Kultur Blog
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- Geschrieben von: Marion Hinz -

„Der Rabe, der mich liebte“ ist die tragische Geschichte des Sudanesen Adam Ingliz, der sich – nach mehreren abgelehnten Asylanträgen – auf den illegalen Weg nach Europa macht.
Adam ist nicht allein. Sein Freund Al-Nur begleitet ihn. Doch irgendwann verlieren sie einander aus den Augen. Als sie sich zwei Jahre später wiedersehen, ist alles verändert: Adam erkennt seinen Freund nicht mehr. Er lebt als Obdachloser in Graz. Er ist verrückt. Und er ist schon wieder verschwunden. Al-Nur begibt sich auf die Suche nach dem verlorenen Freund. Leider vergeblich: Adam stirbt auf dem Weg zurück, am Anfang des Ameisenweges, auf dem Heimweg in den Sudan.
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- Geschrieben von: Anna Grillet -

Ein Nein akzeptierte sie nicht: Lee Miller (überragend Kate Winslet), umschwärmtes Ex-Model und Muse berühmter Künstler wie Man Ray, widersetzt sich erfolgreich männlicher Dominanz. Sie – „Die Fotografin“ – sucht ständig neue Herausforderungen, dokumentiert als eine der ersten Kriegsreporterinnen in eindringlichen surrealistischen Bildern die Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs.
Ellen Kuras („Vergiss mein nicht“), Kamerafrau von Michel Gondry, Martin Scorsese, Spike Lee und Jim Jarmusch, inszeniert ihr Spielfilmdebüt unerwartet klassisch. Die britische Regisseurin überlässt die Dramatik der hochemotionalen Szenen ganz der Protagonistin. Grade jene Momente der Enttäuschung, des Zorns gehören zu den stärksten in der Karriere der Oscar-prämierten Schauspielerin.
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- Geschrieben von: Stefan Diebitz -

Mit einer Doppelausstellung feiert Lübeck Thomas Manns Meisterwerk „Der Zauberberg“, dessen Erscheinen sich im November zum hundertsten Mal jährt.
Mit seinen fast eintausend Seiten und seinen einprägsamen Gestalten ist „Der Zauberberg“ ein gewaltiger Roman, an dessen Episoden und Figuren sich die meisten Leser oft noch Jahrzehnte später erinnern können. Ein schwieriges, weil gehaltvolles Buch, und doch auf jeder Seite unterhaltend – die Lektüre dieser machtvoll dahinströmenden Prosa ist ein schierer Genuss, und so wurde der Roman trotz seines Anspruchs und Umfangs ein großer buchhändlerischer Erfolg.
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- Geschrieben von: Marion Hinz -

Von Träumen, Existenzsorgen, kindlicher Unschuld, vom Erwachsenwerden und vom Erwachsensein erzählt der Australier Robbie Arnott in seinem Roman „Limberlost“.
Der 15jährige Ned lebt mit seinem Vater William und der älteren Schwester Maggie auf einer Apfelfarm in Tasmanien. Die Mutter ist tot, die Brüder sind im Krieg. Vater und Schwester versuchen, die Farm vor den Gläubigern zu retten. Wir befinden uns im Jahr 1945. Ned will sich trotz allem oder gerade wegen allem seinen Traum erfüllen: er will ein eigenes kleines Boot.
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- Geschrieben von: Claus Friede -

My Stolen Planet” ist eine tagebuchartige Erzählung von Farahnaz Sharifi, einer iranischen Filmemacherin. Geboren während der islamischen Revolution im Iran 1979, fängt sie Momente der Freude, des Schmerzes und des Trotzes in ihrem Alltag ein.
Was passiert mit den Menschen, wenn eine „Revolution“ auf dem Rücken einer entscheidenden Bevölkerungsgruppe ausgetragen wird? Die Unterdrückten sind in erster Linie die Frauen. Das ist die narrative Perspektive der Regisseurin. Gesellschaftlich, religiös, rechtlich und kulturell sind sie einer permanenten Diskriminierung ausgesetzt.
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- Geschrieben von: Redaktion -

Mit „Scopes of Inner Transit“ präsentiert das Francisco Carolinum in Linz die erste monografische Ausstellung des isländischen Künstlers Sigurður Guðjónsson in Österreich.
Mit seiner Installation Perpetual Motion (kuratiert von Mónica Bello, CERN Genf), mit der er Island auf der 59. Biennale in Venedig 2022 vertrat, erreichte Guðjónsson internationale Bekanntheit. In Linz wird Perpetual Motion zusammen mit weiteren drei rezenten Arbeiten Guðjónssons gezeigt, die sich ebenfalls der Erforschung von Raum- und Zeitgestalten als unmittelbare Empfindung widmen.
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- Geschrieben von: Marc Peschke -

Der italienische Architekt und Bildhauer Luigi Pirastu ist ein Künstler, der Tradition mit Innovation verbindet. Seine Ausbildung am Istituto Universitario di Architettura in Venedig hat seinen künstlerischen Ansatz bereichert.
Er begann seine Karriere als Bühnenbildner in renommierten Häusern wie dem Corderie dell'Arsenale in Venedig und dem Italian Trade Center in London und arbeitete auch mit dem bekannten katalanischen Künstler Antoni Miralda für den spanischen Pavillon auf der Biennale von Venedig zusammen.
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- Geschrieben von: Redaktion -

Die in der Ausstellung „Karl Blossfeldt – Photographie im Licht der Kunst“ in der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur in Köln präsentierten 271 Originalabzüge von Karl Blossfeldt und die dazugehörigen 13 Bronzen entstanden im Kontext der künstlerischen Lehre an der Unterrichtsanstalt des königlichen Kunstgewerbemuseums in Berlin.
Sie entstammen einem Konvolut von unter anderem über 600 Originalphotographien aus dem Archivbestand der Universität der Künste Berlin, Vorgängerinstitution benannter Unterrichtsanstalt. Dort wurde Blossfeldt selbst als Bildhauer ausgebildet und unterrichtete später in dieser Schule das Fach „Modellieren nach lebenden Pflanzen“.
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- Geschrieben von: Claus Friede und Redaktion -

Im Studio des Museums für Kunst- und Kulturgeschichte in Dortmund wird heute spätnachmittags die Ausstellung „In Räumen. Jörg Winde Fotografien 1984–2024“ eröffnet.
Der Fotograf und Fachhochschul-Professor Jörg Winde fotografiert Räume und findet dabei Bilder, die von Menschen erzählen, ohne sie selbst zu zeigen. In der Ausstellung wird eine Auswahl von zwölf Serien aus 40 Jahren seiner Arbeit präsentiert.
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- Geschrieben von: Redaktion -

Mehr als 130 Arbeiten aus allen Schaffensphasen und Werkgruppen Gerhard Richters vereint die große Herbstausstellung am Düsseldorfer Kunstpalast.
Bei vielen der ausgewählten Arbeiten handelt es sich um Verborgene Schätze: Werke aus Privatsammlungen, die zuvor selten oder sogar noch nie öffentlich gezeigt wurden. In der umfassendsten Gerhard Richter Ausstellung in Deutschland seit über zehn Jahren geben diese Arbeiten Einblick in das gesamte Spektrum seiner Kunst – von den Anfängen in den frühen 1960er Jahren bis in die jüngste Vergangenheit.