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Noemi Lerch: Willkommen im Tal der Traenen

Glücklich schaut die Autorin Noëmi Lerch drein – kein Wunder, sie erhielt gerade einen der begehrten Schweizer Literaturpreise 2020 des Bundesamts für Kultur für ihr Buch Willkommen im Tal der Tränen, erschienen im Verlag die Brotsuppe.
Alles ging Schlag auf Schlag, gerade erst im Herbst 2019 erschien das Werk, das ein wenig an eine Graphic Novel und einen Gedichtband erinnert, und schon ist es mit einem Preis ausgezeichnet, der neben einer Geldsumme von 25.000 CHF auch die Vermarktung im Land fördert, beispielsweise durch Lesungen.
Der Verlag, mit Sitz im schweizerischen Biel (Bienne), hat einige Autorinnen und Autoren im Programm, die in den letzten Jahren preisgekrönt wurden.

 
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Vittorio Hoesle: Globale Fliehkräfte. Eine geschichtsphilosophische Kartierung der Gegenwart

Ein Buch über die tiefe Spaltung der westlichen Gesellschaft und das mögliche Scheitern der liberalen Demokratie hat der in den USA lebende Philosoph Vittorio Hösle vorgelegt.

Nein, es geht nicht um Trump, aber ein Symptom ist er dann doch, und so drehen sich die Überlegungen Vittorio Hösles auch um diesen Herrn wie um seine Geistesverwandten in Brasilien, auf den Philippinen und noch woanders.
Wie konnten alle diese Leute gewählt werden? Wie konnte es dazu kommen, dass zwei Lager einander unversöhnlich gegenüberstehen? Warum ist es möglich, dass die Demokratie aus ihrem Inneren heraus gefährdet wird?

 
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Vom Wasser und von der Sicht aufs Leben: Ulrike Draesners Roman „Kanalschwimmer“

Biochemiker Charles hat „zu sicher gelebt“. Das begreift er leider erst im Alter von zweiundsechzig Jahren, also kurz vor dem Ruhestand.
Als seine Frau ihm eröffnet, dass ein anderer Mann fortan das Haus mit ihnen teilen soll, setzt Charles seinen eigenen Traum um und dagegen: er will einmal im Leben durch den Ärmelkanal schwimmen.

Ob dieser Trumpf zum Triumpf wird, erweist sich im Laufe des Romans „Kanalschwimmer“, den die vielfach preisgekrönte Autorin Ulrike Draesner im Rahmen der Reihe LiteraTourNord in der Lübecker Buchhandlung Hugendubel präsentierte. Buchhändlerin Martina Dusollier lobte die „unglaubliche Bandbreite“, die das Gesamtwerk der Autorin auszeichne. Dieses Lob galt gleichermaßen für Prosa und Lyrik. Lyrische Elemente und andere Kunstgriffe finden sich auch in ihrem aktuellen Roman „Kanalschwimmer“.

 
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Jürgen Habermas: Auch eine Geschichte der Philosophie.

Ganz zweifellos war es die Sensation des Buchherbstes 2019: Endlich erschien die Philosophiegeschichte, an der Jürgen Habermas mehr als zehn Jahre gearbeitet hat.
Der große Habermas, der wohl einzige noch lebende deutsche Philosoph, dem sogar ein Handbuch gewidmet ist, Habermas, der kritische Intellektuelle, der in der öffentlichen Diskussion präsent ist wie kein anderer Vertreter seines Faches. Jetzt also noch ein Opus Magnum: Zwei mächtige Bände, zusammen mehr als 1700 Seiten.

 
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Das schraege Haus – ein Roman von Susanne Bohne

Susanne Bohne gehört mit etwa vierzig Jahren zu den Frauen im angesagtesten Alter. Als alleinerziehende Mutter sollte sie absolut hip sein. Sie ist jedoch eher nicht hip, sondern auf eine sehr anmutige und charmante Art zeitlos, verletzlich und ein wenig melancholisch, ein Hauch Ally McBeal und eine Spur fabelhafte Welt der Amélie.

