Bildende Kunst in und um Hamburg
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -

So berühmt wie seine Kollegen Sigmar Polke und Gerhard Richter ist er nie geworden. Vielleicht war er nicht ehrgeizig genug, vielleicht war er zu…. – ach, müßig darüber zu spekulieren. KP Brehmer (1938-1997) hätte es in jedem Fall verdient, das zeigt die Hamburger Kunsthalle in ihrer großartigen, mehr als 200 Werke umfassenden Retrospektive zum 80. Geburtstag des viel zu früh verstorbenen Künstlers und langjährigen Lehrers der Hamburger Hochschule für bildende Künste: „KP Brehmer – Korrektur der Nationalfarben“.
- Geschrieben von Dagmar Reichardt -
Die Schweizer und die moderne Kunst: Das ist eine „glokale“ Liebesgeschichte, die von ungeahnten Reichtümern weltberühmter – öffentlicher und privater – Kunstsammlungen erzählt und gleichzeitig die eigene nationale Kunst- und Kulturgeschichte hegt und pflegt. Ein transkultureller Künstler, der diese beiden Lieben der Schweiz jenseits aller Grenzen in Personalunion verkörpert ist Giovanni Segantini. 120 Jahre nach seinem Ableben ehrt ihn jetzt nicht nur eine fundierte, reich bebilderte Biographie aus der Feder seiner letzten noch lebenden Enkelin, sondern bis Ende Juli auch eine Themenausstellung im Tessin.
- Geschrieben von Claus Friede -

Die Fragen, die wir heute stellen, formen das Morgen mit. „Tomorrow is the Question“, so der eigenwillige Titel der Ausstellung in einem der größten Kunstmuseen Nordeuropas, dem ARoS, im dänischen Aarhus, geht mit der Ausstellung zumindest einigen Fragen nach, die unsere Zukunft im Visier haben.
Die Gruppenausstellung internationaler Gegenwartskunst mit 15 Künstlerinnen und Künstlern, soll dazu anregen, über gegenwärtige und zukünftige Probleme nachzudenken und zu diskutieren. Und das tut sie auf vielfältige Weise mit sehr unterschiedlichen Mitteln. Wie mittlerweile üblich, wird der Besucher nicht nur traditionell mit Kunstwerken konfrontiert, sondern auch partizipierend eingebunden. Zusammenfassend gesagt: die Ausstellung ist höchst politisch, beschäftigt sich mit teilweise brennenden Themen unserer Zeit, fordert Handeln und ist gesellschaftlich von hoher Relevanz, denn sie geht von den 17 Weltzielen für nachhaltige Entwicklung der UN aus.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -

Die Deichtorhallen in Hamburg suchen mit der Ausstellung „Hyper! A Journey Into Art and Music“ von Kurator Max Dax, ein neues, junges Publikum – und die Rechnung scheint aufzugehen. Zur Eröffnung jedenfalls war das Gedränge groß und die Stimmung so aufgekratzt wie bei einem Rockkonzert.
Doch der ganze Hype um die Inspiration zeitgenössischer Kunst durch populäre Musik kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Ausstellung in ein Sammelsurium unterschiedlich interessanter Ansätze zerfällt.
- Geschrieben von Christel Busch -

Wer sakrale Kunst schätzt, sollte eine bemerkenswerte Ausstellung in Berlin nicht versäumen. In Kooperation mit der National Gallery, London, präsentieren die Staatlichen Museen zu Berlin bis zum 30. Juni 2019 rund 100 Meisterwerke der beiden Malerei-Ikonen Andrea Mantegna und Giovanni Bellini. Bilder und Zeichnungen aus eigenen Beständen werden ergänzt mit Leihgaben aus aller Welt. Sogar die englische Königin Queen Elizabeth hat Mantegnas „Triumphzug Cäsars“ ausgeliehen.
Die Ausstellung geht folgenden Fragen nach: Gibt es eine künstlerische Nähe zwischen diesen beiden italienischen Superstars des „Quattrocento“ (15. Jahrhunderts)? Gibt es gemeinsame Aspekte in ihrer Malerei? Gibt es Unterschiede, Parallelen oder thematische Bezüge im Schaffen dieser beiden Künstler? Porträts, Andachts- und Altarbilder werden in der Schau vergleichend gegenübergestellt, einer genauen Prüfung unterworfen und analysiert.
- Geschrieben von Wilfried Dürkoop -

Wilhelm Busch (1832-1908), der alte Weise mit dem Rauschebart aus Wiedensahl im Hannöverschen, ist in seinen frühen Jahren weit herumgekommen. Antwerpen, Düsseldorf, München, Frankfurt und das Land zwischen Weser und Oker waren einige Stationen. Das Ernst Barlach Haus gibt jetzt einen Einblick in die Welt des Malers Wilhelm Busch. Die meisten der mehr als 70 Bilder stammen aus dem Museum Wilhelm Busch in Hannover.
- Geschrieben von Stefan Diebitz -

Flink! Nicht lange gezögert! Die Zeit drängt! Denn nur acht Wochen lang – bis 28. Mai 2019 – zeigt das Staatliche Museum Schwerin eine grandiose Duchamp-Ausstellung, die es fast ganz aus den eigenen, sehr reichen Beständen bestreitet. Den Besucher erwartet ein perspektivenreicher und anregender Überblick über das Werk eines der wichtigsten Künstler des 20. Jahrhunderts.
- Geschrieben von Stefan Diebitz -

