Geschrieben von: Marion Hinz
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Montag, den 16. April 2018 um 07:13 Uhr
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In seinem vierten Gedichtband „nachts leuchten die schiffe" beschäftigt sich Nico Bleutge mit unserer realen Welt in sieben Zyklen. Wie ein Jongleur wirft der Lyriker gefundene Wörter in die Luft, fängt sie auf, formt und fügt sie neu. So entsteht ein phantastisches, wahrhaftiges Gedicht, das eingereiht in einen Zyklus, Teil eines klangvollen, rhythmischen, facetten- und farbenreichen Sprachgemäldes wird.
Diese Sprachbilder bezeugen die feine Beobachtungsgabe des mehrfach preisgekrönten Lyrikers, und seine Sprachfunde erregen unsere Aufmerksamkeit.
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Geschrieben von: Harry Popow
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Dienstag, den 27. März 2018 um 10:30 Uhr
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Im Zerrspiegel
Jeder schaut wohl morgens in einen Spiegel im Badezimmer, ob alles okay ist. Jeden Abend schaut man ins Fernsehen und will wissen, ob die Welt noch okay ist. Die einen finden alles normal, die anderen schalten bald wieder empört ab, weil sie sich verarscht vorkommen. Oberfläche statt Inhalte. „Nur nicht langweilen“, so lautet ein allabendlich gesendeter Slogan im rbb. So kommt das Fernsehen – und nicht nur dieses Medium – den banalsten und oft weitgehend unbedarften Hörern und Lesern entgegen. Nee, da verzichtet man halt ganz auf die Veräppelung. Was ist los mit den Medien? Tiefer gedacht: Was ist los mit der Welt? Welche Informationen bekommen wir, das Volk? Wollen wir überhaupt mehr wissen? Der Autor Michael Meyen will in seinem Buch „Breaking News: Die Welt im Ausnahmezustand“ darüber aufklären. Und tatsächlich. Herr XY, würde er bereits die ersten Seiten lesen, hätte Grund zur Freude: „Ja, so ist es!“
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Geschrieben von: Marion Hinz
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Montag, den 26. Februar 2018 um 10:05 Uhr
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New Orleans, 1919: Der mysteriöse „Axeman-Mörder“ versetzt die Stadt in Angst und Schrecken. Seine Waffe ist eine Axt, sein Markenzeichen sind Tarot-Spielkarten, die er bei den ermordeten Opfern hinterlässt. Diesen sogenannten Axeman hat es tatsächlich gegeben: inmitten der Stadt des Blues, in der Wiege des Jazz, in der Stadt der Schwarzen, die unter der Macht der Weißen leben und leiden.
Um die realen, nie aufgeklärten Morde des Axeman spinnt Ray Celestin gekonnt seinen Roman aus Fakten und Fiktion. Einer der Protagonisten ist die Jazzlegende Louis Armstrong kurz vor Beginn seiner großen Karriere, die ihn zum bekanntesten Jazzmusiker aller Zeiten machte. Schon deshalb ist dieser Roman ein Muss für alle Jazzfans. Doch nicht nur deshalb trägt der Roman den Titel „Höllenjazz in New Orleans“.
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Geschrieben von: Harry Popow
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Montag, den 15. Januar 2018 um 10:03 Uhr
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Ernst Wolff: „Finanz Tsunami. Wie das globale Finanzsystem uns alle bedroht“
Es ist wie es einmal war und heute noch ist: Ein Ausspruch von Henry Ford, des Gründers der Ford Motor Company vor über hundert Jahren, hat auch im Jahre 2018 nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat: „Es ist gut, dass die Menschen der Nation unser Banken- und Geldsystem nicht verstehen, denn sonst hätten wir vermutlich noch vor morgen früh eine Revolution.“
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Geschrieben von: Marion Hinz
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Donnerstag, den 16. November 2017 um 10:49 Uhr
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Dieser Thriller hat es in sich. „Das Erwachen“ bestätigt all unsere Ängste und Befürchtungen: Maschinenintelligenz (MI) bemächtigt sich der Künstlichen Intelligenz (KI) und somit der Menschenintelligenz.
In seinem 736 Seiten starken Zukunftsroman behandelt Andreas Brandhorst ein brandaktuelles Thema der Wissenschaft: Wann werden Maschinen uns übertrumpfen und was wird das für unser Leben bedeuten?
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Geschrieben von: Harry Popow
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Mittwoch, den 11. Oktober 2017 um 10:00 Uhr
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Gezüchtete Unschärfen
Den Blick in die Welt könne man mit einer Zeitung versperren, so ein Aphorismus. Von wegen. In die große Welt schon, aber nicht in die kleine. Da wirst du überhäuft mit guten Ratschlägen fürs Kochen, fürs Make-up, fürs Wohlbefinden im Schlaf, für tollen Sex, für Gartenpflege und, und, und... Banales und flach Gebürstetes haben Hochkonjunktur, also simple, alltagsnahe Botschaften, wie es im Buch „Lügen die Medien...“ heißt, und der überaus brave Bürger ist´s zufrieden. Oder? Mehr noch, nach den armseligen Wahlen klatscht er noch in die Hände und jubelt den Herrschenden zu: „Weiter so!“ 87 Prozent haben da keine Bedenken.
