Kultur Kolumne
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- Geschrieben von: Uta Bretsch -

Vor gut einem Jahr machte der Pianist Sandro Sáez zum ersten Mal mit einer Trio-CD auf sich aufmerksam. No Perspective erschien ohne viel Getöse auf einem kleinen Label und erhielt trotzdem einige bemerkenswerte Reaktionen.
Inzwischen hat sich einiges getan. Nach mehreren Wechseln fand Sáez im Lauf des vergangenen Jahres mit Jonas Westergaard endgültig den aus seiner Sicht richtigen Bassisten. Entsprechend versteht er sein Trio nun als eine echte Band, die den Namen OVERSÁEZ trägt. Die weiteren, durchweg musikalischen Entwicklungen der letzten Zeit sind mindestens ebenso markant, sie verleihen dem ersten Werk in der neuen Besetzung ein beeindruckendes und herausragendes Format.
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- Geschrieben von: Ruth Asseyer -

Über Krieg und Nationalsozialismus hat Roswitha Quadflieg nie mit ihrem Vater, dem berühmten Schauspieler Will Quadflieg, gesprochen.
Jetzt, über 20 Jahre nach seinem Tod, hat sie ein Buch herausgebracht, in dem es um diese Themen geht, Titel: „Ich will lieber schweigen. Das Tagebuch eines Schauspielers und die Fragen seiner Tochter“.
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Das neue Album „Still Shakin'“ der North Mississippi Allstars folgt auf ihr hochgelobtes Album „Set Sail“ aus dem Jahr 2022.
Die North Mississippi Allstars sind ein Musikerkollektiv und hatten nie ein festes Line-up. Stattdessen haben sie, wie ihr Name schon sagt, immer jeden willkommen geheißen, der die Musik in neue Richtungen treiben konnte.
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- Geschrieben von: Redaktion -

In einer neuen Aufnahmeserie entwirft der Mandolinist Avi Avital musikalische Landschaftsbilder dreier unterschiedlicher geografischer Regionen. Gemeinsam mit den neun Musikern seines Ensembles „Between Worlds“ hat Avital das europäische Publikum bereits mit genreübergreifenden Programmen begeistert.
Eindrucksvoll zeigten sie, wie Volksmusiktraditionen klassische Komponisten aus Vergangenheit und Gegenwart inspirierten. Nun erscheinen drei digitale EPs – ITALY, IBERIA und BLACK SEA – sowie das Album Song of the Birds, das eine facettenreiche Auswahl von Musik aller drei Regionen vereint.
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- Geschrieben von: Redaktion -

Der Sound der Kontrabassklarinette – manchmal charmant ergänzt von retromodern klingenden Synthesizern als klangliche Anker in einer vordigitalen Zeit. Musik im Flow: trockene Beats, wuchtig, präzise im Groove und zugleich allzeit bereit, rhythmische Frakturen zuzulassen und eine Form von Durchlässigkeit, wie das Auftauchen aus dem Wasser, das einem den Kopf freimacht.
Da spricht jemand. Er braucht das und man hört den Nachdruck. Mehrfach durfte oder konnte Christoph Pepe Auer während der vergangenen Jahre nicht spielen. Erst war es ein Bergunfall, dann eine Operation, die ihn daran hinderten, seine Instrumente zur Hand zu nehmen. Für einen Musiker ist das eine Strafe, unverschuldet und daher umso unverständlicher. Es ist aber auch eine Aufgabe.
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- Geschrieben von: Frank-Peter Hansen -

Ich will mich an dieser Stelle lediglich über die Verbier-Variante äußern. Weil ich es dem zum akustischen Vergleich schreitenden Leser überlassen will, die implizierten Schlussfolgerungen im Sinne einer Übertragung auf eigene Faust zu ziehen. Denn sie scheinen mir auf der Hand zu liegen.
Es handelt sich, ehe ich’s vergesse zu erwähnen, um das Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll, op. 16 von Sergei Prokofjew, das in der zu besprechenden Einspielung, was zu betonen nicht überflüssig und durchaus von Belang ist, ungefähr vier Minuten weniger Zeit ‚in Anspruch genommen‘ hat. Weil die Gesamtdynamik damit in den Fokus des Interesses rückt.
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- Geschrieben von: Uta Bretsch -

