Kultur, Geschichte & Management
Dāvis Sīmanis. Foto: Ieva Ābele. Lizenz: CC BY-SA 2.0

Dāvis Sīmanis ist einer der international bekanntesten Regisseure und Drehbuchautoren aus Lettland. Derzeit noch als Newcomer gehandelt und ein brancheninterner Geheimtipp, erfüllt er bereits alle künstlerischen und intellektuellen Voraussetzungen für eine genuin tradierte, innovative europäische Qualität im Bereich anspruchsvolles Kino.

 

Hervorgetreten mit Filmproduktionen in den Sparten Spielfilm, Cross-Genre und poetischer Dokumentarfilm, ist Sīmanis 2024 zum Rektor der Lettischen Kulturakademie in Riga berufen worden, nachdem er zuvor an der Universität Helsinki Filmtheorie und Regie unterrichtet hat.

 

Vor sechs Jahren drehte er das Historiendrama The Mover (2018)[1] über den “Schindler” Lettlands, namens Žanis (oder: Jānis) Lipke (1900–1987)[2], der mit der Hilfe von über 300 Freiwilligen aus der Bevölkerung während des Zweiten Weltkriegs Dutzende von Juden vor den Fängen der Nazis rettete. Dieses Jahr feierte der gebürtige Rigenser auf der Berlinale die Weltpremiere seines Films Marias Schweigen (2024), der sich an der historischen Biografie der in Wien, Frankfurt am Main und Berlin berühmt gewordenen Stummfilmschauspielerin Maria Leiko inspiriert.

 

Über diese Frauenfigur, die Ambivalenzen des Kriegs, beeindruckende Widerstandskämpfer der Geschichte, die deutsch-lettischen Beziehungen und Sīmanis’ neue Mission als Reform-Rektor an der Spitze einer transdisziplinär ausgerichteten Hochschule haben wir uns mit ihm im folgenden KulturPort.De-Gespräch unterhalten.

 

Dagmar Reichardt (DR): Künstler – Professor – und jetzt Rektor: Haben Sie ein „Aktivisten-Gen“, das Sie von der Kunst über die Forschung in die Hochschulpolitik treibt, Herr Sīmanis? Was hat für Sie Priorität: die Kunst oder die Wissenschaft?

 

Dāvis Sīmanis (DS): Jeder Künstler ist ein Forschender! Filme transportieren immer auch eine politische – und sei es eine geopolitische – Agenda. Es gibt keine nicht-politischen Künstler!

In der aktuellen von Russland ausgegangenen geopolitischen Katastrophe schwingt die alte Sowjetunion mit: Russland tritt als Unterdrücker auf, dessen Macht das einzige Kommunikationsmittel ist, das es beherrscht. Was den Vorzug der Kunst respektive dem der Wissenschaft betrifft, ist es so, dass ich sowohl meinen Bachelor als auch meinen Master während des Grundstudiums im Fach Geschichte abgelegt habe. Erst später, in meiner Doktorarbeit, habe ich mich der Filmtheorie zugewandt, sodass ich heute meine Forschungsergebnisse realistisch abgleichen und das Resultat historischer Abwägungen in meinen Filmen sehr gut anwenden, gebrauchen und umsetzen kann.

 

DR: Der Künstler und Aktivist Ai Weiwei spitzt das Verhältnis zwischen Kunst und Politik im Vorspann der aktuellen Dokumentation über sein Regiedebüt der Turandot-Oper (1926) von Giacomo Puccini, die er an der Oper in Rom mit eigenen Kostümentwürfen und einem ungewöhnlichen Bühnenbild künstlerisch inszeniert hat (Ai Weiwei’s Turandot, 2025), mit folgenden Worten zu: „Alles ist Kunst. Alles ist Politik“[3]...

Auch Ihre Hochschule[4], die sich in Riga auf mehrere Häuser rund um einen noch im Ausbau befindlichen zentralen neuen Campus verteilt, umfasst ganze vier miteinander verzahnte Studienfachrichtungen, um eine möglichst attraktive, intermediale und transdisziplinäre thematische Bandbreite abzudecken.[5] Noch während deren Planungs- und Implementierungsphase brach Anfang 2022 der Krieg in der Ukraine aus, bevor Sie im Sommer 2024 zum neuen Rektor der Lettischen Kulturakademie berufen worden sind.

Was bedeutete der Ausbruch dieses Kriegs – oder bedeutet er bis heute – für die Kulturakademie, der Sie vorstehen, ganz konkret? Welche Prozesse, Phasen und Transformationen hat Ihre Hochschule seit dem 24. Februar 2022 durchlaufen? Zum Beispiel haben Sie 2024 eine neue Graduiertenschule für Doktoranden als Struktureinheit der Lettischen Kulturakademie eingerichtet: Was hat besagtes, wie Sie meinen, „geopolitisch“ relevante Weltgeschehen bewirkt und unter Ihrer Ägide möglicherweise auch angestoßen? 

