Klassik Musik – wissen was zu hören lohnt
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Wenn eine Begegnung mit einem anderen Menschen etwas ganz besonders hinterlässt, kann das einen Lebensweg verändern. Für Helmut Eisel war es die Begegnung mit dem Klarinettisten Giora Feidman. Dies war im Jahr 1986 – sieben Jahre später widmet sich der Mathematiker und Informatiker Eisel ausschließlich der Musik.
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- Geschrieben von: Hans-Juergen Fink -

Alice Sara Ott spielt mit Grieg, Elfen und Trollen. Dietrich Buxtehudes frühbarockes Netzwerk wird aufgedeckt. Ein musikalisches Experiment von Friedrich Gulda führt zurück ins Jahr 1978. Matthias Höfs hat sich Mozart-Werke für Trompete arrangiert, und das Goldmund-Quartett setzt mit seiner Debüt-CD einen beachtlichen hohen Standard mit drei Haydn-Streich-Quartetten.
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- Geschrieben von: Hans-Juergen Fink -

Es ist eine Gesangskarriere wie aus dem Märchen: Pretty Yende kommt aus einer südafrikanischen Kleinstadt, begann spät zu singen, und erobert längst eine große Opernbühne nach der anderen. Warum ihr das gelingt, verrät das Debüt-Album der Sopranistin.
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- Geschrieben von: Hans-Juergen Fink -

Daniel Behle, lyrischer Tenor, Jahrgang 1974, steht längst auf den größten Bühnen. Covent Garden, Semperoper, Concertgebouw Amsterdam, Konzerthaus Wien, Festspielhaus Bayreuth und bald auch Elbphilharmonie. Doch das Band des Hamburgers zu seiner Heimatstadt hat gehalten. Seine neue CD heißt „Mein Hamburg“ – es sind ganz besondere Hafen- und Hamburg-Lieder.
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- Geschrieben von: Hans-Juergen Fink -

In der CD-Reihe „Neue Meister“ präsentieren Arash Safaian, Sebastian Knauer und Pascal Schumacher die Musik nach Motiven von Bach so, wie der Meister aus Leipzig vielleicht im 21. Jahrhundert komponiert hätte. „Überbach“ ist der spannende Versuch, seine musikalische Welt fortzuschreiben, ihre Innovationskraft auf die Probe zu stellen und zu sehen, ob sie noch immer im unendlichen Spiel der Noten die Ahnung davon geben kann, dass am Ende alles gut wird. Ein gelungenes Experiment.
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- Geschrieben von: Hans-Juergen Fink -

Schweben auf Klangwolke No. 81, Sonnenuntergang hinter den 88 Tasten des Konzertflügels, Melancholie „beyond romance“. Das Piano in der Endlosschleife von Lubomyr Melnyk und seiner „Continuous Music“ – sein meditatives Klavierspiel liefert die perfekte Klangwatte für gestresste Zeitgenossen.
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- Geschrieben von: Hans-Juergen Fink -

1980/83 hat Marek Janowski in Dresden den „Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner in einer bestechenden Ost-West-Kooperation aufgenommen. 2012/13 wiederholte er das Großprojekt in Berlin mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin mit der Aufnahme von vier konzertanten Aufführungen. Sein Konzept äußerster Transparenz geht meist auf, wirkt stellenweise aber etwas steril.
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- Geschrieben von: Hans-Juergen Fink -

Zusammenleben, Koexistenz oder Zweckgemeinschaft? Selten waren Juden, Christen und Muslime einander so nah wie in den fast 500 Jahren des Königreichs Granada. Jordi Savall forscht in der Musik aus „Granada 1013 – 1502“, was damals geschehen ist, wo Ähnlichkeiten lagen – und was möglich gewesen wäre, wenn Toleranz nicht immer wieder nur zeitlich begrenztes Mittel zur Durchsetzung eigener Machtpolitik geblieben wäre.
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- Geschrieben von: Hans-Juergen Fink -

Ist das die Orgel der Zukunft? 200 Register, keine Pfeifen, nahezu wartungsfrei, tourneetauglich, die Vorzüge etlicher großer Orgeln nach den Wünschen des Organisten in einem einzigen Instrument zusammengefasst. Eine Demokratisierung des nun nicht mehr ortsfesten Orgelklangs – oder elektronisches Aufheben von Einzigartigkeit? Cameron Carpenter stellt mit „All you need is Bach“, der zweiten CD mit dem Wunder-Instrument, nun ein Barock-Programm vor.
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- Geschrieben von: Redaktion -

Dass manche alte Kirchenlieder auf noch ältere ganz weltliche Quellen zurückgehen, dass Tanzsätze und Liebes-Canzonen, die einst durchaus fleischliche Freuden besangen, zum Beginn der Reformation Melodien zur geistlichen Erbauung und Buße lieferten, gehört nicht gerade zu den weit verbreiteten Kenntnissen der Musikgeschichte. Um so verdienstvoller die CD „Luther tanzt“ des Ensembles „The Playfords“, die das mit einer klugen Auswahl illustriert.
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Es beginnt mit einer U-Bahn-Fahrt durch New York City. Menschen sitzen und stehen sich gegenüber, manche lesen in einer Zeitung oder einem Magazin, andere tippen auf ihr Smartphone ein, andere lauschen über Kopfhörer Musik. So auch Nico Muhly.
Der 1981 im US-Bundestaat Vermont geborene Komponist und Arrangeur zählt seit Anfang der 2000er zu jenen jungen Aufstrebenden, bei denen man gerne und intensiv zuhört. Er arbeitet 2004 mit Björk und für Philip Glass, editiert, spielt Keyboard und kopiert für dessen Filmmusik. Glass’ Musik hört er gerade auf seiner U-Bahn-Fahrt. Er kennt New York, denn er studierte an der Columbia University und danach an der Juilliard School.
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Lettland, so heißt es, wurde durch Musik geboren und erlangte über Gesang seine Freiheit. Die „singende Revolution“ – die 600 km lange singende Menschenkette quer durch das Baltikum – vor der (Wieder-)Gründung der baltischen Staaten und nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, steht dafür als Beispiel.
Wer die Musikbegeisterung der baltischen Länder kennt, wer einmal einen Einblick in Lettlands reiches Lieder-Repertoire und die Musiktradition erkennen durfte, der kann diese „Revolution“ noch besser nachvollziehen.
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- Geschrieben von: Hans-Juergen Fink -

Tamar Halperin poliert Klavierminiaturen von Erik Satie zu verblüffenden, subversiven und Ohrwurm-verdächtigen Klangexperimenten auf. Auf eine Zeitreise 700 Jahre zurück gehen die im Inhalt erstaunlich modernen Liebeslieder von Jehan de Lescurel vom Ende der Troubadour-Zeit. Klangarchäologie betreibt auch Denis Kozhukhin im ersten Klavierkonzert von Tschaikovsky und in dem von Edvard Grieg – Virtuosität und romantische Seele in erstaunlich lässiger Transparenz. Und über den Wiener Fasching der Barockzeit geht es zu einer Weltersteinspielung: Telemanns erst 2015 wieder entdeckten Gamben-Fantasien – ausgegraben und gespielt von Thomas Fritzsch.
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Singer-Songwriter Rufus Wainwright widmet seine Hommage an Shakespeare (1564-1616) ausdrücklich dem Regisseur Robert Wilson. Das kommt nicht von ungefähr, denn Wainwright und Wilson arbeiteten von 2007 bis 2009 gemeinsam an „Shakespeare Sonette“, einem musikalischen Theaterstück, das 2009 im Berliner Ensemble uraufführt wurde.