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»La Passion de Jeanne d'Arc« von Carl Theodor Dreyer gilt als Meilenstein der frühen Filmgeschichte. Der Film basiert auf den Prozessakten von 1431, die zur Verurteilung der jungen Johanna von Orléans wegen Ketzerei und ihrer Verbrennung auf dem Scheiterhaufen führten.

 

Die dramatische Lebensgeschichte von Jeanne d’Arc wurde vielfach verfilmt, doch ihre Darstellung durch Renée Falconetti gilt bis heute als einzigartig. Die Versicherungskammer Kulturstiftung präsentiert den Stummfilm von 1928 in einem Filmkonzert mit Solist:innen des RIAS Kammerchors Berlin und Mitgliedern des Sheridan Ensembles unter der Leitung von Philip Mayers. Mayers hat eine Collage mit Vokalwerken von Josquin Desprez (ca. 1450/55 - 1521) und eigenen Kompositionen zusammengestellt, die den Film - zu dem damals keine eigene Musik eingespielt wurde - kongenial ergänzt und interpretiert.

Hineingeboren in den hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich wurde Jeanne d’Arc 1429 zur Anführerin der entscheidenden Schlacht um Orléans: Sie konnte Karl VII. von ihrem göttlichen Auftrag überzeugen, in vermeintlich aussichtsloser Situation die französischen Truppen anzuführen. Nach langem Zögern ließ er die junge Frau schließlich in eine Rüstung stecken und übertrug ihr das Kommando über eine Armee. Ihr gelang, was niemand für möglich hielt. Ihre militärischen Erfolge und ihre Tapferkeit machten sie berühmt - und zur gefürchteten Gegenspielerin der Engländer, die sie schließlich durch einen Hinterhalt in ihre Macht brachten. Den folgenden monatelangen Prozess - von Dreyer im Film stark verdichtet - konnte sie nicht gewinnen: Unter allen Umständen wollte England demonstrieren, dass Karl VII. seine Krönung und die Rettung seines Reiches einer Ketzerin und Hexe verdankte.

24 Jahre nach ihrem Tod begann ein Rehabilitationsprozess, in dessen Verlauf das Urteil aufgehoben und Jeanne d'Arc zur Märtyrerin erklärt wurde.

 

La Passion de Jeanne d'Arc
Filmkonzert mit Mitgliedern des RIAS Kammerchors und des Sheridan Ensembles

 

Film
La Passion de Jeanne d'Arc, Stummfilm, 97 Min., Frankreich 1928. Regie, Drehbuch und Schnitt: Carl Theodor Dreyer, Kamera: Rudolph Maté, Szenenbild: Hermann Warm. Produktion: Société générale des Films. Mit freundlicher Genehmigung von Gaumont. FSK 12.

 

Musik
Mitglieder des RIAS-Kammerchors:
Katharina Hohlfeld, Sopran
Susanne Langner, Alt
Volker Nietzke, Tenor
Andrew Redmond, Bass

Mitglieder des Sheridan Ensembles:
Gergely Márk Bodoky, Flöte
Anna Carewe, Violoncello
Oli Bott, Vibraphon

Leitung:
Philip Mayers

 

Einführung
Dr. Johannes Wende, Hochschule für Fernsehen und Film, München

 

Tickets
Kostenfreie Tickets für das Filmkonzert gibt es ab 9. Februar unter www.versicherungskammer-kulturstiftung.de 

 

Veranstaltungsdatum 
9. März 2023, Einlass ab 19.30 Uhr, Beginn 20.00 Uhr. Die Platzwahl ist frei.

 

Veranstaltungsort
Foyer der Versicherungskammer Bayern, Warngauer Str. 30, 81539 München-Giesing

 

Anfahrt
U-Bahn: U2 und U7, Haltestelle Untersbergstraße; S-Bahn: S3 und S7, Haltestelle Giesinger Bahnhof. Fahrradständer stehen an der Untersbergstraße 23 zur Verfügung; wenige Parkplätze in der Besuchergarage Untersbergstraße 27. Das Foyer ist barrierefrei zugänglich.

 

Quelle: Versicherungskammer Kulturstiftung

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