Seit dem offen ausgebrochen russischen Angriffskrieg auf die Ukraine 2022 hat es zum Beispiel einige Lehrveranstaltungen direkt zu diesem Thema gegeben, und auch das öffentliche Kulturprogramm wurde stellenweise angepasst: Es drängt sich die Frage auf, wie Russland die baltischen Staaten – als ehemalige Sowjetrepubliken – seit dem Überfall auf die Ukraine in Hinblick auf die Unterstützung Ihrer Universität von Wissenschaftlern, Forschern, Studierenden, Künstlern, Intellektuellen oder Schriftstellern eigentlich behandelt.

 

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Neuer Campus in einer ehemaligen Tabakfabrik im Nordosten der Stadt Riga an der Miera iela. Foto: Dagmar Reichardt

 

DS: Ich fange mit Letzterem an: Einerseits ist die politische Situation im Baltikum insofern binnendifferenziert zu betrachten, dass sich die einzelnen baltischen Staaten durch den Angriff auf die Ukraine in ihrer nationalen Verpflichtung darin bestärkt fühlen, ihrerseits eigene Stärke zu zeigen. Andererseits hat uns die Kriegssituation in der Ukraine noch näher zusammengebracht. Sie wirkt wie eine Art Bindemittel. Für alle gilt, dass der politische Kontext absolut in den Vordergrund gerückt ist. Die öffentliche Meinungsfreiheit gilt es zu schützen. Jeder einzelne Bürger sollte sich darüber im Klaren sein, dass er oder sie ein politischer Player ist.

In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, den Studierenden zu zeigen, wieviel Einfluss sie selbst nehmen können! Dieses Bewusstsein versuchen wir, etwa mittels Konferenzen oder Seminaren, zu fördern, indem wir entsprechende Forschungsrichtungen ausbauen oder Politiker zu Gesprächen mit den Studierenden einladen und engen Kontakt mit ihnen halten. Umgekehrt verbreiten wir auch unsere Forschungsergebnisse auf öffentlicher Bühne. Kunstwerke repräsentieren durchaus politische Verhältnisse.

Was die Lettische Kulturakademie betrifft, so kooperieren wir proaktiv mit ukrainischen Studierenden und Wissenschaftlern. Insbesondere im Rahmen unserer angewandten, vernetzten, unternehmerisch und nachhaltig engagiert ausgerichteten europäischen Universitätsallianz, die unter dem Akronym ACE2 EU (Applied, Connected, Entrepreneurial and Engaged European University)[6] zeichnet, möchten wir der Öffentlichkeit kulturelle Sicherheits- und Schutzaspekte vermitteln. Das heißt einerseits, dass die Fragilität von Grenzen sichtbar gemacht werden muss. Andererseits geht es dabei auch darum, nicht nur eine Verteidigungsposition einzunehmen, sondern passende kulturelle Gewissheiten anzubieten, herauszuarbeiten und zu verbreiten.

 

DR: Zu diesen „kulturellen Gewissheiten“ gehört ja auch der geschichtliche Kontext. Welche Rolle spielen gegenwärtig etwa noch die historischen Beziehungen, die Lettland und Deutschland seit dem Mittelalter miteinander verbinden, in der Forschung der Lettischen Kulturakademie oder in deren didaktischem Profil? Mit der Lettischen Kulturakademie als Kooperationspartner ist dieses Jahr u.a. ein Forschungsprojekt (2025–2027) gestartet worden zum euro-politischen und sozialen Thema „Livland“ unter Leitung des lettischen Historikers Dr. Andris Levāns (Universität Lettlands) in Zusammenarbeit mit dessen Fachkollegen Gustavs Strenga (Lettische Kulturakademie), die beide mit der deutschen Kultur wissenschaftlich eng verbunden und vertraut sind.[7]

Wie würden Sie das heutige kulturelle Verhältnis zwischen den Letten und dem deutschsprachigen D-A-CH-Raum (Deutschland – Österreich – Schweiz) beschreiben? Welche Rolle spielt die lettisch-deutsche Vergangenheit heute? Inwiefern hat sie noch Belang oder tritt sie heute eher in den Hintergrund, ist sie zweitrangig oder zunehmend irrelevant geworden?

 

DS: Ich denke, hier kann man zwischen einer unbewussten und einer bewussten Ebene unterscheiden. Klar gibt es natürliche Grenzen und negative geschichtliche Beziehungen. Aber die Tatsache, dass wir in unserem ACE2 EU-Verbund mit zwei (von insgesamt acht; A.d.R.) EU-Partnern, die aus dem deutschsprachigen Raum stammen, zusammenarbeiten, spricht für sich: Die Technische Universität Ingolstadt und die Fachhochschule Kärnten sind unsere Partner.

Gerade die jüngeren lettischen Studierenden setzen auch große Hoffnungen auf Deutschland und rechnen sich auf dem deutschen Arbeitsmarkt berufliche Chancen aus.

 

DR: Eine subtile Antwort! – Kommen wir zu weiteren Kooperationen oder transkulturellen Allianzen und Netzwerken mit anderen europäischen oder außereuropäischen Institutionen, die die Lettische Kulturakademie – vor oder seit Kriegsbeginn – anstrebt oder unterhält. Haben Sie Veränderungen im Kontext spezifischer bilateraler Kulturbeziehungen (einschließlich subkultureller Verhältnisse) innerhalb und/oder außerhalb des Baltikums bzw. Lettlands bemerkt?

