Meinung

Ich will nicht über dieses Violinkonzert in D-Moll, Op. 77 von Johannes Brahms (1833–1897) aus dem Jahr 1878 sprechen. Allenfalls möchte ich, in einer Art Summary, die Grundtöne der drei Sätze kurz in Erinnerung rufen.

 

Im 1., Allegro non troppo überschriebenen Satz, ist ein ins Extreme gesteigerter Schrei des Schmerzes und der Verzweiflung sozusagen omnipräsent. Wobei der unerhört zaghaft-sanft-flehende Eintritt des Orchesters im Anschluss an die Solokadenz die Grundstimmung des 2. Satzes in nuce antizipiert. Der 2. Adagio-Satz ist ein auf Grund seiner Herzinnigkeit ebenfalls schmerzhafter (Liebes-) Dialog zwischen der Oboe (der Querflöte und dem Fagott) und der Violine. Das Allegro giocoso, ma non troppo vivace überschriebene Finale ist ein mit eruptiver Macht und begeisternder Verve herausplatzender Teufelstanz ungarischen Charakters.

 
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Die Baltic Sisters sind ein grenzüberschreitendes multilinguales Folk-Ensemble, das aus vier Sängerinnen aus Litauen, Estland und Lettland besteht.

 

Die Musikerinnen haben sich ursprünglich durch ihre gemeinsame Leidenschaft für die „Sutartinės“ zusammengefunden, also für litauische mehrstimmige Lieder. Die Baltic Sisters haben sich im Jahr 2022 zufällig auf der Branchenmesse Womex in Lissabon kennengelernt.

 
Meinung

Was passiert, wenn während eines Konzertauftritts die Saite eines Streichinstruments reißt? Ich erinnere mich an zwei Fälle, bei denen dieses Malheur passiert ist. Der Cellistin Jacqueline du Pré, die 1967 den Pianisten und Dirigenten Daniel Barenboim ehelichte, ist zu Beginn eines Satzes die Saite gerissen.

Sie verließ daraufhin die Bühne, um – das Ganze dauerte in etwa fünf Minuten – eine neue Saite aufzuziehen.

 
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Eine Zivilisation, „welche als nächste Mutter der unsrigen noch jetzt fortwirkt“, so nannte Jacob Burckhardt die Zeit der Renaissance. In ihr wurde alles anders, in der Kunst wie in der Wissenschaft, in der Politik wie in Literatur und Philosophie.

Europa entdeckte das Individuum, es wandte sich der Antike zu („Wiedererwaxung“ in den Worten Albrecht Dürers), und nicht zuletzt in den Naturwissenschaften ging es mit Riesenschritten voran.

 
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Asphodels, das siebte Studioalbum von The Veils, wurde fünf Tage lang in den Roundhead Studios in Aotearoa, Neuseeland, live auf Band aufgenommen.

 

Vor 21 Jahren wurde das Debütalbum der Veils, „The Runaway Found“ veröffentlicht, was den neuseeländischen Sänger und Songwriter Finn Andrews mit einer ihm eigenen Dosis existenzieller Ängste versorgte: „Ich habe das Gefühl, dass das neue Album das Endergebnis einer mittlerweile beunruhigend langen Musikkarriere ist“. „Ich denke, dass man nach dem 7. Album, ähnlich wie wenn man 40 wird, einfach aufhören sollte zu zählen. Ich habe auf meinem Weg viel gelernt, und das ist wohl auch der Sinn der Sache, und ich habe das alles in diese 9 Songs gepackt. Wie immer schreibe ich eigentlich nur über Liebe und Tod – es ist ein Zwang – und das ist auch hier wieder der Fall. Aber ich habe das Gefühl, dass ich diese Dinge, die in meinem Kopf herumschwirren, noch nie so direkt ausdrücken konnte wie jetzt. Ich war selten sehr lange stolz auf etwas, das ich gemacht habe, aber das hier fühlt sich anders an. Es steht auf einem starken Fundament, denke ich.“

 
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Gibt es ein größeres Thema als die Wahrheit? Diesem Problem widmet sich das Buch des Marburger Philosophen Thomas Rolf „Über die Wahrheit“.

 

Die Frage nach der Wahrheit beschäftigt seit biblischen Zeiten die Menschen – „Spricht Pilatus zu jm / Was ist warheit“, heißt es im Johannes-Evangelium in Übersetzung und Rechtschreibung Martin Luthers –, aber es ist nicht unbedingt ein vorwiegend theologisches oder religiöses Problem, sondern eine, wenn nicht gar die zentrale Frage von Metaphysik und Erkenntnistheorie. Seiner Antwort nähert sich der Autor in insgesamt fünf Kapiteln auf eben diesem Boden, wobei er sich eng an die Überlegungen Nicolai Hartmanns anlehnt.

 
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Kulinarisches Highlight als Appetitanreger für Hobbyköche: Die besten Kochbücher des Jahres 2024 wurden bei einer feierlichen Gala in Hamburg mit dem „Deutschen Kochbuchpreis“ ausgezeichnet.

