Film
Kon-Tiki – Meere sind Wege, keine Barrieren

Abenteurer ist eine Berufsbezeichnung, die in der heutigen Zeit recht selten vorkommt.
Sie stellt eine Kategorie dar, die seit spätestens Ende der 60er-Jahre des 20. Jahrhunderts so gut wie ausgestorben scheint. Briten und besonders Skandinavier hatten ein gutes Jahrhundert die Abenteurer-Nase vorn: Roald Amundsen (Arktis), Sven Hedin (Tibet) und Thor Heyerdahl (Kon-Tiki), um nur einige zu nennen. Sie waren gleichwohl im Dienst der Wissenschaft unterwegs, als auch als Forscher, Entdecker, Filmer und Autoren.

 
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¡NO! - Die Revolution muss sexy sein

Pablo Larraíns „¡NO!“ ist nicht nur ein bewegender Film über den friedlichen Sturz des chilenischen Diktators Pinochet, sondern auch eine tiefe Verneigung vor der Werbeästhetik der 1980er-Jahre.
Verschleppung, Folter und tausendfache Hinrichtungen in den Reihen der Opposition sind auf immer mit dem grausamen Kapitel der Militärdiktatur Augusto Pinochets verbunden, der Chile nach dem Putsch gegen den sozialistischen Präsidenten Salvador Allende 17 Jahre lang autokratisch regierte. Die jüngere Geschichte des südamerikanischen Landes, der sich Pablo Larraín schon in seinen letzten beiden Filmen (Tony Manero und Post Mortem) widmete, ist gewiss kein einfacher historischer Stoff. Mit „¡NO!“ gelingt ihm dennoch ein wunderbar leichter Abschluss seiner Trilogie, der die alltägliche Repression der Diktatur bei allem Schmunzeln eindrücklich nachempfinden lässt.

 
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Gerrit Gronau macht Filme - Uetersen

Die ‚Rosenstadt‘ Uetersen ist ein adretter kleiner Ort in Schleswig-Holstein, nicht weit von Hamburg.
Hier gibt es ein Heimatmuseum, einen kleinen Marktplatz, eine gar nicht mal so kleine, wunderschöne Barockkirche und überall massenhaft Rosen, was daran liegt, dass die Gegend von Rosenzüchtern umzingelt ist.
Uetersen hat sogar noch ein eigenes Kino, das „Burgtheater“. Im letzten Herbst genossen dort 24 Besucher, die zur Premiere vom neuen Bond, „Skyfall“, erschienen waren, in ihren Sesseln maximale Ellenbogenfreiheit.

 
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Anna Karenina - Universal Pictures International

Joe Wrights Anna Karenina-Adaption entlarvt den Film als das, was er ist: eine Inszenierung.
In diesem Fall eine opulente und gelungene.

Drehbuchautor Tom Stoppard und Regisseur Joe Wright fügen den bisher zehn Verfilmungen eine elfte hinzu: Kühn, berauschend und fantastisch beleben sie Leo Tolstois Romanklassiker „Anna Karenina“ von 1887. Der Inhalt dürfte bekannt sein. Es geht um das Schicksal dreier adeliger Familien, insbesondere um Anna Karenina, die sich, verheiratet mit dem biederen Staatsbeamten Karenin, auf eine leidenschaftliche Affäre mit dem attraktiven Grafen Wronskij einlässt und am Ende Selbstmord begeht.

 
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50 Jahre Viennale - Wien - Filmfestival - Was war. Was ist.

Es war eine bleierne Zeit: An einer geopolitischen Nahtstelle des Kalten Krieges versuchte sich ein nur oberflächlich entnazifiziertes Österreich als «Geisteskontinent» (Friedrich Heer) und Kulturgroßmacht neu zu erfinden.
Die «langen 1950er-Jahre» erstreckten sich bis weit ins nächste Jahrzehnt, in der Kulturpolitik dominierte, getragen vom Missionierungswillen des ÖVP-Unterrichtsministers Felix Hurdes, ein konservativer, rechtskatholischer Kulturalismus, der nahezu nahtlos an die Zeit vor 1938 anschloss.
Im Sinne einer offiziellen Staatskulturdoktrin war vor allem wichtig, was Burg und Oper an Sinn- und Bedeutungsproduktion lieferten, und auch ein gewisses Schwelgen im Habsburgermythos verband sich gut mit einem Kulturbegriff, der im erhabenen Überzeitlichen die Rettung vor der unmittelbaren Vergangenheit suchte.

 
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Das Bourne Vermächtnis

Tony Gilroy (links), Autor der Drehbücher zur erfolgreichen Jason-Bourne-Trilogie, hat mit seinem neuen Film "Das Bourne Vermächtnis" nicht nur seine erste Regiearbeit in der Reihe vorgelegt.
Mit dem packenden Action-Thriller um den neuen Protagonisten Aaron Cross ist ihm auch eine würdige Fortsetzung der Bourne-Reihe ohne den bisherigen Hauptdarsteller Matt Damon gelungen – weitere Fortsetzungen in der Zukunft dürften garantiert sein.

 
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Schuld sind immer die Anderen - Lars-Gunnar Lotz

Sie sind gerade auf Festivaltour – waren beim Filmfestival Max Ophüls in Saarbrücken, sind zur Zeit beim Filmfest Emden-Norderney und ziehen auf Einladung weiter zum Festival des deutschen Films nach Ludwigshafen und danach zum Filmfestival ins kanadische Montreal.
Regisseur Lars-Gunnar Lotz präsentiert gemeinsam mit Schauspielerin Julia Brendler, ihrem Kollegen Edin Hasanovic und der Produzentin Franziska Specht in Emden seinen Debütfilm: „Schuld sind immer die Anderen“. Nicht zu unrecht wurde der im österreichischen Bad Ischl geborene Pfarrerssohn Ende Mai in Hamburg mit dem Nachwuchspreis „Regie“ des Studio Hamburg ausgezeichnet und erntete soeben beim Filmfest Emden-Norderney den Bernhard Wicki Preis, den NDR Filmpreis für den Nachwuchs und den DGB Filmpreis.

