Kultur Kolumne
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- Geschrieben von: Stefan Diebitz -

Christian Beyers Einführung in Husserls Philosophie stellt ihn als analytischen Philosophen dar.
Edmund Husserl (1859–1938) ist vielleicht der einflussreichste Philosoph des 20. Jahrhunderts – das Werk Heideggers, Sartres und unzähliger anderer ist, ohne die von ihm begründete Phänomenologie, nicht zu denken. Selbst auf Philosophen, die ihm nicht folgen mochten, übte er großen Einfluss aus. Aber sein Werk ist mehr als sperrig, denn er hat sich niemals um Popularität bemüht, sondern selbstvergessen seine Überlegungen vorangetrieben. Kaum eine Philosophie ist komplizierter und tiefgründiger, und deshalb wiegt der Mangel an guten Einführungen schwer.
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Die Sängerin von „Baklava“, die mit Geburtsnamen Elena Hristova heißt, aus Skopje stammt und mittlerweile in Istanbul lebt, hat ihre Solokarriere gestartet und ihr erstes Album mit dem Titel „Yorukluk“ (dt.: „nomadische Wanderer“) vorgestellt.
Elena, die jetzt unter dem Namen Elena Baklava auftritt, beschreibt dieses Projekt als eine tief persönliche und innovative musikalische Reise. Das Album wurde von ihrer Interaktion mit den Nachfahren der Yörüks inspiriert – Nomaden turkmenischer Herkunft, die sich im 14. Jahrhundert u.a. in Mazedonien niederließen. So ist ihre Musik eine Mischung aus Elementen aus Mazedonien, Turkmenistan und der Türkei.
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- Geschrieben von: Redaktion -

Der in Berlin lebende Kontrabassist und Komponist Haggai Cohen-Milo, bekannt für seine genre-übergreifenden und interdisziplinären Werke, veröffentlichte soeben sein neuen Albums „Gravitations“.
Das Auftragswerk der Symphoniker Hamburg, – eine mutige Neukomposition, wurde live in der ikonischen und klangfeinen Laeiszhalle Hamburg aufgenommen.
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- Geschrieben von: Redaktion -

Mozes Rosenberg, ein niederländischer Sinti und Verwandter von Django Reinhardt, ist ein virtuoser Gitarrist, der mit unglaublicher Seele und Nervenstärke spielt. Sein rhythmischer Drive und seine lyrischen Interpretationen von Melodien sind einfach atemberaubend.
Giacomo Smith wurde in Italien geboren, wuchs aber im Hinterland von New York auf. Seine frühe Begegnung mit dem Jazz war vor allem auf die große Begeisterung seiner Mutter für Dave Brubeck zurückzuführen, und er begann im Alter von 5 Jahren mit dem Klavierspiel. Im Alter von 10 Jahren folgte die Klarinette und bald auch das Saxophon. Im Laufe der Zeit vertiefte er sein Interesse an Jazz und klassischer Musik.
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- Geschrieben von: Uta Bretsch -

Vor gut einem Jahr machte der Pianist Sandro Sáez zum ersten Mal mit einer Trio-CD auf sich aufmerksam. No Perspective erschien ohne viel Getöse auf einem kleinen Label und erhielt trotzdem einige bemerkenswerte Reaktionen.
Inzwischen hat sich einiges getan. Nach mehreren Wechseln fand Sáez im Lauf des vergangenen Jahres mit Jonas Westergaard endgültig den aus seiner Sicht richtigen Bassisten. Entsprechend versteht er sein Trio nun als eine echte Band, die den Namen OVERSÁEZ trägt. Die weiteren, durchweg musikalischen Entwicklungen der letzten Zeit sind mindestens ebenso markant, sie verleihen dem ersten Werk in der neuen Besetzung ein beeindruckendes und herausragendes Format.
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- Geschrieben von: Ruth Asseyer -

Über Krieg und Nationalsozialismus hat Roswitha Quadflieg nie mit ihrem Vater, dem berühmten Schauspieler Will Quadflieg, gesprochen.
Jetzt, über 20 Jahre nach seinem Tod, hat sie ein Buch herausgebracht, in dem es um diese Themen geht, Titel: „Ich will lieber schweigen. Das Tagebuch eines Schauspielers und die Fragen seiner Tochter“.
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Das neue Album „Still Shakin'“ der North Mississippi Allstars folgt auf ihr hochgelobtes Album „Set Sail“ aus dem Jahr 2022.
Die North Mississippi Allstars sind ein Musikerkollektiv und hatten nie ein festes Line-up. Stattdessen haben sie, wie ihr Name schon sagt, immer jeden willkommen geheißen, der die Musik in neue Richtungen treiben konnte.
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- Geschrieben von: Redaktion -

