Fotografie
Finding Vivian Maier

Für rund 380 US-Dollar ersteigert der Nachlassverwerter John Maloof eine Kiste voller Fotonegative – und entdeckt einen Schatz:
die Bilder von Vivian Maier, einer New Yorker Nanny, die ihr künstlerisches Talent zeitlebens streng geheim gehalten hat. Der Dokumentarfilm „Finding Vivian Maier“ begibt sich nun auf die Spur der bislang unentdeckten Amateurfotografin.

 
Fotografie
Gisèle Freund. Fotografische Szenen und Porträts

André Malraux mit Zigarette im Mundwinkel, Jean-Paul Satre mit Pfeife, Virginia Woolf mit Zigarettenspitze, James Joyce mit Brille und Lupe, Frida Kahlo im Rollstuhl, Eva Perón vor dem Spiegel...
Die jüdische Fotografin Gisèle Freund hat sie alle vor der Linse ihrer Kamera gehabt: die Prominenz aus Kunst, Literatur und Politik. Aus ihrem umfangreichen Œuvre präsentiert die Ausstellung „Gisèle Freund. Fotografische Szenen und Porträts" in der Akademie der Künste Berlin rund 280 Fotografien in Schwarzweiß und Farbe, die allerdings dank der heutigen digitalen Bildbearbeitung nachkoloriert sind. Sie zeigen die Portraitierten in ihrem privaten Umfeld sowie Szenen aus ihrem Alltagsleben. Neben den Portraits zeichnen Dokumente, Notizen und Briefe, Zeitschriftencover und Zeitungsartikel ihren Weg als Fotojournalistin und Portraitfotografin nach. Ihre im Nachkriegs-Berlin entstandenen Fotografien runden die in 14 Kapiteln kuratierte Ausstellung ab.

 
Fotografie
Ruslan Hrushchak: analog oder digital

Was beeindruckt eigentlich so an diesem Foto? Der intensive Blick des Mannes?
Die Kontraste, die den gesamten sakralen Raum zeigen? Dass auch der Betrachter sich über die Schulter angesehen fühlt? Was es auch ist, dieses Foto ist immer noch mehr, denn genaugenommen beinhaltet es ein Erbe. Dazu gehört die Geschichte seiner Entstehung: Ruslan Hrushchak war allein in einer Kirche in der Ukraine, machte einige Fotos. Da kam ein Mönch herein, setzte sich zum Beten. Das wollte
Hrushchak fotografieren. Das war für ihn das Glücksmotiv des Tages. In dem Augenblick aber dreht der Mönch sich um und bittet darum, ohne Blitz zu fotografieren – der Moment und das Motiv waren fort.

 
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Bleicke Bleicken: „Sylt – Blicke zurück“. Fotografien aus den 1920er- bis 1950er-Jahren

Die Nordseeinsel Sylt steht heute für Urlaub, Strand, malerische Landschaft und auch für raues Klima und stürmische See.
Diese Zutatenkombination gibt es seit mindestens 150 Jahren. Unendlich viele Fotos sind von der Insel auf Postkarten, in Büchern, in Ausstellungen, in Fotoalben und im Netz zu finden – in allen Qualitäts- und Genrekategorien. Die Anzahl der qualitätsvollen künstlerischen Fotografie ist dagegen recht überschaubar, insbesondere, wenn man in die Zeit zwischen 1850 und 1950 blickt.

Die Galerie der Handelskammer Hamburg zeigt vom 15. April bis 6. Juni 2014 eine Auswahl von über hundert Fotografien des Sylter Fotografen Bleicke Bleicken (1898-1973). Bleicken arbeitete als Lehrer in Keitum und Tinnum, wurde von 1936 bis 1948 in den Kreis Segeberg versetzt, kehrte zurück und vertrat von 1962 bis 1973 als Bürgermeister Kampen. Die Fotografie gehörte seit Mitte der 1920er-Jahre nicht nur zu seinen Leidenschaften, sondern er übte diese auch fachmännisch aus, wenn er beispielsweile für die Firma Rollei verschiedene Kameras und Objektive für die Makrofotografie testete.

 
Fotografie

August Sander zählt zu den bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. 
Er gilt als Pionier der Neuen Sachlichkeit, einer sachlich-dokumentarischen Fotografie. Seine neuartige fotografische Bildsprache beeinflusst nationale und internationale Fotokünstler, darunter in den 30er-Jahren den Amerikaner Walker Evans sowie das Ehepaar Bernd und Hilla Becher, Vertreter der zeitgenössischen Industriefotografie.
Zum 50. Todestag von August Sander ehrt die SK Stiftung Kultur in Köln den Fotografen mit einer umfangreichen Retrospektive. Die Ausstellung präsentiert rund 350 originale Exponate, unveröffentlichtes Bildmaterial und Dokumente. Seine Schwarz-Weiß-Fotografien sind Zeitdokumente der Weimarer Republik und der Nachkriegszeit.

