Festivals, Medien & TV Magazin
- Geschrieben von Dagmar Reichardt -

In Lettlands Hauptstadt Riga fand am 22. April im „Roten Saal“ des Parlamentsgebäudes – „Saemia“ genannt – eine Konferenz zum Thema „Modelle öffentlicher Medienpolitik in Nachbarländern: Schutz öffentlicher Interessen und Meinungsfreiheit“ statt. Hauptakteure der Veranstaltung waren Medienpolitiker aus dem Baltikum, Schweden und Deutschland.
- Geschrieben von Thomas Janssen -

Zum 70. Mal fanden im Vorjahr die Sommerlichen Musiktage in Hitzacker statt. Das Jubiläum war nicht nur Anlass zur Rückschau auf die Geschichte des ältesten Kammermusikfestivals in Deutschland, sondern brachte große Veränderungen an der Spitze: Die Violinistin Carolin Widmann gab nach vier Jahren die künstlerische Leitung des Festivals an ihren Kollegen Oliver Wille, Mitglied des Kuss-Quartetts und Dozent an der Musikhochschule Hannover ab. Und der Trägerverein wählte den Musikwissenschaftler und -journalisten Christian Strehk aus Kiel, Leiter des Feuilletons der „Kieler Nachrichten“ zum Vorsitzenden.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -

„Um alles in der Welt“ ging es schon immer bei den Lessingtagen im Hamburger Thalia Theater. Seit Intendant Joachim Lux das Festival 2010 aus der Taufe hob, werden hier Fragen zur kulturellen Identität verhandelt, zu Weltreligionen und Weltbürgertum – Fragestellungen, die schon Gotthold Ephraim Lessing in seinem 1779 veröffentlichten Ideendrama „Nathan der Weise“ umtrieb. Die berühmte Ringparabel gilt als ein Schlüsseltext der Aufklärung.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -

Zum 11. Mal findet an diesem Wochenende die Norddeutsche Handpressenmesse „BuchDruckKunst“ im Museum der Arbeit statt – und zum 1. Mal ohne Stefan Bartkowiak. Der Initiator und Spiritus rector zeitgenössischer Buchkunst in Hamburg starb am 5. November 2015 im Alter von 75 Jahren. Mit seiner warmherzigen, überaus freundlichen Art gelang es dem umtriebigen Grafiker und Gestalter in jahrelanger Aufbauarbeit der Buchkunst in Hamburg einen festen Platz zu geben. Jürgen Bönig vom Museum der Arbeit kündigte bereits an, die Messe künftig fortführen zu wollen – obwohl sich auch Wibke Bartkowiak zurückzieht und die Organisation dieser in Norddeutschland größten Buchkunst-Schau nach der diesjährigen Messe beendet.
- Geschrieben von Klaus von Seckendorff -

Unter Tirols am häufigsten besuchten Touristenattraktionen kommen gleich nach Schloss Schönbrunn die „Swarovski Kristallwelten“. Ist es gelungen, dort auch zeitgenössische Musik und Bildende Kunst zum Funkeln zu bringen?
„Mechanical Theatre“ – da war doch mal was an der Hamburger Moorweide? „Luna Luna“ hatte Andre Heller jenen avantgardistischen Vergnügungspark genannt, den sich der Mondfetischist 1987 unweit vom Dammtor-Bahnhof leistete. Mit viel Künstlerprominenz von Beuys bis Baselitz und Rebecca Horn bis zu eben jener Installation des seit 1995 mit „Bimbo Town“ auch in Leipzig prominent vertretenen Jim Whiting, dessen Begeisterung für mechanische Konstruktionen dazu führt, dass sich in seinem mechanischen Theater Hemden oder Hosenbeine wie von Zauberhand bewegen.
- Geschrieben von Claus Wittrock -

Im August 2014 erschien „Position Querdenker“ von Paul Scharner, einem ehemaligen Fußball-Profi des Hamburger SV. Das Buch bekam gute Kritiken. KulturPort.de dokumentiert, wie genau die Autobiographie entstand und die Zusammenarbeit zwischen dem Sportler und seinem Ghostwriter Lars Dobbertin funktionierte.
- Geschrieben von Mirjam Kappes -

Das diesjährige Hamburger „CineFest“ betrachtet das Hotel als filmischen Erzählraum: An so einem Transit-Ort, wo verschiedenste Menschen temporär zusammentreffen, ist längst nicht immer alles, wie es scheint. Gezeigt werden Filme aus den Anfängen des Kinos bis hin zur Gegenwart.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -

Das Hamburger Messegelände ist derzeit ein Ort, an dem Welten aufeinanderprallen. Noch ist in der Halle A3 Hamburgs größte Kleiderkammer für Flüchtlinge untergebracht. Mitte November mutiert sie dann für drei Tage zum Treffpunkt der Hamburger Kunstschickeria: Zum vierten Mal eröffnet am 19. November 2015 die Affordable Art Fair, eine Kunstmesse, deren Namen Programm ist: Die Preisgrenze liegt bei 7.500 Euro und mit etwas Glück ist auch schon eine Zeichnung für 100 Euro zu erstehen.
- Geschrieben von Christel Busch -