Unter dem Motto „Two Sides Of The Bluesman” veröffentlicht der mehrfach preisgekrönte finnische Musiker, Multi-Instrumentalist und Bandleader Micke Bjorklof am 16.05.2025 gleich zwei Alben, um Einblick in die vielfältigen Facetten seiner mehr als dreißig Jahre andauernden Musikkarriere zu geben.
Es sind ist das Album „Outtakes“ seiner Blues-Rock-Band Micke Bjorklof & Blue Strip und ein Live-Doppel-Album namens „Live On Air“ seines Akustik-Blues-Trios Micke & Lefty feat. Chef.
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- Geschrieben von: Redaktion -

Mit „Mis O’ The Mountain“ veröffentlicht die australische Avant-Folk-Künstlerin Jessie Monk ihr zweites Album.
Inspiriert von der mythologischen Gestalt der keltischen Göttin Mis, begibt sich Monk auf eine klangliche Reise durch Transformation, Verlust und Wiedergeburt.
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Der buddhistische Mönch und Poet Saigyō Hōshi (西行 法師); eigentlich: Satō Norikiyo wurde in Kyoto im Jahr 1118 geboren. Er gilt einer der wichtigsten Dichter Japans und Wegbereiter späterer Generationen.
In seiner eleganten Lyrik verschmilzt er Einflüsse von Shintoismus und Natur. Das, was 200 Jahre später durch Petrarca als kontemplative Naturerfahrung in Europa startete, hat Saigyō auf seinen Reisen bereits in Gedichtform formuliert.
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- Geschrieben von: Stefan Diebitz -

Warum führt der Mensch Kriege? Gewalt kennt auch das Tierreich, aber es ist der Mensch – und unter allen Kreaturen dieser Erde er allein –, der Kriege führt.
Bescheiden ist der Anspruch dieses Buches nicht, denn es verspricht nicht weniger als eine „Menschheitsgeschichte“. Kann es diesen Anspruch einlösen?
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Wer schreibt heute noch Liebeslieder für eine Auserwählte von einst? Mit Klängen, die tiefblau pfeifen und an den Blues – die Ursprünge des Jazz – erinnern?
Robin Verheyen nimmt in seiner neuen Komposition Farben aus Jean Fouquets „Jungfrau mit Kind“ (Madonna) und ordnet sie seinem Tenor und Sopran, den drei Musikern des Goeyvaerts String Trios und den 88 Tasten des Klaviers von Marc Copland zu.
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Leoš Janáček (1854-1928) war ein tschechischer Komponist der aus dem mährischen Hukvaldy (dt.: Hochwald) stammte.
Jenůfa ist eine Oper in drei Akten, die nach zehnjähriger Arbeit daran 1904 im Nationaltheater von Brünn uraufgeführt wurde und nach dem Schauspiel „Ihre Ziehtochter“ von Gabriela Preissová (1862–1946) entstand (tschechischer Titel des Schauspiels und der Oper: Její pastorkyňa).
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- Geschrieben von: Uta Bretsch -

Das Leben in seiner ganzen Vielfalt in die Musik zu lassen, ist eine Kunst für sich. Da geht es nicht nur um die passenden Worte für eine Kombination aus Melodien, Harmonien und Rhythmen oder umgekehrt. Es geht vielmehr darum, all diese Komponenten mit Sauerstoff zu füllen, den Blutkreislauf eines Songs in Bewegung zu versetzen, jede einzelne Zelle mit Leben zu versorgen, und ihm Augen, Ohren und eine Stimme zu geben.
Der irische Singer-Songwriter Robert John Hope versteht sich aufs Vortrefflichste auf diese Kunst.
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- Geschrieben von: Ruth Asseyer -

Was beinhaltet ein scheinbar so simpler Begriff wie Wohnen? Doris Dörrie versucht in ihrem neuen Buch, dieser Frage auf die Spur zu kommen. Rückblickend betrachtet sie verschiedene Orte, Häuser, Wohnungen und Räume ihres Lebens und beleuchtet dabei das Wechselspiel zwischen Umgebung, Denken und Fühlen.
Herausgekommen ist ein sehr persönlicher Essay, der individuelle sinnliche Erfahrungen und allgemeine soziale und politische Überlegungen zu einer Erzählung verknüpft.