 

DS: Zunächst sei gesagt, dass wir nie besonders enge Beziehungen mit russischen Universitäten gepflegt haben, aber feststellen konnten, dass zunehmend Erasmus-Studierende aus Usbekistan und Kasachstan zu uns kommen wollten. Wir haben auch viele deutschsprachige Erasmus-Studierende. Kurzum, der Erasmus-Plus-Austausch funktioniert reibungslos!

Inzwischen kommen die meisten aus dem Westen. Bezüglich der anderen baltischen Staaten sieht es so aus, dass wir mit der litauischen Hochschule für Musik und Theater in Kaunas besonders eng zusammenarbeiten, weil deren akademische Ausrichtung genau der unsrigen entspricht. Außerdem halten wir sowohl mit unseren litauischen als auch estnischen Partnern aus dem Bereich der Künste regelmäßige Summer Schools für unsere Postdoktoranden in einer stadtauswärts gelegenen Einrichtung ab, die die Lettische Kulturakademie auf dem Land unterhält.

 

DR: Wie können multiethnische Länder wie die baltischen Staaten eigentlich ethnischen Konflikten intern oder extern vorbeugen oder sie möglicherweise langfristig verhindern? Was lehrt uns die Geschichte über die russisch-lettischen Beziehungen in dieser Hinsicht? Und inwieweit spielt Ihre Bildungs- und Kulturarbeit dabei eine Schlüsselrolle bzw. welche Funktion erfüllt sie?

 

DS: Die Lettische Kulturakademie ist direkt nach dem Baltischen Weg, der Singenden Revolution und dem Berliner Mauerfall im Mai 1990 gegründet worden, ohne dass irgendeine Beziehung zu Russland bestanden hätte. Uns Balten vereinen die gemeinsame Geschichte und die Erfahrung, dass Länder zusammenhalten können: als die „Baltischen Staaten“, eben. Was die Sprache betrifft, so hat die estnische finnougrische Wurzeln, während die Letten und Litauer die gleiche linguistische Abstammung teilen.  

So gesehen schließen sich gemeinsame Ideen nationaler Entitäten, selbst wenn sie unterschiedliche Prägungen erfahren haben, nicht aus. Das zeigt sich auch an der inländischen „Russenpolitik“: Sowohl in Lettland als auch Estland gibt es eine beachtliche Minorität von dort lebenden Russen. Den anfänglich teilweise insistenten Tendenzen einer Russifizierung folgten dreißig Jahre der Ungewissheit. Inzwischen konnte eine Reihe von Gesetzen erlassen werden, um die russischen Minoritäten in lettische Kontexte zu integrieren – eine wichtige historische Lektion!

 

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DR: Ihre Verantwortung als Hochschulrektor ist eng mit Ihrer Rolle als einem der international bekanntesten Filmregisseure Lettlands verbunden: auch was das Thema Krieg betrifft. 2021 kam ihr – rückblickend fast visionärer – Spielfilm Das Jahr vor dem Krieg (2021; Lettisch: Gads pirms kara, Englisch: The Year Before the War[8]) in die Kinos, der im Jahr 1913 spielt, als die Welt vor jenem radikalen Umbruch stand, den der Erste Weltkrieg bis heute darstellt.

Der Protagonist Peter aus Lettland – der stets behauptet, Hans zu heißen – streift durch Europa: Von Riga aus führt ihn sein Roadtrip in die Lebensreformgemeinschaft am Monte Verità in der Schweiz und ins kaiserliche Wien. Er wird zu einem Mord gezwungen, hat eine Romanze mit der Spionin Mata Hari und lässt sich von Sigmund Freud psychotherapieren. Der Film reflektiert diverse atmosphärisch neue, utopische Ideen des 20. Jahrhunderts. Insgesamt regen die unterschiedlichen Strömungen den Zuschauer dazu an, ideologischen Extremismus, Geschlechtergrenzen, existenzielle Zweifel oder auch die Hintergründe der Psychoanalyse zu hinterfragen.

Nachdem sich „das Jahr vor dem Krieg“, der nun in der Ukraine herrscht, bereits zum dritten Mal gejährt hat, habe ich kürzlich einen Schweizer Film mit dem Titel Chris the Swiss (2017) gesehen. Darin geht es um einen 26-jährigen Schweizer, der Anfang der 1990er Jahre als freiwilliger Soldat in den Jugoslawienkrieg ziehen (bzw. dort ein Buch schreiben oder als Journalist recherchieren) wollte. Unter tragischen Umständen kommt er darin um. In einer Szene heißt es, dem Sinn nach: „Im Krieg gibt es keinen Gegensatz zwischen ‚gut‘ und ‚böse‘, sondern nur zwischen ‚schlecht‘ und ‚schlimmer‘“.

Was würden Sie – als Historiker oder Filmexperte – dazu sagen, was das Wesen des Kriegs im Kern ausmacht und warum Krieg ein Merkmal der Menschheitsgeschichte, ja letztlich der Menschheit als Spezies und – biblisch gesprochen – als „des Menschen Geschlecht“, ist? Wie würden Sie das Ihrem fünfjährigen Sohn in einfachen, aber verständlichen Worten erklären?