Schafe sind die Stars des isländischen Eröffnungsfilms „Sture Böcke" von Grímur Hákonarson. Dass Hund und Herrchen sich äußerlich angleichen, ist ein bekanntes Phänomen. Aber Schafe und ihre Züchter?
Stark vertreten waren wie jedes Jahr wieder die skandinavischen Länder und Island, Filme des Filmforums und der norddeutschen Sektion. Hinzu kamen Produktionen der baltischen Länder Estland, Lettland und Litauen. Insgesamt standen einhundertachtzig Filme auf dem Programm der 57. Nordischen Filmtage Lübeck: Spielfilme und Dokumentationen, Retrospektiven, Kurzfilme, Kinder- und Jugendfilme. Ein Mammutprogramm. Das Publikum hatte – wie immer – die Qual der Wahl.
- Geschrieben von Mirjam Kappes -

Als TV-Festival hat sich die Cologne Conference einen Namen gemacht, erhält aber inzwischen deutlich mehr Einreichungen aus dem Spielfilm-Bereich. Der Trend zeigt: Wenn schon Fernsehen, dann bitte in anspruchsvoller Serienproduktion.
„Crime Crime Crime, und ein bisschen Mystery-Einschlag“ – für Festivaldirektorin Martina Richter liegt die Entwicklung der gegenwärtigen TV-Landschaft klar auf der Hand. Beim Internationalen Film- und Fernsehfestival Köln, kurz Cologne Conference, will man den weltweit wichtigsten Trends in Fernsehen und Film auf der Spur sein, und das heißt für den Bereich TV: Komplexe Serien mit vielschichtigen Erzähluniversen für ein anspruchsvolles Publikum, gerne auch mit gesellschaftlich brisanten Themen.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -

Es ist schon irritierend, wenn eine Kunstmesse, die sich explizit außerhalb des kommerziellen Kunstbetriebes verortet, ihren Katalog ausgerechnet mit dem Konterfei der Kultursenatorin schmückt. Auf dem Cover wohlgemerkt und seitengroß.
Blanke Ironie oder untertänigster Dank an Barbara Kisseler für die großzügige Förderung? Im Zweifel beides! Bei P/ART, der Producers Artfair, die noch bis zum 27. September im ehemaligen Bille-Kraftwerk in Hamburg-Hammerbrook stattfindet, sind Gedankenkapriolen und „Steine des Anstoßes“ ausdrücklich gewollt.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -

„Urlaub mit Sonne drin“, lautet der Slogan von Burgenland-Tourismus. Den Premierengästen der beiden größten Open-Air-Festspiele im östlichsten Bundesland Österreichs blieb nur die Sonne im Herzen: Eine schwere Wetterfront machten „Tosca“ in St. Margarethen und die „Nacht in Venedig“ im benachbarten Mörbisch zu einem in jeder Hinsicht unvergesslichen Erlebnis.
Nirgendwo ist Österreich so flach wie im Burgenland, dem an seiner Einwohnerzahl gemessen kleinsten Bundesland der Alpenrepublik. Im Vergleich mit den Skihochburgen im Westen Österreichs ist die Wirtschaftskraft des ehemaligen „Deutsch-Westungarn“ entsprechend schwach. Doch was dem vom Weinbau geprägten Gebiet rund um den Neusiedler See an Berggipfeln fehlt, macht es mit Gipfeln kultureller Art wieder wett.
- Geschrieben von Dagmar Reichardt -

Was haben Anna Maria Mühe und die „NSU“ (Nationalsozialistischer Untergrund), Rolf Becker und die Nazis, Christian Wulff und Norderney gemeinsam? – Antwort: Sie kommen auf dem 26. Internationalen Filmfest Emden Norderney zusammen, um über ihre Filmprojekte zu sprechen. Zum Teil machen sie in der historischen Landschaft Ostfrieslands gar gemeinsame Sache, und dabei geht es um Politik…
Jedes Jahr treffen sich bekannte Schauspieler, Branchenneulinge, Filmschaffende, Kritiker und Festivalgäste eine Woche lang in Deutschlands westlichster Seehafenstadt Emden. Beim beliebten „Film-Tee” oder, Friesisch ausgedrückt, „lecker Koppke Tee mit Kluntje und Rohm”, trank dieses Jahr Ehrengast Anna Maria Mühe – als frisch gekürte Preisträgerin des Emder Schauspielpreises 2015 – drei Tassen vom geblümten Rosenservice und plauderte dabei vor zahlreichen Zuschauern im Emder „Forum” mit Moderatorin Jenni Zylka über ihr neuestes, Aufsehen erregendes Filmprojekt.
- Geschrieben von Claus Friede -

