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Der Carinthische Sommer ist ein internationales Festival für Musik, Literatur und Diskurs im Süden Österreichs und in der Mitte Europas. Nicht zuletzt aufgrund seiner geographischen Lage steht das Festival für Weltoffenheit, kulturelle Vielfalt und intellektuelle Neugier. Es bietet Kultur auf höchstem Niveau und ist dabei zugänglich für alle Besucher:innen.


Seit dem Vorjahr steht der Carinthische Sommer unter der künstlerischen Leitung von Intendantin Nadja Kayali. Bereits die Auftaktsaison war außerordentlich erfolgreich: 13.500 Besucher:innen wurden begrüßt – eine Verdopplung der Gästeanzahl im Vergleich zur Saison davor. Der große Erfolg beim Publikum äußerte sich auch durch zahlreiches positives Feedback zum Veranstaltungsprogramm. Es gelang, eine Vielzahl von Menschen unterschiedlichster Zielgruppen mit der Energie des „Neubeginns“, der Neuausrichtung des Programms, der neuen Designsprache und dem Saisonmotto „persönlich“ anzusprechen.

Auf die erste Saison folgt nun die zweite, mit ebendiesem Schwung: Der Carinthische Sommer 2025 steht unter dem Titel „bewegt“ – was bewusst mehrdeutig gemeint ist. Das Programm umfasst wiederum eine große Vielfalt von Stilen und Genres. Nadja Kayali über ihren programmatischen Ansatz: „Die Kunst des Festival-Gestaltens liegt für mich darin, scheinbar Trennendes zu verbinden, der Vielfalt Raum zu geben, Bekanntes spannend zu präsentieren und Lust auf Neues, Unbekanntes zu machen.“

In Nadja Kayalis zweiter Saison ziehen sich folgende dramaturgische Fäden durch das Programm:

• Reflexionen über die Verbindungen zwischen der eigenen inneren Entwicklung und den gesellschaftlichen Bedingungen des Lebens:
Schostakowitschs Streichquartette (26.7.–2-8.), Maria Lassnigs Texte (20.7.), eine austro-syrische All-Star-Band (23.7.), Gespräche mit Schostakowitsch-Biograph Krzysztof Meyer (Portraitkonzert am 2.8.) und Komponist Beat Furrer (27.7.), Gedanken von Aleida Assmann (9.7.) und die im russischen Gefängnis verfasste Fabel Zöglinge von Schenja Berkowitsch (28.6. und 31.7.), dazu ein Gespräch mit der

Mitbegründerin der Menschenrechtsorganisation Memorial (Friedensnobelpreis 2022) Irina Scherbakowa (31.7.)

• Der hoffnungsvolle Blick in die Zukunft:
Die Cellistin Julia Hagen ist FESTIVAL ARTIST (6.,8.,17.7.), unser Festivalorchester, das ORF-Radiosymphonieorchester Wien, spielt HK Grubers neuestes Werk (5.7.) und Dvořáks optimistischste Symphonie, seine Achte (8.7.), acht Schriftsteller:innen schreiben neue Texte über das Tema „Hoffnung“ im Rahmen der Morgenkonzerte (7.,8.,14.,15.,21.,22.,28.,29.7.), Best Jazz Newcomerin des Jahres Yvonne Moriel spielt zusammen mit der jungen Kärntner Liedermacherin Anna Anderluh und ihrem Vokalquartett HALS.

• Leben bedeutet „in Bewegung bleiben“:
HK Gruber lässt sich für sein neuestes Klarinettenkonzert von imaginären finnischen Tangos inspirieren: FINTango (5.7.), Joachim Meyerhoff erzählt vom In die Höhe fallen, Festival Artist 2024 Eckart Runge kehrt mit Tanzmusik quer durch Stile und Zeiten zurück nach Kärnten, Choreographin Eva Schaller begegnet tanzend dem Domenig Steinhaus (13.7.), unser Festivalorchester, das ORF RSO Wien, spielt sein letztes Konzert unter der Leitung von Marin Alsop als Chefdirigentin – die dem Orchester weiterhin verbunden bleiben wird – bei uns in Kärnten (West Side Stories, 23.8.), und jedes Wochenende unterschiedliche Musikwanderungen, literarische Spaziergänge und der Giro d’Arte mit Fahrrad und Musik.

