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Ende des Jahres 2025 wird der Direktor der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin, Prof. Dr. Andreas Scholl, nach über zwanzigjähriger Amtszeit in den Ruhestand treten. Ihm folgt sein bisheriger Stellvertreter, Dr. Martin Maischberger. Das hat der Stiftungsrat der SPK heute einstimmig beschlossen.


Martin Maischberger, geb. 1964 in München, studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Italienische Philologie in Berlin und Perugia und promovierte 1995 mit einer Dissertation zum Marmorimport nach Rom in der Kaiserzeit an der FU Berlin. Nach ersten beruflichen Stationen beim Deutschen Archäologischen Institut (DAI), in einem Restaurierungsbüro und an der Freien Universität Berlin ist er seit 2005 zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter und seit 2007 als stellvertretender Direktor in der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin beschäftigt. Er ist bestens vertraut mit allen Kernaufgaben eines Museums von der wissenschaftlichen Sammlungsbearbeitung über die Einwerbung von Drittmitteln sowie Ausstellungskonzeptionen und -realisierungen und die Restaurierungs- und Umzugsbetreuung. Zu den von ihm organisierten Ausstellungen gehören „Die griechische Klassik. Ideal und Wirklichkeit“ (2002), „Die letzten Stunden von Herculaneum“ (2005), „Pergamon. Meisterwerke der antiken Metropole und 360°-Panorama von Yadegar Asisi“ (2018) sowie jüngst „Die Bronzen von San Casciano. Eine Sensation aus dem Schlamm“. Maischberger forschte u.a. zu den Grabungen der Museen im Zeitraum 1875 bis 1914, mit Schwerpunkten auf den Provenienzen der Objekte aus den Grabungen Samos, Milet und Didyma. Er ist Mitglied in zahlreichen Beiräten und Verbänden und hervorragend vernetzt, sowohl in der wissenschaftlichen Community der Archäologie als auch im Museumsbereich.

Martin Maischberger möchte die Präsentation der Sammlung im Alten Museum, in Teilen des Neuen Museums und des Pergamonmuseums noch stärker als bislang an Diskurse der Gegenwart anbinden und thematisch weiten: „Die enzyklopädische Breite der Antikensammlung bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte auch für unsere Gegenwartsthemen, wie etwa in der jüngsten Ausstellung Göttinnen und Gattinnen – Frauen im antiken Mythos. Auch den Dialog zwischen antiker und zeitgenössischer Kunst möchte ich intensivieren.“ Neben den bestehenden Kontakten in die Herkunftsländer Italien, Griechenland und Türkei plant er, die internationale Zusammenarbeit mit anderen großen Häusern auszubauen. Provenienzforschung zur Sammlung sieht er als weiteres Schwerpunktthema.

Marion Ackermann, Präsidentin der SPK, erklärt: „Martin Maischberger verfügt über umfassende Erfahrung in der Museumsarbeit und ist wissenschaftlich bestens aufgestellt. Ich freue mich, dass wir mit ihm einen Direktor haben werden, der einerseits die Sammlung ausgezeichnet kennt und betreut, andererseits neue Aspekte in der Präsentation einbringen wird um neue Besuchergruppen anzusprechen.“

 

Quelle: Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin

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