Musik

Lübecks Generalmusikdirektor und Operndirektor Stefan Vladar kann auf eine jahrzehntelange Karriere als Dirigent und Pianist zurückblicken. Er verfügt daher über beste Kontakte in der Konzert- und Theaterwelt. So verbindet ihn beispielsweise eine jahrzehntelange Bekanntschaft mit Brigitte Fassbaender, die sich nach ihrer Weltkarriere als Mezzosopranistin 1995 der Opernregie zuwandte und seitdem bisher an die 100 Inszenierungen gestaltet hat.

Stefan Vladar gelang es nun, Brigitte Fassbaender für Lübecks Inszenierung von Richard Strauss „Elektra“ zu gewinnen. Und das ist ein Glücksfall für Lübeck! Die musikalische Leitung der Inszenierung hat – wie sollte es anders sein – Stafan Vladar. Auch das ist ein Glücksfall für Lübeck.

 
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Die Scherer-Bünting-Orgel in der St. Nicolai-Kirche in Mölln und ihre Restaurierung ist ein einzigartiges Ereignis, nicht nur im norddeutschen Raum.

Sie ist mit den noch in der Möllner Orgel erhaltenen und dazu den aus Kappeln an der Schlei übernommenen Pfeifen, die bei der dortigen Restaurierung aus stilistischen Gründen keine Verwendung fanden, die einzige erhaltene Orgel von Jacob Scherer.

 
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Das „House of Strauss“ präsentiert am revitalisierten Wiener Originalschauplatz, dem Casino Zögernitz, ein Museum für Johann Strauss II. und seine Dynastie.

Im Strauss-Saal spielte schon der Walzerkönig auf. Heute hat hier auch die Strauss-Forschung ihr Zuhause und im Casino Kulinarium finden die Besucher Wiener Küche auf hohem Niveau.

 
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Geboren an einem 23. November im Jahr 1933 in Dębica, einer Stadt im Südosten Polens, wäre der außergewöhnliche Komponist Krzysztof Penderecki heute 90 Jahre alt geworden.

In seiner ereignisreichen künstlerischen Karriere hat er ein farbenreiches Werk geschaffen, das von Überzeugungen und Glauben geprägt ist.

 
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Magisch und dämonisch, verführerisch und attraktiv, hocherotisch und genau deshalb eine reale Gefahr für die Männerwelt – das ist Salome. Diese Frauenfigur, der in Kunst und Literatur seit jeher der Stempel der „Femme fatale" aufgedrückt wird, entwickelt sich in der spannenden und höchst verrückten Inszenierung an der Staatsoper Hamburg zu einer totalen Anti-Heldin.

 

Im Regiewerk von Dmitri Tcherniakov zeigt sich die von Jochanaan brüsk abgewiesene Salome als äußerst sperrige Kindfrau, die aus dem Teenageralter noch nicht ganz herausgewachsen scheint.

 
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Die spätromantische Oper „Der Rosenkavalier" von Richard Strauss feiert erstmals im Opernloft Hamburg Premiere. Nicht prunkvoll, nicht verspielt und überhaupt kein bisschen romantisiert, überschwemmt uns das Bühnenbild mit einer Müllflut an Plastiktüten, PET-Flaschen und Bechern.

 

Auf Schritt und Tritt hört man es unter den Fußsohlen der Protagonisten knirschen, sobald sich diese ihren Weg über die Bühne durch das Plastikmeer bahnen. Von der Bühnendecke hängen zu einem Kreis angeordnet sieben himmelblaue Tücher, die einen sofort an die „Flying Pilates"-Kurse in einem Hamburger Sportstudio erinnern.

 
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„Best of Franz Wittenbrink“ – must see!“ Mehr braucht es eigentlich nicht, um den fulminanten Liederabend zu charakterisieren, den das St. Pauli Theater zum 75. Geburtstag des begnadeten Musikers und Komponisten zeigt.

 

Es gibt tatsächlich noch Karten, aber man muss sich beeilen: „Lust auf St. Pauli“ läuft nur bis zum 23.10.2023.

 
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Der Abend ist regnerisch in Hamburg. Über einen Hof im Kleinen Kielort führt der Weg zu einem Gebäude, in welchem unter dem Namen TONALi-Saal bereits seit 2018 viel gute Musik abseits der etablierten Programme und neue Vermittlungsformate auf Offenheit stoßen und begeisterte Freunde finden.

 

So entsteht der passende Rahmen, um in entspannter Atmosphäre ein besonderes Konzert mit Werken zweier romantisch beeinflusster Komponisten zu hören. Zwar stammen beide aus unterschiedlichen Breitengraden, jedoch schufen sie ihre Musik im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert. Es handelt sich um Zeitgenossen, den Italiener Alfonso Rendano (1853-1931) und den Russen Alexander Skrjabin (1871-1915).