 
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Das unverlierbare Leben von Marion Tauschwitz – Unvergessliche Erinnerungen an Hilde Domin

„Hilde Domins Dichtung ist Spiegelbild ihres Lebens. Werk und Leben sind eng miteinander verknüpft. Das eine ohne das andere nicht denkbar“, schreibt Marion Tauschwitz, Hilde-Domin-Expertin und Gefährtin, auf ihrer Webseite.
Wer sich mit dieser vielfach preisgekrönten Dichterin näher befassen möchte, sollte Marion Tauschwitz‘ Buch über die 1909 in Köln und 2006 in Heidelberg verstorbene große Dichterin der Nachkriegszeit lesen. „Das unverlierbare Leben“ enthält persönliche Erinnerungen der Autorin an Hilde Domin, die darüber hinausgehen: sie sind von allgemeinem Interesse. So ist dieses Buch eine wunderbare Ergänzung und Erweiterung des literarischen Wissens über Hilde Domin.

 
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Gottes Wort oder Menschenwerk? Zwei Bücher über die Geschichte der Bibel

Die Bibel, sagt Arno Schmidt, sei „ein unordentliches Buch mit 50.000 Textvarianten“. Auch wenn diese Zahl groß klingt – damit hat er gewiss noch heftig untertrieben. Denn es sind unzählige Versionen auch heute im Gebrauch, und es werden viel mehr, wenn man in der Geschichte zweitausend Jahre oder weiter zurückgeht.
Bücher über die Entstehung der Bibel können also selbst dann kaum mehr als einen groben Überblick geben, wenn es sich um dicke und sehr gelehrte Werke handelt. In diesem Jahr sind deren zwei erschienen. Das eine ist das gemeinsame Werk zweier Theologen aus Zürich und Berlin, das andere stammt von dem prominenten britischen Althistoriker Robin Lane Fox.

 
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Wald Valiphotos

„Wer anfängt, Rechtsstaatlichkeit zu beugen,“ schrieb am 7. Oktober Ulf Poschardt in der „Welt“, „sei es mit Boykott der Schulpflicht, Nötigung oder Sachbeschädigung, zersetzt das Fundament unserer Gesellschaft. Trotzdem“, empörte er sich, „sind viele wieder ganz entzückt bei der Aktion von ‚Extinction Rebellion‘.“
Was dieser Freund des freien Autowanderns vielleicht wirklich nicht weiß, ist, dass es schon lange zurückliegt, dass ein Mann über die „Pflicht zum zivilen Ungehorsam“ schrieb – und es war mit Henry David Thoreau (1817-1862) auch noch ein Amerikaner! Angesichts von Sklaverei und ungerechten Kriegen verweigerte er die Steuerzahlung und ging deshalb sogar ins Gefängnis. Später reduzierte er seine Arbeit auf das geringstmögliche Maß, um sich wichtigeren Dingen zu widmen.

 
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Der neue Ost-West-Konflikt

Der Schriftsteller Wolfgang Bittner, Autor zahlreicher Bücher und promovierter Jurist, hat ein neues, den allgemeinen Konsens gefährdendes Sachbuch vorgelegt, in dem er beweist, dass der West-Ost-Konflikt eine Inszenierung ist. Kommt Bittner damit auf den vom Mainstream-Zensor verordneten Index? Schon mit seinem 2015 erschienenen Buch „Die Eroberung Europas durch die USA“, das abseits der sogenannten Qualitätsmedien ein Standardwerk und Longseller wurde, prangerte er die allein auf eigenen Vorteil ausgerichtete Interventions- und Sanktionspolitik der USA an; der Untertitel lautet: „Eine Strategie der Destabilisierung, Eskalation und Militarisierung“, womit das Aggressionsprogramm der „einzigen unverzichtbaren Nation“ (Barack Obama) demaskiert war.