 

DS: Das ist eine komplexe Frage. Krieg ist mit dem totalen Bösen gleichzusetzen. Die menschliche Natur besteht aus einer Dimension des Bösen. Sowohl in merkantilen als auch kompetitiven Situationen übernimmt diese Dimension des Bösen oft das Ruder. Zudem konfrontiert uns der Krieg mit unserer Mortalität.

Kriegsfälle beruhen auf Entscheidungen von nur einigen wenigen Menschen, die selbst den Kampf gegen das Böse verloren haben. Diese einigen wenigen Menschen leiden an einem Gefühl der Unerfülltheit. Es gehört bestimmt zu einer der schwierigsten Aufgaben, das Böse um sich herum zu erkennen und sich selbst nicht von dieser Seite des menschlichen Lebens korrumpieren zu lassen.

All das geschieht aus absolut irrationalen Gründen, aber wer Macht zum Ausdruck bringt, ist ein schwacher Mensch, dem es nur darum geht, sich durchzusetzen. Um anderen zu zeigen, welche Macht sie besitzen, opfern solche Menschen unter Umständen Tausende ihrer Mitmenschen. Filme können dabei helfen, die eigene Meinung zu ändern. Filme zu machen ist, so gesehen, auch therapeutisch – wie alle Künste.

Der Verlust der Freiheit oder moralischer Standpunkte muss aufgefangen werden: In der Renaissance war der Mensch von Leid, Qualen und Agonie umgeben. Eine umso göttlichere Dimension bewirkte die Ekstase eines Werks. Es geht somit auch im Krieg letztlich um moralische Kernaspekte unseres Inneren.

 

DR: Wie wichtig Ihnen das Thema „Geschichte“ ist – ein Fach, das Sie am Anfang Ihrer Karriere studiert haben, wie sie sagten – spiegelt sich in der Themenwahl Ihrer Filme wider: so auch der letztes Jahr auf der Berlinale uraufgeführte Spielfilm Marias Schweigen (2024; Lettisch: Marijas klusums, Englisch: Maria’s Silence), dessen Drehbuch Sie verfasst und Regie Sie geführt haben. Nach der Berliner Weltpremiere haben Sie diese lettisch-litauische Koproduktion auch bei den Nordischen Filmtagen in Lübeck gezeigt und kommentiert.[9]

Was genau bringt die historische Figur der 1887 in Riga geborenen und 1938 in Moskau gestorbenen, lettischen Theater- und Filmschauspielerin Marija Leiko (auch bekannt als Marija Leyko oder Maria Leyko) in diesem Historiendrama zum Schweigen bzw. lässt sie schweigen? Was verheimlicht diese Protagonistin vor sich selbst (oder ihrer Tochter) und mit welchem Ziel tut sie das?

 

Marija LeikoDS: Der Film basiert auf der wahren Geschichte von Maria Leiko (1887–1938; A.d.R.), deren Schweigen mehrere Dimensionen birgt. Zunächst einmal bringt sie das stalinistische Terrorregime zum Schweigen. Sie schloss sich dem Lettischen Staatstheater „Skatuve“ (Deutsch: „Bühne“) in Moskau an, wo sie mit der in den 1920er Jahren durch Walter Benjamin auch in Deutschland bekanntgewordenen lettischen Schauspielerin, Regisseurin und Theaterleiterin Asja Lācis zusammengearbeitet hat. Maria blieb damals aber eigentlich mit der vorrangigen Absicht in Moskau, sich ihrer 1907 geborenen, jungen Tochter Nora (1907–1934; A.d.R.) zu widmen, die aus ihrer Beziehung mit ihrem damaligen Lebensgefährten – dem Schauspieler, Drehbuchautor und späteren Regisseur Johannes Guter – stammte.

In der Zeit der „Lettischen Operation“ (1937/1938; A.d.R.) hatten weder Maria Leiko noch Johannes Guter eine Stimme. Aber in meinem Film ist zweitens auch das Schweigen gemeint, das seitens der kollaborierenden Parteien herrschte, die damals den Repressionen und Unterdrückungen vor Ort ausgesetzt waren und „zusahen“. Und drittens bezieht sich das Schweigen auch auf die Filmgeschichte – weil Maria Leiko eine berühmte Stummfilmschauspielerin war – sowie auf die biographische Ebene, da Maria 50-jährig eines gewaltsamen Todes gestorben ist.

 

DR: Ja, sie war 1909 aus dem zaristischen Russland über Helsinki und Kopenhagen nach Westeuropa geflohen, wo sie in Wien ein Burgtheater-Stipendium an der Akademie für Musik und darstellende Kunst erhielt, bevor sie 1911 ihr erstes Engagement als Schauspielerin am Neuen Theater in Frankfurt am Main antrat. Johannes Guter lernte sie an der Wiener Akademie für Musik und darstellende Kunst kennen, wo er – wie sie – Stipendiat war.

Danach spielte Maria Leiko in Leipzig und lebte seit 1917 mit Guter in Berlin, wo sie auf den Reinhardt-Bühnen oder von wo aus sie im Rahmen von Gastspielen – wie in München in Heinrich Manns Theaterstück Madame Legros – auftrat. Mit dem Vater ihrer Tochter Nora feierte sie 1917 Guters Regiedebüt im Stummfilm Die Diamantenstiftung (1917), in dem sie als Tänzerin und Hauptdarstellerin glänzte, und gastierte 1920 in ihrer Heimatstadt Riga. Gegen Ende der Stummfilmära in den auslaufenden 1920er Jahren zog sie sich vom Film zurück, widmete sich vorrangig dem Theater und spielte u.a. die Titelrolle in Nora oder die Ophelia in Hamlet.

