Jazz Musik – wissen was zu hören lohnt
- Geschrieben von Claus Friede -
Die Dämmerung (fin.: Hämärä) ist für das Trio von Sähköpaimen (dt.: Elektro-Hirte) ein melodiöser Moment zwischen Licht und Schatten, Tag und Nacht, Nacht und Tag sowie Neuem und Altem.
Die 2011 gegründete finnische Gruppe spielt moderne Folkloremusik, die Extreme verbindet und Gegensätze zusammenschweißt: alte Tradition trifft auf moderne Technik, Organisches verschmilzt mit Elektrischem, Improvisation trifft auf Akkord.
- Geschrieben von Redaktion -
„Sefarad – In the heart of Greece” ist das dritte Album der fünfteiligen Serie, mit der Mara Aranda die Sephardische Kultur sowohl auf iberischem Boden als auch in den verschiedenen Regionen der Diaspora wiederentdeckt.
Die beiden vorangegangenen Werke wurden von der Transglobal World Music Chart als „Bestes europäisches Album des Jahres“ ausgezeichnet.
- Geschrieben von Redaktion -
Von der Dramaturgie des Jazz bis zur heiteren Unverbindlichkeit von multiplen ethnischen Merkmalen inspirierter Popmusik.
Die Stimme wird zum Instrument, alle Instrumente werden zu Stimmen. Imaginärer Future Folk, der sich über alle gedachten und realen Grenzen hinwegsetzt und einen Zustand idealer Musik vorwegnimmt.
- Geschrieben von Redaktion -
Island ist mit seiner Wildheit, Kargheit und seinen wunderschönen Naturlandschaften immer schon inspirierend gewesen. Egal, ob in der Musik, Malerei oder der Fotografie, die Inspirationen flossen in Bilder und Stücke. Das gilt auch für das neue Album von Stefan Karl Schmid mit dem Subway Jazz Orchester (SJO).
Auf diesem versuchen die Musiker die Natureindrücke Islands in Klang zu bringen.
- Geschrieben von Redaktion -
Das Julia Kadel Trio veröffentlicht sein nunmehr viertes Album: Zusammen mit Athina Kontou und Devin Gray ergründet das neue Trio die charakteristische Musik von Julia Kadel mit einem erfrischenden, ehrlichen und inspirierenden Weg.
Zuletzt schrieb Kadel 2019 ein Stück zeitgenössische deutsche Jazzgeschichte. Nach zwei Albumveröffentlichungen beim berühmten amerikanischen Label Blue Note unter dem Dach von Universal spielte Kadel das letzte Trio-Werk Kaskaden im historischen MPS-Studio in Villingen ein, wo in den sechziger und siebziger Jahren Prominenz wie Oscar Peterson und Friedrich Gulda aufgenommen haben.
- Geschrieben von Redaktion -
Opulente, eher unübliche Harmonien zeugen von ihrem Faible für Melancholie. Die bosnisch-slovenische Jazz-Sängerin und Komponistin Mirna Bogdanović kennt weder Grenzen noch Berührungsängste.
In ihren Stücken sind deutlich Singer-Songwriter-, Indie-, Electronic-, Soul-, Neo-Soul- R&B- und Hiphop-Elemente erkennbar.
- Geschrieben von Redaktion -
Ein ebenso nachdenkliches wie nachhaltiges Album. Der Berliner Schlagzeuger Johannes Metzger liebt das Unerwartete.
Orange Sky lebt vom visionären Geist eines bekennenden Klangfanatikers, der den spielerischen Augenblick genießt wie die Atemluft, für den Musik aber auch stets weit über den konkreten im Klang erlebten Moment hinausgeht.
- Geschrieben von Redaktion -
Susanne Lundeng ist eine der angesehensten Volksmusikerinnen Norwegens.
Sie hat ihre musikalischen Wurzeln in der Volksmusik Nordnorwegens und verfügt über einen unverwechselbaren Klang als Geigerin, Komponistin, Sängerin und musikalischer Freigeist.
- Geschrieben von Redaktion -
„Noch in den fünfziger Jahren wurde die Flöte nur unter ‚sonstige Instrumente‘ geführt.“ So beginnt Joachim-Ernst Berendt in seinem Standardjazzbuch sein Kapitel über dieses Instrument.
