Bildende Kunst
Picasso in der Kunst der Gegenwart

Er war ein Gigant. Einzigartig, überragend, stilprägend.
Eine Ausnahmeerscheinung, allein schon durch seine Schaffenskraft von rund 50.000 Artefakten. Ohne Picasso (1881-1973), den genialen Spanier, wäre die Kunst des 20. Jahrhunderts einfach undenkbar. Ihren 25-jährigen Geburtstag feiern die Hamburger Deichtorhallen nun mit einer außerordentlichen Hommage an den Übervater der klassischen Moderne: „Picasso in der Kunst der Gegenwart“.

 
Bildende Kunst
Feministische Avantgarde der 70er Jahre

Es war die Zeit der Studentenunruhen, der Anti-Kriegs-Demos und der Kommunen. Und es war die Zeit der zweiten Frauenbewegung, der Lila-Latzhosen und der Forderung nach sexueller Lust und Selbstbestimmung. Unter dem Slogan "Das Private ist politisch" formierten sich in den 70er-Jahren immer mehr Frauen zu einer kollektiven Kraft - in der Literatur, auf der Bühne und insbesondere auch in der bildenden Kunst.
Einen Überblick über die „Feministische Avantgarde der 70er Jahre“ gibt nun die Wiener Sammlung Verbund in der Hamburger Kunsthalle.

 
Bildende Kunst
ZERO – Die internationale Kunstbewegung der 50er und 60er Jahre

ZERO ist zurück! Wie Phönix aus der Asche taucht die internationale Kunstbewegung der Nachkriegsjahre wieder auf.
1957 gegründet, neun Jahre später aufgelöst, verschwindet sie für Jahrzehnte im Niemandsland der Kunstgeschichte. Dann die Wiederentdeckung: Nach erfolgreichen Ausstellungen im Ausland folgt jetzt eine spektakuläre Schau im Martin-Gropius-Bau in Berlin. Präsentiert werden rund 200 Werke von 43 Künstlern aus elf Ländern. Neben ZERO-Künstlern und den Gründungsvätern Heinz Mack, Otto Piene, Günther Uecker widmet sich die Schau den ZERO nahestehenden Akteuren Yves Klein, Jean Tinguely, Piero Manzoni, Lucio Fontana und anderen. Objektkunst, Licht-Installationen, kinetische Kunst, monochrome Malereien, Performances, Filme und Publikationen: der Rundgang durch die Ausstellung wird zu einem vibrierenden, akustischen und visuellen Erlebnis.

 
Bildende Kunst
Der späte Rembrandt

Das Rijksmuseum in Amsterdam ehrt mit der spektakulären Ausstellung „Der späte Rembrandt" das Alterstwerk von Rembrandt Harmenszoon van Rijn, dem berühmtesten Maler des Goldenen Zeitalters in den Niederlanden.
Aus seiner letzten Schaffensperiode – datiert von 1652 bis zum Tod im Oktober 1669 – präsentiert das Haus rund neunzig Exponate, darunter Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken. Die in Kooperation mit der National Gallery of London entstandene Schau wird in Amsterdam ergänzt mit Leihgaben von internationalen Museen und Privatsammlungen, welche erstmals zu sehen sind.
Doch was macht den Spätstil, den sogenannten Altersstil dieses großen Niederländers aus? Ist doch das Alter vom Abbau der Körperfunktionen und kognitiver Fähigkeiten geprägt, von Senilität, vom Nachlassen der Sehkraft. Gilt das auch für ein Malergenie wie Rembrandt?

 
Bildende Kunst
Hamburger Kunsthalle. Verzauberte Zeiten

Bonnard, Cezanne, van Gogh. Manet, Matisse, Rodin. Säulenheilige der Kunstgeschichte. Dazu die Schweizer: Hodler, Giacometti und Vallotton. Auch sie Wegbereiter der Moderne.
In Hamburg geben sie sich nun ein Stelldichein. Möglich macht’s ein trauriger Umstand: Die legendäre Sammlung von Hedy und Arthur Hahnloser-Bühler wird an ihrem angestammten Platz, der Villa Flora in Winterthur, nicht mehr gezeigt. Bis auf weiteres ist das schöne Privatmuseum im Kanton Zürich geschlossen – Sparmaßnahmen. Was die Eidgenossen aufs Spiel setzen, führt nun die Hamburger Kunsthalle eindrucksvoll vor Augen: „Verzauberte Zeiten“ zeigt einen Schatz, der seinesgleichen sucht.