 
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Muss man den Eventcharakter fürchten, wenn man in der Ankündigung von einem szenischen Oratorium in einem Hangar liest? Nein, muss man nicht. Ganz im Gegenteil: Was für ein Glück, Hans-Werner Henzes zweiteiliges Oratorium „Das Floß der Medusa“ in einer Aufführung der „Komischen Oper“ im Hangar 1 auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof in Berlin erlebt zu haben!

 

Komponiert für drei Solist*innen, gemischten Chor, Knabenchor und Orchester, hatte dieses Stück hier seinen idealen Aufführungsort. Es ist fast makaber, dies zu sagen, denn: Am Ende der Vorstellung öffnen sich die Tore des Hangars, ein gelbes Follow-Me-Sicherungsfahrzeug mit roter Signalleuchte leitet die geretteten Schiffbrüchigen der „Medusa“ hinaus aufs dunkle Feld. Soweit das Spiel. Das Schreckliche daran ist, es leben derzeit und in Wirklichkeit tatsächlich Flüchtlinge auf dem ehemaligen Flughafengelände.

 
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Die 70 Inseln des Orkney-Archipels gehören zu Schottland und liegen im äußersten Norden Europas. Aus Stromness, der zweitgrößten Ortschaft – eingezwängt zwischen Meer und Hügeln –, kommt der Komponist, Produzent und Multi-Instrumentalist Gawain Erland Cooper.

 

Er singt, spielt Klavier und Gitarre und kennt sich mit elektronischer Gerätschaft bestens aus; kaum eines seiner Stücke, dass nicht Konzentration erfordern würde. Ein bisschen Max Richter steckt in ihm, denn seine narrativen Fäden und gesprochenen/gelesenen Texte sind nicht um ihrer selbst willen existent, sondern wegen ihrer Inhalte. Das gilt in besonderer Weise für sein neu angekündigtes Album Folded Landscapes.

 
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„Ich finde den Weg nicht mehr.“ Jeder kennt das Märchen von den im Wald verirrten Kindern „Hänsel und Gretel“, natürlich auch Engelbert Humperdincks Opernfassung.

 

Für Alzheimer Erkrankte ist das Verirren jedoch kein Märchen, sondern traurige Realität. Inken Rahardt hat eben diese Realität mit „Hans & Grete“ auf die Bühne des Opernlofts gebracht. Das Premierenpublikum feierte ihre fantastische, ebenso eindringliche wie erschreckende Demenz-Oper nach Humperdinck mit Bravorufen und minutenlangem Beifall.

 
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Auf seiner Homepage wird er sehr zutreffend so charakterisiert: Axel Ranisch lebt und liebt, was er tut. Er inszeniert bewegende Opern mit Kult-Potential und glaubt fest an den Zauber des Augenblicks.

 

Axel Ranischs Leben ist eng mit Klassischer Musik verwoben. Er liebt die Geschichten hinter den Werken, die Eigenarten der Komponisten, ihre spleenigen Abenteuer in historischen Gewändern. Er liebt die Kraft des Orchesters, die Emotionen, die Kontraste, den Größenwahn, die Klangfarben. Seine Inszenierungen sind hingebungsvoll, sprühend fantasievoll, humorvoll und unterhaltsam – aber immer eines: zutiefst berührend.

 
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Anarchist, Utopist, Romantiker – das war und ist er, der Liedermacher Konstantin Wecker. Seinen Traum von einer herrschaftsfreien Zeit, von einem liebevollen Miteinander, den träumt er seit 50 Jahren. Und seine Fans träumen mit.

So auch beim „Utopia“-Konzert in der Lübecker Musik- und Kongresshalle. Gemeinsam mit dem Barden Konstantin Wecker aus dem Süden Deutschlands lebten und erlebten norddeutsche Fans hier einen Abend in schöner Utopie. „Nennt mich gerne einen Spinner, der nicht passt in unsre Zeit, doch ihr lebt in einem Albtraum, mein Traum ist die Wirklichkeit“, heißt es in dem Lied „Utopia“, das Konstantin Wecker im vergangenen Herbst schrieb und das nun Titel seiner Konzerttournee durch Deutschland ist. „Stell dir vor, wir leben sie, diese schöne Utopie“, singt er und das Lübecker Publikum jubelt und applaudiert enthusiastisch. Denn sie wissen, er meint es ernst.

 
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Pjotr Meshvinski wurde am 18. Februar 1966 als Sohn einer alteingesessenen und hochangesehenen Cellisten-Familie in St. Petersburg geboren. Bereits mit sechs Jahren begann er ein Cello-Studium bei Professor Emanuel Fischmann, nachdem er in die Musikschule für junge Talente am Staatliche Sankt Petersburger Konservatorium „N.A. Rimski-Korsakow“ aufgenommen wurde.

 

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