Ihr Film Marias Schweigen, den die Kritik als ein „Lehrstück über die Logik menschlicher Gewalt“ bezeichnet hat, ist im Jahr 1937 angesiedelt und rückt die Ambivalenzen der sogenannten „Lettischen Operation“ ins Licht, im Zuge derer in der Sowjetunion während des großen stalinistischen Terrors 1937/1938 das Volkskommissariat für innere Angelegenheiten (NKWD; Russisch: Народный комиссариат внутренних дел [Narodny kommissariat wnutrennich del]) Letten bzw. Personen lettischer Abstammung als Volksfeinde massenhaft verhaften, verurteilen, in Arbeitslagern internieren oder erschießen sowie das rege kulturelle Leben mit lettischen Kulturvereinen, Zeitungen und Theatern zerschlagen ließ – auch Maria fiel ihr zum Opfer. Das Ergebnis dieser „Operation“ war die Aufgabe der eigenen Kultur unter den verbliebenen Letten, sodass die Nachkommen kaum noch Lettisch sprachen. 

Ihre Protagonistin Maria wird in Zeiten dieser Säuberungen seitens „politischer Feinde“ manipuliert, während das öffentliche Leben von Lebensmittelknappheit und der Omnipräsenz offener Gewalt geprägt ist. Ihr Ende: tragisch. Während des „Großen Terrors“ (1936–1938) wurde auch sie in Moskau verhaftet und 1938 durch das NKWD erschossen. In Marias Schweigen erscheint die „Lettische Operation“ wie eine allegorische Geschichtsstunde, die der heutigen russischen „Operation“, die wir von Russlands Invasion in die Ukraine kennen, ähnelt.

Inwieweit können Sie sich mit der historischen Figur von Marias damaligem Partner, dem Regisseur Johannes Guter, alias Jānis Gūters (1882–1962), identifizieren, der im lettischen Riga – das damals noch zum Russischen Zarenreich gehörte – geboren, in der einstigen DDR in Greifswald gestorben ist, u.a. mit Marlene Dietrich gedreht hat (Der Sprung ins Leben, 1924) und als Vorreiter des deutschen Stummfilmkinos und expressionistischen Films gilt?

Sie sind selbst in einer Zeit geboren, als Riga noch zur sogenannten Lettischen Sozialistischen Sowjetrepublik gehörte, die wiederum eine der insgesamt 15 Unionsrepubliken der ehemaligen Sowjetunion war und das heutige Lettland zwischen 1940 und 1990 umfasste. Aus Sicht der Sowjetunion war Ihr Land ein integraler Bestandteil der damaligen UDSSR, während Lettland selbst die Gründung einer solchen Art „Republik“ und die sowjetische Herrschaft als eine völkerrechtswidrige Besatzung betrachtete.

 

DS: Das Faszinierende an Guter ist nicht nur, dass er als Regisseur und Autor in den 1920er Jahren mehrere Filme mit Maria Leiko als Schauspielerin drehte: darunter auch das mystische Drama Ewiger Strom (1920; A.d.R.) oder die Romanze Am Rüdesheimer Schloß steht eine Linde (1928; A.d.R.). Er stand auch mit den Intellektuellenkreisen jener Zeit in enger Verbindung: etwa mit den Vertretern des Epischen Theaters Erwin Piscator (1893–1966; A.d.R.), der mit Maria befreundet war, oder Bertolt Brecht (1898–1956; A.d.R.).

Vor allem aber interessiert mich der Umstand, dass Guter einen Identitätswandel durchlebt hat: Er hat zuerst die UFA-Studios mitgegründet und wurde dann ein Propaganda-Filmemacher der DDR. Diese ambivalente Verortung ist vor allem vor dem Hintergrund des zwischen Russland und den Nazis 1939 unterzeichneten Hitler-Stalin-Pakts ebenso evident wie eklatant.

 

DR: Letztes Jahr haben Sie als Filmregisseur einen Vortrag zum Thema „Die Konstruktion des Sehens oder die metasemiotischen Funktionen des Auges des Operateurs“ (englischer Originaltitel: The Construction of Vision or the Metasemiotic Functions of the Surgeon’s Eye) im Rahmen des 16. IASS-Kongresses an der Universität Warschau in Polen gehalten. Und kurz darauf haben Sie auf den Nordischen Filmtagen in Lübeck im November 2024 auf die Frage nach Ihren Vorbildern mit dem Hinweis auf die Französische Nouvelle Vague und die Kriminalfilme des Neo-Noir geantwortet. Dabei haben Sie sich namentlich auf Jean-Pierre Melville (1917–1973) berufen oder auf die argentinische Regisseurin Lucrecia Martel (geb. 1966), die für den transnationalen Autorenfilm und das Genre des Kunstfilms steht.

