Kultur News
- Geschrieben von Katrin Sohns -
Im Rahmen der Münchener Sicherheitskonferenz laden das Goethe-Institut und der British Council zu einem Gespräch darüber ein, wie die Unterstützung der Kulturarbeit in den Ländern östlich Europas gesellschaftliche Stabilität vor Ort stärken und zur europäischen Sicherheit beitragen kann. Es diskutieren der Generalsekretär des Goethe-Instituts Johannes Ebert und der CEO des British Council Scott McDonald gemeinsam mit Ana Riaboshenko, Mitgründerin der georgischen Initiative „Culture for Democracy“, und weiteren Teilnehmer*innen der Sicherheitskonferenz. Die Veranstaltung findet am Sonntag, 16. Februar von 9.30 bis 11 Uhr im Hotel Bayerischer Hof in München statt.
Die jüngsten Proteste in Georgien, die Wahlergebnisse in der Republik Moldau vergangenes Jahr sowie der andauernde Krieg in der Ukraine veranschaulichen das Ringen um eine eigene kulturelle Identität und eine Annäherung an Europa. Nach dem Zerfall der Sowjetunion strebten die Länder Zentralasiens und östlich der EU sowie im Baltikum zum einen nach Unabhängigkeit. Zum anderen waren und sind sie auf der Suche nach verlässlichen Allianzen. Dieser mehr als drei Jahrzehnte andauernde Wandel stellt für die europäische Sicherheit sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance dar. Unter dem Titel „Resilient Roots: The Role of Culture in European Stability“ erörtern Expert*innen auf der Münchener Sicherheitskonferenz, wie das langjährige und intensive kulturelle Engagement Deutschlands und des Vereinigten Königreichs eine offene, pluralistische Zivilgesellschaft fördert, kulturelle Identitäten stärkt und nicht zuletzt die Sicherheit Europas verbessern kann.
Die Münchner Sicherheitskonferenz zeigt mit dieser Veranstaltung auf, dass die Unterstützung von Kulturschaffenden und der kulturelle Austausch eine wichtige Rolle in der europäischen und globalen Sicherheitsarchitektur spielen. Es ist der zweite Auftritt des Goethe-Instituts und des British Council auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Als führende Kulturinstitute setzen sich das Goethe-Institut und der British Council weltweit für Kunst- und Pressefreiheit, offene Gesellschaften und freiheitliche Werte ein.
Seit den 1990er Jahren sind das Goethe-Institut und der British Council in den Ländern Zentralasiens und östlich der EU sowie im Baltikum aktiv und unterstützen Akteure der Kultur- und Bildungsarbeit vor Ort. Dabei war ihnen immer auch die Förderung unabhängiger Partner und der Zusammenarbeit über Grenzen hinweg wichtig. Die Internationalisierung der Kulturszenen wurde von beiden Kulturinstituten genauso unterstützt wie die wichtige Rückbesinnung auf kulturelle Identitäten und die Auseinandersetzung mit kolonialen Machtstrukturen. Dieser Ansatz stellt – nicht zuletzt vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in Georgien – auch eine wichtige sicherheitspolitische Komponente für Europa dar, die Johannes Ebert und Scott McDonald zusammen mit Ana Riaboshenko auf der diesjährigen Münchener Sicherheitskonferenz präsentieren und zur Diskussion stellen werden.
