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Axel Simon: Eisenblut Foto: Rowohlt

Das alles für was?
„Eisenblut“ ist der erste Band einer Reihe, in der Gabriel Landow, gefallener Sohn einer ostpreußischen Getreidejunker-Dynastie, als Ermittler eingeführt wird.

Der Hamburger Autor Axel Simon wählt als Setting des Romans das Berlin des Jahres 1888 – das sogenannte Dreikaiserjahr.

Die einzelnen Kapitel beginnen jeweils mit „Noch xx Tage bis zum Tode des Kaisers“. (Gemeint ist der zweite Kaiser dieses Jahres, Friedrich III, der nach 99 Tagen Regentschaft an Kehlkopfkrebs starb.)

 
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Die letzten zehn Tage im Leben einer Ikone Ach, Virginia. Ein Roman ueber Virginia Woolf

Virginia Woolf (1882-1941) ist eine Ikone der literarischen Moderne. Wie kaum eine andere Frau ihrer Zeit steht sie für das Ringen um Eigenständigkeit und Raum für sich. Ihr Leben war geprägt vom ständigen Wechsel zwischen Kreativität und Krankheit.
In seinem biografischen Roman „Ach, „Virginia“ bezeichnet Michael Kumpfmüller die große Schriftstellerin gleich zu Beginn als kleines Mädchen „das sie ja ist und bis zum Ende bleiben wird“. Das Ende, das ist der Tod. Das ist der mit Steinen in den Manteltaschen beschwerte Gang ins Wasser. Zum Zeitpunkt des Geschehens ist Virginia Woolf 59 Jahre alt.

 
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Egon Friedell: Der Schatten der Antike

82 Jahre nach dem Freitod Egon Friedells liegt – endlich! – das letzte Kapitel seiner „Kulturgeschichte des Altertums“ vor, und jeder, dem die Gedanken dieses großartigen Schriftstellers über die römische Kultur bis Augustus wichtig sind, kann sie jetzt in einer separaten Publikation kennenlernen.

Zwischen 1927 und 1931 erschienen die drei Bände der „Kulturgeschichte der Neuzeit“, eines Buches, das sich seit Jahrzehnten in diversen Ausgaben verkauft und damit einen der Pfeiler des Sortiments des Beck-Verlages bildet. Bis heute kann man es uneingeschränkt empfehlen, seiner großartigen Sprache und seiner lebendigen Darstellung wegen.

 
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Was für ein Glücksfall: Ein Antiquariatsfund in Rīga führte 2018 dazu, dass das Prosapoem „Straumēni“ von Edvarts Virza nun auch für deutschsprachige Leser als großartige lettische Literatur zu entdecken ist.
Zu verdanken ist dies dem Guggolz Verlag und Übersetzer Berthold Forssman. Das im Frühjahr 2020 erschienene, außergewöhnliche und ungewöhnliche Werk aus dem Jahr 1933 ist eine Hymne auf das bäuerliche lettische Leben Mitte des 19. Jahrhunderts.

 
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Friedrich Mondaufgang am Meer

„Sprache und Sein“ könnte der spröde Titel einer philosophischen Fachpublikation sein, also eines Werkes, das unbeachtet in den Regalen verstaubt. Wie ist es zu erklären, dass ein so benanntes Buch einer noch jungen Autorin nur kurz nach seinem Erscheinen in den Feuilletons fast aller überregionalen Zeitungen besprochen wird?
War die PR-Abteilung eines Verlages ausnehmend geschickt, oder ist die Botschaft von „Sprache und Sein“ so überwältigend neu, ist die Argumentation Kübra Gümüşays so dicht und überzeugend gewoben?

 
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Jochen Hoerisch: Kann ein allmaechtiger Gott sterben? Luthers Lust an Paradoxien und ihre Folgen.

Unter der Frage nach der Sterblichkeit eines allmächtigen Gottes haben sich acht Reden und Artikel des Germanisten und Medientheoretikers Jochen Hörisch versammelt. Es sind im eigentlichen Wortsinn Essays, nämlich Versuche, in denen es nicht um Belehrung oder um die Zusammenfassung einer Lehre geht, sondern darum, auf Punkte aufmerksam zu machen, über die nachzudenken sich lohnt.

 
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Frank-Peter Hansen Die Heidegger-Dekomposition Coverdetail

In einer ziemlich rabiaten Kritik demontiert Frank-Peter Hansen den berühmtesten deutschen Philosophen des 20. Jahrhunderts.

Die letzten Jahre müssen schwer gewesen sein für alle diejenigen, die Martin Heidegger für den bedeutendsten Denker des 20. Jahrhunderts halten. Vom Glanz des „Meisters aus Deutschland“ (Safranski) ist nicht viel geblieben…

 
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Guenter Rexilius Das (r)evolutionaere Subjekt. Eine meta-psychologische Studie über Aufklaerung, Agitation, Aufbruch

„Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein“, schrieb Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) im „Faust“, der Tragödie erster Teil, 1808. Und im Jahr 1834 formulierte der Medizinstudent Georg Büchner in seinem Pamphlet „Der Hessische Landbote“: „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“
Er prangerte die Verschwendungssucht der Reichen und Mächtigen an – und rief die arme Landbevölkerung zum Umsturz auf. Im Jahr 2020: Wiederholt sind die Menschen und der Planet Erde trotz der Lehren aus zwei Weltkriegen in großer Gefahr. Es droht die Selbstzerstörung. Neben unzähligen aufrechten gesellschaftskritischen Schriften mahnt der Autor und Psychologe Günter Rexilius in seinem Sachbuch „Das (r)evolutionäre Subjekt“ zur Gegenwehr gegen ein „global tödliches kapitalistisches System“ – „zur Schaffung einer lebenswerten Welt“.

