Musik Magazin
- Geschrieben von Claus Friede -

Mikis Theodorakis ist eine der großen Symbolfiguren für Menschlichkeit in unserer Zeit. Sein Leben ist das eines tatkräftig und unbeugsam handelnden Komponisten, Literaten und Politikers – es ist ein Leben für die Freiheit.
Das machen seine Lieder und Texte hörbar. Gerhard Folkerts hat sie für eine Hommage zusammengestellt und arrangiert und begleitet die Mezzosopranistin Julia Schilinski am Klavier. Rolf Becker rezitiert Gedichte und Stationen aus Mikis Theodorakis’ Autobiografie.
Claus Friede traf Gerhard Folkerts im Hotel Grand Elysée Hamburg und sprach mit ihm über Theodorakis' Werk und die Hommage zu dessen 85. Geburtstag im Deutschen Schauspielhaus Hamburg.
- Geschrieben von Claus Friede -

Auch die fünfte Ausgabe von "Relax", der deutschen Trancemeister Blank & Jones, ist ein vielseitiges Album und eine hörenswerte Mischung aus Downbeat, Chill Out, Beach House und Bar Grooves.
Schon bei den vergangenen "Relax"-Ausgaben wirkten hochkarätige Künstler wie Keane, die Pet Shop Boys oder Sarah McLachlan mit. Auch auf dem neuen Album geht die Reise rund um den Globus mit Gastsängern wie der französischen Chanson-Ikone Coralie Clement. Gemeinsam mit ihrem Bruder Benjamin Biolay, man sagt er sei ein legitimer Nachfolger Serge Gainsbourgs, hat sie bereits drei großartige Alben veröffentlicht und beweist nun mit Blank & Jones, dass sie auch ohne den berühmten Bruder locker zu verzaubern weiß.
- Geschrieben von Nathan Steinhagen -

Die spanische Romanfigur (be-)geistert musikalisch durch halb Europa und vier Jahrhunderte – sein kongeniales Medium in der kleinen Musikhalle: das Ensemble Resonanz und der Cellist Jean-Guihen Queyras.
- Geschrieben von Redaktion -

"Ich kann nicht singen, ich kann nur Klarinette spielen", sagt Sharon Kam. Sie ist zur Zeit die begehrteste Klarinettistin in den Musikzentren der Welt.
Wer hier seine Fähigkeiten so bescheiden umschreibt, aber bereits 1998 und 2006 zwei "Echo Klassik Preise" als "Instrumentalistin des Jahres" verliehen bekam, ist eine außergewöhnliche Künstlerin!
- Geschrieben von Dagmar Leischow -

Ein ungewöhnlicher Ort für ein Interview: Die fünf Musiker der schwedischen Jazzband Oddjob haben sich in der Offiziersmesse der „Cap San Diego“ versammelt, die seit vielen Jahren im Hamburger Hafen liegt.
Abends werden sie ein kleines Vorschaukonzert für das ELBJAZZ Festival im „River-Kasematten“ geben, jetzt reden sie über ihre musikalische Arbeit und neue CD „Clint“, für die sie Musik aus Clint-Eastwood-Filmen neu arrangiert haben. Für dieses Projekt haben sie, wie üblich, viel improvisiert. Denn sie mögen keine festgefahrenen Strukturen.
- Geschrieben von Claus Friede -

„Schubert in New York“ – unter diesem Titel konzertierte das Ensemble Resonanz und das ChorWerk Ruhr am 29. Januar in der Philharmonie Essen und am 31. Januar 2010 in der Hauptkirche St. Jacobi in Hamburg.
Man muss kein Kenner sein, um zu wissen: Franz Schubert war nie in New York! Also, was hat es mit dem Thema auf sich, welche transatlantische Brücke wird bemüht, welches Beziehungsgeflecht steht hinter der Betitelung? Welche Verbindungen bestehen zwischen Franz Schubert und den Vertretern der ‚New-York-School’: Morton Feldmann, John Cage, James Tenney und Earle Brown? Und wie steht die Installation von Rupert Huber dazu?
- Geschrieben von Claus Friede -

Am 23. Januar 2010 wäre der französische Musiker Django Reinhardt 100 Jahre alt geworden. Er gilt als einer der Gründungsväter des europäischen Jazz.
Jean Baptiste „Django“ Reinhardt wurde auf der Durchreise seiner Eltern in Belgien geboren, wuchs in einer Wohnwagensiedlung in einem Pariser Vorort auf und lernte bereits als Kind verschiedene Instrumente: Geige, Banjo und Gitarre. Musikalische Ausbildung in jungen Jahren gehört zum Alltag vieler Sinti- und Romafamilien und Django galt unter ihnen soviel wie ein Wunderkind.
- Geschrieben von Nathan Steinhagen -

