Klassik Musik – wissen was zu hören lohnt
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- Geschrieben von: Hans-Juergen Fink -

Bundesweit bekannt wurde sie als „Tatort"-Kommissarin, da ist sie bald wieder in Franken unterwegs. Groß geworden ist Dagmar Manzel in der DDR, sie machte in Berlin Karriere am „Deutschen Theater". Erst spät kam sie zum Singen und wurde 2002 in Offenbachs „Großherzogin von Gerolstein" gefeiert, die sie in der Folge mehr als 400mal sang. Nach einer CD mit Liedern von Werner Richard Heymann hat sie jetzt ein Programm mit Liedern des großen Friedrich Hollaender aufgenommen. Des Mannes, dessen Musik als „Klang von Weimar" galt, der mit frechen Texten, stilsicherem Humor und politischen Pointen im Berlin der 20er- und 30er-Jahre eine Institution war. Der weitsichtig gleich 1933 vor den Nazis nach Paris und dann Hollywood floh, dort mehr als 100 Filme vertonte, aber im so beschämten wie halsstarrigen Deutschland nach dem Krieg nicht mehr an seine früheren Erfolge anknüpfen konnte.
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- Geschrieben von: Hans-Juergen Fink -

Um es vorweg zu sagen: Mozart neu erfunden hat er nicht, dieser Teodor Currentzis, dessen "Nozze di Figaro" aus dem russischen Perm derzeit als Studio-Aufnahme Furore macht. Der 49 Jahre alte Grieche, der in Russland das Alte-Musik-Ensemble Musicaeterna gegründet hat, ist aber ganz konsequent und erfolgreich im Entschlacken von Mozart genialer Oper. Etliches, was als Pluspunkt der Aufnahme gilt, machte schon René Jacobs' inzwischen zehn Jahre alte Referenz-Aufnahme zum staunenswerten Ereignis: die alten Instrumente, wenig Vibrato, das frech parlierende Hammerklavier zu den Rezitativen, hurtige Tempi und große Spannbreite in der Dynamik.