• Bewegung durch Begegnung
Aleida Assmann und die Company of Music (9.7.), Kino und Live-Musik (10.7.), Graces & Voices lassen ihre Gregorianischen Gesänge in Dialog mit Organist Wolfgang Kogert treten (im Klagenfurter Dom, 16.7.), FESTIVAL ARTIST Julia Hagen hat sich Pianist Lukas Sternath und Geiger Maxim Tzekov ausgesucht für eines der schönsten Werke der Kammermusik, Schuberts Es-Dur-Trio (17.7.), syrische Musikerinnen und ihre Entwicklungen nach zehn Jahren in Österreich (23.7.), Christian Muthspiel und sein Orjazztra Vienna treffen auf Ernst Jandl (24.7.), Gabriela Montero improvisiert über Kärntner Lieder, gesungen vom Kärntner Landesjugendchor (25.7.), sechs Musikerinnen der Wiener Philharmoniker spielen Tanzmusik u.a. (La Philharmonica, 30.7.), Beat Furrer (*1954) trifft (am 27.7.) auf Orlando di Lasso (1532–1594), Drumherumhören: eine Woche voller Begegnungen mit Musik, Literatur, Diskurs
drinnen und draußen, in und um Stift Ossiach (26.7.–2.8.).

 

„Begegnen“ werden sich 2025 auch zwei Städte in Europa – und Kärnten obendrein:
Nova Gorica und Gorizia bilden gemeinsam die Europäische Kulturhauptstadt 2025. Der Carinthische Sommer kuratierte die Eröffnung des Österreich-Beitrages mit einem mit einem von ihm beauftragten Text von Tamara Štajner, den Anna Anderluh vertonte, bei der Eröffnung der Ingeborg-Bachmann-Kuppel (25.4.).

• Von Haydn ausgehend ein Bogen der Wiener Klassik
Erstmals zwei Festival Ouvertüren unter dem Motto „Luce – Libertà“, und die Festmesse fügt ein „Gloria“ hinzu: Ouvertüre 1: das Kammerorchester Basel unter Giovanni Antonini spielt Symphonien von Haydn, Patricia Nolz singt Arien von Mozart, Ouvertüre 2: das TrioVanBeethoven spielt Klaviertrios von Beethoven und Haydn. Außerdem eine Festmesse mit Musik von Joseph Haydn, Johann Jacob  Froberger und Alyssa Aska (Uraufführung), Ehrenmitglied Rudolf Buchbinder spielt Beethoven (und Schumann), und Kolja Lessing nähert sich Beethovens Lieblingsschüler Carl Czerny auf humorvolle und pianistisch brillante Weise (1.8.).

 

Die Highlights auf einen Blick 
• Literarische Sensation mit politischer Brisanz: Zöglinge, ein neuer Text der in Russland inhaftierten Autorin und Regisseurin Schenja Berkowitsch wird erstmals der Weltöffentlichkeit präsentiert. Die Fabel entstand im russischen Gefängnis und wurde herausgeschmuggelt. Der Carinthische Sommer besorgte sich das Manuskript, ließ Zöglinge exklusiv übersetzen und sicherte sich die Uraufführungsrechte einer deutschsprachigen Erstaufführung, die beim Carinthischen Sommer in Form einer Lesung von Birgit Minichmayr zwei Mal stattfinden wird.

• NEU: Festival Ouvertüren zum Auftakt. Ein Orchesterkonzert mit dem Kammerorchester Basel und der Mezzosopranistin Patricia Nolz unter der Leitung von Giovanni Antonini und ein Kammerkonzert mit dem TrioVanBeethoven.

• Julia Hagen ist FESTIVAL ARTIST. Die virtuose junge Cellistin spielt drei Konzerte: eines mit ihrer Duopartnerin, der Soloharfenistin der Wiener Philharmoniker, Anneleen Lenaerts, eines im Trio mit dem Geiger Maxim Tzekov und dem Pianisten Lukas Sternath und das dritte mit der Geigerin Veronika Eberle und dem Festivalorchester ORF Radio-Symphonieorchester Wien.

