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Kulturmagazin für den deutschsprachigen Raum
Olga Meerson: Blaupause einer „sichtbar unsichtbaren“ Künstlerin
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- Geschrieben von: Claus Friede und Dagmar Reichardt -

Eine Ausstellung im Schloßmuseum Murnau, südlich von München, widmet sich noch bis Anfang November dem Leben und Werk der russisch-jüdischen Künstlerin Olga Meerson (1882–1930). Die Exponate, die unter dem Titel „Olga Meerson. Schülerin von Kandinsky – Muse von Matisse“ in dieser Zusammenschau nun erstmals in Oberbayern zu sehen sind, bringen ans Tageslicht, warum Meersons Mal- und Graphikarbeiten das Inbild eines vor der Vergessenheit zu bewahrendes Lebenswerk darstellen.
Olga Meersons künstlerisches Schaffen und ihre weitverzweigten Verbindungen und Lebenswege heute wieder sichtbar zu machen, ist eine Aufgabe, die zum einen künstlerisch und kunstgeschichtlich, zum anderen auch im größeren europäischen Sozialkontext von aufklärerischer, emanzipatorischer und fortschrittszugewandter Bedeutung ist.
Mulo Francel & Rami Attallah Group: Global Players
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- Geschrieben von: Redaktion -

Elegant-energetischer Jazz trifft hier auf ‚Latin‘ mit arabesker Verzierung und feingliedrigen Balladen. Auch wird z. B. Miles Davis‘ Nardis als subtil orientalisch groovende Nocturne interpretiert.
Mulo Francel ist Saxophonist und Weltenbummler, kreativer Wirbelwind von Quadro Nuevo. Seit vielen Jahren bereist er mit seiner Musik die Länder dieser Erde - von den Alpen über das indische Bangalore bis Buenos Aires.
François Wisard: „Harald Feller. Retter von Verfolgten, Gefangener von Stalin“
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- Geschrieben von: Ruth Asseyer -

Am 6. September 1999 erhielt der Jurist und ehemalige Schweizer Diplomat Harald Feller in Bern die Medaille der Gerechten unter den Völkern von Yad Vashem für seine Rettungsaktionen von Juden in den Jahren 1944 und 45 in Budapest. Dennoch blieb er ein Unbekannter.
Der Historiker François Wisard hat jetzt Fellers außergewöhnliche Biografie im Zürcher Verlag „elfundzehn“ herausgebracht. Das Buch ist eine spannend geschriebene, quellenbasierte historische Untersuchung und zugleich die Drehbuch-Vorlage eines aufregenden Politthrillers.
Richard Long im Kloster Schönthal
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- Geschrieben von: Cornelia Schiller, Jürg Lützelschwab -

An der Grenze zum Kanton Solothurn liegt im Kanton Baselland, rund 30 Autominuten vom Dreiländereck und von Basel entfernt, inmitten von sanften Jurahügeln das Kloster Schönthal, zugehörig der kleinen Gemeinde Langenbruck.
Das ehemalige Benediktinerkloster wurde 1986 von John Schmid erworben, einem Basler aus der Werbebranche, der eigentlich auf der Suche nach einem Bauernhof war.
Viglas Schindel: Urban Deconstruction
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Der Begriff „Dekonstruktion“ – als Nukleus der Postmoderne – wird in der Philosophie, Kulturwissenschaft und in der Architektur verwendet. Der Begriff hinterfragt sich kritisch selbst, formuliert aber auch Widersprüche zwischen Inhalt, Form, Text und Bild.
Der in Hamburg ansässige Architekt Viglas Schindel stellt seine digital verfremdeten Werke unter dem Titel „Urban Deconstruction“ bis Anfang August in der The Yard Gallery in Hamburg aus.
Pacific Quartet Vienna: Szenen ohne Worte
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- Geschrieben von: Redaktion -

Wie haben Opernkomponisten die dramatische Kraft ihrer Bühnenwerke auf die intime Welt eines Streichquartetts übertragen, bei der man auch von der Königsdisziplin der Kammermusik spricht? Dieser Frage spürt das Pacific Quartet Vienna in seiner neuen CD-Einspielung nach.
Die vier erfahrenen Musikerpersönlichkeiten aus Wien und Zürich teilen einen künstlerischen Ansatz, bei dem „jeder die volle Verantwortung für den Moment und für den Dialog“ trägt. Diese vertiefte Auseinandersetzung mit der musikalischen Rhetorik prägt ihre Interpretation von Mozarts „Dissonanzenquartett“, Gaetano Donizettis Streichquartett Nr. 17 in D-Dur und Giuseppe Verdis einzigem Quartett in e-Moll.
Christian Beyer: Husserls Philosophie
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- Geschrieben von: Stefan Diebitz -

Christian Beyers Einführung in Husserls Philosophie stellt ihn als analytischen Philosophen dar.
Edmund Husserl (1859–1938) ist vielleicht der einflussreichste Philosoph des 20. Jahrhunderts – das Werk Heideggers, Sartres und unzähliger anderer ist, ohne die von ihm begründete Phänomenologie, nicht zu denken. Selbst auf Philosophen, die ihm nicht folgen mochten, übte er großen Einfluss aus. Aber sein Werk ist mehr als sperrig, denn er hat sich niemals um Popularität bemüht, sondern selbstvergessen seine Überlegungen vorangetrieben. Kaum eine Philosophie ist komplizierter und tiefgründiger, und deshalb wiegt der Mangel an guten Einführungen schwer.
Inge Ellegaard: Billeddomino
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Das Kunstmuseum im südwestjütländischen Esbjerg präsentiert mit der Ausstellung „Billeddomino” (dt.: „Bilderdomino“) das im deutschsprachigen Raum kaum bekannte Werk der Malerin Inge Ellegaard.
Es ist die erste Museumsausstellung mit Werken von Inge Ellegaard (1953–2010) seit 24 Jahren, weil sie auch in ihrer Heimat in Vergessenheit zu geraten droht.
Jean-Baptiste Andrea: „Was ich von ihr weiß“. Preisgekrönter Roman aus Frankreich
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- Geschrieben von: Marion Hinz -

„Was ich von ihr weiß“ (Originaltitel: „Veiller sur elle“) von Jean-Baptiste Andrea ist ein faszinierender Roman. Für dieses Buch wurde Andrea 2023 mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet.
Jetzt ist der Roman auf Deutsch (Übersetzung: Thomas Brovot) im Luchterhand Literaturverlag erschienen. Wer das Buch zu lesen beginnt, kann, will und wird nicht aufhören, bis die letzte Seite gelesen ist. Was am Ende bleibt, ist die Erinnerung an ein grandioses Leseerlebnis und die Hoffnung auf eine Verfilmung. Vielleicht schreibt Autor und Filmemacher Jean-Baptiste Andrea ja auch das Drehbuch zum Film und führt selbst Regie. Das könnte uns Leser ein weiteres Mal glücklich machen.
Manfred Koch: Rilke. Dichter der Angst. Eine Biographie
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- Geschrieben von: Stefan Diebitz -

Der Germanist Manfred Koch deutet in seiner Biographie Leben und Dichtung Rainer Maria Rilkes.
Rilke gehört zu den ganz großen Namen der deutschen Lyrik. Robert Musil brachte seine Bedeutung auf den Punkt, als er wenige Wochen nach dem Tod des Dichters erklärte, Rilke habe nichts anderes getan, „als daß er das deutsche Gedicht zum erstenmal vollkommen gemacht hat.“