Kultur Management Magazin
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- Geschrieben von: Dagmar Reichardt -

Erleben wir gerade den endgültigen Abgesang auf die europäische Arbeiterbewegung? So wie das marxistische Motto „Proletarier aller Länder vereinigt euch!“ gegen Ende des 19. Jahrhunderts übersetzt als Hymne der Arbeiterklasse und als sozialistisches Kampflied für Menschenrechte – die sogenannte „Internationale“ (1871/1888) – vielsprachig und musikalisch um die Welt ging, wird es wohl nie mehr zu hören sein.
Das ist deshalb auch gut so, weil im 21. Jahrhundert die abhängig Beschäftigten, die heute im deutschsprachigen Raum „in Lohn und Brot“ stehen, längst am „Wohlstand für alle“ partizipieren und sich die vielfältigen Möglichkeiten zu arbeiten im Laufe der letzten zwei Jahrhunderte immer wieder radikal verändert haben.
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- Geschrieben von: Stefan Diebitz -

Leben wir nicht in bequemen Zeiten? Schließlich sind heute ausgewiesene Spezialisten so nett, an unserer Stelle über unser richtiges Verhalten und unser rechtes Leben nachzudenken.
Der Deutsche Bundestag beruft schon seit vielen Jahren den „Deutschen Ethikrat“, deren Vorsitzende in der Presse als „Chefethikerin“ apostrophiert wird, und der Bundestagspräsident empfiehlt dringend, dessen Ratschläge zu befolgen.
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- Geschrieben von: Georg Lehmann -

Im Rahmen eines Seminars an der Lettischen Kulturakademie in Riga erhielten vier Studenten die Aufgabe, etwa 20 obligatorische Schlüsselbegriffe zum Thema „Kulturmanagement” in ein zweiseitiges Essay zu integrieren. Innerhalb einer kurzen Frist sind ganz unterschiedliche Texte entstanden.
Einige der kreativen Ergebnisse, werden bei KulturPort.De veröffentlicht und sollen Anregung zum Weiterdenken geben.
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- Geschrieben von: Anna Unger -

Im Rahmen eines Seminars an der Lettischen Kulturakademie in Riga erhielten vier Studenten die Aufgabe, etwa 20 obligatorische Schlüsselbegriffe zum Thema „Kulturmanagement” in ein zweiseitiges Essay zu integrieren. Innerhalb einer kurzen Frist sind ganz unterschiedliche Texte entstanden.
Einige der kreativen Ergebnisse, werden bei KulturPort.De veröffentlicht und sollen Anregung zum Weiterdenken geben.
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Es ist ein einzigartiges und faszinierendes jüdisches Kulturerbe, das über 1000 Jahre zurückreicht, und Zeugnis über das Leben an der Geburtsstätte der aschkenasischen Kultur ablegt. Warmaisa – so der hebräische Name von Worms – wurde als Klein-Jerusalem am Rhein bezeichnet und ist in der Mitte der sogenannten SchUM-Städte liegend, sehr bedeutungsvoll.
SchUM bezeichnet die Von-Süd-nach-Nord-Abkürzung für Speyer, Worms und Mainz (Schpira, Uarmaisa, Magenza).
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- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Fabelhafte Fresken und Holzschnitzereien, fulminanter Figurenreichtum in feinsten Farbnuancen: Das buddhistische Kloster Alchi in Ladakh (Nordindien) zählt zu den bedeutendsten und besterhaltenen Kunstschätzen Asiens.
Nun ist das „Klosterjuwel im Himalaya“ im Museum am Rothenbaum (MARKK) ausgestellt als raumumspannende, monumentale Fototapeten des Frankfurter Forschers, Autors und Fotografen Peter van Ham. Ein Ganzkörpererlebnis!
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- Geschrieben von: Claus Friede -

„Denn das Meer umgibt uns überall“
Hokkaidō ist die japanische Bezeichnung für die nördlichst gelegene Insel Japans und bedeutet banal „Nordmeer Präfektur“. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gehört sie zu Japan, davor hieß sie bei den Japanern „Ezochi“ (dt. Land der Ezo) und war eine eigenständige Republik namens Ezo. Bei den Ureinwohnern, den Ainu lautet der Name: Aynu Mosir (dt.: Land der Menschen). Heute leben noch 25.000 von ihnen auf Hokkaidō (von 5,5 Millionen Gesamtbevölkerung). Die Insel entspricht etwa der Größe Österreichs und liegt von den Meeren Ochotsk und Nihonkai (Japanisches Meer) umgeben im Pazifik.
In der Insel-Hauptstadt Sapporo, die auf der Breitengrad von Barcelona, Rom und Istanbul liegt, herrscht jedoch ein vollkommen anderes Klima – es ist vergleichbar mit dem Städten Nordeuropas: Stockholm und Helsinki.
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- Geschrieben von: Stefan Diebitz -