Der Generalsekretär des Goethe-Instituts Johannes Ebert betont mit Blick auf die Veranstaltung: „Die auswärtige Kultur- und Bildungspolitik hat auch eine wichtige sicherheitspolitische Komponente: In einer von Krisen geprägten Zeit, in der populistische und nationalistische Narrative immer größeren Zuspruch erhalten und die Aggression zwischen Staaten zunimmt, können der kulturelle Austausch und die Förderung von Kultur den Gemeinsinn fördern, Dialogbereitschaft und Solidarität stärken und zwischen Menschen vermitteln. Der Erhalt freiheitlicher Werte und die Stabilität Europas hängen deshalb auch entscheidend von der Förderung von Kultur und kulturellem Austausch ab.“
Die georgische Kulturmanagerin Ana Riaboshenko stellt sich mit ihrer Bürgerinitiative „Culture for Democracy“ gegen autoritäre Tendenzen im Land. Die Initiative veröffentlichte im Jahr 2024 eine „Declaration of Georgian Culture“, die als Blaupause für die grundlegende Reform des kulturellen Sektors dienen soll. Ana Riaboshenko sagt anlässlich der Veranstaltung: „Für kleine Länder wie Georgien, das in einer turbulenten geopolitischen Zone liegt, die von jahrhundertelangen Invasionen und ausländischem politischen Druck geprägt ist, dient die Kultur als entscheidendes Element zur Bewahrung der nationalen Identität. Angesichts der jüngsten Ereignisse, bei denen der gesamte Regierungsapparat gegen die freie Meinungsäußerung arbeitete und menschenfeindliche Propaganda unterstützte, haben Kulturschaffende versucht, dem entgegenzuwirken. Sie engagieren sich direkt in der Gesellschaft und nutzen kreative Ansätze, um der Protestbewegung Energie zu verleihen.“
Der CEO des British Council Scott McDonald betont: „Kultureller Austausch ist ein wirkungsvolles Instrument, um Widerstandsfähigkeit und Stabilität in ganz Europa zu fördern. In Zeiten komplexer geopolitischer Herausforderungen können kulturelle Beziehungen Brücken zwischen Gemeinschaften bauen, demokratische Werte stärken und den offenen Dialog unterstützen. Beim British Council sind wir überzeugt, dass grenzüberschreitende Zusammenarbeit unverzichtbar ist, um Europas Zukunft sicher und lebendig zu gestalten. Ich freue mich darauf, diese wichtigen Themen mit unseren geschätzten Partnern auf der Münchner Sicherheitskonferenz zu erörtern.“
Vom 14. bis zum 16. Februar findet die 61. Münchner Sicherheitskonferenz statt, auf der sich Politiker*innen und Sicherheitsexpert*innen aus der ganzen Welt im Hotel Bayerischer Hof treffen. Neben der Hauptkonferenz wird eine Reihe sogenannter Side Events organisiert, darunter auch diese Podiumsdiskussion.
Der British Council ist die internationale Organisation des Vereinigten Königreichs für kulturelle Beziehungen und Bildungsmöglichkeiten. Er unterstützt Frieden und Wohlstand, indem Verbindungen, Verständnis und Vertrauen zwischen den Menschen in Großbritannien und Ländern weltweit aufgebaut werden. Dies geschieht durch die Arbeit in Kunst und Kultur, Bildung und der englischen Sprache. Der British Council arbeitet mit Menschen in über 200 Ländern und Gebieten zusammen und ist in über 100 Ländern präsent. www.britishcouncil.org
Das Goethe-Institut ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Mit derzeit 151 Instituten in 98 Ländern fördert es die Kenntnis der deutschen Sprache, pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit und vermittelt ein aktuelles Deutschlandbild. Durch Kooperationen mit Partnereinrichtungen an zahlreichen weiteren Orten verfügt das Goethe-Institut insgesamt über rund 1.000 Anlaufstellen weltweit. www.goethe.de
Quelle: Goethe-Institut
- Geschrieben von Redaktion -
Comic-Autorin Hannah Brinkmann hat am Freitagabend (7. Februar) den ersten Comic-Preis der Stadt Dortmund erhalten. Oberbürgermeister Thomas Westphal verlieh ihr die neu geschaffene Auszeichnung für ihr Buch „Gegen mein Gewissen“. Der Preis sei ein wichtiges Zeichen für die Comic-Szene und für Dortmund als Comicstadt.
- Geschrieben von Redaktion -
Heute wird in Berlin die deutschsprachige Kurzfassung des UNESCO-Weltbildungsberichts vorgestellt. Unter dem Titel „Leadership in der Bildung“ zeigt der Bericht, wie Führungskräfte Veränderungen im Bildungswesen anstoßen und Schulen sowie andere Bildungseinrichtungen stärken können. Bei einer gemeinsamen Veranstaltung des Auswärtigen Amts, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und der Deutschen UNESCO-Kommission diskutieren Vertreterinnen und Vertreter der drei Ministerien und der Bildungsministerkonferenz mit Fachleuten über die Bedeutung des Berichts für Deutschland und die Welt.
- Geschrieben von Helena Barsig -
Kunstminister Blume stellt mit dem Vorsitzenden des Landesdenkmalrates Robert Brannekämper, MdL, und Generalkonservator Prof. Mathias Pfeil wegweisende Neuerungen zur Modernisierung und Entbürokratisierung des Denkmalschutzes in Bayern vor
- Geschrieben von Redaktion -
Unter diesem Motto finden die Internationalen Händel-Festspiele Göttingen 2025 vom 16. bis 25. Mai statt. George Petrou hat seinen Vertrag als Künstlerischer Leiter der Festspiele vorzeitig bis einschließlich 2031 verlängert und gemeinsam mit dem Geschäftsführenden Intendanten Jochen Schäfsmeier das ambitionierte und vielfältige Festspielprogramm der Öffentlichkeit präsentiert. Musikalische Exzellenz erwartet das Publikum in der Festspieloper Tamerlano und in einem erlesenen Repertoire von der Renaissance bis zum zeitgenössischen Jazz: Spannung und Nervenkitzel in der Festspieloper Tamerlano (Premiere 17.5.), chorische Klanggewalt in Händels Oratorium Solomon (16.5.), stimmliche Brillanz in der Operngala mit Mezzosopranistin Ann Hallenberg (22.5.), dazu zahlreiche Kammer- und Kirchenkonzerte, Vorträge und nicht zuletzt ein buntes und prall gefülltes Kinderprogramm in insgesamt 94 Veranstaltungen in und um Göttingen in vielen verschiedenen Spielstätten und Konzertformaten.