Welche führenden Persönlichkeiten üben den größten Einfluss auf Ihre Arbeit in den drei Bereichen der Philosophie, Kunst und des Films auf Sie aus? Gibt es darunter auch den einen oder anderen deutschsprachigen Schauspieler oder Regisseur, den Sie besonders mögen?

 

DS: Als Philosophen nenne ich Jaspers und Heidegger! Was den Filmsektor betrifft, gibt es einige, darunter natürlich zuallererst Fritz Lang und Friedrich Wilhelm Murnau. Außerdem Fassbinder und Herzog sowie der Neue Deutsche Film. Unter den bildenden Künstlern liegt mir Anselm Kiefer sehr. Mit all diesen Persönlichkeiten fühle ich mich verbunden. Sie alle haben meine Arbeit inspiriert.

 

The Rossellinis PlakatDR: Ein von Ihnen oft gewähltes Genre ist der Dokumentarfilm. Wollen Sie uns abschließend einen Einblick in die Projektidee, -umsetzung und das Making-of von Die Rossellinis (2020)[10] als Inbild einer (italienischen) Künstlerfamilie geben? Was verbinden Sie generell mit dem italienischen Film?

 

DS: In Die Rossellinis unterhalte ich mich ausgiebig mit Roberto Rossellinis ältesten Enkel, Alessandro Rossellini. Der Film hinterfragt dessen Sicht auf Roberto Rossellinis Kinder und hält einige Familiengeschichten, -anekdoten und -hintergründe für die Nachwelt fest.

Was Italiens Filmszene betrifft, so bin ich zunächst einmal ein Pasolini-Fan. Außerdem habe ich mich ausgiebig mit dem Regisseur und ehemaligen Pasolini-Filmassistenten Bernardo Bertolucci (1941–2018; A.d.R.) befasst. Ich bekam die seltene Gelegenheit, fünf Monate vor seinem Tod ein Interview mit ihm in seiner Wohnung in Rom führen zu dürfen. Ich habe mich insbesondere mit seinem Film 1990 (Novecento, 1976; A.d.R.) und Der große Irrtum bzw. Der Konformist (Il conformista, 1970; A.d.R.) befasst: Seine Art, sich mit sozialen Kontroversen auseinanderzusetzen, hat mich beflügelt. Unser damaliges Gespräch hat eine gute Dreiviertelstunde gedauert. Welch großes Glück, ihm so kurz vor seinem Tod noch begegnet zu sein!

 

DR: Verraten Sie uns zu guter Letzt, welche Projekte bei Ihnen im akademischen und filmischen Bereich derzeit an erster Stelle stehen? Vor welchen Herausforderungen steht die Lettische Kulturakademie, nachdem Sie während der Covid-19-Pandemie und dem Einmarsch Russlands in die Ukraine so viele strukturelle Änderungen und Neuordnungen schon angeschoben haben?

Und worum geht es in Ihrem neuesten Film?

 

DS: Was meine aktuellen Filmprojekte betrifft, so verwirkliche ich gerade zwei Skripts: Zum einen kommt in Kürze ein weiterer Dokumentarfilm von mir heraus, der sich mit Longevity (Deutsch: Langlebigkeit; A.d.R.) befasst. Ich spreche in dieser lettisch-tschechischen Koproduktion mit Zukunftsforschern darüber, wie man länger leben kann. Der Titel ist tautologisch, er lautet: Death of Death[11] (2025, 70 Min.; Deutsch etwa: „Tod des Todes“; A.d.R.).[12] Daran habe ich fünf Jahre gearbeitet. Mehr kann ich noch nicht verraten, aber im November wird das Werk auf einem internationalen Filmfestival Weltpremiere feiern.

Das zweite Projekt ist mit She Devil (Deutsch etwa: „Teufelin“; A.d.R.) betitelt. Darin geht es um lettische Widerstandskämpfer, die sich in den 1940er Jahren den Sowjets entgegenstellen. Die Protagonistin ist eine Art Racheengel, die einerseits für Gerechtigkeit eintritt und andererseits psychologische Aspekte verkörpert.

Meine aktuellen Herausforderungen in der Funktion als Rektor hingegen betreffen mehrere Ebenen: Zunächst kümmern wir uns weiterhin um die neuen Studienprogramme sowie um gemeinsame internationale Lehr- und Forschungsvorhaben. Sehr wichtig ist auch die grenzüberschreitende Internationalisierung für die Lettische Kulturakademie. Zudem sind wir noch dabei, den Umzug unseres Campus auf das Gelände der ehemaligen Tabakfabrik in das sogenannte „Lange Haus“ (Lettisch: Gara māja) in die Miera iela (Deutsch: Friedensstraße; A.d.R.) zu bewerkstelligen. Vier große Gebäude entstehen hier gerade rund um das Lettische Filmmuseum, schräg gegenüber einer Außenstelle der von hier aus fußläufig erreichbaren Lettischen Kunstakademie, die für ihre Studierenden Werkstätten in unserer Nähe, auf der anderen Straßenseite, bereitstellt. Wir pflegen einen guten Kontakt zur Kunstakademie. Für die Fertigstellung unserer vier Häuser haben wir nur noch anderthalb Jahre Zeit, und ich bin als Rektor mit dem expliziten Ansatz angetreten, hier wortwörtlich „keinen Stein auf dem anderen zu lassen“ bzw. die Kulturakademie ganz neu aufzustellen. Das verpflichtet!