Der Name von Carl Julius Milde (1803–1875), einem gebürtigen Hamburger, ist vor allem mit Lübeck verknüpft, wohin er als Mittdreißiger zog, um am Katharineum als Zeichenlehrer zu arbeiten.
Es scheint, dass er zu dieser Zeit seine Ambitionen als Künstler nicht direkt begrub, wohl aber ein wenig zurücknahm, denn in den folgenden Jahrzehnten trat er als Restaurator und als Vorlagenzeichner für Kirchenfenster in Erscheinung, aber nur selten als eigenständiger Maler. Dabei verfügte er nicht allein über ein beträchtliches zeichnerisches Talent, sondern nach einer anspruchsvollen Ausbildung in Dresden und München auch über eine feine Technik.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -

Ist es wieder soweit? Ja, zweifellos. Schon vor hundert Jahren war „Die Welt im Umbruch“, wie die großangelegte Ausstellung im Bucerius Kunst Forum heißt. Heute ist sie es erneut. Grund genug für die Kuratoren Kathrin Baumstark und Ulrich Pohlmann dem Dialog von Kunst und Fotografie in der Weimarer Republik nicht nur in Bezug auf das Bauhaus-Jubiläum nachzuspüren, sondern auch gesellschaftspolitische Aspekte zu beleuchten: Der Rechtsruck in Deutschland zeigt, dass Demokratie immer noch keine Selbstverständlichkeit ist.
- Geschrieben von Stefan Diebitz -

Wie sieht es aus, wenn sich eine ganze Stadt in ein Gesamtkunstwerk verwandelt? Wenn ganz große Kunst sich über alles legt? Wenn die Sonne eines einsamen Geistes über dem grauen Alltag einer Provinzstadt aufgeht? Genau in diesen Tagen kann man das erfahren, denn Jonathan Meese, der weltberühmte Künstler aus Ahrensburg, hat sich aufgemacht, die Stadt Lübeck mit fünf Ausstellungen an fünf verschiedenen Orten zu bespielen.
Und danach wird nichts so sein wie vorher.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -

Es mag am Geist dieser Zeit liegen, dass wir uns wieder verstärkt dem Biedermeier zuwenden. Die Sehnsucht nach Frieden und Besinnlichkeit nimmt Allerortens zu, nach stillem Verweilen in unberührter Natur. Dieser Gedanke hat auch Heinrich Reinhold beseelt, den kaum bekannten Deutschrömer, dessen Schaffensperioden die Hamburger Kunsthalle nun in Kooperation mit der Klassik Stiftung Weimar in einer großangelegten Ausstellung vorstellt.
- Geschrieben von Nora Sdun -

Der Titel „Blockchain“ ist irreführend und macht außerdem gleich zu Anfang klar, was mein Problem gerade ist: Denn es ist natürlich ein bisschen merkwürdig, wenn ein Laie wie ich, in einer Firma wie die PPI AG, die sich u.a. mit Datenverschlüsselung und elektronischer Buchführung befasst, eine Ansprache hält zu einer künstlerischen Intervention, die aus „kaputten“ Daten entstanden ist, deren „Kaputtheit“ aber eben vom Künstler Axel Loytved zu neuer, abstrakt ornamentaler Bildhaftigkeit umgedeutet wurde. Und nun auch noch „Blockchain“ heißt.
- Geschrieben von Christel Busch -

Wie feiert man seinen 100. Geburtstag? Mit Feuerwerk, Champagner und Häppchen? Nein. Mit einer spektakulären Ausstellung feiert der Lübecker Kunstverein, die Overbeck-Gesellschaft ihr 100jähriges Bestehen!
Die Overbeck- Gesellschaft, benannt nach dem in Lübeck geborenen Maler Johann Friedrich Overbeck, gehört heute zu den renommiertesten Adressen für zeitgenössische Kunst im nördlichsten Bundesland Schleswig-Holstein. Sie befindet sich in dem kleinen Ausstellungspavillon hinter dem Museum Behnhaus Drägerhaus in der Königstraße.
- Geschrieben von Christel Busch -

Das Kunsthistorische Museum Wien lockt mit einer Ausstellung der Superlative: Pieter Bruegel der Ältere, einer der bekanntesten niederländischen Maler des 16. Jahrhunderts, ist zu Gast in den prunkvollen Räumen des historischen Gebäudes. Anlass dafür ist der 450. Todestag des Künstlers.
Siebenundzwanzig Tafelbilder aus eigenen Beständen, dazu nationale und internationale Leihgaben, Zeichnungen und Grafiken lassen den Betrachter eintauchen in die pittoreske, skurrile und humorvolle Bilderwelt des Malers. Egal ob Landschaftsmalerei, religiöse Szenen oder das bäuerliche Leben im Herzogtum Brabant, Peter Brueghel, auch als „Bauernbruegel“ bekannt, wird von vielen in der Tradition des 1517 verstorbenen Hieronymus Bosch gesehen. Zu Unrecht!
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