Literatur Magazin
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- Geschrieben von: Marion Hinz -

Heinrich Breloer gilt als einer der größten Thomas-Mann-Kenner. Es ist also kein Wunder, wenn Breloers Buch „Ein tadelloses Glück“ zahlreiche Fakten enthält, die eher unbekannt sind.
So erfahren wir Leser beispielsweise, es gab in Lübeck einst ein Sommertheater namens Tivoli. Und wir erfahren, wie Thomas Mann zu seiner Taschenuhr kam. Geschickt eingeflochtene Informationen und hübsch erzählte Anekdoten wie diese bringen uns viele kleine und große Dinge rund um den großen Schriftsteller nahe, dessen 150. Geburtstag das ganze Jahr über gefeiert wird. Auf unterhaltsame Weise können wir mit diesem Buch unsere Kenntnisse rund um den Lübecker Literaturnobelpreisträger erweitern.
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- Geschrieben von: Marion Hinz -

Was für ein großartiges Buch, was für ein wichtiger Roman ist „Nichts wächst im Mondschein“ (Originaltitel: Av måneskinn gror det ingenting). Dieser erste Roman von Torborg Nedreaas (1906–1987), deren Bücher zu den großen Werken der norwegischen Literatur gehören, erschien 1947 und wurde nun von Gabriele Haefs neu ins Deutsche übersetzt.
Das Buch wird weltweit gerade wiederentdeckt und soll in dreizehn Sprachen erscheinen. In Norwegen hat es längst Kultstatus erlangt. Es gilt in der Darstellung weiblicher sexueller Begierde und der Schilderung sozialer Probleme der damaligen Zeit als bahnbrechendes Werk.
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- Geschrieben von: Marion Hinz -

Drei Morde haben sich in Flensburg ereignet und womöglich bleiben alle drei ungesühnt. Was steckt hinter dem „Spiegelgrotten Tod“, dem neuen nunmehr sechsten Flensburg-Krimi des Autors und Philosophen Frank-Peter Hansen?
Was ist geschehen? Diese Frage stellt sich auch die Flensburger Kripo und stellt entsprechende Ermittlungen an. Doch immer wieder stoßen die Ermittler an ihre Grenzen.
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- Geschrieben von: Marion Hinz -

„Und darum, und darum und darum, wegen zehn und hundert und tausend unschuldig Gemarterter, Zerstörter, zum Irrsinn Getriebener, widme ich dieses Buch den im Hitler-Deutschland ermordeten Juden“, schreibt der Journalist und Schriftsteller Heinz Liepman im Vorwort seines 1933 erschienenen Romans „Das Vaterland“.
Der Roman ist einer der ersten Exilromane über die Machtergreifung der Nationalsozialisten. Dem Literaturwissenschaftler Winfried Weinke und dem Pendragon Verlag ist die in 2025 erschienene Neuauflage dieses eindringlichen, uns Heutige mahnenden Zeitdokuments zu verdanken.
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- Geschrieben von: Marion Hinz -

Selten gibt es Bücher, die uns Leser von Anfang an so fesseln, so berühren, wie der neue, zweite Roman des im Iran geborenen, in Berlin lebenden Autors Behzad Karim Khani. Schon der Titel „Als wir Schwäne waren“ berührt unser Herz, unsere Seele.
Erzählt wird die Emigrantengeschichte eines Jungen, der mit seiner Familie aus dem Iran nach Deutschland gekommen ist, aus der Ich-Perspektive. Es ist ein hinreißender, beschämender, wahrhaftiger Roman. Grundlage sind wie in seinem Erstlingswerk auch hier die Eckdaten des Lebens von Behzad Karim Khani.
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- Geschrieben von: Ruth Asseyer -

Mit dem Roman „Oben Erde, unten Himmel“, der jetzt im Wagenbach Verlag auch als Taschenbuch vorliegt, ist der Schriftstellerin Milena Michiko Flašar wieder ein Meisterstück subtiler Erzählkunst gelungen.
Die Protagonistin und Ich-Erzählerin Suzu ist 25 Jahre alt und lebt in einer japanischen Großstadt. Nur ein Hamster leistet ihr in ihrer kleinen Erdgeschoßwohnung Gesellschaft. Sie ist gerne allein.
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- Geschrieben von: Marion Hinz und Karla Letterman -

Karla Letterman hat nach drei Harz-Krimis ihren ersten Lübeck-Krimi „Die Trauerrednerin und der tote Tenor“ im Rote Katze Verlag (Lübeck) veröffentlicht.
Vorgestellt wurde das Buch in der Musikhochschule Lübeck, einer der Schauplätze des Krimis. Wir verfolgen die Spuren des Bösen in der malerischen Altstadt Lübecks und in Travemünde.
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- Geschrieben von: Karin Braun -

Vampire! Es stellt sich immer wieder einmal die Frage, ob zu dem Thema nicht alles gesagt wurde. Gibt es nicht genug Geschichten dazu? Anscheinend nicht! Und das ist auch gut so.
Das Thema ist vielfältiger als man denkt, und beschäftigt Autoren und Autorinnen zu allen Zeiten. J. Sheridan LeFanus „Carmilla“ zum Beispiel erschien 1872 und erzählt die Geschichte einer Blutsaugerin, die es auf junge Frauen abgesehen hat. Bram Stockers „Dracula“, erschien 1897 und war stark von LeFanus Geschichte beeinflusst. 1911 widmet sich Algernon Blackwood dem Thema von einer ganz anderen Seite. In seiner Kurzgeschichte „The Transfer“ ist es nicht ein ehemals menschliches Wesen, das auf die Lebenskraft anderer aus ist, sondern ein Stück Land.
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- Geschrieben von: Marion Hinz -

