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Menschlichkeit und Aufklärung – was bis gestern als humanistisch angesehen wurde, steht heute in Frage. Werte unterliegen ständigem Wandel. In Zeiten von Internethetze und Fakenews gilt es, sich ihrer zu vergewissern und sie wert zu halten, wo sie bedroht sind. Sprache ist unser wichtigstes Werkzeug in der Auseinandersetzung mit der Welt, und in Vers gebundene Sprache, das Spiel mit ihr eröffnet häufig neue und überraschende Zugänge zu den Dingen. Das Gedicht ist die Kunstform der Sprache und wirkt wie ein kleines Kraftwerk, das Energie in Licht freisetzt und erhellende Impulse gibt.

Das Haus für Poesie lädt zum 19. posiefestival berlin internationale Dichterinnen und Dichter ein, Werte durch Verskunst zu befragen und ihre Poesie auf die Bühne zu bringen. Ein Schwerpunkt liegt auf der konkreten, visuellen und Sound-Poesie. Sprache wird entschlackt, von Ideologie befreit und auf ihren Kern reduziert. Zahlreiche Berliner Galerien zeigen auf dem Festival neue und traditionelle Positionen, die auf dem Colloquium: The New Concrete? diskutiert werden. Bei Weggehen oder Dableiben werden Texte aus dem Exil gelesen. Die politische Situation Tschechiens ist im diesjährigen VERSschmuggel tschechisch–deutsch präsent, und Spoken Word Artists aus verschiedenen Kontinenten bringen den Klimawandel zur Sprache.

Elke Erb hält die Berliner Rede zur Poesie 2018 mit dem Titel „Das Gedicht ist, was es tut“. Eröffnet wird das Festival mit Weltklang, einem vielsprachigen Panorama internationaler Dichtkunst. Klartext gesungen wird auf großem Singer-Songwriter-Konzert. Mit neuen Produktionen von drei D poesie wird das Zusammenspiel von Text, Musik und Tanz erprobt.

19. poesiefestival berlin: Werte Vers Kunst
24. bis 31. Mai 2018
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin
Berliner Galerien und Archive
Das poesiefestival berlin ist ein Projekt vom Haus für Poesie in Kooperation mit der Akademie der Künste und wird gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.

Das poesiefestival berlin ist das größte seiner Art in Europa und bringt jährlich rund 150 namhafte Dichterinnen und Dichter sowie Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt nach Berlin. Neben dem Buch hat sich die Dichtkunst längst auch andere Präsentationsformen gesucht und experimentiert mit Theater, Performance, Musik, Tanz, Film und digitalen Medien. Das Festival macht Poesie in ihrer ganzen Formenvielfalt erlebbar und zählt bis zu 13000 Besucher jedes Jahr. Es findet seit 2000 statt, seit 2008 ist die Akademie der Künste (Hanseatenweg 10) Kooperationspartner und Austragungsort des Festivals.

Quelle: Haus für Poesie

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