Fotografie Ausstellungen
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- Geschrieben von: Redaktion -
Das Künstlerpaar Bernd und Hilla Becher (1931–2007 / 1934–2015) hat mit seinem Werk Maßstäbe in der Geschichte der Photographie gesetzt. Seit 1959 arbeiteten sie über Jahrzehnte hinweg nahezu ununterbrochen an einem gemeinsamen Œuvre, das sie in Deutschland, den Beneluxstaaten, Großbritannien, Frankreich, Italien, den USA und Kanada entwickelten.
Ihr künstlerischer Stil, geprägt von einer sachlich-dokumentarischen Bildsprache und verbunden mit methodischer Systematik, fand insbesondere in der Minimal Art und Konzeptkunst bedeutende Resonanz. Vor dem Hintergrund der Neuen Sachlichkeit und inspiriert von der dokumentarischen Photographie des 19. Jahrhunderts schufen sie eine Bildgrammatik, deren Einfluss bis heute in der zeitgenössischen Photographie spürbar ist.
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- Geschrieben von: Claus Friede -
Die Fotografieausstellung im Museum Fünf Kontinente in München widmet sich dem Heer von Kleinbussen der Hauptstadt Bamako. Wie kein anderes Verkehrsmittel prägen diese bunt bemalten Vehikel das Gesicht der pulsierenden Metropole Malis.
Benannt nach der 1978 gegründeten „Societé du Transport Mali“, sind die sogenannten „Sotramas“ nicht nur das beliebteste und günstigste Fortbewegungsmittel in einer der am schnellsten wachsenden Metropolen Afrikas, sondern verkörpern auch ein faszinierendes kulturelles Phänomen.
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- Geschrieben von: Claus Friede -
Im deutschsprachigen Raum ist der italienische Fotograf Franco Fontana noch so gut wie unbekannt. In Fachkreisen aber gilt er als Pionier der Farbfotografie, der in den frühen sechziger Jahren eine neue fotografische Bildsprache geschaffen hat.
Der 1933 im norditalienischen Modena geborene und heute noch dort lebende Franco Fontana beschäftigte sich bereits in den 1950er Jahren mit dem Medium Fotografie, seine erste Ausstellungsteilnahme findet 1961 in Wien statt, seine erste Einzelausstellung folgt 1965 in Turin bei der Società Fotografica Subalpina. Zwar stellte Fontana in der sechziger Jahren in Wien, München, Köln und Berlin aus und veröffentlichte 1978 das Buch „Franco Fontana Skyline“, mit Texten des deutschen Fotohistorikers Helmut Gernsheim, doch danach gab es keine nennenswerte Ausstellung mehr von ihm bei uns.
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- Geschrieben von: Claus Friede -
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war es für Frauen nicht leicht, ein Geschäft zu führen, ein Handwerk auszuüben oder gar Alpinistin zu sein.
Die Fotografie galt – ob der „Gefährlichkeit“ wegen der chemischen Prozesse und des Gewichts der Ausrüstung – als Männersache, ebenso wie das Besteigen von Bergen. So findet man am Beginn des Alpinismus und der Bergfotografie hauptsächlich selbstbewusste, finanziell unabhängige Frauen aus gutbürgerlichen oder adeligen Kreisen, die Alpinistinnen und Fotografinnen waren.
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- Geschrieben von: Redaktion -
Radical Beauty stellt unsere Auffassung von Schönheit, Attraktivität und Ästhetik radikal in Frage. In dem weltweit einzigartigen Fotoprojekt haben über 60 international renommierte Mode- und Kunstfotografen, darunter Brian Griffin, Gottfried Helnwein, Eva Losada, Erwin Olaf, Elizaveta Porodina und Zuzu Valla, gemeinsam mit Menschen mit Down-Syndrom Einzelbilder und Fotoserien entwickelt.
In professionellen Studio-Bedingungen sind so überraschende und einzigartige Porträts entstanden. Unter den Protagonisten sind erfahrene Darsteller wie die Schauspielerinnen Sarah Gordy (GB) und Lily Moore (USA), die Mehrzahl von ihnen führt jedoch ein Leben außerhalb des Rampenlichts.
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- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -
Sie haben ihr Leben im Amerika der 1970er und 80er Jahre fotografiert, ihre Lieben, ihre Ängste, ihre Krisen und das Drogenelend in der Schwulen- und Drag-Szene, in der sie zu Hause waren.
Unter dem Titel „High Noon“ gibt es derzeit in den Deichtorhallen ein Wiedersehen mit rund 150 Fotografien von Nan Goldin, David Armstrong, Mark Morrisroe und Philip-Lorca diCorcia aus der Sammlung F.C. Gundlach – Bilder, die einen heute, gut 40 Jahre später, immer noch ergreifen.
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- Geschrieben von: Marc Peschke -
Eine gute Straßenfotografie zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass der Fotograf die Gunst der Sekunde nutzt. Er folgt der Spur des Kairos, jener griechischen Gottheit des günstigen Zeitpunktes.