 
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Schoene Scheusale: Jean-Henri Fabre ueber Insekten

Wer liebt Insekten? Schmetterlinge mögen schön sein, Bienen nützlich, aber Mücken oder Wespen? Eigentlich sind wir doch froh, dass wir ihnen überhaupt nicht mehr begegnen! Manchmal sind sie nur lästig, manchmal eklig oder sogar widerlich, und fremd und unverständlich sind sie auf jeden Fall.

 
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Ein literarisches Vermächtnis: Brigitte Kronauer „Das Schöne, Schäbige, Schwankende  Foto Juergen Bauer

Brigitte Kronauer, 1940 in Essen geboren, starb am 22. Juli 2019 mit 78 Jahren nach langer schwerer Krankheit in Hamburg. Ihr schriftstellerisches Werk wurde unter anderem mit dem Fontane-Preis der Stadt Berlin, mit dem Heinrich-Böll-Preis, dem Hubert-Fichte-Preis der Stadt Hamburg, dem Joseph-Breitbach-Preis und dem Jean-Paul-Preis ausgezeichnet. 2005 wurde ihr der Büchner-Preis von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung verliehen.
Posthum erschien am 9. August ihr letztes Buch „Das Schöne, Schäbige, Schwankende“, bestehend aus 39 Romangeschichten. Dieses Buch ist ein großartiger, brillanter, universeller Nachlass für uns Leser.

 
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Boris Meyn Sturmzeichen

Ilka Bischop ist die Tochter einer alteingesessenen sozialdemokratischen Hamburger Kaufmannsfamilie. Sie lebt 1929 in Berlin und arbeitet für die Vossische Zeitung, die zum Ullstein-Verlag gehört. Für den verhandelt sie auch noch mit illustren Zeitgenossen über die Veröffentlichung ihrer Memoiren.
Der Autor Boris Meyn hat sie darüber hinaus mit einer ganzen Reihe weiterer Vorzüge ausgestattet: Sie ist attraktiv, emanzipiert, mehr als gut situiert – von einem väterlichen Freund hat sie unter anderem zwei Villen in noblen Hamburger Vierteln geerbt. Sie ist neugierig, mit allen Wassern gewaschen und dem gerade in Mode gekommenen Koks nicht abgeneigt, zumal dieser ihre sexuelle Experimentierfreude anstachelt. In ihrer Handtasche bringt sie neben den üblichen Damenutensilien mühelos einen Satz Dietriche (man kann ja nie wissen) sowie ein ›Schießeisen‹ unter.

 
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Rainer Mausfeld Angst und Macht Herrschaftstechniken der Angsterzeugung in kapitalistischen Demokratien

Die Zitterpartie der Macht
Welch ein Glück im Unglück. Wie üblich nach einem Zwischenfall auf Leben und Tod so auch diesmal, wie erwartet: Kaum war das Kind vom Bahnsteig auf die Gleise zu Tode gestoßen worden, saßen auch schon die Oberen in einem Glashaus mitten in einem riesigen Gelände privaten Grund und Bodens beisammen und knobelten mit Hilfe künstlicher Intelligenz daran, was gegen das unendlich zunehmend scheinende Ungemach ( Feindbilder im Osten, Rassismus, Korruption, Antisemitismus, Nationalismus, rechter Populismus, Gewalt, sogenannte Gefährder, Rechtsradikale und, und, und... ) im deutschen Lande umgehend in Angriff genommen werden muss: Mehr Überwachung. Mehr Polizei. Null Toleranz. Zum Beispiel gegenüber Drogendealern. Vielleicht auch neue Mauern, so an Bahnsteigen? Mehr Rüstung, mehr Drohnen... Dies auf jeden Fall!

 
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Henri Bergson

Es sollte sein letzter großer Text bleiben: 1932, fünf Jahre, nachdem ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen worden war, veröffentlichte Henri Bergson, von schwerer Krankheit gezeichnet, sein Alterswerk: „Die beiden Quellen der Moral und der Religion“.

 

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