Jazz Musik – wissen was zu hören lohnt
- Geschrieben von Sabine Meinert -

In unterschiedlicher Zusammensetzung haben sie schon gemeinsam gespielt, doch noch nie fanden sich alle vier zusammen. „High-performance four-cylinder engine“ verspricht das Label nun für die neue CD, mit einem perfekten Zusammenspiel aller „Gänge“. Und Jazz als Benzin. Passt, finde ich.
- Geschrieben von Willy Theobald -

Der deutsche Jazzpapst Joachim-Ernst Berendt schrieb über Inge Brandenburg: „Endlich hat der deutsche Jazz seine Stimme!“. „Time Magazin“ verglich sie mit Billie Holiday. Die 1990 verstorbene Sängerin spielte mit Musiklegenden von Chet Baker über June Christie bis Ted Heath.
800 Euro wurden vor einigen Monaten bei einer Online-Auktion für ihr einziges Solo-LP „It’s Alright With Me“ aus dem Jahr 1965 gezahlt.
- Geschrieben von Sabine Meinert -

Das Schlagzeug als Solo-Instrument ist nicht unbedingt das, was man auf einer Jazz-Platte erwartet. Denn eigentlich ist es nichts selbstverständlicher, beweist der Schweizer Dimitri Monstein mit seinem Ensemble auf seinem Album „Landscape“.
Der junge Drummer mixt Klassik und Jazz mit einem Quäntchen Filmmusik, setzt dabei aber eben vorrangig auf das Schlagzeug – und erzeugt so jede Menge Kino im Kopf.
- Geschrieben von Claus Friede -

Eigenartiger Name für eine Band! Ein fokussiertes Jahr – was hat es mit der zeitlichen Limitierung auf sich?
Focusyear ist ein einjähriges Programm für ein international zusammengestelltes Ensemble von neun Studenten, das in regelmäßigen Abständen von anerkannten Meistern der internationalen Jazzszene trainiert wird. Dahinter steht die Musik Akademie in Basel mit dem Jazzcampus.
- Geschrieben von Willy Theobald -

Ob tosende Akkord-Sturzbäche, Staccato-Piano oder ausufernde Tastenläufe: Zurückhaltung gehört nicht unbedingt zu den musikalischen Qualitäten des spanischen Pianisten Daniel Garcia. Warum auch? Flamenco-Jazz ist ein Genre, in dem mehr geklotzt als gekleckert wird.
- Geschrieben von Claus Friede -

Was macht eine Künstlerin und Sängerin, wenn sie bereits entdeckt wurde? Sie macht weiter! Sie versucht dem Prädikat „Entdeckung des Jahres 2014“ gerecht zu werden, sich aber zu verbessern. Und das hat Judith Tellado geschafft. Wie? Mit erarbeiteter Konsequenz und klarer Haltung.
- Geschrieben von Claus Friede -

Die Richtung ist vorgegeben, auch wenn wir nicht wissen, woher und aus welcher Farbe sie kommen. Es geht ins tief dunkle Azurblau-schwarz: das belgische Trio um den Pianisten Joachim Caffonnette kennt Morbidität, die Überfahrt über den Stxy (Wasser des Grauens) in den Hades, die Werke von James Ensor (1860-1945) und die Symbolisten. Das zumindest verspricht das Album-Cover, der nun erscheinenden Sammlung von neun Stücken.
- Geschrieben von Sabine Meinert -

Geburtstage begeht jeder anders. Der Jazz-Pianist Joachim Kühn beschenkt sich selbst mit Melodien seines früheren Kollegen, der Free-Jazz-Legende Ornette Coleman. Ihm wird eine Menge Produktivität nachgesagt, daher überrascht es nicht, dass er zahlreiche, einst gemeinsam mit Coleman interpretierte Titel neu einspielte. Und so kommen die Melodien aus dieser Metamorphose: impulsiv, enervierend, eindringlich und doch unbeschwert, einer betörender als der andere.
- Geschrieben von Claus Friede -

Hört man dieses neue Album des Quintetts „Abisko Lights" namens „Point of View" einmal ganz durch, so glaubt man, es mit Filmmusik zu tun zu haben, denn es werden viele Bilder, vermeintliche Szenen und Sequenzen vor dem inneren Auge abgerufen.
- Geschrieben von Claus Friede -

Es geht also auch in einer kleinen Besetzung: Nach dem beachtlichen Erfolg des Quintett-Albums „Gravitational Waves" (Absilone/Socadisc, 2018), hat der französische Saxophonist Rémi Dumoulin und sein langjähriger Freund, der Pianist Bruno Ruder, gemeinsam mit Arnaud Biscay an den Drums ein neues Album vorstellt – Das Rainer Trio.
- Geschrieben von Sabine Meinert -

Das Jahr mit ein paar Tüpfelchen aus anderen Musikstilen zu bereichern, das passt gut in unsere Zeit. Vladyslav Sendecki, Pianist der NDR-BigBand, versucht, mit dem Atom String Quartet und dem Album „Le Jardin Oublié/My Polish Heart“ neben Klassik auch ein wenig Folk in den Jazz zu mixen.
- Geschrieben von Christoph Forsthoff -

Jazz und Chanson, Soul und Pop, World und traditionelle arabische Musik: Die Klänge des Trios NES sind so vielfarbig, dass sich keine Schublade für eine Kategorisierung öffnen lässt. Stattdessen eröffnet diese Fusion dem Hörer immer wieder neue Welten, entführt in die algerische Heimat der Initiatorin Nesrine “Nes” Belmokh, lässt den Flamenco ihrer spanischen Kollegen Matthieu Saglio und David Gadea auftanzen und fasziniert ob des seltenen Jazz-Glücks gleich zweier Celli.
Dass Belmokh wie Saglio dabei beide von der Klassik kommen, macht dieses Ausloten der Stile zu einem sinnlichen Vergnügen der außergewöhnlichen Art – zumal die Franko-Algerierin auch als charismatische Sängerin zu betören weiß. Kein Wunder, dass selbst Placido Domingo von ihr schwärmt: „An exceptional artist, a wonderful voice.“
- Geschrieben von Willy Theobald -

Die US-amerikanische Schauspielerin Katherine Hepburn sagte den schönen Satz: „Frauen von heute warten nicht auf Wunder – sie inszenieren sie selbst!“ Das würde ich für „Sisters In Jazz“ nun nicht gerade behaupten wollen. ABER: Diese Platte ist schon ein ziemlicher Knaller!
- Geschrieben von Sabine Meinert -

Jazz oder nicht Jazz? – Was Madeleine Peyroux auf ihrem neuen Album präsentiert, ist relaxt und poetisch, warm und subtil, aber auch modern, überraschend luftig und ein Mix aus verschiedenen Stilen.
Erste Rezensenten meinten diese Mischung als behäbig und unspektakulär abtun zu müssen – dem kann ich nicht beipflichten. Weil da mehr ist.