Kultur Blog
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- Geschrieben von: Antonia Giacobbe, Übersetzung und Einleitung: Dagmar Reichardt -

Antonia Giacobbe ist im italienischen Scido (Kalabrien) geboren und lebt heute in Rom, wo sie ihr Studium der Klassischen Literaturwissenschaft abgeschlossen hat. Danach arbeitete sie lange und intensiv als Medizinische Technologin für Radiologie in der diagnostischen und therapeutischen Abteilung für bildgebende Verfahren an der Poliklinik Tor Vergata in Rom.
Heute schreibt sie Gedichte und pendelt im südeuropäischen Raum zwischen Italien (Rom) und dem Baskenland (Vitoria), wo sie im Rahmen eines dualen Promotionsstudiums an einem Forschungsprojekt zur Krankheit und sozialen Not im Werk des süditalienischen Schriftstellers Corrado Alvaro (1895–1956) und zu dessen Rezeption im spanischen Kontext arbeitet.
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- Geschrieben von: Stefan Diebitz -

Anlässlich seines 150sten Geburtstages wird in einer textlastigen Ausstellung das Verhältnis Thomas Manns zur Politik dargestellt.
Thomas Mann, im Sommer 1875 als zweiter Sohn eines wohlhabenden Lübecker Senators zur Welt gekommen, starb 80 Jahre später in Zürich als ein glühender Demokrat, nachdem er sich noch bis zum Ende des 1. Weltkrieges gegen die Demokratie gestellt hatte.
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- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Die schreibende Zunft tut gut daran, mit Superlativen sparsam umzugehen, wenn sie jedoch ein Theaterabend verdient hat, dann dieser: „Böhm“, Gastspiel beim diesjährigen Hamburger Theaterfestival, inszeniert und auf die Bühne des St. Pauli Theaters gebracht von dem genialen österreichischen Multitalent Nikolaus Habjan und seinen elf ausdrucksstarken, selbstgebauten Puppen
Ja, genau, „Böhm“ ist Puppentheater. Aber eines, für das man eine neue Begrifflichkeit finden müsste. Standing Ovation, Gejohle und minutenlanger Stakkato-Beifall für eine überwältigende, absolut hinreißende, ebenso tiefgründige wie urkomische, atemberaubend intensive Geschichtsstunde in Sachen „Musik und Macht“.
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- Geschrieben von: Marion Hinz und Lea De Gregorio -

Lea De Gregorio (geb. 1992) ist in Hessen aufgewachsen und lebt heute in Berlin. Sie hat Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaften studiert, schloss einen Master in Europäischer Ethnologie und einen zweiten in Philosophie ab.
Sie volontierte bei Amnesty International und war anschließend dort als Redakteurin für Gesellschaftsthemen zuständig. Seit dem Studium schreibt sie auch für überregionale Medien wie „Die Zeit“, „Deutschlandfunk Kultur“ und die „taz“.
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- Geschrieben von: Frauke Hartmann -

Das neue Mixed-Media-Projekt „Oh Europa! Dangerous Games“ des Südtiroler Künstlerpärchens TÒ SU zeigt, wie politisch und berührend Theater sein kann.
Sie alle haben, jede und jeder für sich, eine Odyssee erlebt. Die 19jährige Abiturientin Yona, geboren in Palästina und aufgewachsen in Syrien, der 33jährige Frisörmeister Masoud, der als Afghane in Teheran nicht mehr sicher war, die 53jährige Irakerin Kafiya, die als 12jährige verheiratet wurde und einem Frauen und Menschen verachtenden System entfloh, der 15jährige, in Damaskus geborene und mittlerweile fünfsprachige Karim, der mit seiner Mutter zehn Jahre durch die Türkei irrte, und die 27jährige Mohadeseh aus Teheran, die mit ihrem Exfreund an der Grenze zu Griechenland selbst nach zehn brutalen Pushbacks nicht den Mut verlor.
Sie alle schafften es nach Hamburg und stehen Anfang Mai 2025 auf der Kampnagel-Bühne, um ihre haarsträubenden Geschichten zu erzählen, von denen jede einzelne schon abendfüllend sein könnte.
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Les Très Riches Heures (dt.: Das Sehr Reiche Stundenbuch) des Jean de Valois, duc de Berry (Herzog von Berry, 1340–1416), ein bahnbrechendes Werk der spätmittelalterlichen Kunst, gehört zu den wertvollsten Besitztümern des Musée Condé im Château de Chantilly, nördlich von Paris.
Auf Wunsch ihres Stifters, Henri d’Orléans, duc d’Aumale (Herzog von Aumale, 1822–1897), darf diese empfindliche und unschätzbare Handschrift nicht außerhalb des Schlosses von Chantilly ausgestellt werden, wo sie in einer sicheren Umgebung vor den Augen der Öffentlichkeit aufbewahrt wird.
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- Geschrieben von: Anna Grillet -

Familie und die mit ihr verbundenen Verluste, Enttäuschungen und Schmerzen standen immer wieder im Mittelpunkt der skurrilen Tragikomödien von Wes Anderson. „Die Royal Tenenbaums“ machten 2001 den Anfang, doch nun bricht mit „Der phönizische Meisterstreich" eine neue Ära an.
Wenn auch das Universum des US-amerikanischen Kultregisseurs gleichermaßen betört durch seine bühnenbildartigen Sets, symmetrischen Bildkompositionen und überbordende exzentrische Komik mitten im größten Chaos, erzählt Anderson ungewohnt linear und chronologisch von den Tücken moralischen Handelns im kapitalistischen System. Und von einer Vater-Tochter Beziehung, die auch unsere Welt verändern könnte.
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- Geschrieben von: Marion Hinz -

Dieser Lyrikband ist etwas ganz Besonderes: „Das Mosaik der Nacht“ vereint zweisprachige Gedichte (griechisch-deutsch) von Ioulita Iliopoulou. Mit dieser Ausgabe ihres neuesten Werks erscheint erstmals eine vollständige Übertragung eines ihrer Bücher ins Deutsche.
Doch das ist längst nicht alles: Über einen QR-Code oder einen Link (Anm. der Red.: siehe unten) kann eigens für diesen Gedichtband von Giorgos Kouroupos komponierte Musik beim Lesen der Gedichte oder natürlich auch davon unabhängig gehört werden.
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Die als Retrospektive angekündigte Ausstellung im Nordfriesland Museum in Husum widmet sich dem Werk des 1945 in Knüppeldamm (Mecklenburg) geborenen und in Hamburg lebenden Künstlers Otto Beckmann.
Beckmann, der eigentlich Freie Kunst in Karlsruhe studieren will, tritt auf Druck der Eltern Ende der 1960er Jahre ein Studium der Kunstpädagogik in Flensburg an. Parallel zum Schuldienst versucht er als Künstler, Grafiker und Maler zu arbeiten, was misslingt, und erst als er das vermeintlich wohlige Beamtenleben 1985 aufgibt, fühlt er sich wieder frei.
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Die leidenschaftliche Begeisterung für die ästhetische Gestaltung von Landschaftsparks und Gärten führte im 18. Jahrhundert in Europa zu einer „Parkomanie“.
Der Jenischpark gilt bis heute als eine der schönsten und beliebtesten norddeutschen Parkanlagen und als ein bedeutendes nationales Gartenbaudenkmal.