Kultur, Geschichte & Management

Es ist wohl das größte Objekt, dass jemals in das Museum am Rothenbaum gelangte: Ak Örgöö, die imposante Jurte der kirgisischen Textilmeisterin Turdu Kydyrbaeva steht im Zentrum der Ausstellung „Jurte jetzt! Nomadisches Design neu gelebt“.

 

Ak Örgöö bedeutet „großes weißes Haus“ und das ist es auch. Ein wunderschönes, riesiges Rundzelt, acht Meter im Durchmesser und über vier Meter hoch, entworfen von Turdu Kydyrbaeva Ende der 1970er Jahre.

 
Literatur

Saša Stanišic` fantastische Fähigkeit, Geschichten zu erzählen ist immer wieder eine Freude für uns Leser. Seine große Erzählkunst zeigt sich auch in „Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne“, erschienen bei Luchterhand.

 

In zwölf Erzählungen geht es um Möglichkeitsräume, um Perspektiven, um Träume, die wahr werden oder die – weil noch nicht ausgeträumt – in eine vielversprechende Zukunft münden könnten. Es geht aber auch um die eigene Migrationsgeschichte des Autors, um Herkunft, Ankommen und Dasein.

 
Festivals, Medien & TV

In zwei Wochen beginnen in Litauens Hauptstadt Vilnius die Feierlichkeiten zum Gedenken an den Widerstand gegen die sowjetische Besatzung mit 37.000 Interpreten.

Mehr als 300.000 Zuschauer werden zur Hundertjahrfeier des litauischen Liedes erwartet, die an den Geist der singenden Revolution von 1987–91 erinnern wird, einem entscheidenden Moment, als sich die baltischen Staaten im Gesang vereinten, um den Besatzern zu trotzen - ein Kampf, den die Ukraine derzeit führt.

 
Film

US-Regisseur Jeff Nichols kreiert mit „The Bikeriders“ eine Hommage an die Motorrad-Clubs der Sechziger Jahre als Spiegel eines sich drastisch verändernden Amerikas, faszinierend, grotesk und abstoßend gleichermaßen. Das Aufheulen der Motoren gleicht einer Kampfansage an die bürgerliche Gesellschaft

 

Der Film fühlt sich an wie ein altmodischer Western mit der Spannung eines spröden Gangster-Epos, überschattet von den Kämpfen um Loyalität und Liebe. Nichols romantisiert weder die Motorrad-Gangs noch ihre Protagonisten, zeigt Gewalt schlicht als Teil des Selbstverständnisses jener Männer, ihre Art zu träumen oder zu verzweifeln auf der Suche nach Identität. Grandios: Austin Butler und Tom Hardy. 

 
Musik

„Blick zurück in eine große Zukunft – Der Dirigent Emil Kahn“: der Titel dieser Musikerbiografie und Exilgeschichte ist programmatisch und steht letztlich stellvertretend für das Kulturleben Deutschlands in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

 

Rainer Bunz erzählt in seinem neuen Buch die Lebensgeschichte des Dirigenten Emil Kahn, dessen Karriere eng verwoben ist mit der Entwicklung der Neuen Musik und den damals neuen technischen Medien wie Rundfunk und Schallplatte.

 
Bildende Kunst

Christo (1935–2020) und Jeanne-Claude (1935–2009) sind seit den 1960er Jahren aus dem Kunstbetrieb nicht wegzudenken. In einer Zeit als Pop-Art, Minimal-Kunst, Land-Art und die Konzeptkunst entstanden, gingen der in Bulgarien geborene Christo und die in Marokko geborene Jeanne-Claude über Paris, 1964 nach New York. Der „Big Apple“ erschien beiden als idealer Ort, um die Kunst zu machen, die ihren Vorstellungen entsprach.

 

Dass in der quirligen Stadt am Hudson River die Konkurrenz nicht schlief, die Aufbruchstimmung durch amerikanische und europäische Künstler noch weiter angeregt wurde, mag ein weiterer Grund für die Umsiedlung gewesen sein.

 
Kultur, Geschichte & Management

Der Kampf um Wasser ist allgegenwärtig. Und das nicht nur, weil der Lebensmittelmulti Nestlé weltweit Grundwasser abpumpt und als „Tafelwasser“ teuer verkauft.

Globale Erwärmung, Anstieg der Meeresspiegel, Überschwemmungen, Dürren, Vergiftungen durch Industrieabfälle und vieles mehr bedrohen das lebenspendende Element.

 
Kultur, Geschichte & Management

Für den 8. Dezember 2024 ist die Wiederöffnung der weltberühmten Kathedrale Notre-Dame de Paris – eines der Wahrzeichen der französischen Hauptstadt, geplant.

Nach dem Großbrand vom April 2019 hat die Renovierung der Kathedrale länger gedauert als geplant.

 
Architektur

Stararchitekten wie Norman Foster und Zaha Hadid haben sich in der ikonischen Skyline von Dubai verewigt. Das in Dubai beheimatete Architektenbüro Killa Design entwarf eines der schönsten Gebäude. Designjuwelen des Modernismus der vergangenen Jahrzehnte sowie nachhaltige Neubauten prägen die einzigartige Architekturlandschaft der Strandmetropole.

 

Der Burj Al Arab, das Superlativhotel in Segelform, feiert dieses Jahr seinen 25. Geburtstag und hat sich, zusammen mit dem Burj Khalifa – seit 2010 das höchste Gebäude der Welt – längst einen festen Platz in der Architekturwelt gesichert.

 
Kultur, Geschichte & Management

Das Forum für Künstlernachlässe, mit Sitz in der Hansestadt Hamburg, feierte kürzlich sein 20-jähriges Jubiläum und erhält einen langersehnten Neubau, um all die vielen in Obhut befindlichen künstlerischen Nachlässe besser erforschen, verwalten und ausstellen zu können.

 

„Wenn die Idee wirklich gut ist, wird das Geld schon folgen“. Mit diesem festen Glauben, so Kultursenator Carsten Brosda in seiner Ansprache zur Jubiläumsfeier des Forums für Künstlernachlässe in Hamburg, seien engagierte Bürgerinnen und Bürger, allen voran die Kunsthistorikerin Gora Jain und der Kunstpädagoge Thomas Sello, vor 20 Jahren angetreten, Künstlernachlässe vor dem Vergessen und drohendem Verschwinden zu bewahren. Eine Initiative, die im Laufe der Jahre bundesweit Schule machte: Immer mehr kulturbewahrende Institutionen etablierten sich regional, die Kunstwerke „als real-physische und authentische Quellen für die kulturelle Erinnerung bewahren“, wie Gora Jain sagt. 2017 schlossen sich die unterschiedlichen Initiativen schließlich zum Bundesverband Künstlernachlässe (BKN) zusammen. Den Vorsitz übernahm der Hamburger Verein, der auf diesem Gebiet „Pionierarbeit“ leisteten, wie Brosda betonte.

 

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