 

Nominiert waren bei der fünften Auflage des jährlichen Wettbewerbs die aktuell besten deutschsprachigen Kochbücher in 26 Rubriken von „Alpen“ über „Italien“ und „Orient“ bis „Wild“. Klar, dass die Creme de la Creme der Profiküche unter den ausgezeichneten Köchen und deren Büchern hier zu finden ist: dabei sind u.a. Ottolenghi und Jamie Oliver. In der Kategorie „Vegetarisch“ zeichnete die Jury das gleichnamige Buch von Paul Ivić mit der Goldmedaille aus.

 
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Die junge dänische Musikerin Sylfide (Helene Dorthea Tungelund) schildert ihren Weg in die reiche Volkstanztradition ihres Landes:

 

„Vor zehn Jahren betrat ich einen Raum voller tanzender junger Menschen. Sie tanzten nicht wie in den angesagten Clubs. Nein, sie tanzten traditionelle Tänze zu den Klängen von Fiddle-Melodien. Sie bewegten sich in großen Kreisen, in Reihen und Paaren und hielten sich an den Händen.

 
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Vor Beginn der Karnevalssaison 2024 reiste João Selva nach Brasilien, um seine musikalischen Vorbilder aus der Cultura Popular Brasileira zu treffen. Zurück in Frankreich machte er sich an die Arbeit für das neue Album „Onda“ (Dt.: „Welle“).

 

„Onda“, das durch die seine vielen neu gewonnenen Eindrücke vor überbordender Energie, viel Glitter und den Farben des brasilianischen Karnevals nur so strotzt. Nicht zuletzt bestätigte sich während der Reise sein Credo, dass es keine Traurigkeit gibt, die solch großer Freude standhalten kann.

 
Meinung

Ja, Jeunehomme! Ganz anders und doch vertraut. Und zwar in dreifacher Hinsicht. An erster Stelle steht, wie sich von selbst versteht, die Komposition.

 

Dieses Falls Franz Schuberts 3. Sinfonie in D-Dur, D 200 aus dem Jahr 1815, die – wer sie in dieser Version anhört, wird sofort verstehen, wieso – in lediglich neun Tagen – der unbändige Tatendrang eines jungen Mannes verschafft sich Gehör – zu Papier gebracht worden ist.

 
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Das neue Projekt der „Tubicinatores Gedanenses“ führt uns eindrucksvoll in eine Zeit zurück, in der Turmmusik nicht nur zur Warnung, sondern auch zur musikalischen Prachtentfaltung bei Festen und Zeremonien diente.

 

Was einst ein mittelalterliches Warnsystem war, wandelte sich im Zeitalter des Absolutismus zu einem unentbehrlichen Bestandteil zeremonieller Glanzpunkte bei Klerus und König. Das neue Album des Ensembles, geleitet vom polnischen Trompeter Paweł Hulisz, bringt diesen faszinierenden Wandel klanglich zum Ausdruck und bietet eine seltene Gelegenheit, barocke Musik in einer ungewöhnlichen Instrumentenkombination zu erleben. Dabei erklingen erstmals Werke, die jahrhundertelang in Vergessenheit geraten waren – lebendig gemacht durch die Weltersteinspielung der „Tubicinatores Gedanenses“ und das Kammerensemble „arcus adiuncti“.

 
Meinung

In diesen Tagen erinnern wir uns in der Hamburger Autorenvereinigung an zwei Ehrenmitglieder, die vor 10 Jahren kurz hintereinander starben.


Am 7. Oktober 2014 starb Siegfried Lenz, 2004 unser erster Träger des Hannelore-Greve- Literaturpreises. Die Nachricht traf genau im Hamburger Rathaus zu Beginn der festlichen Verleihung des Preises an Herta Müller ein.

Auch mein Freund Ralph Giordano war eingeladen, hatte aber wegen einer Erkrankung abgesagt. Er rief mich an und wollte einen Nachruf auf Siegfried Lenz verfassen. Er brauche dafür drei Tage und ich sollte ihn dem Hamburger Abendblatt übermitteln.

 
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Das letzte Studioalbum der Jazzlegende Rolf Kühn wird am 06. Dezember 2024 bei MPS veröffentlicht. Der am 18. August 2022 verstorbene Klarinettist hatte nur wenige Wochen vorher die Aufnahmen zu seinem letzten Werk in den Hansa Studios beendet. Am 29. September wäre er 95 Jahre alt geworden.

 

Rolf Kühn (1929–2022) war ein Ausnahmekünstler, ein deutscher Jazzmusiker der Königsklasse, einer der ganz wenigen von Weltformat, so der Kritiker Bert Noglik.

 
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Premierenzeit: Zum ersten Mal in der mittlerweile fünfzehn Jahre währenden Bandgeschichte arbeiten die zehn Musiker des preisgekrönten Royal Street Orchestra für das neue, am 06.12.2024 erscheinende Album „metamorphos“ mit einem großen Orchester zusammen: der Kammerphilharmonie Wuppertal.

 

Die Idee dazu entstand bei einem gemeinsamen Konzert anlässlich der Eröffnung der Nordbahntrasse in der Stadt.

 

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