Ist man zu spät, verpasst man den entscheidenden Moment, dann ist alles vertan: Die besondere Sekunde kommt nicht wieder.
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- Geschrieben von: Claus Friede -
Die Zeiten in denen Fotografie sich als das Medium der schwarz-weißen Dokumentation, als das, was das Auge als entfärbte Realität wahrnehmen kann und wahrheitstreu sowie dekodierbar angesehen wurde, sind lange vorbei.
Heute ist die Fotografie nach knapp 200-jähriger Geschichte ein Medium der Vielfalt: u.a. der Berichterstattung und News, der Kunst, der Manipulation, der Täuschung, des Weglassens und Addierens, des Narzismus‘ und der Überflutung.
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- Geschrieben von: Redaktion -
Das Archäologische Museum Hamburg entführt seine Besucher in die faszinierende Welt der „Lost Places“ und zeigt – eingefangen in beeindruckenden Fotografien – spannende verlassene Orte in Hamburg, Deutschland und der Welt.
In der Ausstellung können Interessierte in diese vergessenen Orte eintauchen und dabei die verborgene Schönheit hinter den verfallenden Gemäuern entdecken. „Lost Places“ sind überwiegend architektonische Zeugen historischer Ereignisse: stillgelegte Industrieanlagen, ungenutzte U-Bahn-Tunnel, ehemalige Hotels und verfallene Herrenhäuser.
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- Geschrieben von: Marc Peschke -
Der Moment in der Fotografie. Das ist der besondere Bruchteil einer Sekunde, in der alles passiert. Doch der entscheidende Moment, der kommt nicht von allein.
Manchmal braucht man viel Geduld. Man muss auf ihn warten. Aber dann, ganz plötzlich, passiert es: Der magische Moment ist da.
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- Geschrieben von: Redaktion -
Das ifa – (Institut für Auslandsbeziehungen) präsentiert Bilder einer der bedeutendsten Fotografinnen Deutschlands: Barbara Klemm. Nach 15 Jahren Welttournee sind sie im GfZK – (Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig) erstmalig wieder in Deutschland zu sehen.
Die Werke der 1939 in Münster geborene Fotografin Barbara Klemm zeugen von der historischen Entwicklung und der Gegenwart in einem jahrzehntelang geteilten Land.
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- Geschrieben von: Redaktion -
Ambitioniert und selbstbewusst wandte sich Binia Bill (1904–1988) der Fotografie zu und schuf zwischen 1930 und 1942 ein beachtliches Werk: Ihre Porträtaufnahmen und Stillleben zeichnen sich durch eine prägnante Bildsprache aus, die sich an der Ästhetik des „Neuen Sehens“ orientiert.
Das Interesse für Perspektiven, Oberflächen, und das Spiel mit Licht und Schatten verband Binia Bill jedoch mit einer ganz eigenen Sensibilität, die ihren Blick auf Objekte, Pflanzen und Menschen prägte.
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- Geschrieben von: Claus Friede -
Eine Fotografieausstellung im Altonaer Museum in Hamburg widmet sich einer Zeit, die unsere jüngere Vergangenheit in Deutschland fokussiert.
Es ist weniger als ein halbes Jahrhundert her, Deutschland war Schwarz-Rot-Gold mit Adler oder Hammer und Zirkel, geteilt, sehr mit sich selbst beschäftig: mit dem Terrorismus der Roten Armee Fraktion (RAF), der Frage nach Atomkraft und Endlagerung, nach Atomwaffen auf deutschem Boden, der Stationierung von Pershing II-Raketen, dem politischen Umbruch einer Regierung Helmut Schmidt zu Helmut Kohl. Die DDR steckte in einer wirtschaftlichen und politischen Krise, die Jugendbewegungen oszillierten zwischen Punk, Friedensengagement und Solidarität mit der Gewerkschaft Solidarność in Polen. Ansonsten stagnierte es im ostdeutschen Sozialismus an vielen Fronten. Nicht nur ein 72-stündiger Schneesturm legte 1978 das Land lahm.
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- Geschrieben von: Claus Friede -
Der in Beijing lebende Fotograf Xu Yong (徐勇) hält seit den frühen 1980er Jahren seine Umwelt mit der Kamera fest.
Geboren 1954 und aufgewachsen in Shanghai erlebt er als Kind und Jugendlicher die Härte des politischen Alltags in China mit, aber auch die alten rückständigen Wohnviertel, in denen es oft weder fließendes Wasser noch Bäder gab. Der morbide Charme jener sogenannten Hutong-Viertel, die es heute oft gar nicht mehr gibt, weil das moderne China diese längst abreißen ließ, Bewohner umquartierte und mit zeitgemäßen Wohnblöcken ersetzen ließ. Ganze Quartiere sind heute nur noch Erinnerung.