In diesem Jahr wenden sich die Lübecker Museen ihren „Nachbarn im Norden“ zu. Mit einer Schau, in der die „Begegnungen zwischen dem Polarkreis und Lübeck“ dargestellt werden, beteiligt sich die Völkerkundesammlung.
Kaum jemand weiß, dass die Hansestadt Lübeck seit 1893 eine beträchtlich große völkerkundliche Sammlung besitzt – mehr als 26.000 Objekte! –, aber woher soll man das auch wissen? Sie wurde ja seit Jahren nicht mehr präsentiert und ruht im Verborgenen. Jetzt endlich soll sich das wieder ändern. Den Anfang macht eine hochinteressante Ausstellung im St. Annen-Museum, in der das Verhältnis Lübecks zum Norden beleuchtet wird – und zwar aus beiden Richtungen.
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- Geschrieben von: Stefan Diebitz -

In Lübeck stellt eine Kabinettsausstellung mit hochwertigen Exponaten aus acht Jahrhunderten die Kulturgeschichte nicht allein des Briefes vor.
Es ist die schöne Villa des Brahms-Instituts der Musikhochschule Lübeck, in der die kostbaren Dokumente vorgestellt werden, aber obwohl sogar ein Brief von Ludwig van Beethoven (1770-1827) ausgestellt wird, steht keineswegs die Musik im Vordergrund. Vielmehr gehören die Exponate sehr verschiedenen Bereichen an, zum Beispiel dem der diplomatischen Korrespondenz des hohen Mittelalters oder dem der ausdrucksstarken Eigenwerbung phantasievoller Künstler der Gegenwart. Einmal handelt es sich um eine strenge amtliche Anweisung auf Schreibmaschine, ein anderes Mal um ein ethnologisches Objekt. Eine bunte Mischung!
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- Geschrieben von: Dagmar Reichardt -

„Mi casa tu casa“ lautet der Titel vom soeben erschienenen Buch von Franz Maciejewski über das Leben, Wirken und die Liebe zur Kunst des Berliner Galeristen Folker Skulima. Frei übersetzt heißt das spanische Sprichwort: „Fühl dich wie zu Hause“. Tatsächlich ist das Bild des Hauses die zentrale Metapher, um die sich dieses Portrait einer „Galerie auf Wanderschaft“ durch Raum und Zeit, deren wechselvolle Geschichte und innovativen Gründer dreht. Im Mittelpunkt: transkulturelles Networking als deutsch-europäisches Erfolgsrezept auf dem internationalen Parkett der zeitgenössischen Kunstszene.
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- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Es war das Highlight der Biennale von Venedig 2017 und ist wohl das schönste historische Tableau, das jemals in Hamburg zu sehen war: Unter dem Titel „Im Schatten von Venus“ breitet die neuseeländische Künstlerin Lisa Reihana im MARKK, Museum am Rothenbaum eine gigantische Videoinstallation. aus. Ein bewegtes Breitband-Panorama, das verführerisch mit romantischen Südseeklischees spielt und dabei kritisch die Kolonialisierung hinterfragt.
Man kann nur hoffen, dass die Corona-Zwangspause von kurzer Dauer ist, damit noch viele Besucher in den Genuss dieser hinreißenden Slow-Motion-Show kommen.
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- Geschrieben von: Stefan Diebitz -

Günter Grass war ein Doppeltalent, ein bekannter Autor, der nicht nur schreiben, sondern auch ziemlich gut zeichnen und malen konnte und beides nur zu gerne tat.
Die Sonderausstellungen im Günter Grass-Haus in Lübeck sind folgerichtig Doppelbegabungen gleich ihm gewidmet – normalerweise. In diesem Jahr allerdings nicht, denn es geht hauptsächlich um Fußball und nur beiläufig um Dichtung und Kunst.
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- Geschrieben von: Stefan Diebitz -

Die Beschreibung der Stoa der griechischen Stadt Megalopolis und ihrer Ausgrabung bietet ein schmales Buch mit zahlreichen Schwarzweißfotos und Zeichnungen.
Im Werk Oswald Spenglers, „Der Untergang des Abendlandes“, ist Megalopolis der von ihm geprägte Ausdruck für eine Riesenstadt, wie es sie zu seinen Lebzeiten noch gar nicht gab. Ob er wohl gewusst hat, dass es tatsächlich eine Stadt – aber eine ziemlich kleine Stadt – dieses Namens gab, noch dazu mit einem Ursprung in der Antike? Gegründet worden war sie als „Megalopolis“, aber im Verlauf von mehr als zwei Jahrtausenden verlor sie ihren Endkonsonanten und heißt deshalb heute nur noch „Megalopoli“.
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- Geschrieben von: Stefan Diebitz -

Zu den eindrucksvollsten Erlebnissen bei einem Besuch der Universitätsbibliothek von Uppsala gehört der „Codex Argenteus“, die mit silberfarbener Tinte auf purpurgefärbtes Pergament geschriebene Bibelübersetzung des Bischofs Wulfila aus dem 4. Jahrhundert.
Eine Bibel in Gotisch – das war die Grundlage, auf der Germanistikstudenten diese frühe germanische Sprache lernen mussten, in der man das „Vaterunser“ noch ganz gut wiedererkennen kann: »atta unsar þu ïn himinam«.