 
Bildende Kunst
Jan Fišar – My View of Life

Vergessen sie alles, was sie über Glas wissen! Vergessen sie all die Trinkbehältnisse, Fensterscheiben, Aquarien und Kronleuchter, vergessen sie Vasen und Schüsseln und all die kitschigen Figürchen auf dem Regal oder auf Weihnachtsmärkten. Denken sie einfach nur an Kunst und Skulptur! Wenn sie das geschafft haben, dann wird dieser Ausflug in die Welt der Glaskunst, sie ebenso faszinieren wie mich.

Die Glasgalerie Stölting in der Hamburger HafenCity stellt unter dem Titel „Jan Fišar: My View of Life – Retrospective“ gut fünfzig Werke des tschechischen Künstlers Jan Fišar aus. Das sind quasi alle verfügbaren Werke, die sich noch im Handel befinden, aus seinem gesamten Oeuvre von ungefähr 350 Exponaten. Sammlungen und Museen weltweit – darunter auch das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg – haben Glaskunst von Jan Fišar (wird 'Fischar' gesprochen) in ihrem Besitz.

 
Bildende Kunst
Selbstjustiz durch Fehleinkäufe. Sammlung Falckenberg

Ziemlich blöd guckt sie aus der Wäsche. Nein, falsch, vielmehr aus der Schärpe.
Die Frau mit dem dunkel angelaufenen Kopf und ihren zwei Einkaufstaschen steht ja völlig nackt vor gelbem Grund – bis auf die rote Schärpe, die sich leuchtend von dem gelbgrünlichen Leib abhebt. „Selbstjustiz durch Fehleinkäufe“ hat Martin Kippenberger (1953-1997) diese 1984 auf die Leinwand gebannte Abrechnung mit einer Liebschaft genannt. „Aber Kippenberger wäre nicht Kippenberger, wenn seine Arbeit nicht zugleich allgemein ein gekonnter Seitenhieb auf das Kunstsammeln wäre“, schreibt Harald Falckenberg in seiner Einführung.

 
Bildende Kunst
Bucerius Kunst Forum: Miró. Malerei als Poesie

Jeder kennt ihn, jeder liebt ihn: Joan Miró (1893-1983), der Sonne-Mond-und Sterne-Maler, gehört zweifellos zu den populärsten Künstler des 20. Jahrhundert.
Auf Mallorca und in seiner Geburtsstadt Barcelona hegen und pflegen zwei kapitale Stiftungen den umfangreichen Nachlass, Poster und Kalenderblätter in Millionenauflage zeugen von seinem Ruhm. Umso erstaunlicher, dass einer derartigen Lichtgestalt der Moderne heute noch neue Perspektiven abzuringen sind. Und doch, es gibt sie: In der Ausstellung „Miró. Malerei als Poesie“ beleuchtet das Bucerius Kunstforum zum ersten Mal die enge Beziehung des Katalanen zur zeitgenössischen Literatur und zeigt auf, wie stark der Meister magischer Symbole in die Welt surrealistischer Dichter eingebunden war. Ohne das Wort, das wird hier klar, wäre sein Werk undenkbar gewesen.

 
Bildende Kunst
Erasmus Zipfel: Innen-Außen-Bilder

Die Kunsthalle St. Annen Lübeck widmet dem Lübecker Künstler Erasmus Zipfel eine große Sonderausstellung.
Aus seiner jüngsten Schaffensphase zeigt das Haus rund fünfzig großformatige, Werke von geradezu explodierender Farbigkeit. Die Bilder belegen, dass Zipfel seine Malweise beharrlich und konsequent weiter entwickelt hat: Er malt abstrakt, keine Figurationen, keine erdfarbenen Töne mehr. Stattdessen dominieren intensive, teils reine Komplementärfarben in gelb, grün, blau bis hin zu einem kräftigen rot. Seinen Abstraktionen liegen digital bearbeitete, stark verfremdete Fotografien zugrunde.