„Monas Augen“ ist der erste Roman des Kunsthistorikers Thomas Schlesser. In Frankreich stand das Buch wochenlang auf Platz eins. Teilweise schon vor Erscheinen wurde es in mittlerweile 35 Sprachen übersetzt und erschien in 60 Ländern. Man darf hier also zu Recht von einem Bestseller sprechen.
„Monas Augen“ ist eine schöne Geschichte über ein 10jähriges Mädchen und seinen Großvater. Es ist zugleich eine Reise zu 52 der schönsten Kunstwerke unserer Zeit. Gewidmet ist der Roman allen Großeltern dieser Welt. Im Prolog wird uns erzählt, warum das so ist und was es mit Monas Augen und dem ganzen Kunstgeschehen in diesem Buch auf sich hat.
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- Geschrieben von: Cornelia Jentzsch -

Die Uckermark ist eine reizvolle Eiszeitlandschaft mit alten Wäldern, zahlreichen Hügeln, Mooren und Seen, sie liegt nördlich von Berlin. Ihre östliche Grenze bildet die Oder. Die größte Stadt dieser Region ist Schwedt, drumherum gibt es zahlreiche kleinere Dörfer. Der Tourismus wirbt gern mit dem Slogan „die „Uckermark ist steinreich!“ und spielt auf die unzähligen liegengebliebenen Gesteinsbrocken aus der Eiszeit an.
Wer aber weiss schon, dass es in der östlichen Uckermark sogar einmal echtes, na, sagen wir: fast echtes Gold gab, nämlich den Tabak? Mit der Ansiedlung französischer Hugenotten, die Ende des 17. Jahrhunderts wegen ihres protestantischen Glaubens verfolgt wurden und aus Frankreich fliehen mussten, war der Tabakanbau samt Pflanzen und Wissen in diese Region gekommen. Sie zogen in die vom 30jährigen Krieg entvölkerten Orte.
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- Geschrieben von: Ruth Asseyer -

Plautilla Bricci ist bereits 47 Jahre alt, als sie 1663 aus einer Kutsche steigt, um an der Zeremonie der Grundsteinlegung für die Villa Benedetti teilzunehmen. Für sie ist es ein großer Moment. In Rom ist sie als Malerin bekannt. Doch hier tritt sie zum ersten Mal öffentlich als Architektin in Erscheinung.
Der Abt Elpidio Benedetti (1610–1690) hat sie mit dem Entwurf und Bau der Villa beauftragt, die auf dem Monte Giano über Rom thronen wird, ein außergewöhnlich hoher, schmaler Palazzo. Auf der Versammlung von Priestern, Arbeitern und dem französischen Botschafter mit seinem Gefolge ahnt niemand, dass den Bauherrn und die Architektin schon seit Jahrzehnten eine heimliche Liebe verbindet.
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- Geschrieben von: Dagmar Reichardt -

„Expats“, die „Unbestimmten“, „Grenzgänger“, „Ausgestoßenen“, „Unangepassten“ oder „modernen Nomaden“ – randständig, oft alleinstehend, unbehaust und nach Liebe suchend: Das sind die „Spatriaten“ – Italienisch: „Spatriati“ – oder Menschen, die in kein Klischee passen, schwer einzuordnen sind und sich ohne festen emotionalen Wohnsitz auf der Suche nach der eigenen Identität und Sexualität ins Leben eines kosmopolitischen Europas stürzen. Ihre fluiden Seelenlandschaften ergründet der apulisch-römische Autor mit Faible für Berlin Mario Desiati in seinem Roman „Spatriati“ (2021).
Zuletzt live auf der weltweit größten, 76. Buchmesse in Frankfurt – mit Italien als Ehrengast – zu erleben, zu hören und zu sehen, wurde Desiatis Roman 2022 mit dem renommierten italienischen Strega-Preis für dieses soeben auf Deutsch unter dem gleichnamigen Titel „Spatriati“ (2024) erschienene Werk ausgezeichnet. KulturPort.De hat sich diesen Anlass für ein Gespräch nicht entgehen lassen.
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- Geschrieben von: Marion Hinz -

2023 erschien das Debüt von Jane Campbell, der Erzählband „Kleine Kratzer“, der die Leserschaft mit 13 Geschichten über Frauen jenseits der 70 begeisterte. Jetzt hat die 82jährige englische Autorin Jane Campbell mit „Bei aller Liebe“ ihren ersten Roman vorgelegt.
Wieder geht es um die kleinen Dinge des Alltags und die großen Tragödien des Lebens. Auch dieses Buch dürfte ein Bestseller werden. Das Zeug dazu hat es.
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- Geschrieben von: Marion Hinz -

„Der Rabe, der mich liebte“ ist die tragische Geschichte des Sudanesen Adam Ingliz, der sich – nach mehreren abgelehnten Asylanträgen – auf den illegalen Weg nach Europa macht.
Adam ist nicht allein. Sein Freund Al-Nur begleitet ihn. Doch irgendwann verlieren sie einander aus den Augen. Als sie sich zwei Jahre später wiedersehen, ist alles verändert: Adam erkennt seinen Freund nicht mehr. Er lebt als Obdachloser in Graz. Er ist verrückt. Und er ist schon wieder verschwunden. Al-Nur begibt sich auf die Suche nach dem verlorenen Freund. Leider vergeblich: Adam stirbt auf dem Weg zurück, am Anfang des Ameisenweges, auf dem Heimweg in den Sudan.