- Geschrieben von Redaktion -
Am heutigen Dienstag (4. Februar) hat das Kabinett dem Vorschlag von Kulturministerin Karin Prien für ein Gesetz zur Förderung der Musikschulen im Land Schleswig-Holstein zugestimmt. „Musikschulen sind unverzichtbarer Bestandteil der kulturellen und sozialen Bildung“, betonte die Ministerin, „und deswegen ist es uns wichtig, einerseits mehr finanzielle Planungssicherheit für die Musikschulen herzustellen und andererseits die Qualität der musikalischen Bildung zu sichern.“ Mit dem Musikschulfördergesetz werde die kulturelle Bildung im Land nachhaltig gestärkt. „Dieses Gesetz ist zudem ein deutliches Bekenntnis des Landes zur Gemeinschaftsaufgabe Kultur“ betonte Ministerin Prien.
- Geschrieben von Redaktion -
Das Filmfestival Münster findet dieses Jahr vom 19. bis 28. September statt. Ab sofort können Beiträge für die beiden Wettbewerbe in den Kategorien Europäischer Debüt-Spielfilm und Europäischer Kurzfilm eingereicht werden. Die Einreichungsfrist ist der 01. Juni 2025.
- Geschrieben von Redaktion -
Der Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter e.V. (BFF) lobt unter dem Motto »Spielen« den renommierten »BFF Förderpreis 2025/26« für Nachwuchsfotograf:innen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ab dem 1. März aus. Der Open Call läuft vom 1. März bis zum 1. Mai 2025.
- Geschrieben von Redaktion -
Die Gewinner:innen des 5. Basel Composition Competition stehen fest. Beim Finalkonzert mit anschliessender Preisverleihung am 2. Februar im Paul Sacher Saal des Don Bosco Basel ehrte die Jury unter dem Vorsitzenden Michael Jarrell folgende Teilnehmer:innen:
- Geschrieben von Redaktion -
Kulturstaatsministerin Claudia Roth lobt zusammen mit der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) das Bundesprogramm „MemoRails Halt! Hier wird an NS-Geschichte erinnert“ aus. Mit dem Programm fördert der Bund lokale und zivilgesellschaftliche Initiativen, die Bahnhöfe als historische Orte der NS-Verfolgung sichtbar machen, die Geschichten von Opfern, Täterinnen und Tätern erkunden und mit verschiedenen Gedenk- und Veranstaltungsformaten an die Schicksale und Verbrechen erinnern.
- Geschrieben von Redaktion -
Der WDR baut seine Kulturmarke „Westart“ aus: WDR 3 und WDR 5 gehen ab Samstag, 1. Februar, mit dem neuen Literaturmagazin „Westart Lesen“ sowie ab dem 17. Februar mit dem Kulturmagazin „Westart“ an den Start. Zudem wird der erfolgreiche Bücher-Podcast „Zwei Seiten“ mit Christine Westermann und Mona Ameziane künftig sonntags bei WDR 5 zu hören sein; alle Folgen gibt es natürlich auch in der ARD Audiothek.
- Geschrieben von Ingolf Kern -
Der Deutsche Bundestag hat in der Nacht zum Freitag (31. Januar) ein neues Gesetz für die Stiftung Preußischer Kulturbesitz beschlossen.
SPK-Präsident Hermann Parzinger sagt dazu: „Das neue SPK-Gesetz ist ein entscheidender Schritt, die Stiftung in eine gute Zukunft zu führen. Nach dem kürzlich beschlossenen neuen Finanzierungsabkommen der Stiftung mit der Erhöhung des Sockelbetrages ab Januar 2026, wofür wir Bund und Ländern außerordentlich dankbar sind, wurde nun der zweite zentrale Schritt der Reform vollzogen. Wir werden moderner, effizienter, synergetischer und schneller. Das Gesetz ist, wenn man so will, der Schlussstein der Reform, gleichzeitig aber auch die rechtliche Grundlage für all die Veränderungen und Neuerungen, die wir in Abstimmung mit der BKM und dem Stiftungsrat der SPK erarbeitet haben. Auf dieser Basis lassen sich nun zeitnah die nächsten Schritte angehen, weshalb der Beschluss noch in dieser Legislatur so wichtig war.