 

DR: Viel Erfolg dabei, einen guten Start in das bevorstehende neue akademische Jahr und herzlichen Dank für dieses ebenso spannende wie aufschlussreiche Gespräch, Herr Sīmanis. Viel Freude auch bei der bevorstehenden Filmpräsentation des noch in seiner Postproduktionsphase befindlichen lettisch-tschechischen Dokumentarfilms Death of Death auf jenem unbekannten „internationalen Filmfestival“ im November, das wir jetzt alle gleich googeln werden!


Dāvis Sīmanis

Dāvis Sīmanis ist ein lettischer Filmemacher und Theoretiker, der am 21.2.1980 in Riga, Lettische SSR, UdSSR (heute Lettland) geboren wurde, nach dem Grundstudium der Geschichte und Philosophie (Magister) im Fach Kunst promoviert worden ist und heute als einer der renommiertesten lettischen Filmemacher gilt. Als Regisseur und Autor zahlreicher Dokumentar- und Spielfilme tritt er auch als „Dāvis Sīmanis Jr.“ in Erscheinung, um sich von dem gleichnamigen lettischen Filmregisseur, Kameramann und Drehbuchautor Dāvs (auch: Dāvis) Sīmanis senior (1942–2007), der sein Vater ist und mit dem er am Set zu Beginn seiner Karriere zusammengearbeitet hat, zu unterscheiden.

Neben seiner künstlerischen Arbeit hat sich Dāvis Sīmanis als Filmtheoretiker einen Namen gemacht und wurde 2024 zum Rektor der Lettischen Kulturakademie (Latvian Academy of Culture LAC) in Riga berufen. Dort lehrt er heute Filmtheorie, Filmschnitt und Regie, nachdem er in Helsinki an der finnischen Aalto-Universität 2016 erste Lehrerfahrungen als außerordentlicher Professor am Institut für Dokumentarfilmregie sammeln konnte.

 

Seine cineastische Karriere begann Sīmanis als Kameramann und Cutter, bevor er sein Regiedebüt Version. LNO (Dt.: „Version. LNO“; 2006) gab: eine Kurzdoku über die Lettische Nationaloper, die vom renommierten, in Lettland ausgetragenen Lielais Kristaps National Film Festival für das beste Debüt ausgezeichnet wurde. Sein Dokumentarfilm Escaping Riga (Dt.: „Flucht aus Riga“; 2014) feierte Premiere auf dem internationalen Parkett des niederländischen IDFA (International Documentary Film Festival Amsterdam) 2014 und wurde danach weiterhin auf Dokumentarfilmfestivals weltweit gezeigt: so etwa beim Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm (DOK) in Leipzig oder dem Internationalen Dokumentarfilmfestival Kopenhagen (CPH: DOX). Sein Spielfilmdebüt Exiled (Dt. etwa: „Exiliert“ oder „Verbannt“; 2016) mit Ulrich Matthes in der Hauptrolle wird im Kontext des FIPRESCI-Preises (Fédération Internationale de la Presse Cinématographique) des Cairo International Film Festival in Kairo genannt, ist vom Internationalen Filmfestival Riga als bester Film ausgezeichnet worden und steht vom 29.1.-8.2.2026 auf der holländischen Agenda des International Film Festival Rotterdam. Das Historiendrama The Mover (2018) wurde auf dem Palm Springs International Film Festival 2019 uraufgeführt, mit dem Preis für den „Besten ausländischen Film“ auf dem HAIFA-Festival ausgezeichnet und von Lettland für die Oscar-Nominierung in Hollywood vorgeschlagen.

 

Insgesamt siedelt sich Dāvis Sīmanis selbst sowie seine surrealistisch-historischen Spielfilme und genreübergreifenden ästhetischen Ansätze künstlerisch zwischen zwei in Riga geborenen Intellektuellen – dem Filmregisseur Sergei Michailowitsch Eisenstein (1898-1948) und dem russisch-britischen politischen Philosophen, Historiker und Essayist Isaiah Berlin (1909–1997) – an. Seine Filme zeichnen sich durch eine einzigartige, unvergleichliche Filmsprache und thematische Umsetzung aus, die Brücken zwischen verschiedenen Jahrhunderten schlagen und dem Zuschauer die Möglichkeit bieten, Zeichen der Geschichte in den Merkmalen der heutigen Zeit (wieder-) zu erkennen. 

