NewsPort - Kunst & Kultur aktuell
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Rolf Kühn: Fearless
- Geschrieben von Redaktion -
Das letzte Studioalbum der Jazzlegende Rolf Kühn wird am 06. Dezember 2024 bei MPS veröffentlicht. Der am 18. August 2022 verstorbene Klarinettist hatte nur wenige Wochen vorher die Aufnahmen zu seinem letzten Werk in den Hansa Studios beendet. Am 29. September wäre er 95 Jahre alt geworden.
Rolf Kühn (1929–2022) war ein Ausnahmekünstler, ein deutscher Jazzmusiker der Königsklasse, einer der ganz wenigen von Weltformat, so der Kritiker Bert Noglik.
Baltic Sea Philharmonic: „Nutcracker Reimagined“
- Geschrieben von Marion und Ernst-Günter Hinz -
Vieles an diesem Abend in der Lübecker Musik- und Kongresshalle (MuK) ist anders als bei einem „normalen“ Klassik-Konzert. Das zeigt sich gleich zu Beginn: Nach der launigen Einführung durch Christian Kuhnt, Intendant des Schleswig-Holstein Musikfestivals, in der er Lübeck, Tschaikowsky und uns Zuhörer mit einer märchenhaften Anekdote zusammenführt, treten nicht wie erwartet schwarzgekleidete Musiker und Musikerinnen entschlossenen Schrittes auf die Bühne, sondern summende, vokalisierende, musizierende, die sich wie Schlafwandler, wie Traumtänzer bewegen. Scheinbar willkürlich bleiben sie stehen, setzen sich nicht – außer die Cellisten und Cellistinnen, die beiden Harfenistinnen und die Pianistin.
Sie stimmen ihre Instrumente nicht. Stattdessen tauchen sie das Publikum in eine Klanglandschaft, changierend zwischen kompositorischer Idee und freier Interpretation. Das alles bereitet uns auf wunderbare Weise auf den märchenhaften Abend vor, bevor dann doch überraschend die Ouvertüre zum „Nussknacker“ einsetzt.
František Chochola: Alleine Gegen Den Wind
- Geschrieben von Claus Friede -
Er war ein bislang kaum bekannter Künstler, der tschechische Bildhauer, Medailleur und Zeichner František Chochola (1943–2022).
Der im mittelböhmischen Kolín geborene Künstler absolvierte die Kunst- und Gewerbeschule in Bechyně und arbeitete zunächst als Medailleur – gravierte Gedenkmünzen und Erinnerungs- und Ehren-Medaillien. Im Jahr 1963 arbeitete er als Restaurator in seiner Geburtsstadt. Durch die politischen Ereignisse des Prager Frühlings Ende der 1960er Jahre emigrierte Chochola Anfang der 70er nach Hamburg – wie auch andere Künstler wie Jan Koblasa und Karel Trinkewitz.
Das Royal Street Orchestra: metamorphose
- Geschrieben von Uta Bretsch -
Premierenzeit: Zum ersten Mal in der mittlerweile fünfzehn Jahre währenden Bandgeschichte arbeiten die zehn Musiker des preisgekrönten Royal Street Orchestra für das neue, am 06.12.2024 erscheinende Album „metamorphos“ mit einem großen Orchester zusammen: der Kammerphilharmonie Wuppertal.
Die Idee dazu entstand bei einem gemeinsamen Konzert anlässlich der Eröffnung der Nordbahntrasse in der Stadt.
Am Ursprung
- Geschrieben von Frank-Peter Hansen -
Es gibt diese glückhaften Momente in der Musik, da man zugegen ist bei dem Akt der Entstehung einer Komposition. Oder es zu sein vermeint. Grad so, als ob man dem Komponisten über die Schulter schaute, während er, verzaubert durch seine eigene Schaffenskraft, die dem zwingenden Auseinanderhervorgehen der Töne lediglich nachfolgt, sich in seinem Konstrukt auf eine Weise verliert, ganz so, als ob es nicht sein eigenes wäre.
Das Wort Einflüsterung mag diesem Sachverhalt nahekommen oder auch das Bild, wie eine an Fäden gezogene Marionette einem fremden Willen zu gehorchen, indem sie ihm Ausdruck verleiht. So dass die seelenlose Puppe wie beseelt ist, da sie das scheinbar Fremde, als das Ureigenste hervortreten lässt.