 
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Glücksritterinnen

"Ich dachte, ich muss in Deutschland besser sein als jede Einheimische, flexibler sein als jeder, der sich hier mit beruflichen Werten beschäftigt. Ich muss immer zeigen, dass ich noch zäher, noch belastbarer bin, noch professioneller, damit ich nicht untergehe - und das hat gefruchtet."
So klingt die Lebensphilosophie der 36-jährigen russischen Filmregisseurin Katja Fedulova. Sie kam 1994 nach Deutschland und studierte an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel und an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Die Preisträgerin des Festivals „Achtung Berlin 2011“ in der Katagorie „Bester Dokumentarfilm“ stellt in ihrem aktuellen Film fünf Geschichten fünf junger Frauen aus Russland vor: Ilona, Tatjana, Zhenja, Alesja und Katja. Sie wurden von ihren Müttern zum Studium nach Deutschland geschickt.

 
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Der Lorax

Für den neuen 3D-Animationsfilm, „Der Lorax“, lieh Danny DeVito der Titelfigur seine Stimme, einem orangefarbenen, erdnussförmigen Waldhüter, der hartnäckig um seine Umwelt kämpft.
In Berlin sprach DeVito mit Kultur-Port.De-Redakteurin Lilian Tietjen über sein Elektroauto, das Potential von Kindergeschichten und warum er sich dem „Wahnsinn“ hingab, den Film ebenfalls in deutscher Sprache zu synchronisieren.

 
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Das Rohe und das Gekochte - Monika Treut

Die Insel ist für die deutsche Regisseurin Monika Treut ein Mikrokosmos. Sie ist kaum größer als Baden-Württemberg, hat aber eine kulturelle und kulinarische Vielfalt wie kaum ein anderes Land.
Taiwan, im Westpazifik gelegen und durch die Formosastraße vom Festland und der Volksrepublik China getrennt, ist knapp 36.000 Quadratkilometer groß und hat ungefähr 23 Millionen Einwohner. Hinter Bangladesch und Malta – so heißt es – hätte Taiwan die dritthöchste Bevölkerungsdichte. Diese besteht aus Taiwanesen, Han-Chinesen, verschiedenen Minderheiten und 2% indigener Urbevölkerung. Jede dieser Volksgruppen liebt es nicht nur zu Kochen und Essen, sie bezeichnen dies auch als ihre Lieblingsbeschäftigung.

 
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Contraband - Mark Wahlberg

Baltasar Kormákurs Film „Contraband“ ist einerseits ein klassischer Action-Thriller, anderseits aber auch nicht, weil er Geschwindigkeit absorbiert.
Zum deutschen Kinostart sprach Kultur-Port.De-Redakteur Daniel Hirsch mit Produzent und Hauptdarsteller Mark Wahlberg über Island, Schmuggelware, Remakes und die Oscars.

 
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„Safe House“ - No one is safe / Niemand ist sicher, Denzel Washington

In Berlin stellte Denzel Washington soeben seinen neuen Film „Safe House“ vor.
Seine Rolle: ein „soziopatischer“ Ex-CIA Agent, der alle Welt manipuliert. Furchtlosigkeit beweist Washington auch im echten Leben: Nicht einmal vor „Waterboarding“ schreckt er zurück.

 
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„Die Rote Traumfabrik“ - Die Retrospektive der 62. Berlinale

Die Retrospektive der 62. Berlinale widmet sich einer in Vergessenheit geratenen Periode der Filmgeschichte. Mit dem Titel „Die Rote Traumfabrik“, zeigt sie eine Auswahl der Filme des deutsch-russischen Filmstudios „Meschrabpom“.
In den Jahren 1924 bis 1936, wurde hier wie in Russland wegebereitendes Kino produziert.
Der Meschrabpom-Fachmann Günter Agde ist neben Alexander Schwarz und dem Leiter, Rainer Rother, einer der Kuratoren der Berlinale-Retrospektive. Er gibt Kultur-Port.De einen filmhistorischen Ausblick auf die diesjährigen Vorführungen.

 
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„Black Gold“ – ein Film über Öl, Religion, Tradition und Moderne - Jean-Jacques Annaud

In seinem neuen Film Black Gold zeichnet der französische Regisseur Jean-Jacques Annaud („Sieben Jahre in Tibet“, „Der Name der Rose“) eine Geschichte der epochalen Zeitenwende im Mittleren Osten, die mit der Entdeckung von großen Erdölvorkommen zu Beginn des 20. Jahrhunderts über die Region hereinbrach.
Im Mittelpunkt der Handlung steht die kriegerische Auseinandersetzung der verfeindeten Wüstenstämme Salmaah und Hobeika um die neu entdeckten Ölfelder, die im Grenzgebiet zwischen den beiden Königreichen liegen. In den Kämpfen der beiden Häuser spiegeln sich nicht nur die Verwerfungen jener Zeit um die Neuaushandlung der Grenzen zwischen Orient und Okzident oder Tradition und Moderne wider. Anstatt sich in einer bloßen Konfrontation der Gegensätze zu ergehen, entwirft Annaud Black Gold vor dem Hintergrund der Liebe zwischen Prinzessin Leyla und Prinz Auda als Parabel für Toleranz und gegenseitige Achtung, die den einzig möglichen Weg in eine friedliche Zukunft weisen.

 

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