• Drei Konzerte des Festivalorchesters ORF Radio-Symphonieorchester Wien, mit einer Uraufführung von HK Gruber, mit Brahms’ Doppelkonzert und Dvořáks Achter Symphonie und das letzte Konzert unter Chefdirigentin Marin Alsop mit swingender, tänzerischer Musik von Bernstein und Gershwin an einem Extratermin am 23.8.

• NEU: Drumherumhören, das Festival im Festival. Rund um sämtliche 15 Streichquartette von Dmitri Schostakowitsch, gespielt vom Eliot Quartett aus Frankfurt, finden zwischen 26.7. und 2.8. tagsüber Wandelkonzerte statt mit Musik, Lesungen, Gesprächen, Spaziergängen, zwei Installationen und einem Giro d’Arte, in dem der Ossiacher See mit dem Fahrrad umrundet wird, unterbrochen von künstlerischen Interventionen.

• Acht Morgenkonzerte bei freiem Eintritt in der Evangelischen Kirche im Stadtpark in Villach, bei denen neue Texte zum Tema „Hoffnung“ – allesamt literarische Schreibaufträge des Carinthischen Sommers – erstmals präsentiert werden.

• Man kann auch in die Höhe fallen: Schauspieler und Bestsellerautor Joachim Meyerhoff liest aus seinem neuen Roman.

• Die Company of Music unter Johannes Hiemetsberger ist vier Mal zu erleben: im Morgenkonzert, in der Festmesse, in Claudio Monteverdis Marienvesper, seinem bedeutendsten Sakralwerk, und im ganz besonderen Abend im Kärnten Museum

 

Erinnerung.Zukunft.Hoffnung. 
• Klaviermusik vom Feinsten: Ehrenmitglied Rudolf Buchbinder interpretiert meisterhaft Klaviersonaten von Beethoven und Sinfonische Etüden von Schumann. Gabriela Montero improvisiert über Kärntnerlieder, die der Kärntner Landesjugendchor singt, und Kolja Lessing erkundet mit Humor und Brillanz die Präludien von Beethovens Lieblingsschüler Carl Czerny. Claire Huangci ist die Solistin im ORF RSO-Sonderkonzert am 23.8.

• Nach dem großen Vorjahres-Erfolg haben Birgit Minichmayr, Georg Nigl und Olga Pashchenko heuer Lieder von Beethoven und Schubert sowie Texte der Kärntner Malerin Maria Lassnig im Gepäck.

• Bands verschiedener Stile treffen aufeinander und lassen musikalische, teils auch literarische Welten miteinander verschmelzen: Die Saxophonistin Yvonne Moriel mit ihrem Projekt :: sweetlife trifft auf Anna Anderluh und HALS; das Balkan Paradise Orchestra aus Barcelona tritt den Beweis an, dass der Balkan in Spanien beginnt; Christian Muthspiel und sein Orjazztra Vienna widmen sich dem Lyriker Ernst Jandl; und die Austro-Syrian All Stars Band vereint heimische Musikgrößen aus der syrischen Musiktradition.

• Komponist:innen zu Gast: Schostakowitsch-Biograph und Komponist Krzysztof Meyer ist im Gesprächskonzert zu Gast. Auch Beat Furrer und HK Gruber (UA), sowie Violeta Dinescu und Alyssa Aska (UA) werden persönlich beim Festival anwesend sein.

• Musikwanderungen und literarische Spaziergänge mit großartigen Musiker:innen, mit denen gemeinsam Musik und Literatur erwandert und erfahren werden kann und ein „Giro d’Arte“ bei dem auf dem Fahrrad der Ossiacher See umrundet wird.

• Kinder.Musik.Labor. Eine Woche lang Musik entdecken, erforschen, komponieren und ausprobieren – ab 6 Jahren

• Special: Eröffnung der Ingeborg-Bachmann-Kuppel – der Carinthische Sommer war bereits am 25. April mit einem von ihm beauftragten neuen Text zu Gast bei der Kulturhauptstadt Europas 2025 Nova Gorica/Gorizia. 

 

Quelle: CARINTHISCHER SOMMER Festival GmbH

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