Bildende Kunst

Er war ein Universalkünstler, Wenzel Hablik, im westböhmischen Brüx 1881 geboren, agierte als Architekt, Gestalter, Zeichner, Grafiker, Maler und Objektkünstler. Der viel zu jung mit 52 Jahren Verstorbene, reiste gerne und viel und auch mal „wohin man mich so oft gewünscht hat, nämlich da, wo der Pfeffer wächst“ (Hablik, 1925).

Das Zitat stammt aus einem Brief, den der Südamerika-Reisende an seine Frau, die Kunsthandwerkerin Elisabeth Hablik-Lindemann sandte.

 
Architektur

Architekten und ihr Werk unter Einbeziehung ihrer sexuellen Identität zu beschreiben, ist hierzulande ungewöhnlich, wenn nicht sogar verpönt. Das neue Buch „Schwule Architekten“ kann daher als Pioniertat gelten.

 

Auch wenn homosexuelle Männer in Deutschland, den USA und vielen europäischen Ländern heutzutage keine Strafverfolgung mehr fürchten müssen: als selbstverständlich akzeptiert dürfen sie sich im Berufsleben selten fühlen. Wolfgang Voigt und Uwe Bresan möchten dazu beitragen, das zu ändern. Die beiden Architekturhistoriker präsentieren 35 spannend geschriebene Biografien aus drei Jahrhunderten, bekannte Namen und viele vergessene, darunter eine Lesbe und eine Trans-Architektin. Was sie eint: alle waren beruflich erfolgreich und mussten dafür ihre Homosexualität verbergen. Die Nachwelt und die wissenschaftliche Forschung setzten das Versteckspiel fort.

 
Fotografie

Im Jahr 1829 wurde die Fotografie vom Franzosen Joseph Nicéphore Niépce erfunden. Keine 20 Jahre später war das Medium in Europa bereits auf einem Siegeszug, mit der Fotografie professionalisierte sich die Dokumentation – und in den 1870ger Jahren eröffnete das erste Fotostudio Starnbergs, einem damals beschaulichen Fischerort an nördlichen Rand des Sees.

 

Josef Wörsching (1851-1931), dessen Vater einen Malerbetrieb leitete, indem er eine Ausbildung zum Kunstmaler, Stuckateur und Vergolder abgeschlossen hatte und anschließend auf Wanderschaft nach Wien und Paris ging, gründete 1877 sein eigenes Geschäft: das Fotoatelier Wörsching. Auch die beiden nächsten Generation, Sohn Richard (1887-1937) und Enkel Richard (*1932) führen das Fotoatelier weiter, waren bekannt für Portrait- und Passbildaufnahmen über Ereignis-, Erlebnis- und Dokumentationsfotografie bis zu Ansichtskarten.

 
Festivals, Medien & TV

ARD Plus veröffentlicht ab dem 15. August 2022 die gelungene vierte Staffel von Mord mit Aussicht, digital.

Das Dorf Hengasch (Bornheim) bleibt das Universum der skurrilen Crimecomedy-Serie aus der Eifel, doch die Dienststelle ist neu besetzt. Bekannte Gesichter treffen auf ein Ermittler:innen-Trio, das frischen Schwung ins beschauliche Dorfleben und die örtliche Polizeidienststelle bringt.

 
Festivals, Medien & TV

Die Wiesbadener Fototage sind neben der Triennale der Photographie in Hamburg das älteste existierende Fotofestival in Deutschland.

Sie verstehen sich seit der Gründung im Jahr 2002 als Plattform für künstlerische und dokumentarische Fotografie mit internationaler Beteiligung. Inhaltlicher Rahmen für die Ausstellungen und das Festivalprogramm ist das jeweilige Jahresthema. Konzeptionell beruhen die Wiesbadener Fototage auf dem Dreiklang Ausstellungen, Begleitprogramm und Förderpreise.

 
Film

Die poetisch skurrile Lovestory „Warten auf Bojangles" ist ein ästhetisch wahnwitziges Wunderwerk voller Esprit und Lebensfreude, überbordend an Kreativität – und unendlich traurig.

Regisseur Régis Roinsard zauderte anfangs, Olivier Bourdeauts Beststeller zu verfilmen. Diese Leidenschaft, schillernd, exaltiert, fern jeder Konvention, bezaubernd wie verstörend, er fragte sich: „Wie weit geht man für den Menschen, den man liebt?“ Und vor allem, wie würde seine Tochter auf den Film reagieren, wenn sie älter ist, was würde es über ihn als Vater sagen? 

 
Bildende Kunst

Auf der Themenführung „Kunst im öffentlichen Raum“ lassen sich spektakuläre Werke namhafter Künstler entdecken.

Unter Kennern und Fans ist Bayreuth ein Geheimtipp, was Streetart und Urban Art betrifft. Rund 35 Objekte, Skulpturen, Plastiken und Streetart-Malereien gehören zur Open-Air Galerie der Stadt, darunter Arbeiten bedeutender Künstler des 20. Jahrhunderts wie Alfred Hrdlicka, Horst Antes oder Carl Fredrik Reuterswärd.

 
Film

Eine Frau auf der Flucht vor ihren traumatischen Erinnerungen: Der britische Regisseur und Autor Alex Garland katapultiert ästhetisch virtuos das Horror-Genre aus den gewohnten Bahnen: In seinem ironisch surrealen Psycho-Drama „Men- Was dich sucht, wird dich finden“ spürt er mit philosophisch detektivischem Elan die Wurzeln und Reproduktionsmechanismen des Patriarchats auf.

Die Monster jenes teuflischen wie symbolträchtigen Kreislaufs von Unterdrückung und Repression entlarven sich letztendlich als traurige pathetische Gestalten. Seine Horror-Farce soll Projektionsfläche und Spiegel zugleich sein, Garland hofft auf den Zuschauer als ebenbürtigen Partner beim Interpretieren und Analysieren in ländlicher Idylle.

 
Festivals, Medien & TV

Crunchyrolls erste, weltweite Filmveröffentlichung kommt in Europa, Nahost und Afrika im Kino am 30. August 2022 in die Kinos, im internationalen Verleih von Crunchyroll und Sony Pictures Entertainment.

 
Fotografie

„Utopie auf Platte“ heißt eine Ausstellung im Schaudepot der Kunsthalle Rostock, die uns scheinbar mit Collagen, Fotos, Wandbildern, Zeichnungen und einer digitalen Diaschau an etwas aus DDR-Zeiten erinnern soll.

Sicherlich spielt das Element der lokalen Erinnerung eine bedeutsame Rolle, doch es wäre viel zu kurz gegriffen, sich darauf zu beschränken.

 

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