 
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Noemi Lerch: Willkommen im Tal der Traenen

Glücklich schaut die Autorin Noëmi Lerch drein – kein Wunder, sie erhielt gerade einen der begehrten Schweizer Literaturpreise 2020 des Bundesamts für Kultur für ihr Buch Willkommen im Tal der Tränen, erschienen im Verlag die Brotsuppe.
Alles ging Schlag auf Schlag, gerade erst im Herbst 2019 erschien das Werk, das ein wenig an eine Graphic Novel und einen Gedichtband erinnert, und schon ist es mit einem Preis ausgezeichnet, der neben einer Geldsumme von 25.000 CHF auch die Vermarktung im Land fördert, beispielsweise durch Lesungen.
Der Verlag, mit Sitz im schweizerischen Biel (Bienne), hat einige Autorinnen und Autoren im Programm, die in den letzten Jahren preisgekrönt wurden.

 
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Vittorio Hoesle: Globale Fliehkräfte. Eine geschichtsphilosophische Kartierung der Gegenwart

Ein Buch über die tiefe Spaltung der westlichen Gesellschaft und das mögliche Scheitern der liberalen Demokratie hat der in den USA lebende Philosoph Vittorio Hösle vorgelegt.

Nein, es geht nicht um Trump, aber ein Symptom ist er dann doch, und so drehen sich die Überlegungen Vittorio Hösles auch um diesen Herrn wie um seine Geistesverwandten in Brasilien, auf den Philippinen und noch woanders.
Wie konnten alle diese Leute gewählt werden? Wie konnte es dazu kommen, dass zwei Lager einander unversöhnlich gegenüberstehen? Warum ist es möglich, dass die Demokratie aus ihrem Inneren heraus gefährdet wird?

 
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Vom Wasser und von der Sicht aufs Leben: Ulrike Draesners Roman „Kanalschwimmer“

Biochemiker Charles hat „zu sicher gelebt“. Das begreift er leider erst im Alter von zweiundsechzig Jahren, also kurz vor dem Ruhestand.
Als seine Frau ihm eröffnet, dass ein anderer Mann fortan das Haus mit ihnen teilen soll, setzt Charles seinen eigenen Traum um und dagegen: er will einmal im Leben durch den Ärmelkanal schwimmen.

Ob dieser Trumpf zum Triumpf wird, erweist sich im Laufe des Romans „Kanalschwimmer“, den die vielfach preisgekrönte Autorin Ulrike Draesner im Rahmen der Reihe LiteraTourNord in der Lübecker Buchhandlung Hugendubel präsentierte. Buchhändlerin Martina Dusollier lobte die „unglaubliche Bandbreite“, die das Gesamtwerk der Autorin auszeichne. Dieses Lob galt gleichermaßen für Prosa und Lyrik. Lyrische Elemente und andere Kunstgriffe finden sich auch in ihrem aktuellen Roman „Kanalschwimmer“.

 
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Jürgen Habermas: Auch eine Geschichte der Philosophie.

Ganz zweifellos war es die Sensation des Buchherbstes 2019: Endlich erschien die Philosophiegeschichte, an der Jürgen Habermas mehr als zehn Jahre gearbeitet hat.
Der große Habermas, der wohl einzige noch lebende deutsche Philosoph, dem sogar ein Handbuch gewidmet ist, Habermas, der kritische Intellektuelle, der in der öffentlichen Diskussion präsent ist wie kein anderer Vertreter seines Faches. Jetzt also noch ein Opus Magnum: Zwei mächtige Bände, zusammen mehr als 1700 Seiten.

 
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Das schraege Haus – ein Roman von Susanne Bohne

Susanne Bohne gehört mit etwa vierzig Jahren zu den Frauen im angesagtesten Alter. Als alleinerziehende Mutter sollte sie absolut hip sein. Sie ist jedoch eher nicht hip, sondern auf eine sehr anmutige und charmante Art zeitlos, verletzlich und ein wenig melancholisch, ein Hauch Ally McBeal und eine Spur fabelhafte Welt der Amélie.

 
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Das unverlierbare Leben von Marion Tauschwitz – Unvergessliche Erinnerungen an Hilde Domin

„Hilde Domins Dichtung ist Spiegelbild ihres Lebens. Werk und Leben sind eng miteinander verknüpft. Das eine ohne das andere nicht denkbar“, schreibt Marion Tauschwitz, Hilde-Domin-Expertin und Gefährtin, auf ihrer Webseite.
Wer sich mit dieser vielfach preisgekrönten Dichterin näher befassen möchte, sollte Marion Tauschwitz‘ Buch über die 1909 in Köln und 2006 in Heidelberg verstorbene große Dichterin der Nachkriegszeit lesen. „Das unverlierbare Leben“ enthält persönliche Erinnerungen der Autorin an Hilde Domin, die darüber hinausgehen: sie sind von allgemeinem Interesse. So ist dieses Buch eine wunderbare Ergänzung und Erweiterung des literarischen Wissens über Hilde Domin.

 

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