Bildende Kunst in und um Hamburg
- Details
- Geschrieben von: Stefan Diebitz -

Am 13. Juni wird im Lübecker Museum für Natur und Umwelt eine Ausstellung über die First Nations von Nordamerika eröffnet werden, wie sie sich in der Sammlung „Kulturen der Welt“ darstellen.
Für die Vorbereitung hat der Kurator der Sammlung, der Ethnologe Lars Frühsorge, den kanadischen Künstler David Seven Deers eingeladen, im Innenhof des Lübecker Doms einen großen, in zwei Teile geschnittenen Granitfindling zu bearbeiten. Deers gestaltet genauer gesagt ein Relief in einer Plastik und alle dürfen zuschauen.
- Details
- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Der Horst-Janssen-Grafikpreis der Claus Hüppe-Stiftung ist mit 20.000 Euro die höchstdotierte Ehrung im Bereich Zeichnung und Druckgrafik. In diesem Jahr erwählte eine fünfköpfige Jury die Nachwuchskünstlerin Federle Maura Friede (*1997), die nun in der Hamburger Kunsthalle ihre eigenwilligen Arbeiten unter dem Titel „der saum löst sich“ präsentiert.
Ein überraschend minimalistischer erster Eindruck: 11 Arbeitsböcke stehen verteilt im Harzen-Kabinett der Galerie der Gegenwart, ein jeder belegt mit einem rechteckigen grauen Schaumstoffkissen. Darauf drapiert: Überaus zarte „Topografische Studien“, eigentlich eher flüchtige Notizen von Landschaft.
- Details
- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Denkt man an die Bildhauerei des Surrealismus, denkt man an Hans Arp, Constantin Brancusi, Max Ernst, Alberto Giacometti, Joan Miró oder Marcel Duchamp – an Männer.
Im Bucerius Kunst Forum rückt nun die Ausstellung „In Her Hands“ drei Bildhauerinnen des Surrealismus ins Rampenlicht, Die Tatsache, dass sie noch nicht Kunstgeschichte schrieben, hat nur einen Grund: Es sind Frauen.
- Details
- Geschrieben von: Stefan Diebitz -

Aus der Not geboren ist die Frühlings-Ausstellung in der Kunsthalle St. Annen in Lübeck, wenn auf drei Etagen Werke aus den Magazinen dreier Museen gezeigt werden.
St. Annen ist ein spätgotisches Kloster mit einem modernen Anbau. In seinen alten Teilen, und noch dazu ganz oben unter dem Dach, befindet sich sein Depot – nicht zuletzt aus Brandschutzgründen kein sehr geeigneter Ort für wertvolle Kunstwerke.
- Details
- Geschrieben von: Marc Peschke -

Das Werk der 1908 in Berlin geborenen und 2006 in Erkrath-Hochdahl (Nordrhein Westfalen) verstorbenen Künstlerin Edith Hultzsch war beinahe vergessen – nun wird es wiederentdeckt.
Die erste Einzelausstellung des Werks seit mehreren Jahren findet ab Ende März für einen Monat in Klingenberg am Main statt. Ihr Werk umfasst – neben frühen Tuschfederzeichnungen für die Buchillustration –Tuschpinselzeichnungen in schwarz-weiß, Gouachen auf Papier sowie Ölbilder auf Leinwand.
- Details
- Geschrieben von: Claus Friede -

Kann man Zeit zurückverfolgen? Ihr auf der Spur bleiben? Der Flüchtigkeit von Zeit stellen die beiden Künstler in ihrem Werk eingefrorene Momente gegenüber, selbst wenn es erkennbare Zeitachsen gibt.
Sogar im Fragment, im Detail und in dem kurzen Augenblick des Festhaltens ist die Welt zuhause.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion -

Der Kunstpalast in Düsseldorf widmet sich in einer groß angelegten Werkschau dem äthiopischen Künstler Elias Sime (*1968). In dieser ersten Einzelausstellung im deutschsprachigen Raum kann die Entwicklung seiner Arbeiten von den frühen 2000ern bis heute nachvollzogen werden.
Spätestens seit Simes Teilnahme auf der Biennale in Venedig in der Ausstellung „The Milk of Dreams“ 2022 erfährt sein Werk international weitreichende Anerkennung. Seine Arbeiten befinden sich in bedeutenden Sammlungen wie dem Metropolitan Museum, New York, Saint Louis Art Museum und dem Israel Museum in Jerusalem.
- Details
- Geschrieben von: Marc Peschke -

