Kultur Kolumne
- Geschrieben von Claus Friede -
Pascal Schumacher, luxemburgischer Vibraphonist und Komponist veröffentlicht sein erstes Soloalbum. Das ist gleich aus mehreren Gründen einer besonderen Erwähnung wert.
- Geschrieben von Claus Friede -
Mit dieser gerade erschienenen Veröffentlichung von träumendem Gras präsentiert der dänische Bassist und Komponist Jonathan Andersen erstmals ein vielfältiges improvisations-melodisches Universum auf CD.
„Tiny Grass Is Dreaming“ ist quasi der Höhepunkt einer mehrjährigen Arbeit und kulminiert im perfekten Zusammenspiel der vier Musiker und Instrumente: Klavier, Altsaxophon, Schlagwerk und Kontrabass.
- Geschrieben von Claus Friede -
„Folk und mehr aus Russland“ steht in der Unterzeile dieser Doppel-CD, die einen Einblick gibt in die Volksmusik und Liedgut des flächenmäßig größten Landes der Erde. Über einhundertfünfzig Völker leben auf dem Territorium der Russischen Föderation, da fällt es nicht leicht den Überblick zu behalten, wenn es um die Volksmusiken geht, zumal viele der Völker teilweise in (teil-)autonomen Republiken und Regionen leben und der größte Teil der jeweils eigenen Geschichte mit dem „Russischen“ nichts zu tun hat.
- Geschrieben von Frank-Peter Hansen -
Da, meines Wissens, aus Anlass des Todes Klaus Christian Köhnkes am 24. Mai 2013 in der Kulturredaktion des Flensburger Tageblatts sich niemand dazu verstanden hat, über den gebürtigen Flensburger, dessen geistiger Höhenflug wahrhaft atemberaubend gewesen ist, etwas personen- und fachbezogenes zu Papier zu bringen, war es mir, vor allem aus Dankbarkeit, ein Bedürfnis, mit etwas Verspätung in diesem Sinne das Unterbliebene nachzuholen.
- Geschrieben von Stefan Diebitz -
Wie übersetzt man die Sprache der Mathematik in Metaphern und Vergleiche? Kann man sich bildlich vorstellen, wie das Innere eines Atoms aussieht?
Um die Erfahrung einer verborgenen Realität in Sprache und Bildern geht es in „Das blinde Licht“ des noch jungen chilenischen Autors Benjamín Labatut.
- Geschrieben von Sabine Meinert -
Kurz bevor das Reisen Corona-bedingt nicht mehr möglich war, legte die dänische Musikerin Mette Juul eine weitere Aufnahme vor, die schon Monate zuvor zeitgleich zu „Change“ (09/2019) recorded wurde. Das Album New York – Copenhagen zeigt sich als willkommene Erinnerung, die Konzertbesuche, Ferienausflüge und Städtetouren gedanklich zurückruft. Es erinnert an Abende, die beim Plaudern mit Herzensfreunden ausklangen und an denen das Lachen kein Ende nahm – warm und herzlich. Essenziell in diesen Zeiten, so scheint es.
- Geschrieben von Peter Schmidt -
Ein offener und öffentlicher Brief an den Intendanten des Norddeutschen Rundfunks
Herrn Joachim Knuth
Rothenbaumchaussee 132
20149 Hamburg
Betr.: Meldung über das 300 Mio. Sparprogramm
- Geschrieben von Claus Friede -
Das hier vorgestellte Album ist nicht nur eine Hommage an eine besondere musikalische Zeit und eine legendäre Sopranistin, sondern insbesondere ein Beleg für ein engmaschiges Netzwerk um Wolfgang Amadeus Mozart. Gleichzeitig ist dies eine Österreich-Reise, ins Wien der Habsburger Monarchie des 18. und frühen 19. Jahrhunderts.
Vor dem Hintergrund der Aufklärung zur Regentschaftszeit von Maria Theresia über Joseph II. bis zu Franz II. in denen es in Wien zum Kulturkampf und neuen kulturellen Theorien und Orientierungen kam, stellt die Sopranistin Sarah Traubel, gemeinsam mit dem Orchester der PKF- Prague Philharmonia unter der Leitung von Jochen Rieder, eine Reihe von Arien dieser Epoche vor.
- Geschrieben von Claus Friede -
Jeder, der regelmäßig und aufmerksam ins Kino geht, um sich von Filmen in eine andere Realität entführen zu lassen weiß, wie wichtig Filmmusik ist. Sie schafft Spannung, Stimmung, Vorstellungen und Erinnerungen.