 
Bildende Kunst
Konrad Klapheck. Das Graphische Werk

Eine Ausstellung anlässlich des 80. Geburtstags des Künstlers in München.
Im Kunstfoyer der Versicherungskammer Bayern ist soeben eine große Retrospektive des graphischen Werkes von Konrad Klapheck eröffnet worden. Zur morgendlichen Pressekonferenz kommt ein erlesenes kleines Grüppchen von Museumsleuten, Journalisten, Galeristen und der Künstler höchstpersönlich. Nach einer Einführung des Kuratoren der Ausstellung und Klapheck-Spezialisten Siegfried Gohr sowie den üblichen Ausstellungsbeteiligten, führt der Künstler selbst durch die Ausstellung, mit der er sehr zufrieden zu sein scheint. Interessant und vor allem sehr unterhaltsam führt er über eine Stunde durch die Räume.

 
Bildende Kunst
Land und Leute – Streifzüge durch eine Hamburger Privatsammlung

Einblicke in hochkarätige Privatsammlungen gehören traditionell zu den Ausstellungsschwerpunkten des Hamburger Barlach Hauses – schließlich ist die weiße Museumsperle im Jenischpark selbst einem Sammler zu verdanken: Der Hamburger Fabrikant Hermann F. Reemtsma gab mit seiner kapitalen Barlach-Sammlung den Anstoß zu dem 1962 eröffneten Privatmuseum – dem ersten in Norddeutschland übrigens.

 
Bildende Kunst
Imi Knoebel. Werke 1966-2014

So nüchtern und sachlich ist der Titel der Ausstellung, die das Kunstmuseum Wolfsburg Imi Knoebel zum 75. Geburtstag in diesem Jahr offeriert.
Der in Düsseldorf lebende Künstler wechselte seine Vornamen Klaus Wolf – gemeinsam mit dem bereits 1974 verstorbenen Studien- und Künstlerkollegen Rainer Giese – zu Imi und so waren zunächst die beiden Imis (Giese und Knoebel) als Zweigestirn dabei, die Kunstwelt zu erobern. Das war nicht so ganz einfach, denn ihre Kunst war spröde, suchend und radikal zugleich – passend zu den 1960ern. Die ersten Ausstellungen, die Giese und Knoebel ab 1968 bestritten, hießen entsprechend „Imi & Imi“ oder „Imi Art“.
Knoebel gehörte zu jenen, die an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Joseph Beuys studierten und sich der Minimal-Art-Strömung verschrieben hatten. Reduktion war die Maxime und das Hinterfragen all dessen, was die Nachkriegskunst hervorgebracht hatte.

 
Bildende Kunst
Ars Viva

Der Eingang der Hamburger Kunsthalle war schon immer ein Ärgernis: Zu eng, und zu nüchtern.
Nun wird mit Hilfe einer 15-Millionen-Spende von Shoppingmall-König Alexander Otto endlich ein stolzes Entree geschaffen, doch anstatt die dem Hauptbahnhof gegenüberliegende Säulenrotunde dafür zu nutzen, wird der neue Eingangsbereich in den Altbau vis-à-vis der Galerie der Gegenwart gelegt. Ob das ein geschickter Schachzug ist, bleibt abzuwarten.

 
Bildende Kunst
Norbert Bisky - Kunsthalle Rostock

Zerfetzte Körper und Gesichter, Explosionen, Flutkatastrophen, Zerstörung und Gewalt – der Bilderkosmos des 1970 in Leipzig geborenen Künstlers Norbert Bisky ist aus den Fugen geraten.
Angefangen hat seine Künstlerkarriere mit hübschen, blonden Jünglingen im Stil des Sozialistischen Realismus. Doch Bisky hat sich weiter entwickelt. Statt stereotyper DDR-Ideologie rückt das globale Weltgeschehen mit seinen Naturkatastrophen, Terroranschlägen, Folter und Gewalt in den Fokus seiner Malerei. Auffallend ist, dass christliche, mythologische und kunsthistorische Zitate in die apokalyptischen Szenarien einfließen. Seine aktuellen Werke zeigen dagegen einen erneuten Stilwechsel: keine Gewaltszenen mehr, die figurative Malerei ist abgelöst durch abstrakte Kompositionen.
Die Kunsthalle Rostock präsentiert in der Ausstellung „Zentrifuge" rund neunzig bunte, farbintensive Gemälde, die Einblick geben in Norbert Biskys Schaffensperiode der letzten Dekade sowie neu entstandene Arbeiten.

 

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