In einer neuen Aufnahmeserie entwirft der Mandolinist Avi Avital musikalische Landschaftsbilder dreier unterschiedlicher geografischer Regionen. Gemeinsam mit den neun Musikern seines Ensembles „Between Worlds“ hat Avital das europäische Publikum bereits mit genreübergreifenden Programmen begeistert.
Eindrucksvoll zeigten sie, wie Volksmusiktraditionen klassische Komponisten aus Vergangenheit und Gegenwart inspirierten. Nun erscheinen drei digitale EPs – ITALY, IBERIA und BLACK SEA – sowie das Album Song of the Birds, das eine facettenreiche Auswahl von Musik aller drei Regionen vereint.
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- Geschrieben von: Redaktion -

Der Sound der Kontrabassklarinette – manchmal charmant ergänzt von retromodern klingenden Synthesizern als klangliche Anker in einer vordigitalen Zeit. Musik im Flow: trockene Beats, wuchtig, präzise im Groove und zugleich allzeit bereit, rhythmische Frakturen zuzulassen und eine Form von Durchlässigkeit, wie das Auftauchen aus dem Wasser, das einem den Kopf freimacht.
Da spricht jemand. Er braucht das und man hört den Nachdruck. Mehrfach durfte oder konnte Christoph Pepe Auer während der vergangenen Jahre nicht spielen. Erst war es ein Bergunfall, dann eine Operation, die ihn daran hinderten, seine Instrumente zur Hand zu nehmen. Für einen Musiker ist das eine Strafe, unverschuldet und daher umso unverständlicher. Es ist aber auch eine Aufgabe.
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- Geschrieben von: Frank-Peter Hansen -

Ich will mich an dieser Stelle lediglich über die Verbier-Variante äußern. Weil ich es dem zum akustischen Vergleich schreitenden Leser überlassen will, die implizierten Schlussfolgerungen im Sinne einer Übertragung auf eigene Faust zu ziehen. Denn sie scheinen mir auf der Hand zu liegen.
Es handelt sich, ehe ich’s vergesse zu erwähnen, um das Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll, op. 16 von Sergei Prokofjew, das in der zu besprechenden Einspielung, was zu betonen nicht überflüssig und durchaus von Belang ist, ungefähr vier Minuten weniger Zeit ‚in Anspruch genommen‘ hat. Weil die Gesamtdynamik damit in den Fokus des Interesses rückt.
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- Geschrieben von: Uta Bretsch -

Unter dem Motto „Two Sides Of The Bluesman” veröffentlicht der mehrfach preisgekrönte finnische Musiker, Multi-Instrumentalist und Bandleader Micke Bjorklof am 16.05.2025 gleich zwei Alben, um Einblick in die vielfältigen Facetten seiner mehr als dreißig Jahre andauernden Musikkarriere zu geben.
Es sind ist das Album „Outtakes“ seiner Blues-Rock-Band Micke Bjorklof & Blue Strip und ein Live-Doppel-Album namens „Live On Air“ seines Akustik-Blues-Trios Micke & Lefty feat. Chef.
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- Geschrieben von: Redaktion -

Mit „Mis O’ The Mountain“ veröffentlicht die australische Avant-Folk-Künstlerin Jessie Monk ihr zweites Album.
Inspiriert von der mythologischen Gestalt der keltischen Göttin Mis, begibt sich Monk auf eine klangliche Reise durch Transformation, Verlust und Wiedergeburt.
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Der buddhistische Mönch und Poet Saigyō Hōshi (西行 法師); eigentlich: Satō Norikiyo wurde in Kyoto im Jahr 1118 geboren. Er gilt einer der wichtigsten Dichter Japans und Wegbereiter späterer Generationen.
In seiner eleganten Lyrik verschmilzt er Einflüsse von Shintoismus und Natur. Das, was 200 Jahre später durch Petrarca als kontemplative Naturerfahrung in Europa startete, hat Saigyō auf seinen Reisen bereits in Gedichtform formuliert.
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- Geschrieben von: Stefan Diebitz -

Warum führt der Mensch Kriege? Gewalt kennt auch das Tierreich, aber es ist der Mensch – und unter allen Kreaturen dieser Erde er allein –, der Kriege führt.
Bescheiden ist der Anspruch dieses Buches nicht, denn es verspricht nicht weniger als eine „Menschheitsgeschichte“. Kann es diesen Anspruch einlösen?