 
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Secular Nite Glint – Wenn Körper Skulptur wird

Der studierte Theaterwissenschaftler „Bayerlovsky" inszenierte Opern, Theaterstücke und drehte Kurzfilme.
Er arbeitete an der Wiener Staatsoper und realisierte die unterschiedlichen Kunstprojekte in Europa. Die Fotografie gehört ebenso in sein Repertoire. Eine Auswahl der Reihe "Secular Nite Glint" ist in Münchens "Galerie für hochwertige Photographie und digitale Bildkunst" zu sehen.

In der Serie „Secular Nite Glint“, was ins Deutsche mit ‚langandauerndes nächtliches Flackern, Glitzern’ oder ‚sich wiederholender nächtlicher Glanz’ zu übersetzen ist, lud Bayerlovsky im Jahr 2011 zehn Personen während zehn Tage und Nächte in eine riesige Halle ein, um sie dort wie ein Regisseur zu inszenieren. Das ist insofern wichtig zu erwähnen, weil Bayerlovsky sich, vergleichbar einem Theaterregisseur, auf keinem der Fotos selbst inszeniert, also nie – wie so häufig in der Geschichte der inszenierten Körperfotografie – gleichzeitig Autor und Modell ist, sondern als ‚Spielleiter’ seine Verantwortung übernimmt. Das Dauer-Happening der Protagonisten sollte in der dunklen Halle, die lediglich mit einigen Handscheinwerfern ausgeleuchtet war, zu Orientierungsverlusten sowie zu unterschiedlichen Handlungs- und Erfahrungssituationen im Raum führen.

 
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Blick ins Paradies – Südsee erleben in historischen Fotografien

Weiße Strände, blaues Meer, goldbraune Inselschönheiten: Maler und Schriftsteller haben das betörende Klischee der Südsee fest in unseren Köpfen verankert.
Nicht zu vergessen die frühen Fotografien halbnackter Blumenmädchen in Baströckchen, an denen sich die Fantasie zivilisationsmüder Europäer immer wieder entzündete. Der „Blick ins Paradies“, wie jetzt die Fotoausstellung im Museum für Völkerkunde Hamburg heißt, ist jedoch längst nicht so traumverloren schön, wie der Titel suggerieren mag.
Ganz im Gegenteil: Die rund 100 Schwarzweiß-Fotografien, die Jeanette Kokott, Leiterin der Ozeanien-Abteilung, für diese Sonderschau ausgewählt hat, zeigen die Schattenseiten des Sehnsuchtsortes. Zum einen beleuchten sie kritisch die politische und ökonomische Vereinnahmung der Pazifikinseln als Rohstofflieferant, zum andern dokumentieren sie die wachsende Fremdbestimmung durch die Europäer. Insbesondere aber führen sie die zynische Haltung der Kolonialherren gegenüber den „Primitiven“ vor Augen, die hier im Dienste der Wissenschaft auch vor menschenverachtenden Experimenten nicht zurückschreckten.

 
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Wanderarbeiter - Fotografien einer neuen Arbeiterklasse

„Wanderarbeiter“ – wie soll sich an diesem lakonischen Titel die Phantasie des flüchtigen Lesers entzünden?
Wer kommt auf den Gedanken, dass sich hinter so viel Trockenheit eine aufregende Fotografie-Ausstellung verbirgt?
Das Museum der Arbeit sollte sich am Bucerius Kunst Forum ein Beispiel nehmen. Dort hätten die Kuratoren so etwas wie „Zwischen Schrecken und Hoffnung – Knechtschaft in der Fremde“ gemacht und damit wieder einen Publikumserfolg gelandet. Und genau das verdient diese ungemein sehenswerte Dokumentation: Die Bildergeschichten der neun Fotografen, die das Thema seit den türkischen „Gastarbeitern“ der 60er-Jahre bis in die Gegenwart beleuchten, sind von einer Eindringlichkeit, Kraft und künstlerischen Qualität, die noch lange in Erinnerung bleiben.

