Kultur Blog
- Geschrieben von Claus Friede -
Es ist das erste seiner Art. Ein „Kunstschutzgebiet“, das mehrere Quartiere in Hamburg neu zu definieren versucht.
Unweigerlich denkt man an Naturschutz- oder Wasserschutzgebiete, die es in Deutschland seit den 1920er Jahren gibt. Überwiegend kleine Areale, die unter Schutz gestellt werden, die nicht die Größe von Naturparks oder Nationalparks haben. Geschützt werden sollen jene Reservoire, die unter- und überirdisch vor „zerstörerischen oder schädlichen Einflüssen“, wie es in der Verordnung sogar heißt, „streng geschützt“ werden sollen.
Nun kommt ein „Kunstschutzgebiet“ hinzu, das ohne rechtsverbindliche Grundlage auskommt, aber von der Kulturstiftung des Bundes gefördert wird.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Dali hätte seine helle Freude gehabt, auch André Heller dürfte die Inszenierung von Jakob Lena Knebl und Ashley Hans Scheirl in der Sammlung Falckenberg, der Harburger Dependance der Deichtorhallen, gefallen.
Schließlich wirkt das Gesamtkunstwerk „Passage“ des Wiener Künstlerduos mitunter, als sei es dem legendären Kunst- und Vergnügungspark Luna Luna ihres Landsmannes entsprungen.
- Geschrieben von Marion und Ernst-Günter Hinz -
Wir kennen es alle, das Gefühl der Vorfreude auf ein großes Ereignis. Wenn die Erwartung vom tatsächlichen Ereignis sogar noch übertroffen wird, führt das zu einem Gefühl der beglückenden Bewegtheit und Dankbarkeit. So geschehen im 8. Sinfoniekonzert in Lübeck.
Deswegen steht hier an erster Stelle: Dank an Stefan Vladar für die Programmauswahl, die Reihenfolge und das Engagement von Klaus Maria Brandauer.
- Geschrieben von Marion Hinz -
Zum 25. Mal ist große Kunst aus aller Welt versammelt: Auf dem Gelände der ehemaligen Eisengießerei Carlshütte in Büdelsdorf in Schleswig-Holstein ist seit 1. Juni auf einer Fläche von 100.000 Quadratmetern wieder eine der größten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst in Europa zu sehen.
200 Künstler und Künstlerinnen aus 50 Nationen präsentieren bei der NordArt 2024 ihre Kunstwerke zu Themen unserer Zeit. Ein Fokus ist diesmal auf die 57 Künstler gerichtet, die seit 2010 mit dem NordArt-Preis und dem Publikumspreis ausgezeichnet worden sind. Viele dieser Ausgezeichneten sind in der aktuellen Ausstellung mit Arbeiten präsent. Insgesamt sind es 200 Kunstschaffende, die – ausgewählt aus rund 3000 Einreichungen, hier auf ihre jeweils eigene kreative Art die Geschichte unserer Zeit abbilden. Die Jubiläumsausstellung der NordArt ist bunt, vielfältig, eindrucksvoll und kann bis zum 6. Oktober besucht werden.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
„Gefährliche Liebschaften“ mal ganz anders – als Farce. Zum Auftakt des Hamburger Theaterfestivals spielen Caroline Peters und Martin Wuttke im St. Pauli Theater ihre komödiantischen Talente voll aus und überzeichnen den intriganten Geschlechterkampf von Choderlos de Laclos bis zur Groteske.
Zwei großartige Schauspieler und TV-Stars in einem ebenso berühmten wie skandalumwittertem Klassiker erotischer Literatur – ganz klar, dass die Karten für die „Gefährlichen Liebschaften“ bereits am ersten Tag des Vorverkaufs für das Hamburger Theater Festival vergriffen waren.
- Geschrieben von Redaktion -
Der Kunstverein Friedrichshafen zeigt bis 23. Juni 2024 unter dem Titel „Heavy Water (floated through her summers and winters)“ vier Neuproduktionen der Installationskünstlerin Tamara Goehringer, die speziell für die Räume des Kunstvereins konzipiert sind.
Für ihre erste Einzelausstellung erweitert die Künstlerin ihre Arbeit um den Themenkomplex Wasser als Möglichkeit für Transformationsprozesse und Selbsterkenntnis.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Spitze schmeichelt, Spitze kleidet - was passt besser zum Thema „Hochzeit“ als Spitze, dieser Inbegriff von Eleganz, Luxus, himmlischer Zartheit und Raffinesse.
Beispiele sind derzeit in der kleinen, aber feinen Ausstellung „Fragile Schönheiten. Spitze in Mode und Fotografie“ im Museum für Kunst und Gewerbe zu sehen.
- Geschrieben von Claus Friede -
Es gehört zu den international bekanntesten Gebäuden der Freien und Hansestadt Hamburg: das Chilehaus. Als architektonische Ikone im Kontorhausviertel, im Stil des dunklen Backsteinexpressionismus und der Moderne errichtet, hebt sich der Gigant dynamisch in Ost-West-Achse wie ein spitzer Schiffsrumpf aus den ihn umgebenen Straßen der Altstadt.
Fritz Höger (1877–1949) wurde als Architekt beauftragt; am 1. April 1924 wurde das Gebäude fertiggestellt.
- Geschrieben von Marion Hinz -
Mit Carl Maria von Webers romantischer Oper „Der Freischütz“ begann 1951 die Geschichte der Eutiner Festspiele. Seitdem ist der Freischütz immer wieder ein Highlight im Programm.
Mehr als zweihundertmal wurde diese Oper hier aufgeführt, zuletzt 2016. Im Jahr 2024 wird der Freischütz neunmal zu sehen und zu hören sein.
- Geschrieben von Ruth Asseyer -
Das Buch „Elemente indigenen Stils. Wie schreibt man über Indigene und ihre Kultur?“ ist eine Geste der Versöhnung. Sein Autor, der Schriftsteller, Wissenschaftler und Verleger Gregory Younging, ist Angehöriger der Opaskwayak Cree Nation und entwickelt darin 22 Grundsätze zum Schreiben und Verlegen von indigener Literatur.
Auch wenn dieser Leitfaden zum Umgang mit indigener Kultur auf die spezifische Situation in Kanada zugeschnitten ist, vermittelt seine Lektüre grundsätzliche Erfahrungen und Einsichten über die Bedeutung und Notwendigkeit von Dekolonisierung.