Das Filmfest Emden-Norderney öffnete in dieser Woche zum 26. Mal die Kinopforten. Wie kaum ein anderes Filmfestival im Norden zeichnet sich Emden nicht allein durch die Fokussierung auf Publikum und weniger auf Branche aus, sondern insbesondere auf eine gute, wohlüberlegte Programmatik.
Eröffnungsfilme bei Festivals werden recht gerne im Fach Komödie gewählt, ein lustiger und heiterer Einstieg ist da der bevorzugte verlässliche Freund und sorgt für gute Stimmung. Das Filmfest im äußersten Nordwesten der Republik geht da oft vielschichtigere Wege – heiteres Lachen nicht weniger ausgeschlossen.
Mehr auf KulturPort.De

MARBL: „It‘s Always Our O’clock Somewhere"
Die israelische Indie-Folk- und Pop-Band MARBL um Sängerin und Komponistin Moria Or veröffentlicht heute ihre neue Single „It ‘s Always Our O’clock Somewhere”!

Paulette Jiles: „News of the World”. Die Romanvorlage zu Paul Greengrass’ Western-Epos. Versuch eines Vergleichs
„News of the World” erschien 2016 in den USA. Ein Roman von nur 209 Seiten. Paulette Jiles erzählt lyrisch minimalistisch von jener ungewöhnlichen Freundschaft...

Urlaub in der exakten Mitte Deutschlands: Geheimtipps für Kultur, Natur und Sport in Thüringen
Zentraler geht es nicht: Thüringen, genau in der Mitte Deutschlands gelegen, ist als Wiege deutscher Geschichte ein reizvoller Anziehungspunkt. Ob von Hamburg...

Endlich eine bezahlbare Leseausgabe von Arno Schmidts „Zettel’s Traum“
Nein, zur Gänze gelesen habe ich „Zettel’s Traum“ nie, nur einige Male darin herumstudiert. Immerhin halbwegs ernsthaft, denn ich bin seit Jahrzehnten ein Fan des...

ShooDJa-ChooDJa: „Shooldyrak" (Шулдырак)
Das Ethno-Projekt ShooDJa-ChooDJa gehört zu den bekanntesten Weltmusik-Gruppen. Mehrmals wurde es bereits mit dem russischen Weltmusik Preis ausgezeichnet.

Ein Konzept, das auch zukünftig Schule machen wird. Wie die „Grassimesse“ Leipzig mit der Pandemie umging
Von „AHA-Regeln“ und „Balkonklatscher“ bis zu „Schnutenpulli“ und „Zoomparty“ – die Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden hat diesmal reichlich Auswahl...
WEITERE AKTUELLE MAGAZIN ARTIKEL
- Jón Kalman Stefánsson: „Fische haben keine Beine“Freitag, 19 Februar 2021 08:04
- Vergessen? Gelesen! – „Lehrbuch der Logik als Kunstlehre des Denkens“ von Friedrich Eduard BenekeDonnerstag, 18 Februar 2021 08:09
- Aus der Stille geboren, die Leere umarmend. Die aspekteSALZBURG als Online-FestivalMittwoch, 17 Februar 2021 08:09
- Philosophie und Autismus: Geht das zusammen?Montag, 15 Februar 2021 08:12
- Giuseppe Bonaviris glokale Lyrik: „Der weißeste Wind"Freitag, 12 Februar 2021 08:36
- Belina – Music For Peace Donnerstag, 11 Februar 2021 08:27
- Max Ernst und die Geburt des SurrealismusFreitag, 05 Februar 2021 08:10
- Gájanas: Čihkkojuvvon – HiddenDonnerstag, 04 Februar 2021 08:15
- Vedan Kolod: GorodischeDienstag, 02 Februar 2021 08:54
- Harald Welzer: Zeitenwende, die Zukunft der Arbeit und das Ende der europäischen ArbeiterbewegungMontag, 01 Februar 2021 07:58
- Various Artists: VLM Family Album Vol.1Freitag, 29 Januar 2021 08:43
- Staritsa: KlyukvaMittwoch, 27 Januar 2021 08:06
- Die oberösterreichische Landesausstellung 2021: Steyr erzählt über Arbeit, Wohlstand und MachtMontag, 25 Januar 2021 08:09
- Hilary Hahn und das besondere Verhältnis zu Johann Sebastian BachDonnerstag, 21 Januar 2021 10:06
- Irritierender Roman über eine Einzelgängerin: „Die wunderbare Kälte“ von Elisabeth RettelbachDienstag, 19 Januar 2021 08:48
- Erinnerungen an den eigentlichen Sinn der Ethik: Franz VonessenMontag, 18 Januar 2021 08:03
- Michael Villmow: Da PacemFreitag, 15 Januar 2021 08:53
- Über Raubbau und WerkstättenlandschaftenDonnerstag, 14 Januar 2021 16:16
- Vergessen? Gelesen! – Philosophie der Natur von Nicolai Hartmann, Teil VIMittwoch, 13 Januar 2021 08:49