 

Filmographie (nur Regie) von Dāvis Sīmanis:

2006: Versija. LNO (Dt.: „Version LNO“), Dokumentarfilm über die Lettische Nationaloper

2007: Zīmētājs (Dt.: „Schublade“), Dokumentarfilm

2009: Valkyrie Limited (Dt.: „Walküre Limited“), Dokumentarfilm über eine Inszenierung von Richard Wagners Oper Die Walküre an der Lettischen Nationaloper

2010: Pa-saules skaņa (Dt.: „Der Klang der Sonne“)

2012: Pēdējā tempļa hronikas (Dt.: „Die Chroniken des letzten Tempels“)

2014: Escaping Riga (Dt.: „Flucht aus Riga“), Dokumentarfilm

2016: Pelnu sanatorija (Dt.: „Asche-Sanatorium“; Engl.: Exiled), Spielfilm (Historiendrama)

2018: D is for Division (Dt.: Unruhige Grenzen), Dokumentarfilm über die Eigenheiten der lettisch-russischen Grenze

2018: Tēvs Nakts (Dt.: „Vaternacht“; Engl.: The Mover), Spielfilm

2018:  Mūris (Dt.: „Die Mauer“)

2021: Gads pirms kara (Dt.: „Das Jahr vor dem Krieg“; Engl.: The Year Before the War), Spielfilm

2021: Emīlija. Latvijas Preses Karaliene (Dt.: „Emily. Königin der Presse“; Engl.: „Emily. Queen of the Press“), mehrteiliger Spielfilm/Fernsehserie [Co-Regie einer Episode]

2023: Pansija pili (Engl.: „Pansion in the Mansion“; Dt.: „Pension im Herrenhaus“), komödiantische Fernsehserie [Co-Regie von Episode 7]

2024: Marijas klusums (Dt.: Marias Schweigen; Engl.: Maria’s Silence), Spielfilm

 

Vollständige Filmliste von Dāvis Sīmanis (auf Englisch):https://m.imdb.com/search/title/?role=nm3309810

 

- Webseite der Lettischen Kulturakademie (mit Umschaltfunktion zur englischen Sprache):https://lkaintl.org/en/featured/news/?p=10

- Deutschsprachige Webseite der Lettischen Kulturakademie: https://www.kulturmedien-riga.de/

- Aktuelle Eckdaten der Lettischen Kulturakademie in Riga (mit Umschaltfunktion zur englischen Sprache): https://www.whed.net/institutions/IAU-010860

Promotionsmöglichkeiten und Graduiertenkolleg an der Lettischen Kulturakademie in Riga (mit Umschaltfunktion zur englischen Sprache):https://www.lka.edu.lv/lv/petnieciba/doktoranturas-skola/

 

Fußnoten:

[1] Interview mit Dāvis Sīmanis auf englischer Sprache mit beigefügtem Trailer seines Holocaust-Films The Mover (2019): https://www.timesofisrael.com/blue-collar-latvian-schindler-saved-dozens-with-few-resources-of-his-own/

[2] Der Deutschlandfunk erinnert in einem Kurz-Audio (4:55’) an den 125. Geburtstag von „Jānis Lipke: Der ‚Schindler‘ von Riga“ (Deutschlandfunk, „Kalenderblatt“, von Sabine Oelze, 1.2.2025): https://www.deutschlandfunk.de/01-02-1900-der-lettische-widerstandskaempfer-janis-lipke-geboren-dlf-6692076d-100.html

[3] https://vimeo.com/1075816491.

[4] Offizielle Webseite der Lettischen Kulturakademie (Latvian Academy of Culture) von Dāvis Sīmanis (mit Umschaltfunktion zur engl. Sprache): https://lka.edu.lv/lv/par-akademiju/docetaji/davis-simanis/

[5] Diese 4 Fachbereiche sind: 1) Studiengang Kulturtheorie und -geschichte (Studienfächer: Kulturwissenschaft, Folklore, Management); 2) Studiengang Interkulturelle Kommunikation und Fremdsprachen (Studienfächer: Kulturwissenschaft, Internationale Beziehungen und Diplomatie, Moderne Sprachen); 3) Soziologie und Kulturmanagement (Studienfächer: Kulturwissenschaft, Folklore, Museumsmanagement, Museumskunde, Soziologie); 4) Studiengang Theater und Audiovisuelle Künste (Studienfächer: Schauspiel, Kino und Fernsehen, Film, Theater, Video).

[6] https://www.lka.edu.lv/en/international-cooperation/european-university-alliance-ace2-eu/.

[7] Der Titel dieses aktuellen Forschungsprojekts zur Geschichte und Kultur Livlands lautet Öffentliche Rede in der livländischen Kultur: Ein politisches und soziales Phänomen in der europäischen performativen Tradition (1200–1600); online (mit Umschaltfunktion zur englischen Sprache): https://www.lka.edu.lv/lv/petnieciba/petijumu-projekti/fundamentalo-un-lietisko-petijumu-projekti/publiska-runa-livonijas-kultura-politisks-un-socials-fenomens-ei/.

[8] Filmtrailer zu Das Jahr vor dem Krieg (2021): https://iffr.com/en/iffr/2021/films/the-year-before-the-war

[9] Interview (auf Englisch) am Rande der Nordischen Filmtagen Lübeck anlässlich der Vorführung von Dāvis Sīmanis’ Spielfilm Marias Schweigen (2024): https://www.youtube.com/watch?v=B-6Zh_vlTtI.

[10] Filmtrailer zu Die Rossellinis (2020): https://www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer-streaming/the-rossellinis-2020#lg=1&slide=1

[11] Aktuelles Filmprojekt Death of Death (2025): https://dokweb.net/database/films/synopsis/160c5cdb-53da-4ac0-a617-f13781082006/death-of-death

[12] https://www.filmneweurope.com/news/latvia-news/item/126086-production-davis-simanis-in-postproduction-with-latvian-czech-documentary-death-of-death.

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