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Geschrieben von: Marion Hinz
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Dienstag, den 03. Oktober 2017 um 10:00 Uhr
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Dieses Buch hat nicht auf alles eine richtige Antwort, aber es stellt die richtigen Fragen. Ein solches Fazit lässt sich durchaus an den Anfang stellen. Denn schließlich geht es schon zu Beginn des Debütromans „Sieben Nächte“ von Simon Strauß um alles und nichts.
Dementsprechend heißt das erste Kapitel „Vor dem Anfang“. „Was mir wirklich etwas bedeutet, woran ich glaube, kann ich nicht sagen… Für Widerworte sei später immer noch Zeit, habe er sich eingeredet“, heißt es wenig später, also immer noch am Anfang des Buches, das vom Autor im Gewölbekeller des Buddenbrookhauses in Lübeck vorgestellt wurde.
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Geschrieben von: Harry Popow
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Freitag, den 22. September 2017 um 10:10 Uhr
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Was denn? Das Volk sei unfähig, Politisches zu durchschauen oder gar mitzuregieren? Liest man dies im Buch „Fassadendemokratie“, dann ist man bass erstaunt, wie die politische Gehilfin der ökonomischen Macht – zum Beispiel kurz vor der Bundestagswahl in der Wahlarena stehend – die ausgesuchten Diskutanten geradezu vereinnahmend angrinste, weiß sie doch diese nicht nur als Wähler, sondern vor allem auch als politische und ökonomische Konsumenten zu schätzen.
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Geschrieben von: Harry Popow
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Donnerstag, den 06. Juli 2017 um 10:06 Uhr
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Noch immer – auch im Jahre 2017 – liegt die Großtat im Osten Deutschlands den Mächtigen des Kapitals schwer im Magen: Als die alten Schlossherren das Feld räumen mussten und Arbeiter und Bauern das Zepter in die Hand nahmen.
Im Landschulheim Windischleuba (Thüringen) lebten zwischen 1951 und 1974 über tausend vor allem unterprivilegierte – aus bildungsfernen Schichten stammende, wie man heute gern umschreibt – Kinder und legten ihr Abitur ab. Der Autor Karl-Heinz Otto hat dazu zusammen mit Peter Schönhoff ein Erinnerungsbuch herausgegeben.
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Geschrieben von: Marion Hinz
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Freitag, den 09. Juni 2017 um 09:46 Uhr
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Mit seinem Roman „Im Stein“ hat Clemens Meyer es als erster deutscher Autor auf die „Longlist des Man Booker International Prize 2017“ geschafft. Dies in der englischen Übersetzung von Katy Derbyshire. Der preisgekrönte, preisverwöhnte und ganz und gar nicht eitle Autor stellte seinen neuen Erzählband „Die stillen Trabanten“ jetzt im Rahmen der Reihe „Grass meets Overbeck“ im Lübecker Grass Haus vor.
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Geschrieben von: Claus Friede
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Dienstag, den 09. Mai 2017 um 09:20 Uhr
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Stefan Panhans ist Künstler, bildender Künstler. Geradezu akribisch arbeitet er an seinen Werken, überwiegend Video- und Fotoarbeiten, Installationen mit inszenierten Fragmenten und, sofern vorhanden, fein ausgearbeiteten Dialogen.
Nun hat der in Hamburg und Berlin lebende Stefan Panhans seinen Debüt-Roman geschrieben.
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Geschrieben von: Harry Popow
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Dienstag, den 07. März 2017 um 10:59 Uhr
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Scharf gewürzt. Wenn unser noch amtierender oberster Staatshäuptling Deutschland vollmundig als die beste Demokratie in der Geschichte preist, kann man sich nur an den Kopf fassen. Nicht ohne Grund werden sich deshalb viele Leser gern darauf einlassen, wenn eine derart unreflektierte Schönfärberei entlarvt wird und der Kaiser plötzlich ohne Kleider dasteht.
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Geschrieben von: Hadley Heine, Claus Friede
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Dienstag, den 21. Februar 2017 um 10:54 Uhr
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Der Titel „Aquariumtrinker“, Mischa Kopmanns Erstlingsroman, ist ein Zitat aus dem Song „I am trying to break your heart“ der US-amerikanischen Indie-Band Wilco: „I am an American aquarium drinker...“ und überhaupt voll von Musik- und Textverweisen.
Leon Sphir hatte es wahrscheinlich noch nie leicht im Leben. Das einzige, was ihn stets begleitet hat, ist die Musik.
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Geschrieben von: Marion Hinz
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Freitag, den 10. Februar 2017 um 10:40 Uhr
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Tilman Rammstedt, der letzte Autor der diesjährigen Reihe „LiteraTour Nord“, der seinen Roman „Morgen mehr“ in der Lübecker Buchhandlung Hugendubel vorstellte, ist so etwas wie ein Thomas Crown der Literatur.
Der Mann ist einfach nicht zu fassen. Er ist ein Schelm, der als Autor getarnt Schelmenromane verfasst. Der Möglichkeiten aufzeichnet, die so ungeahnt vielfältig sind („Wir bleiben in der Nähe“, 2005), dass eine Entscheidung verständlicherweise schwer- oder gar komplett ausfallen muss.
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