Kultur Blog
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- Geschrieben von: Claus Friede -
Er war ein bislang kaum bekannter Künstler, der tschechische Bildhauer, Medailleur und Zeichner František Chochola (1943–2022).
Der im mittelböhmischen Kolín geborene Künstler absolvierte die Kunst- und Gewerbeschule in Bechyně und arbeitete zunächst als Medailleur – gravierte Gedenkmünzen und Erinnerungs- und Ehren-Medaillien. Im Jahr 1963 arbeitete er als Restaurator in seiner Geburtsstadt. Durch die politischen Ereignisse des Prager Frühlings Ende der 1960er Jahre emigrierte Chochola Anfang der 70er nach Hamburg – wie auch andere Künstler wie Jan Koblasa und Karel Trinkewitz.
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- Geschrieben von: Marion Hinz -
„Monas Augen“ ist der erste Roman des Kunsthistorikers Thomas Schlesser. In Frankreich stand das Buch wochenlang auf Platz eins. Teilweise schon vor Erscheinen wurde es in mittlerweile 35 Sprachen übersetzt und erschien in 60 Ländern. Man darf hier also zu Recht von einem Bestseller sprechen.
„Monas Augen“ ist eine schöne Geschichte über ein 10jähriges Mädchen und seinen Großvater. Es ist zugleich eine Reise zu 52 der schönsten Kunstwerke unserer Zeit. Gewidmet ist der Roman allen Großeltern dieser Welt. Im Prolog wird uns erzählt, warum das so ist und was es mit Monas Augen und dem ganzen Kunstgeschehen in diesem Buch auf sich hat.
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- Geschrieben von: Cornelia Jentzsch -
Die Uckermark ist eine reizvolle Eiszeitlandschaft mit alten Wäldern, zahlreichen Hügeln, Mooren und Seen, sie liegt nördlich von Berlin. Ihre östliche Grenze bildet die Oder. Die größte Stadt dieser Region ist Schwedt, drumherum gibt es zahlreiche kleinere Dörfer. Der Tourismus wirbt gern mit dem Slogan „die „Uckermark ist steinreich!“ und spielt auf die unzähligen liegengebliebenen Gesteinsbrocken aus der Eiszeit an.
Wer aber weiss schon, dass es in der östlichen Uckermark sogar einmal echtes, na, sagen wir: fast echtes Gold gab, nämlich den Tabak? Mit der Ansiedlung französischer Hugenotten, die Ende des 17. Jahrhunderts wegen ihres protestantischen Glaubens verfolgt wurden und aus Frankreich fliehen mussten, war der Tabakanbau samt Pflanzen und Wissen in diese Region gekommen. Sie zogen in die vom 30jährigen Krieg entvölkerten Orte.
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- Geschrieben von: Redaktion -
Jeff Koons gilt als einer der einflussreichsten, populärsten und umstrittensten Künstler der letzten Jahrzehnte. Im Laufe seiner Karriere hat er die Grenzen zwischen moderner Kunst und Massenkultur ausgetestet.
Er hat mit industriellen Fertigungsmethoden und neuen Ansätzen für das berühmte Readymade experimentiert und dabei die Beziehung zwischen Künstler, dem Kult um die Berühmtheit und dem globalen Markt verändert. Wie nur wenige visionäre Künstler der jüngeren Geschichte ist es Koons gelungen, Kitsch und Pop auf ein neues Level zu heben und banale Gegenstände in eigenwillige Meisterwerke zu verwandeln.
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- Geschrieben von: Claus Friede und Redaktion -
Kann Kunst heilen? Reicht es aus, sich mit Kunst zu umgeben oder muss sie produziert werden? Ist das Leben Kunst? Oder die Kunst das Leben? Bereichert die Beschäftigung mit Spiritualität unser Leben?
Wir kennen Kunsttherapie und die heilende Wirkung auf Geist und Körper. Zumeist nach Krankheit und Leiden werden beide wieder hergestellt, kuriert und in einen neuen – hoffentlich besseren Zustand versetzt.
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- Geschrieben von: Claus Friede -
Clemens Wittkowski führt die Besucher der Videokunstausstellung „Fragile Verhältnisse“, die in der Kunsthalle des Kunsthaus Nexus im österreichischen Saalfelden gezeigt wird, gleichnishaft an einen sehr sensitiven Ort: in unser aller Ich.
Die Werke des 54jährigen Videokünstlers berühren unsere Gefühlswelt ambivalent. Trotz starker Einheit fordern sich Bild und Ton immerzu eindringlich heraus. Mit einem Themenkanon von hingebungsvoller Liebe und tiefer Enttäuschung über unbeirrbares Handeln und hoffnungsfrohe Momente hin zu schonungslosen Zerreißproben – und der Erkenntnis, dass nichts von langer Dauer sein kann. Oder gerade doch?
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- Geschrieben von: Marion und Ernst-Günter Hinz -
So kann es kommen: maßloses Wollen kann zur Auslöschung führen. So geschieht es Semele, der thebanischen Königstochter, die auf Wunsch ihres Vaters den Prinzen Athamas heiraten soll, sich aber stattdessen in Gott Jupiter verliebt.
Letztendlich führt das zu ihrem Untergang. Georg Friedrich Händels Werk „Semele“ beginnt in c-Moll und wir erwarten intuitiv Dunkelheit und den Geruch von Asche auf der Bühne. Signale eines folgenden erschütternden Dramas mit grauem Ende.
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- Geschrieben von: Marion Hinz -
Das besonders Schöne an den Nordischen Filmtagen Lübeck (NFL) ist: hier gibt es nicht nur wunderbare neue Filme zu entdecken, die größtenteils erstmals im Kino gezeigt werden. Dort werden auch alte Filme gezeigt, Kleinode der nordischen Filmgeschichte.
So auch bei den 66. Nordischen Filmtagen vom 6. bis 10. November 2024.
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- Geschrieben von: Claus Friede -
Es gilt auch im Jahr 2024 Nachwuchskunst oder Sammlungen in diesmal achtzehn Hamburger Unternehmen zu entdecken. In gleicher Weise können die Besucher auch die Hamburger Wirtschaft kennenlernen sowie Unternehmer.
Es gibt jene Unternehmen, die seit Jahren schon dabei sind und die add-art-Freunde in ihren ausnahmsweise geöffneten Räumen, Kunst entdecken lassen. Es gibt jene, die ab und zu partizipieren und jene, die Neueinsteiger sind. In diesem Jahr sind es gleich sieben Unternehmen, die sich im Rahmen der add art erstmals präsentieren.
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- Geschrieben von: Stefan Diebitz -
Adolf Hitler bescheinigte sich selbst künstlerisches Talent, aber zu seinem Kummer stand er damit weitgehend allein, und so können wir verstehen, dass der Kampf gegen begabtere Künstler einen zentralen Teil seines Programms bildete. Ein besonders infames Kapitel war die Ermordung der Patienten, die die „Bildnerei der Geisteskranken“ geschaffen hatten.
Die von den Nationalsozialisten gleich zu Beginn ihrer Herrschaft vorgenommene Bücherverbrennung – „Ich übergebe den Flammen…“ – ist bis heute hinreichend bekannt, und auch die entsprechende Veranstaltung aus dem Bereich der bildenden Kunst ist keineswegs vergessen.