 
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Bernd und Hilla Becher - Hochofenwerke

Wie Kathedralen ragen sie in den Himmel und dominieren die Landschaft: die Hochöfen.
Als Teil riesiger Industrieanlagen dienen, beziehungsweise dienten sie der Verhüttung von Eisenerzen. Viele Hochofenwerke sind inzwischen still gelegt, demontiert oder zu Kulturdenkmälern ernannt. Das Ehepaar Bernd und Hilla Becher dokumentiert seit den 1960er- Jahren diese Relikte industrieller Produktion, Monster aus Stahl und Eisen von überraschender Ästhetik. Die SK Stiftung Kultur in Köln präsentiert in ihrer Ausstellung rund 250 Schwarz-Weiß-Aufnahmen: Reihungen, Typologien und Einzelfotografien von über 40 Hochofenwerken in Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Belgien, Großbritannien und den USA. Fotokunst von distanzierter, kühler Sachlichkeit, in der Menschen keine Rolle spielen.

 
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Candida Höfer. Düsseldorf

Die schemenhafte Gestalt einer jungen Frau spiegelt sich in Schaufensterscheiben. Die Kamera verdeckt das Gesicht. Die Hand drückt den Auslöser. Die junge Frau ist Candida Höfer.
Ihre Mitte der 70er-Jahre entstandenen Fotografien empfangen als großformatige "Projektion Düsseldorf III 2012" den Besucher der Ausstellung im Museum Kunstpalast in Düsseldorf.
Die Retrospektive "Candida Höfer. Düsseldorf" präsentiert rund 70 Fotoarbeiten der inzwischen international berühmten Fotokünstlerin. Arbeiten, welche zwischen 1972 und 2012 in Düsseldorf entstanden sind und jetzt erstmals vorgestellt werden: Bildergruppen, Projektionen aus farbigen Diapositiven, ihren Film "da forno" von 1975, Einzelbilder von menschenleeren Bibliotheken, Museen, Kirchen, Theatern sowie anderen öffentlichen Gebäuden.

 
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Zeitkapsel – Bilder einer verschwundenen Welt

Das Lexikon besagt, dass eine Zeitkapsel ein Behälter zur Aufbewahrung von Dingen für eine bestimmte Zeit ist.
Sie darf erst nach Ablauf eines bestimmten Zeitintervalls geöffnet werden, mit dem Zweck, zeittypische Dinge an die nächsten Generationen weiterzugeben.

Auch die Schwarz-Weiß-Fotografien der gleichnamigen Ausstellung in der Galerie der Handelskammer Hamburg waren über einen langen Zeitraum der Öffentlichkeit unbekannt, als ob sie in einer Zeitkapsel eingeschlossen gewesen wären. So hat der 1923 geborene Yang Chi-Hsin noch zu Lebzeiten selbst den Ausstellungstitel „Zeitkapsel“ gewählt. Seiner Frau ist es allerdings zu verdanken, dass die Negative mehrere Umzüge und Jahrzehnte überstanden.

 
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Gefangenes Licht - Multimediale Auftakt-Ausstellung von Emir Haveric

Der aus Sarajevo stammende Fotograf Emir Haveric präsentiert seine künstlerischen Arbeiten erstmals in Europa.
Die Ausstellung „Gefangenes Licht“ in der ehemaligen Oberpostdirektion in Hamburg eröffnet dabei zugleich die neue Ausstellungsreihe „Young Blood“, die sich den Werken noch wenig bekannter zeitgenössischer Jungkünstler widmet.

 
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alt

Sie beflügelte die sexuelle Phantasie unserer Ur-Großeltern: die Aktfotografie um 1900.
Die Fotoausstellung "Die nackte Wahrheit und anderes" Aktfotografie um 1900 im Fotomuseum in Berlin zeigt Fotografien und Filme unbekannter, sowie deutscher und französischer Fotografen der Jahrhundertwende. Aufnahmen, welche den heutigen Betrachter zum Schmunzeln bringen. Dagegen riefen viele Fotos die damaligen staatlichen Sittenwächter auf den Plan, die mit gesetzlichen Verordnungen für Zucht und Anstand sorgten.

 
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Tobia Zielony - Troja und Jenny Jenny

Er gehört zu den renommiertesten Fotografen der zeitgenössischen Dokumentation: Tobias Zielony.
Seit Jahren gilt sein Interesse der sogenannten jugendlichen Subkultur, den "Losern" und "Underdogs". In seinen Fotoarbeiten porträtiert er diese jungen Menschen in ihrem sozialen Umfeld. Die Berlinische Galerie im Landesmuseum für Moderne Kunst präsentiert jetzt seine aktuellste Fotoserie "Jenny Jenny" sowie Fotografien aus der Reihe "Trona". Fotokunst von bedrückender Intensität!

 

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