Kultur Blog
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Aus der Idee, Kunst erschwinglich einkaufen zu können und der Keimzelle dessen, was „Will’s Art Warehouse“ in der englischen Hauptstadt initiierte, hat sich die Affordable Art Fair zu einem internationalen finanziellen Erfolgsmodell gemausert.
1996 startet Will Ramsay in seinem Warehouse, 1999 entsteht daraus die erste Affordable Art Fair im Battersea Park in London, 2012 hält die Messe dann auch Einzug in Hamburg.
Zum dritten Mal öffnet die Affordable Art Fair Hamburg ihre Türen; auf dem Messegelände in Hamburg, in diesem Jahr vom 13. bis 16. November. Mit 75 teilnehmenden Galerien ist Wachstum angesagt, bei der Preisbegrenzung nach oben, mit 7.500 Euro, ist das nicht der Fall.
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- Geschrieben von: Christel Busch -

Die Nordischen Filmtage Lübeck – das europaweit größte Festival für Filme aus Skandinavien und dem Baltikum – sind zu Ende.
Vom 29. Oktober bis zum 2. November 2014 zeigten die Filmtage ein buntes Potpourri aus skandinavischen und baltischen Filmen, norddeutschen Filmen und NDR-Produktionen: insgesamt 173 Filme, darunter Spielfilme und Kurzfilme, Retrospektiven, Kinder- und Jugendfilme sowie Dokumentationen. Ausstellungen, Konzerte und Lesungen boten ein attraktives Rahmenprogramm.
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- Geschrieben von: Anna Grillet -

Grandios: Timothy Spall als exzentrischer Rebell und Visionär.
Dem 71jährigen Regisseur Mike Leigh gelingt das eigentlich Unmögliche, ein Porträt des berühmtesten britischen Malers Joseph Mallord William Turner (1775-1851) und seiner Epoche. Entstanden ist ein bildgewaltiges Filmepos, dramatisch, überbordend, visuell virtuos, poetisch, opulent, delikat, derb, tragisch, humorvoll, leidenschaftlich, von ungeheurem Drive, atemberaubender Schönheit.
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- Geschrieben von: Anna Grillet -

Ein fesselndes Sozialdrama. Atemberaubend: Marion Cotillard als Arbeiterin, die verzweifelt um ihren Job kämpft.
Heulen könnte man manchmal vor Wut, Hilflosigkeit, dem Gefühl der Ohnmacht genau wie irgendwann später vor Erleichterung oder Rührung. Jean-Pierre und Luc Dardenne verstehen sich auf das Erzählen der kleinen traurigen Geschichten im Zeitalter des modernen Kapitalismus. Ein Happy End gibt es nicht aber Hoffnung. Die belgischen Regisseure wurden in Cannes schon zweimal mit der Goldenen Palme ausgezeichnet für “Rosetta” und “Das Kind”. Dieser Film ist noch erschütternder, vielleicht, weil es sich überall auf der Welt in diesem Moment genau so zutragen kann.
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- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Sie war „das Handy des 19. Jahrhunderts“.
Ein kleiner Apparat, den man in die Handtasche stecken konnte und bei Bedarf zücken, ohne dass es jemand bemerkt hätte. Längst hat die Leica, die erste Kleinbildkamera der Welt, Kultstatus erlangt. Zu ihrem 100. Geburtstag haben die Hamburger Deichtorhallen dem legendären Marke und ihren Fotografen eine Ausstellung ausgerichtet, die man fraglos als „Jahrhundertausstellung bezeichnen kann – und das nicht nur wegen der Unmengen an Aufnahmen (rund 560 an der Zahl). Also: „Augen auf!“, es lohnt sich.
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Zum siebten Mal startete das ZEBRA Poetry Film Festival in Berlin vom 16. bis 19. Oktober 2014.
Das alle zwei Jahre stattfindende Filmfestival der Dichtkunst wird von der Literaturwerkstatt Berlin durchgeführt und genießt mittlerweile einen guten internationalen Ruf. Das zeigt sich nicht allein an der Auswahl der Bewerber, sondern auch daran, dass das „Zebra“ als Gast auf anderen Festivals eingeladen wird und sich dort großer Beliebtheit erfreut. Und dies zu Recht!
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- Geschrieben von: Alexander Winterson -

Was ist die spezifische Aufgabe eines Internationalen Opernstudios?
Es sollte jungen Opernsängern als Initialzündung für ihre berufliche Laufbahn dienen. Alle Aspekte der Arbeit am Musiktheater, vom Rollenstudium bis hin zur Aufführung – aber auch Meisterkurse, Konzertauftritte und Wettbewerbe – sind Schritte auf dem Weg in dieses sehr besondere und herausfordernde Metier. Seit der Gründung des Internationalen Opernstudios in Hamburg 1994 ist es uns umfassend gelungen, junge Sängerinnen und Sänger zu diesem Ziel zu begleiten.
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- Geschrieben von: Anna Grillet -

Irland nach Wirtschaftskrise und Missbrauchsskandalen: John Michael McDonagh inszeniert seinen provokanten postmodernen Thriller als hintergründige Tragikomödie, die sich aber bald schon zum finster melancholischen Drama entwickelt.
Wie jeden Sonntag nimmt Father James (Brendan Gleeson) die Beichte ab. „Ich war sieben Jahre alt, als ich das erste Mal Sperma schmeckte”, der Mann, der da spricht, scheint kein reuiger Sünder, er will nicht Vergebung sondern Vergeltung. Fünf endlos lange Jahre hindurch wurde er von einem katholischen Geistlichen vergewaltigt. Wieder und wieder. Das Trauma hat er nie verwunden.
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Dem türkisch-armenischen Fotografen Ara Güler (geb. 1928) widmet der Freundeskreis Willy-Brandt-Haus in Berlin eine Retrospektive mit Werken aus den Jahren 1950 bis 2005.
Er ist einer der ganz großen Reportage-Fotografen unserer Zeit und einer der wenigen, der seine Heimatstadt Istanbul über einen Zeitraum von mehr als 60 Jahren dokumentiert. Berühmt sind seine Serien von Schwarz-Weiß-Aufnahmen vom Leben in der Millionenmetropole am Bosporus. Wenn er die Stadt mit seiner Leica fotografiert, so lichtet er immer die Menschen ab: Pferdefuhrwerke auf Kopfsteinpflaster, das Treiben auf der Galata-Brücke, Fischer in ihren Booten vor der Stadtkulisse, Frauen beim Wasserholen, Straßenverkäufer in den engen Gassen Cihangirs, im Bezirk Beyoğlu, spielende Kinder in Fethiye, Männer, die Tee trinken oder beim andächtigen Gebet in einer der Moscheen knien.
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- Geschrieben von: Stefan Dupke -

Polit-Idol, Massenmörder oder Pop-Ikone: Das Übersee-Museum Bremen wagt mit einer großen Sonderausstellung eine Annäherung an das Phänomen Mao.
Der Gründer des heutigen China hatte einen prägenden Einfluss innerhalb seines Landes und auf weltweite kommunistische Bewegungen in den 1960er- bis 1980er-Jahren. Gleichzeitig ist er für Gräueltaten sowie den Tod von Millionen Menschen verantwortlich und wird doch – im Gegensatz zu anderen Diktatoren – immer noch vielfach verehrt, von der Popkultur unkritisch ästhetisiert und als Souvenirkitsch bagatellisiert.