Kultur Management Magazin
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Reisende ins Osmanische Reich berichteten im 16. Jahrhundert von der dort herrschenden, sprichwörtlichen „orientalischen Pracht“. Einen wichtigen Teil dieses repräsentativen Prunks bildeten kostbare Säbel und Dolche, die die höfische Stellung anzeigten.
Eine Ausstellung in den Kunstsammlungen der Veste Coburg, mit dem Titel „Gold & Damaszenerstahl. Klingenkunst aus dem Osmanischen Reich“, präsentiert ab 5. Juli 2024 Höhepunkte der osmanischen Klingen- und Blankwaffenproduktion vom 16. bis in das 19. Jahrhundert.
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- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Es ist wohl das größte Objekt, dass jemals in das Museum am Rothenbaum gelangte: Ak Örgöö, die imposante Jurte der kirgisischen Textilmeisterin Turdu Kydyrbaeva steht im Zentrum der Ausstellung „Jurte jetzt! Nomadisches Design neu gelebt“.
Ak Örgöö bedeutet „großes weißes Haus“ und das ist es auch. Ein wunderschönes, riesiges Rundzelt, acht Meter im Durchmesser und über vier Meter hoch, entworfen von Turdu Kydyrbaeva Ende der 1970er Jahre.
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- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Der Kampf um Wasser ist allgegenwärtig. Und das nicht nur, weil der Lebensmittelmulti Nestlé weltweit Grundwasser abpumpt und als „Tafelwasser“ teuer verkauft.
Globale Erwärmung, Anstieg der Meeresspiegel, Überschwemmungen, Dürren, Vergiftungen durch Industrieabfälle und vieles mehr bedrohen das lebenspendende Element.
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Für den 8. Dezember 2024 ist die Wiederöffnung der weltberühmten Kathedrale Notre-Dame de Paris – eines der Wahrzeichen der französischen Hauptstadt, geplant.
Nach dem Großbrand vom April 2019 hat die Renovierung der Kathedrale länger gedauert als geplant.
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- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Das Forum für Künstlernachlässe, mit Sitz in der Hansestadt Hamburg, feierte kürzlich sein 20-jähriges Jubiläum und erhält einen langersehnten Neubau, um all die vielen in Obhut befindlichen künstlerischen Nachlässe besser erforschen, verwalten und ausstellen zu können.
„Wenn die Idee wirklich gut ist, wird das Geld schon folgen“. Mit diesem festen Glauben, so Kultursenator Carsten Brosda in seiner Ansprache zur Jubiläumsfeier des Forums für Künstlernachlässe in Hamburg, seien engagierte Bürgerinnen und Bürger, allen voran die Kunsthistorikerin Gora Jain und der Kunstpädagoge Thomas Sello, vor 20 Jahren angetreten, Künstlernachlässe vor dem Vergessen und drohendem Verschwinden zu bewahren. Eine Initiative, die im Laufe der Jahre bundesweit Schule machte: Immer mehr kulturbewahrende Institutionen etablierten sich regional, die Kunstwerke „als real-physische und authentische Quellen für die kulturelle Erinnerung bewahren“, wie Gora Jain sagt. 2017 schlossen sich die unterschiedlichen Initiativen schließlich zum Bundesverband Künstlernachlässe (BKN) zusammen. Den Vorsitz übernahm der Hamburger Verein, der auf diesem Gebiet „Pionierarbeit“ leisteten, wie Brosda betonte.
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Es gehört zu den international bekanntesten Gebäuden der Freien und Hansestadt Hamburg: das Chilehaus. Als architektonische Ikone im Kontorhausviertel, im Stil des dunklen Backsteinexpressionismus und der Moderne errichtet, hebt sich der Gigant dynamisch in Ost-West-Achse wie ein spitzer Schiffsrumpf aus den ihn umgebenen Straßen der Altstadt.
Fritz Höger (1877–1949) wurde als Architekt beauftragt; am 1. April 1924 wurde das Gebäude fertiggestellt.
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- Geschrieben von: Ruth Asseyer -