Kunst mit Licht, Kunst, die um das Sujet des Lichts kreist, das ist ein ganz klassisches Motiv in der Kunst der Gegenwart. Und gerade in den vergangenen Jahren mag man vielleicht sogar von einem Comeback der Lichtkunst sprechen – zeitgenössische Künstler und Künstlerinnen feiern Transzendenz und Augenblick, aber auch die Klassiker wie James Turrell, Dan Flavin und Otto Piene sind in großen Ausstellungen zu sehen.
Wie macht man großartige Kunst mit Licht? Mario Merz hat es schon 1968 gezeigt. In blauer Leuchtschrift fragte er schlicht „Che fare?“ – und machte aus einem Fragezeichen Kunst.
- Details
- Geschrieben von: Stefan Diebitz -

William Turner ist eine der merkwürdigsten Personen der Kunstgeschichte: Geboren noch im 18. Jahrhundert, scheint sein umfangreiches Werk auf viel spätere Zeiten vorauszuweisen.
Turner war ein Anti-Klassizist – dazu erklärte ihn besonders der große Kunstschriftsteller John Ruskin (1819–1900), ein entschiedener Gegner des Klassizismus, der Turners Lob in dem fünfbändigen „Modern Painters“ sang.
- Details
- Geschrieben von: Claus Friede -

Die multimediale Ausstellung im Lentos Kunstmuseum in Linz präsentiert internationale Kunstschaffende, die Stellung beziehen zu den verheerenden politischen, ökonomischen, ökologischen und humanitären Auswirkungen des Anthropozäns.
Dabei wird deutlich, dass Künstlern nicht nur Missstände dokumentieren und Widerstand formulieren, sondern auch Utopien für einen achtsamen Umgang mit unserer Umwelt entwerfen.
- Details
- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Ihre Augen verfolgen einen noch, nachdem man die Ausstellung längst verlassen hat: Fragend, forschend, durchdringend – ein bohrender Blick aus grünen Katzenaugen, dessen Intensität man nicht vergisst.
„Ich als Irrwisch“, die großartige Hommage im Barlach Haus zum 125. Geburtstag von Elfriede Lohse-Wächtler versammelt an die 100 Werke aus ihrer Hamburger Zeit (1925–1931), darunter 15 Selbstporträts. Allein diese stilistisch sehr unterschiedlichen Selbstbefragungen lohnen den Weg in den bestechend schlichten von Friedrich Kallmorgen errichteten Bau im Jenisch Park.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion -

Das Meer, ein Blick: An verschiedenen Stränden der Welt – in Polen, Großbritannien, der Ukraine, Kroatien, den USA – zeigt die Künstlerin Rineke Dijkstra junge Menschen, die direkt in die Kamera schauen. Die komponierten Fotografien sind eine Suche nach der Essenz des menschlichen Daseins: einfühlsame Begegnungen, mit denen die Künstlerin auch die Frage nach Authentizität und Wahrhaftigkeit in der Porträtfotografie aufwirft.
Das Städel Museum in Frankfurt/M. präsentiert in einer Einzelausstellung insgesamt 27 Arbeiten, davon 23 Bilder aus der Beach-Portraits-Serie, mit der Rineke Dijkstra (*1959) international bekannt wurde und sich als eine der wichtigsten Fotografinnen der Gegenwartskunst etablierte. Erweitert wird die Ausstellung mit Werken der Streets-Serie sowie einem Selbstporträt.
- Details
- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Täuschen, tricksen, Fake News verbreiten. Im Zeitalter von Internet und KI haben wir uns längst daran gewöhnt, nicht mehr alle Informationen für bare Münze zu nehmen.
Doch die Manipulation von Wahrnehmung ist beileibe keine neue Erfindung, ihre Geschichte reicht bis in die Antike. Die enorme Bandbreite an Scheinwelten und Sinnestäuschungen fächert nun die epochenübergreifende Ausstellung „Illusion. Traum – Identität – Wirklichkeit“ in der Hamburger Kunsthalle auf.
- Details
- Geschrieben von: Claus Friede -

Künstlerkolonien gab und gibt es in Europa viele. Bereits im 18. Jahrhundert, vor allem ab dem 19. Jahrhundert, taten sich Künstler zusammen, um an bestimmten, oft idyllisch gelegenen Orten, ein Kunstrefugium zu etablieren, an dem sie in Ruhe und inspirierend arbeiten konnten. Zurzeit zählt der Dachverband der Vereinigungen der Europäischen Künstlerkolonien – 1994 gegründet – registrierte 45 Künstlerkolonien in 13 Ländern.
In Deutschland sind bis heute Worpswede, Ahrenshoop, Dachau, Dangast und Murnau die wohl bekanntesten. Einen Blick auf die weniger bekannten Künstlerkolonien zu werfen, ist ein lohnender.