Kultur, Geschichte & Management

Es sind zwei der abgelegensten Gegenden der Welt, und doch haben wir alle Bilder im Kopf, wenn wir von ihnen hören.

Die Osterinsel, einsam im unendlichen Pazifik gelegen, ist berühmt für ihre kolossalen Steinstatuen, und die Magellanstraße, durch die Feuerland – auch das eine Insel! – ganz im Süden Lateinamerikas vom Festland getrennt wird, genießt einen wohlverdienten Ruf als eine der gefährlichsten Schiffspassagen der Welt.

 
Kunsthandwerk, Grafik & Design

Dieser Slogan steht für Billigware, Massenartikel, Produktpiraterie. Heute, wohlgemerkt.

Bis Anfang des 20. Jahrhunderts stand das Label für unübertroffene Handwerkskunst, insbesondere auf dem Gebiet keramischer Erzeugnisse. Unter dem Titel „Made in China!“ gibt das Museum für Kunst und Gewerbe (MK&G) in Hamburg derzeit Einblick in seine exquisite antike Porzellansammlung.

 
Kultur, Geschichte & Management

Mauritius, am 20 Breitengrad Süd im Indischen Ozean gelegen, ist bekannt für seine Strände, besonderen Landschaften mit dem Black River Gorge Nationalpark, den bizarren Bergen, monokulturellen Zuckerrohrplantagen und dem subtropischen Übergangsklima. Ein Urlaubsparadies für Europäer.

Der Inselstaat hat allerdings auch viele andere Geschichten zu erzählen, die weit entfernt liegen von Begriffen wie Paradies, Urlaub oder Trauminsel.

 
Bildende Kunst

Nackte Frauen, aufgespießt auf erigierten Penissen, teuflische Exzesse, tödliche Lust. Wohl kein Künstler des 19. Jahrhunderts hat seine obsessive Neigung zur Pornografie derart ausgelebt, wie der belgische Symbolist Félicien Rops (1833-1898).

 

Die Hamburger Kunsthalle verwahrt in den Tiefen des Kupferstichkabinetts seit 1907 eine rund 250 Blätter umfassende Sammlung seiner skandalträchtigen Zeichnungen und Radierungen. Unter dem Titel „Paris ist meine Bibliothek“ werden sie nun erstmals vorgestellt – versehen mit dem Warnhinweis: „In der Ausstellung sind vermehrt Nacktheit, sexuell explizite Szenen sowie teilweise rassistische Stereotype und Darstellungen sexuellen Missbrauchs zu sehen.“

 
Film
Inspiriert von Umberto Ecos „Im Namen der Rose“ inszeniert Tarik Saleh seinen brisanten Politthriller „Die Kairo Verschwörung“ als skrupelloses Ränkespiel um Herrschaft und Autorität, Leben und Tod. Tatort: Al-Azhar, mythenumrankte Universität der ägyptischen Hauptstadt und Epizentrum der Macht im sunnitischen Islam. Ihr gegenüber auf der anderen Straßenseite liegt das Hauptquartier der Staatssicherheit. 
 
Der in Schweden geborene Regisseur katapultiert uns mitten hinein in eine für das Kino bisher fremde Welt, wo sich Vergangenheit und Zukunft überschneiden: 300.000 Studenten und 3.000 Professoren, atemberaubende Bilder entstehen. Der Film wurde in Cannes 2022 für das beste Drehbuch ausgezeichnet.

 
Bildende Kunst

Vom 9. Mai bis zum 10. September zeigt das Museo Picasso Málaga die Ausstellung Picasso als Bildhauer. Materie und Körper, die ab Herbst auch im Museo Guggenheim in Bilbao zu sehen sein wird.

 

Der Körper als Instrument des Künstlers und letztes Ziel der Darstellung ist der Grundpfeiler der ersten großen Ausstellung in Spanien, in deren Mittelpunkt Picassos Skulpturen stehen.

 
Film

Der Diebstahl eines Neugeborenen aus kirchlicher Baby-Klappe ist Ausgangspunkt von Hirokazu Kore-edas in Südkorea gedrehtem Roadmovie „Broker“. Ähnlich wie in „Shoplifters“ erklärt der japanische Regisseur die herkömmliche Moral als untauglich zum Überleben am Rande der Gesellschaft

 

Familie bleibt der zum Scheitern verurteilte Versuch einer Utopie. Aber zwischen kaltem Materialismus und tiefer Menschlichkeit, zwischen Tragik und Komik entsteht eine Schicksalsgemeinschaft, die Glück wenigstens für ein paar Stunden greifbar macht.

 
Kultur, Geschichte & Management

In einem dicken Buch erzählt die britische Althistorikerin Judith Herrin die bewegte Geschichte von Ravenna, der Hauptstadt Theoderichs des Großen.

 

Obwohl schon lange vor der Zeitenwende gegründet, ist Ravenna für uns doch weniger eine antike- als vielmehr eine spätantike- oder frühmittelalterliche Stadt. Für eine Weile war Ravenna sogar das Zentrum Italiens, als es mit dem römischen Reich zu Ende ging. Damals war es als Sitz einiger großer Herrscher für kurze Zeit ebenso bedeutend wie Rom, heute ist es nur noch eine Provinzstadt. Aber wer denkt an Politik, wenn er den Namen hört? Die meisten haben das Grabmal Theoderichs vor Augen, viele aber sicherlich auch die fantastischen Mosaiken, mit denen die noch aus dem 5. und 6. Jahrhundert stammenden Kirchen geschmückt sind.

 
Musik

„Ich finde den Weg nicht mehr.“ Jeder kennt das Märchen von den im Wald verirrten Kindern „Hänsel und Gretel“, natürlich auch Engelbert Humperdincks Opernfassung.

 

Für Alzheimer Erkrankte ist das Verirren jedoch kein Märchen, sondern traurige Realität. Inken Rahardt hat eben diese Realität mit „Hans & Grete“ auf die Bühne des Opernlofts gebracht. Das Premierenpublikum feierte ihre fantastische, ebenso eindringliche wie erschreckende Demenz-Oper nach Humperdinck mit Bravorufen und minutenlangem Beifall.

 
Bildende Kunst

„Holy Places – zwischen Buddha und Silicon Valley“ heißt die Werkschau von Wolfram Görlach Montembault, die in der Galerie Beim Schlump in Hamburg bis Mitte April läuft.

Der 1945 in Potsdam geborene Künstler studierte zunächst Pädagogik und Psychologie in Hannover und Braunschweig, bevor er ab 1985 ausschließlich als freischaffender Künstler tätig wurde.

 

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