Das Buch „Elemente indigenen Stils. Wie schreibt man über Indigene und ihre Kultur?“ ist eine Geste der Versöhnung. Sein Autor, der Schriftsteller, Wissenschaftler und Verleger Gregory Younging, ist Angehöriger der Opaskwayak Cree Nation und entwickelt darin 22 Grundsätze zum Schreiben und Verlegen von indigener Literatur.
Auch wenn dieser Leitfaden zum Umgang mit indigener Kultur auf die spezifische Situation in Kanada zugeschnitten ist, vermittelt seine Lektüre grundsätzliche Erfahrungen und Einsichten über die Bedeutung und Notwendigkeit von Dekolonisierung.
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- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Seit Jahrtausenden wird der Glaube missbraucht, um Menschen unsagbares Leid zuzufügen, Völkermord zu begehen, skrupellos geostrategische Machtpolitik durchzusetzen. Wer dachte, Deutschland sei seit dem Holocaust dagegen gefeit, erlebt gerade wieder ein böses Erwachen.
Umso wichtiger die neuaufgelegte Schau im Altonaer Museum: „glauben und glauben lassen – Eine Ausstellung über Freiheiten und Grenzen“.
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- Geschrieben von: Stefan Diebitz -

1985 erschien als einer der ersten Bände der „Anderen Bibliothek“ das Standardwerk über „Die Inquisition“ aus der Feder Charles Henry Leas (1825–1909). Lea war ein grundgelehrter amerikanischer Autor, der die infamen Prinzipien dieser Institution in einer kraftvollen Prosa auf den Punkt brachte: „Der Sohn mußte den Vater verraten, der Gatte ward schuldig, wenn er sein Weib nicht einem schrecklichen Tode auslieferte. Jedes menschliche Band wurde durch die Schuld der Ketzerei getrennt.“
In seiner ursprünglich dreibändigen Arbeit beschreibt Lea die „wilde Grausamkeit eines barbarischen Eifers, der so viele Jahrhunderte hindurch im Namen Christi namenloses Elend über die Menschheit brachte“.
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Das Museum für Kultur und Identität der litauischen Juden, auch kurz als „Litvak Museum“ bekannt, wurde am 18. Januar 2024 in Litauens Hauptstadt Vilnius eröffnet. Die neue Einrichtung würdigt das reiche historische und kulturelle Erbe der „Lita’im“, Litvaks oder Litwaken und ihren Einfluss auf die moderne globale Gesellschaft.
„Lita‘im“[1] sind jene Juden, die ihre Wurzeln auf dem Gebiet des ehemaligen Großfürstentums Litauen haben.
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- Geschrieben von: Stefan Diebitz -

Zu Beginn seiner allerersten Veröffentlichung äußerte Immanuel Kant – man schrieb das Jahr 1746 – die Bitte, „daß diejenige Freiheit, die ich mir herausnehme, großen Männern zu widersprechen, mir für kein Verbrechen werde ausgelegt werden.“
Seine Arbeit richtete sich gegen etliche Wissenschaftler und Philosophen, von denen Gottfried Wilhelm Leibniz der prominenteste war, und es scheint, dass sich angesichts einer solchen Gegnerschaft auch ein selbstbewusster junger Mann Mut zusprechen musste.
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- Geschrieben von: Stefan Diebitz -

Zum dreihundertsten Mal jährt sich am 22. April der Geburtstag Immanuel Kants, des sicherlich bedeutendsten Philosophen der Neuzeit, und schon zuvor bietet sein Todestag am 12. Februar uns die Gelegenheit zu einer Beschäftigung mit seinem Werk.
Philosophische Fachverlage wie der Kostermann-Verlag legen angesichts dieser Jubiläen ältere Werke auf, und schon seit dem Herbst zeigt die Bundeskunsthalle in Bonn eine Ausstellung, die „das Werk Immanuel Kants einem philosophisch nicht vorgebildeten, explizit auch jungen Publikum mittels innovativer, leicht zugänglicher Vermittlungsformate nahebringen“ möchte, wie es in der Beschreibung heißt.
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- Geschrieben von: Ruth Asseyer -

Demokratische Freiheiten bekommt man nicht geschenkt. Das macht das Buch „Der Himmel ist blau. Kann sein“ auf schmerzhafte Weise bewusst.
28 österreichische Frauen erzählen darin von ihren Erlebnissen im Kampf gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft von 1938 und 1945, spannend, hautnah und berührend. Das Buch bildete in Österreich 1985 den Auftakt, endlich öffentlich den wichtigen Beitrag von Frauen im Widerstand gegen Krieg und NS-Terror zu thematisieren.
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- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Wer von Kolonialismus spricht, denkt in der Regel an Afrika, Lateinamerika und die Südsee, an Länder des globalen Südens, die europäische Nationen in Besitz nahmen und ausbeuteten. Dass es auch einen nordischen Kolonialismus gab und immer noch gibt, ist indes weitgehend unbekannt.
Umso wichtiger die Ausstellung „Das Land spricht. Sámi Horizonte“ im MARKK in Hamburg. Mit beeindruckender Sensibilität und Empathie erzählt sie vom Schicksal des kleinen skandinavischen Nomadenvolkes.