Conni Trieder stört diese Randstellung nicht. Im Gegenteil: Sie verdoppelt das Instrument in ihrem mit Bassklarinette und Kontrabass verstärkten Quartett „Trieders Holz“. Und wenn man mit ihr redet, lässt sie überhaupt keinen Zweifel daran, dass sie die Flöte ins Zentrum ihrer Arbeit rücken muss. Sie mag den Klang, mit dem sie mehr erreicht, weil sie die Vorurteile ignoriert. Sie nennt Robert Dick, Jeremy Steig oder Claire Chase als Vorbilder und natürlich auch Eric Dolphy und Henry Threadgill. Dann schwärmt sie davon, was auf diesem Instrument alles möglich ist. Und überhaupt, die Flöte war immer schon da.
- Geschrieben von Redaktion -
Vor über 10 Jahren, im Jahr 2012, veröffentlichte der Schlagzeuger, Komponist und Bandleader Snorre Kirk sein erstes Album unter eigenem Namen, Blues Modernism. Damals hätte man als Jazz-Hörer annehmen können, dass ein Schlagzeuger auf seinem Debütalbum einfach nur sich selbst auf seinem Instrument präsentiert - im "offensichtlichen", auffälligen Sinne.
Aber dies war kein gewöhnliches Debüt und kein gewöhnlicher Schlagzeuger. Snorre Kirk war - und ist - anders. Seine Inspiration ist unverkennbar in der Geburtsstätte des Jazz verwurzelt - genauer gesagt in einem goldenen Zeitalter, das Jahrzehnte zurückliegt. Es war eine coole, swingende Musik, die sich an den Klängen von Legenden wie Duke Ellington orientierte und viel Raum für die sorgfältig ausgewählten Mitstreiter des Schlagzeugers ließ.
- Geschrieben von Redaktion -
Der gefeierte amerikanische Dirigent und Pianist Scott Dunn und die führende britische Sängerin Claire Martin lernten Richard Rodney Bennett Anfang der 1990er Jahre unabhängig voneinander kennen – und beide wurden gute Freunde von ihm.
Diese wunderbare Aufnahme ist ihre Hommage an Sir Richard Rodney Bennett und seine Liebe zum Jazz. Bennett, ein außergewöhnlicher Pianist, Konzert- und Soundtrack-Komponist, war auch ein hervorragender Jazzpianist, Songwriter und Texter und ein engagierter Sänger. Er wurde 1998 zum Ritter geschlagen und starb 2012 vor etwas mehr als 10 Jahren.
- Geschrieben von Redaktion -
Seit mehr als zehn Jahren betreibt der E-Bassist Achim Seifert, der 2016 für den Echo Jazz in der Kategorie „Bester Bassist national“ nominiert wurde, sein „Achim Seifert Project“
„Dünyalar“ ist bereits das vierte Album und bedeutet ins Deutsche übersetzt „Welten“ Seifert beschäftigt sich als Sohn eines türkischen Vaters diesmal verstärkt mit dessen musikalischen Wurzeln.
- Geschrieben von Ian Bild -
Lisa Wilhelm ist eine junge Schlagzeugerin und Komponistin aus Stuttgart, die kürzlich mit dem Solist*innenpreis des Jungen Deutschen Jazzpreises ausgezeichnet wurde.
Gemeinsam mit Lukas Wögler am Tenor-Saxofon, Moritz Langmaier am Klavier und Franz Blumenthal am Kontrabass kreiert sie mit ihren Eigenkompositionen eine musikalische Melange aus Hochgefühl und Wehmut. Potpourri – das Debütalbum des Quartetts – ist hörbar von der New Yorker Jazz-Szene beeinflusst – und von Filmmusik, mit der sie aufgewachsen ist.
- Geschrieben von Redaktion -
Auf Ghost Notes, dem jüngsten Album von John Matthias und Jay Auborn, hebt das britische Duo seine Experimente mit Studiosounds auf ein neues Niveau und katapultiert seine Arbeit in unentdeckte Territorien der Mensch-Roboter-Zusammenarbeit.
Matthias und Auborn arbeiteten erstmals für ihr 2017er Release Race to Zero zusammen. Das Album und der Soundtrack zum Feature-Film In the Cloud (mit Gabriel Byrne) – nachdem dem sie immer wieder zusammengearbeitet haben – legen das gemeinsame Verlangen der Musiker offen, die bisherigen Grenzen zwischen physischen und digitalen Klangwelten zu überschreiten.