Die Stadtgalerie Kiel präsentiert in ihrer neuen Ausstellung vom 13. September bis 23. November Werke der renommierten und international agierenden Künstler*innen Hans Peter Kuhn und Junko Wada.
Die Ausstellung Hans Peter Kuhn & Junko Wada. „s/he loves me … s/he loves me not …“ vereint Hans Peter Kuhns Klang- und Lichtinstallationen mit Malerei und Tanzperformances von Junko Wada. Das Paar lebt und arbeitet in Berlin und Amino, Kyoto (Japan).
Der von Hans Peter Kuhn und Junko Wada gewählte Untertitel „s/he loves me… s/he loves me not…“ verweist dabei sinnbildlich auf die wechselseitige Beziehung zwischen den beiden Künstler*innen im privaten und künstlerischen Bereich. Sie bedeutet auch ein ständiges Befragen und Austarieren der (künstlerischen) Begebenheiten – sowohl im Privaten wie im Interkulturellen.
Als Ausstellungsort verbindet die Stadtgalerie Kiel die regionale und lokale Kunst mit der internationalen Kunst. Junko Wada wurde in Tokio (Japan), Hans Peter Kuhn in Kiel geboren und 2024 mit dem Kunstpreis des Landes Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Erstmals werden die unterschiedlichen Arbeiten der beiden Künstler*innen in einer Ausstellung zu einer Gesamtinstallation zusammengeführt.
Junko Wada verbindet Malerei und Tanz
Junko Wada wurde 1955 in Tokio (Japan) geboren. Bereits nach ihrem Studium dort begann sie ihre großformatige, abstrakte Malerei mit Körperbewegungen und Tanz in Verbindung zu bringen.
Ausgehend vom physischen Akt des Malens, der Bewegung des Pinsels auf dem Malgrund, überträgt Junko Wada durch raumgreifende improvisierte Bewegungsabläufe ihres Körpers das flache Gemälde als vergängliche dreidimensionale Skulptur in den Raum. Wada arbeitete mit internationalen Klangkünstler*innen zusammen und erschuf eine eigene Form des Tanzes.

Junko Wada: Mon 1, 2011, Acryl auf Canvas, 180x260cm. Foto: Gerhard Kassner
Mit Tanzperformances trat Wada in den letzten 30 Jahren weltweit auf, unter anderem im ZKM Karlsruhe, im Centre Pompidou, Paris, in der Neuen Nationalgalerie, Berlin, im Museo de Arte Sao Paulo, im Asian Art Museum San Francisco, im Stedelijk Museum Amsterdam, auf dem Telstra Adelaide Festival und der Ruhrtriennale Essen.
Junko Wada setzt sich mit Tanz und Malerei auseinander. Seit 2005 findet das zunehmend in großflächigen Gemälden und seriellen Installationen seinen Ausdruck.
Hans Peter Kuhn begeistert mit Licht und Klang
Der Künstler und Komponist Hans Peter Kuhn kam 1952 in Kiel auf die Welt. Kuhn ist für unzählige Projekte im Bereich der Lichtkunst, der Performance, des Tanzes und Theaters verantwortlich, die sich mit Klängen und den Phänomenen des Hörens beschäftigen.
2024 wurde er mit dem Kunstpreis des Landes Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Für sein hohes künstlerisches Renommee sprechen nicht nur die Liste seiner langjährigen Ausstellungstätigkeiten, sondern auch Auszeichnungen wie der Goldene Löwe der Biennale von Venedig, den er 1993 zusammen mit dem US-amerikanischen Künstler Robert Wilson erhalten hat.
Hans Peter Kuhns Licht- und Klanginstallationen werden von vielen Museen und Galerien gezeigt. Dazu zählen unter anderem das Museum of Fine Arts Boston, das Centre Pompidou, Paris, die Neue Nationalgalerie, Berlin, und das Seattle Art Museum. Außerdem werden seine Werke an öffentlichen Plätzen unter anderem in Leeds, Singapur, New York, Berlin, Warschau oder Adelaide ausgestellt.

Hans Peter Kuhn: Trypt 1 + 2, 2004, 3-ch video-Klanginstallation, Video-Monitore, Lautsprecher, Maße variable. Foto: Tadasu Yamamoto
Gleichzeitig besteht weiter eine Verbindung zu Schleswig-Holstein und seiner Geburtsstadt Kiel. 2012 realisierte Kuhn die große Lichtinstallation „Seefahrer denk an die Sirenen, ahoi“ im Bereich des Ostuferhafens und 2022 „… im Leben angekommen“ am öffentlichen Aufzug in Gaarden.
„s/he loves me… s/he loves me not…“ – privat ein Paar, haben Hans Peter Kuhn und Junko Wada in verschiedenen Projekten auch künstlerisch immer wieder zusammengearbeitet. Im Ausstellungsraum der der Stadtgalerie Kiel verbinden sich Malerei und Tanz mit Licht- und Klanginstallationen zu einer Gesamtinstallation.
Hans Peter Kuhn & Junko Wada:”s/he loves me … s/he loves me not …“
Zu sehen bis 23. November 2025 in der Stadtgalerie Kiel, Andreas-Gayk-Straße 31, in 24103 Kiel
Der Eintritt ist frei.
Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag 10-17 Uhr; Donnerstag 10-19 Uhr; Sonnabend, Sonntag 11-17 Uhr. Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober), Reformationstag (31. Oktober): jeweils 11–17 Uhr
Führungen am Donnerstag, 25. September | 9. Oktober | 23. Oktober | 6. November und 20. November um 17 Uhr und nach Vereinbarung für Gruppen Telefon (0431) 901-3411, für Schulklassen und Kunstaktionen Telefon (0431) 901-3409.
Weitere Informationen (Stadtgalerie)

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