Drei Morde haben sich in Flensburg ereignet und womöglich bleiben alle drei ungesühnt. Was steckt hinter dem „Spiegelgrotten Tod“, dem neuen nunmehr sechsten Flensburg-Krimi des Autors und Philosophen Frank-Peter Hansen?
Was ist geschehen? Diese Frage stellt sich auch die Flensburger Kripo und stellt entsprechende Ermittlungen an. Doch immer wieder stoßen die Ermittler an ihre Grenzen.
Die Sachlage scheint schwierig zu sein. Zumal sich die Morde in verschiedenen Jahrzehnten ereigneten. Die Chancen, diese drei – und womöglich noch mehr - Morde aufzuklären, sind gering. Schließlich liegt eine Zeitspanne von zwanzig Jahren zwischen den Morden. Eigentlich beginnt alles noch früher. Des Rätsels Lösung scheint weit zurück in der Vergangenheit zu liegen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt…
Flensburg-Krimi führt in die Vergangenheit
Wir schreiben das Jahr 2002, als der erste Mord geschieht. Ole Iwersen, Hauptkommissar der Flensburger Kripo, ist unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen. Er wurde auf der Westfälischen Höhe brutal ermordet. Oberinspektor Berthold Holgerson und Kommissaranwärter Rainer Rutkowski legen sich mit Unterstützung des Kriminalpsychologen Dr. Stickel mächtig ins Zeug, den Fall zu klären. Auch, weil der erste Tote ein guter Freund und geschätzter Kollege von Holgerson war. Doch die Ermittlungen treten auf der Stelle. Kripo-Chef Doktor Kallweit wird allmählich noch ungnädiger als ohnehin. Denn auch er steht unter Druck, muss Erfolge aufweisen gegenüber den Medien und gegenüber dem Staatsanwalt.
2005 geschieht ein weiterer Mord: in einem Tümpel nahe der Mumiengrotte des Christiansenparks treibt der Körper eines toten Mädchens. Und 2022, also siebzehn Jahre später, liegt auf dem Alten Friedhof zu Füßen des Idstedt-Löwen eine männliche Leiche. Inzwischen haben die Ermittler gewechselt: Die alten Kriminalisten sind im Ruhestand, jetzt bemühen sich Horst Blaschke und Günter Schmuhl darum, die beiden Mordfälle aufzuklären. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den drei Morden? Das ist die wichtigste Frage, auf die es lange keine Antwort gibt. Die Kriminalisten Blaschke und Schmuhl begeben sich auf die bekanntlich schwierige Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen.
Frank-Peter Hansen weiß, wie man Spannung erzeugt: Die durch Sternchen getrennten Abschnitte im Buch werden immer kürzer, immer atemloser. Das aufgebotene Personal wird immer undurchsichtiger. Bis auf die Ermittler ist fast alles möglich. Beinahe jeder männliche Protagonist könnte der oder die Täter sein.
Zum Glück können wir uns auf den Autor und sein erfahrenes Team Blaschke und Schmuhl verlassen, am Ende wird der Täter entlarvt, wird alles Böse dieses Falls ein Ende haben.
Dies dank Autor Frank-Peter Hansen, der sein Ermittlerduo Blaschke und Schmuhl in und mit diesem Krimi zum vierten Mal einsetzt und sie gekonnt auf die richtige Spur bringt...
Welche Spur die richtige ist, sei hier nicht verraten. Verraten werden kann und darf: Autor Hansen gelingt es, die Spannung seines jüngsten Krimis allmählich aufzubauen, zu halten und am Ende sogar fast explodieren zu lassen.
Fazit: Ein starkes Duo, ein starker Krimi, eine Freude für alte und neue Fans dieser Reihe mit Flensburger Lokalkolorit.
Frank-Peter Hansen: „Spiegelgrotten Tod“
Flensburg-Krimi
Verlag Königshausen & Neumann
232 Seiten
Print, eBook
ISBN: 978-3-8260-9175-9
Weitere Informationen (Verlag)
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