Mozes Rosenberg, ein niederländischer Sinti und Verwandter von Django Reinhardt, ist ein virtuoser Gitarrist, der mit unglaublicher Seele und Nervenstärke spielt. Sein rhythmischer Drive und seine lyrischen Interpretationen von Melodien sind einfach atemberaubend.
Giacomo Smith wurde in Italien geboren, wuchs aber im Hinterland von New York auf. Seine frühe Begegnung mit dem Jazz war vor allem auf die große Begeisterung seiner Mutter für Dave Brubeck zurückzuführen, und er begann im Alter von 5 Jahren mit dem Klavierspiel. Im Alter von 10 Jahren folgte die Klarinette und bald auch das Saxophon. Im Laufe der Zeit vertiefte er sein Interesse an Jazz und klassischer Musik.
Smith absolvierte ein Studium der klassischen Musik, das er 2009 mit einem Bachelor of Music an der Boston University und 2011 mit einem Master of Music in klassischer Klarinette an der McGill University abschloss. Danach zog er beruflich nach London und verbrachte seine Tage am Computer und seine Abende damit, die Londoner Jazzszene an Orten wie Nightjar, The Haggerston und Ronnie Scott's zu erkunden. Ohne das Wissen seiner Mutter kündigte er bald seinen Job, um sich ganz der Musik zu widmen, unter anderem als regelmäßiges Mitglied der Kansas Smitty's House Band. Heute tourt er durch die ganze Welt.
Giacomo ist ein hervorragender Musiker mit enormen technischen Fähigkeiten, der fest in der Tradition verwurzelt ist und eine unverhohlene Vorliebe für Django Reinhardt (1910–1953) und seine Musik hat. Auch als regelmäßiges Mitglied von Snorre Kirks European Quartet feiert er internationale Erfolge.
Sein Interesse für Jazz Manouche wurde vor 15 Jahren im College geweckt, als ein Mitbewohner eine LP von Django Reinhardt hatte, die sie ununterbrochen spielten. Das Album enthielt natürlich Reinhardts mitreißendes Gitarrenspiel, aber zu Smiths Überraschung auch das Klarinettenspiel von Hubert Rostaing (1918–1990). Er hatte noch nie zuvor eine Jazz-Klarinette wie diese gehört – virtuos und schwungvoll, ohne dass Schlagzeug die tiefen Frequenzen der Holzblasinstrumente übertönte. Damit begann eine Reise in die Musikwelt des Jazz Manouche.
Manouche ist die Eigenbezeichnung einiger Sinti-Angehöriger in Frankreich und Belgien – man kann mit dem Begriff auch den „Django-Jazz“ bezeichnen, nach Tradition der französischen Sinti-Gitarristen. Seit Smith sich in Europa niedergelassen hat machte er sich mit diesem Genre vertraut. Als er zum ersten Mal den Gitarristen Mozes Rosenberg traf, erlebte er erneut das überwältigende Gefühl, in direktem Kontakt mit der Quelle dieser Musik zu stehen.
Rosenberg gilt als neuestes Gitarrentalent aus der Rosenberg-Dynastie. Er verfügt über eine außergewöhnliche Technik und ein natürliches Gespür für Swing. Er ist einer der bemerkenswertesten Akustikgitarristen seiner Zeit und kombiniert den traditionellen niederländischen Spielstil mit moderneren Phrasierungen und Licks.
Für Giacomo Smith war es nur natürlich, eine Band zusammenzustellen, die Reinhardts Musik Tribut zollt – mit Mozes Rosenberg im Mittelpunkt. Sein Sound ehrt Django, ohne ihn zu kopieren, und kommt in der Essenz dieses Albums zum Ausdruck. Smith beschreibt seine Liebe zum Jazz Manouche als einen unerschlossenen Schatz und hofft, dass die Aufnahme den Zuhörern die gleiche Begeisterung vermittelt, die er empfand, als er vor all den Jahren zum ersten Mal Django Reinhardt und Hubert Rostaing hörte.
Giacomo Smith feat. Mozes Rosenberg: Manouche
Giacomo Smith: clarinet | Mozes Rosenberg: guitar | Remi Oswald: rhythm guitar | William Brunard: bass
Stunt Records | Vertrieb: inakustik
CD, LP, digital
EAN CD:663993250427
EAN LP: 663993250410
Weitere Informationen (Vertrieb)
Tracklisting:
01 AFTER YOU'VE GONE 3:47
02. BEGIN THE BEGUINE 5:33
03. BEIJINHOS 3:52
04. EMBRACEABLE YOU 3:49
05. INDIFFERENCE 3:40
06. MR TOM 4:24
07. FESTIVAL 48 2:58
08. DREAM OF YOU 3:52
09. THE SHEIK OF ARABY 3:52
10. PANIQUE 2:35 Matelo Ferret
11. TIGER RAG 2:02
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