Kultur Blog
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- Geschrieben von: Redaktion -

In den 1990er Jahren war San Francisco die Hochburg des queeren Lebens der westlich geprägten Welt. Junge queere Menschen, Künstler*innen und Freigeister strömten in die Stadt, um mit Kunst, Stil, Geschlecht und Identität zu experimentieren, um frei zu sein und ihr Leben unabhängig von der Mainstream-Gesellschaft zu gestalten.
Eine stilprägende Subkultur entstand: Erschwingliche Mieten ebneten den Weg für Bars, Clubs, Tattoo-Läden, Kunstgalerien, Cafés, Buchläden und von Frauen geführte Unternehmen. Eine neue Welle des Feminismus ermöglichte das Ausloten von Geschlechteridentitäten und die Butch/Femme-Kultur erreichte einen Höhepunkt.
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- Geschrieben von: Redaktion -

Nach knapp vier Jahren Umbau öffnet das Wien Museum am Karlsplatz im Dezember 2023 wieder seine Pforten.
Das Wiener Stadtmuseum wurde nicht nur umfassend saniert, sondern auch maßgeblich erweitert: Freuen darf man sich auf ein „schwebendes“ neues Geschoß, eine atemberaubende öffentliche Terrasse, gastronomische Angebote und vieles mehr. Und: Das Wien Museum sorgt am Karlsplatz für eine völlig neue Aufenthaltsqualität.
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- Geschrieben von: Stefan Diebitz -

Rembrandt van Rijn (1606-1669) war nicht allein einer der größten Maler seiner Zeit, sondern sein Name ist bis heute – dreihundertfünfzig Jahre nach seinem Tod! – ein Synonym für einen großen Künstler; und René Descartes (1596-1650) gilt vielen als der Vater der neuzeitlichen Philosophie – erst mit ihm nahm die intellektuelle Welt Abschied von der Scholastik des Mittelalters.
Was kann einen Autor dazu bringen, zwei zwar sehr bedeutende, aber eben auch grundverschiedene Menschen in einem Essay zu behandeln?
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- Geschrieben von: Anna Grillet -

Das melancholische Schuld- und Sühnedrama „Nostalgia“ mit Pierfrancesco Favino in der Hauptrolle inszeniert der italienische Regisseur Mario Martone („L’amore molesto“, 1995) als subtiles Psychogramm einer Rückkehr nach vierzigjähriger Abwesenheit.
Emotionales Zentrum ist Rione Sanità, die Camorra-Hochburg von Neapel. Der atmosphärisch starke Thriller über das dunkle Geheimnis einer Jugendfreundschaft basiert auf dem gleichnamigen Roman von Ermanno Rea. „Nostalgia“ berührt, erschüttert durch die eindringliche Visualisierung seiner inneren Konflikte. Ein poetisch raues Mafia-Epos fern dem fiebrig schillernden Glamour im Stil von Hollywood.
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Die Hamburger Kunsthalle bringt mit Vija Celmins und Gerhard Richter zwei der international renommiertesten Vertreter ihrer Generation in einer große Doppelausstellung in einem transatlantischen Dialog erstmalig zusammen.
Sowohl in den USA, wo die Künstlerin Vija Celmins (*1938 Riga) seit 1949 lebt als auch in ihrem Geburtsland Lettland ist sie sehr bekannt. Nach der Eröffnung der Ausstellung in Hamburg erhielt sie in Riga Mitte Mai den Drei-Sterne Orden aus der Hand des lettischen Staatspräsidenten Egils Levits für ihre Verdienste um die Kultur.
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- Geschrieben von: Redaktion -

Langsamkeit kann zu einem langen Leben führen. Doch der Mensch hatte andere Pläne.
Drei Ausstellungen zeigen, wie der Mensch die Grundlage für ein immer höheres Tempo legte.
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- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Die Steuerfahndung hat ihre Werke beschlagnahmt und die Autorin rächt sich mit einer gewaltigen Wutrede – so etwas schafft wohl nur Elfriede Jelinek.
„Angabe der Person“, von Jossi Wieler erst im vergangenen Dezember am Deutschen Theater Berlin uraufgeführt, war jetzt zu Gast beim Hamburger Theaterfestival im Thalia Theater.
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- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Thomas Bernhard at it’s best: Sein „Theatermacher“ in der Inszenierung von Oliver Reese, mit Stefanie Reinsperger in der Titelrolle, ist einfach phänomenal, zum Niederknien gut. Standing Ovation im Schauspielhaus für das Gastspiel vom Berliner Ensemble beim Hamburger Theater Festival.
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- Geschrieben von: Anna Grillet -

„Beau is Afraid“, das mit Spannung erwartete Opus Magnum des US-amerikanischen Regisseurs Ari Aster, erreichte in den vergangenen Wochen nie die Top-Positionen der Arthaus-Charts und entwickelt sich an den europäischen Kinokassen zum Flop.
Zu Unrecht. Erleben wir doch an der Seite des tragisch kläglichen Helden, grandios verkörpert von Joaquin Phoenix, eine unvergleichliche bildgewaltige ödipale Odyssee durch seelische Untiefen als Spurensuche gesellschaftlicher Machtstrukturen. Beaus Dasein, in jedem Moment von Versagensängsten und Panikattacken geprägt, schnürt uns die Kehle zu, so unerbittlich konzentriert sich die visionäre Horror-Komödie auf ihre opulente Ausweglosigkeit.
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Im nördlichen Teil des Hafen von Port Louis, der Hauptstadt von Mauritius, liegt ein Migrationsmuseum, das sich intensiv mit der Einwanderungsgeschichte des ostafrikanischen Inselstaats auseinandersetzt: das Aapravasi Ghat.
Der Name stammt aus einer in Indien gesprochenen Sprache, dem Hindi und bedeutet übersetzt: „Einwanderungsgrenze“.