
Ein paar offene Dissonanzen über grollendem Bass, perkussive Pattern auf dem Flügel mit teils sordinierten Saiten, dann legt das Trio los mit scheinbar luftigem Latin-Fusion-Jazz und einer harmlos anmutenden Melodie. Damit eröffnet David Helbock das Feld, auf dem dieses Album spielt.
Da wären einerseits die “Sechs kleinen Klavierstücke op. 19″ deren dreie Helbock in sein musikalisches Universum holt. Andererseits der ganz normale Helbock’sche Jazz, der frei assoziierend aber zwingend logisch durch die Jazzgeschichte pflügt und alles Material, das ihm unter die Finger kommt mal in kleinen Schritten mal direkt wie ein Prisma in seine verwertbaren Grundbestandteile zerlegt, die dann wiederum Rohmaterial für Rekombinationen werden können.

Wer einen Eindruck von der unbestechlichen Ernsthaftigkeit, Selbstironie und spielerischen Leichtigkeit der Drei bekommen möchte, höre ihre ins Monumental-Dramatische gewendete Adaption des Vorarlberger Volkslieds “Öpfili, bist so kugelrund”.
David Helbock Trio: Aural Colors
David Helbock - piano / Raphael Preuschl - bassukulele / Herbert Pirker - drums
Label: Traumton CD: 4615
EAN/UPC: 705304461525
Track list:
1. Yellow meets Red 6:36
2. Sechs kleine Klavierstücke op.19, Nr. IV 3:25
3. Sechs kleine Klavierstücke op. 19, Nr. III 4:06
4. Sechs kleine Klavierstücke op. 19, Nr. II 4:53
5. Öpfili, bist so kugelrund 5:48
6. Intro to the Myths 2:44
7. Horus and Jesus 6:45
8. AM – Anonymous Monkaholics 4:02
9. Virus Ukulelen Song 3:06
10. Healing Colors 4:20
11. Para Hermeto 4:49
Hörprobe
Abbildungsnachweis:
Header: David Helock Trio. Foto: PR/Bettina Frenzel
CD-Cover
JazzMe - In Kooperation mit Christoph Forsthoff, Sabine Meinert, Sven Sorgenfrey und Willy Theobald. Weitere CD-Kritiken, Interviews und Informationen aus der Welt des Jazz unter AboutJazz.
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