„Monas Augen“ von Thomas Schlesser: Eine literarische Reise in die Welt der Kunst
- Geschrieben von Marion Hinz -
„Monas Augen“ ist der erste Roman des Kunsthistorikers Thomas Schlesser. In Frankreich stand das Buch wochenlang auf Platz eins. Teilweise schon vor Erscheinen wurde es in mittlerweile 35 Sprachen übersetzt und erschien in 60 Ländern. Man darf hier also zu Recht von einem Bestseller sprechen.
„Monas Augen“ ist eine schöne Geschichte über ein 10jähriges Mädchen und seinen Großvater. Es ist zugleich eine Reise zu 52 der schönsten Kunstwerke unserer Zeit. Gewidmet ist der Roman allen Großeltern dieser Welt. Im Prolog wird uns erzählt, warum das so ist und was es mit Monas Augen und dem ganzen Kunstgeschehen in diesem Buch auf sich hat.
Life Is Great: Option A
- Geschrieben von Uta Bretsch -
Der Schlagzeuger und Komponist Johannes Koch war schon in vielen Musikprojekten unterwegs, ob im Indierock mit der Band Paper & Places, die von Grand Hotel van Cleef ins deutsche Fernsehen katapultiert wurde oder in Kira Linn’s Lintett, mit dem er von jazzahead! bis Burghausen bei vielen bekannten Jazz-Festivals auftrat.
Mit seiner neuen Band „Life is Great“, deren Debütalbum Option A in wenigen Tagen erscheint, bringt er die vielen Facetten seiner bisherigen Projekte unter einen Hut – oder besser gesagt in sein Leben ein: „eine Rockband, die mehr nach Garage als nach Jazzclub klingt“ meint der Musiker und weiter: „Für eine Band braucht man erstmal Leute, die man mag. Mit denen man gern Zeit verbringt. Wenn diese dann auch noch Instrumente spielen, hat man Glück.“
Cádiz im November: Silbrig, glänzend, leuchtend, hell
- Geschrieben von Marc Peschke -
Tacita de Plata, „Silbertässchen“ wird sie genannt, die alte, uralte Stadt Cádiz an der Costa de la Luz, an der Küste des Lichts, der südlichen Atlantik-Küste Spaniens.
Blickt man sie von Weitem an, etwa von den langen Sandstränden südöstlich des historischen Zentrums, dann versteht man, warum. Der Ort, der nur über einen schmalen Streifen Land mit dem iberischen Festland verbunden ist, ist oft in ein nur schwer zu beschreibendes Licht getaucht: silbrig, glänzend, leuchtend, hell, flimmernd, unwirklich. Und das auch im November. So ganz anders als in Frankfurt am Main, wo wir vor kurzer Zeit starteten. Der Flug nach Jerez de la Frontera dauerte keine drei Stunden – die Fahrt von dort hierher noch einmal eine halbe Stunde.
Eva-Martina Weyer: Tabakpech
- Geschrieben von Cornelia Jentzsch -
Die Uckermark ist eine reizvolle Eiszeitlandschaft mit alten Wäldern, zahlreichen Hügeln, Mooren und Seen, sie liegt nördlich von Berlin. Ihre östliche Grenze bildet die Oder. Die größte Stadt dieser Region ist Schwedt, drumherum gibt es zahlreiche kleinere Dörfer. Der Tourismus wirbt gern mit dem Slogan „die „Uckermark ist steinreich!“ und spielt auf die unzähligen liegengebliebenen Gesteinsbrocken aus der Eiszeit an.
Wer aber weiss schon, dass es in der östlichen Uckermark sogar einmal echtes, na, sagen wir: fast echtes Gold gab, nämlich den Tabak? Mit der Ansiedlung französischer Hugenotten, die Ende des 17. Jahrhunderts wegen ihres protestantischen Glaubens verfolgt wurden und aus Frankreich fliehen mussten, war der Tabakanbau samt Pflanzen und Wissen in diese Region gekommen. Sie zogen in die vom 30jährigen Krieg entvölkerten Orte.
Heilende Kunst – Wege zu einem besseren Leben
- Geschrieben von Claus Friede und Redaktion -
Kann Kunst heilen? Reicht es aus, sich mit Kunst zu umgeben oder muss sie produziert werden? Ist das Leben Kunst? Oder die Kunst das Leben? Bereichert die Beschäftigung mit Spiritualität unser Leben?
Wir kennen Kunsttherapie und die heilende Wirkung auf Geist und Körper. Zumeist nach Krankheit und Leiden werden beide wieder hergestellt, kuriert und in einen neuen – hoffentlich besseren Zustand versetzt.