Schauspieler und Sprecher Jens Wawrczeck geht es offensichtlich nicht anders. Sein erstes Album ist keines der vielen Hörbücher, die man sonst von ihm so wundervoll besprochen kennt, sondern eine Musik-CD, auf der die Liebe zum Film, zur Filmmusik, zu deren Songs und zu seinem Beruf zum Tragen kommt.
- Geschrieben von Stefan Diebitz -
Im Mareverlag ist in einer hübschen Ausgabe die Erzählung „Der Zorn des Meeres“ erschienen – ein Titel, auf den ich vielleicht nicht geachtet hätte, hätte sein Autor nicht zwei Jahre später ein viel berühmteres Buch verbrochen: „Dracula“.
Bram Stoker (1847-1912) ist der Autor vieler Bücher. Sein neben „Dracula“ (1897) erfolgreichstes ist ein Lehrbuch für Justizbeamte, das noch lange nach seinem Tod aufgelegt wurde.
- Geschrieben von Marion Hinz -
Über das Leben in Nordirland in den 1970erJahren: „Der Roman „Milchmann“ ist stilistisch vollkommen unverwechselbar. In einem Moment beängstigend, dann wieder inspirierend. Überwältigend“, so die Jury des Man Booker Prize, mit dem Anna Burns „Milkman“ 2018 als erster irischer Roman überhaupt ausgezeichnet wurde.
Das Buch wurde international zur Sensation, erhielt zahlreiche weitere Preise. Jetzt ist das brillante literarische Werk im Tropen Verlag auf Deutsch in der wunderbar stimmigen Übersetzung von Anna-Nina Kroll erschienen.
- Geschrieben von Stefan Diebitz -
Wirklich, für mich war dieser Meister des Grauens ein Zeitgenosse, denn wie wäre es sonst möglich, dass man am Anfang der Romanverfilmungen mit Fuchsberger und Konsorten sein „Hier spricht Edgar Wallace“ hört?
In meiner Jugend hielt ich es für selbstverständlich, dass es der König des Kriminalromans höchstpersönlich war, der da sprach, aber in Wahrheit war er bereits seit vielen Jahren tot: Edgar Wallace (1875-1932), „The King of Thrillers“, versammelte sich bereits Anfang der 1930er Jahre zu seinen Ahnen und konnte also in den Sechzigern unmöglich anders als aus dem Jenseits zu uns sprechen.
Dass Wallace einer in jeder Hinsicht anderen Zeit als der unsrigen angehörte, kann man an einer ganz beiläufigen Bemerkung erkennen, mit der sich ihm und seinen Lesern ein Bösewicht als leibhaftiger Teufel offenbart. In den „Toten Augen von London“ erklärt nämlich ein durch und durch gewissenloser Mensch, dass für ihn „ein Mensch nichts weiter als irgendein anderes animalisches Leben“ sei, und der Police Inspector als die Verkörperung alles Guten kann angesichts dieser Bemerkung „kaum einen Schauder unterdrücken.“ Was hätten dieser Polizist und sein Erfinder wohl gesagt, wenn sie heutige Bücher über Moralphilosophie lesen würden?
- Geschrieben von Stefan Diebitz -
Nein, nicht alle Deutschen waren oder sind Karl May-Leser, aber noch heute, so lange nach seinem Tod, dürfte die Anhängerschaft des sächsischen Homer gigantisch sein. Und so kennt den Namen Winnetou fast jeder.
Winnetou ist der Typ des edlen Wilden, ein begabter Mensch, der sich trotz der ungünstigen Umstände seiner Geburt zu einem kultivierten Individuum entwickeln konnte. Ohne Hilfe von außen wäre das natürlich niemals möglich gewesen – Apachen mochten gute Menschen sein, aber Kultur war nicht ihre Sache, und so waren sie dringend auf einen Kulturbringer aus dem Land der Dichter und Denker angewiesen. So dachte der Dichter am Schreibtisch seiner Villa Bärenfett, und so denken noch heute viele.
- Geschrieben von Stefan Diebitz -
Eine unerwartete Aktualität hat in diesen Tagen die Studie „Masse und Macht“ gewonnen, die der spätere Nobelpreisträger Elias Canetti 1960 erscheinen ließ. In mehrfacher Hinsicht ist die Thematik des Buches für uns Heutige wichtig. Zunächst wegen seines Hauptthemas, der Masse, aber auch wegen der Corona-Krise, auf die man nach der Lektüre des Buches vielleicht ein wenig anders blickt.
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