Das besondere Ereignis dieser soeben auf dem Markt erschienen CD-Produktion Manuel Hidalgo „Hacia“ ist die Orchestrierung des spanischen Komponisten der „Großen Fuge“ op. 133 von Ludwig van Beethoven.
„Aus der neuen Besetzung muss auch neue Musik entstehen, eine neue Perspektive auf das Original“, sagt Hidalgo im Begleitheft. Und weiter: „Obwohl 99,9% von Beethoven stammt“ hört man durch Hidalogos Orchestrierung Hector Berlioz, Gustav Mahler und Modest Mussorgsky.
Gut 200 Jahre wartete die „Große Fuge" auf eine adäquate Umsetzung, um ein breites Publikum erreichen zu können. Hoch virtuos, aber durchsichtig, farbenfroh und gewinnend stehen ein Orchesterwerk und dessen Einspielung nebeneinander und überzeugen: Dem Wagemut des Originals ist die Sperrigkeit genommen!
- Geschrieben von Hanne Golkakie -

Pär Lammers (27) ist nicht gerade das, was man heutzutage einen typischen deutschen Jazzer nennt.
Er studierte zwar auch das Genre Jazz, sein öffentlich wahrgenommenes Repertoire ist aber wesentlich vielseitiger, als es auf den Blick erscheinen mag. Schon früh gründete er unter seinem Namen das Pär Lammers Trio, er spielt bei der Formation Jack Beauregard und The Little und ist bei weiteren Musikprojekten beteiligt.
- Geschrieben von Carolin Peiseler -

Im Sommer-Sonnnenschein glitzerndes Wasser, weiter Blick bis zu den Containerkränen des Hafens und Chill-out-Musik vom Feinsten in den Ohren: So entspannt kann Hamburg sein!
Der 23. August in der HafenCity mit individuell organisiertem Sonntags-Picknick in gutgelaunter Runde hatte eindeutig Kult-Potential. Ganz nebenbei erlebte man hier, was Jazz (unter anderem) ist: Menschen kommen zusammen und haben eine gute Zeit. Es gelten keine normierten Regeln, aber ein klares Bekenntnis zum stilvollen Umgang miteinander.
- Geschrieben von Claus Friede -

Der britisch-amerikanische Komponist, Produzent und Musiker Michael Hoppé stellte am 25. August 2009 sein neues Album „Nostalgie – romances for harmonica“ in den USA vor. Mitte September kommt er nach Hamburg, um seine neue CD auch dem deutschen Publikum vorzustellen.
Hoppé, dessen Großvater E.O. Hoppé einer der bedeutendsten Fotografen Europas in den 1920er und 30er Jahren war, ist sich mit seinem neuen Album treu geblieben: Seine Musik beschreibt und erzählt, erzeugt innere Bilder, weckt Erinnerungen und beruhigt die Seele.
- Geschrieben von Stéfan P. Dressel -

Viele verblüfft die argentinische Cellistin bis heute durch ihr musikalisches Talent. Und ebenso viele meinen zunächst, der Name der 28-Jährigen sei ein Künstlername.
Spricht man Sol Gabetta darauf an, muss sie unweigerlich lachen: „Als ich meinen Freund kennen gelernt habe, hat er mich gefragt, was eigentlich mein richtiger Name sei. Der hielt Sol auch für ein Pseudonym.“ Überhaupt strahlt die Musikerin Lebenslust und Daseinsfreude aus. Kein Zweifel: die Argentinierin hat Sonne im Herzen.
- Geschrieben von Stéfan P. Dressel -

Als meistverkaufte Klassikaufnahme aller Zeiten fand Nigel Kennedys Version von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ Eingang ins Guiness Buch der Rekorde.
Doch anstatt klassische Ladenhüter mit dem Anstrich von Pop zu recyceln, hatte das Enfant Terrible der Klassikszene eigene künstlerische Ambitionen: ein selbst komponiertes Kafka-Projekt etwa, mit „The Kennedy Experience“ seine Hommage an Ausnahmegitarrist Jimi Hendrix oder die Verquickung von Jazz und Klassik auf „A Unique Moment: Blue Note Sessions“.
- Geschrieben von Sarah Seidel -
Eine frische Brise – Elbjazz im Rathaus.
Die Lange Nacht der Museen ist ein Publikumsmagnet, das hat sich auch 2009 wieder einmal gezeigt.
Von der Galerie der Gegenwart bis hin zur Speicherstadt waren die Museen geöffnet, die Kunst wurde jedermann zugänglich gemacht. Und 2009 war es nicht nur die Kunst, sondern erstmals auch der Jazz, der mit besonderer Atmosphäre zum abendlichen und nächtlichen Geschehen beitrug. Im Rathaus konnte einen Abend lang das erlebt werden, was die Jazz-Szene in Hamburg zu bieten hat. Ein kleiner Vorgeschmack auf das neue Elbjazz-Festival, das vom Initiatorenteam um Tina Heine und Nina Sauer für den Mai 2010 geplant ist.