Kultur Blog
- Geschrieben von Herby Neubacher -

Hamburg hatte immer schon ein großes Interesse an der Oper.
Viele berühmte Inszenierungen und Opernexperten wie der Schweizer Rolf Liebermann (1910-1999), von 1959 bis 1973 und erneut von 1985 bis 1988 Intendant der Hamburgischen Staatsoper, gründeten den guten Ruf des Hamburgischen Musiktheaters.
Auch das hat lange 400jährige Tradition in der Hansestadt. Bereits im 17. Jahrhundert wurde unter dem Namen „Opern-Theatrum” die erste deutsche Oper am Gänsemarkt eröffnet. Sie war von 1678 bis 1738 das erste und wichtigste bürgerlich-städtische Theater im deutschen Sprachraum. Die Einweihung des Hauses fand am 2. Januar 1678 statt. Mit zweitausend Plätzen übertraf es alle zeitgenössischen Theaterräume. Die Gründung der Hamburger Oper ging auf die Initiative des weitgereisten Anwalts und Ratsherrn Gerhard Schott zurück, der von Italiens Oper beeindruckt war.
- Geschrieben von Christel Busch -

Das ehrwürdige, ehemalige Benediktiner-Kloster in Cismar ist im wahrsten Sinne des Wortes „auf den Hund gekommen“.
Hunde - vom Rassehund bis zum Straßenköter - sind die Stars der aktuellen Fotoausstellung „Karin Székessy – Anton, Leo, Betty … und die anderen“. Székessy, eine der renommiertesten Fotografinnen Deutschlands und leidenschaftliche Hundefreundin, hat seit Ende der 1950er-Jahre das Leben der Vierbeiner und seiner Besitzer mit der Kamera eingefangen. Mal liebevoll-humorvoll mal ironisch und skurril, erzählen ihre Fotografien von der innigen Beziehung und engen Seelenverwandtschaft zwischen Hund und Herrchen oder Frauchen.
- Geschrieben von Herby Neubacher -

„Ich glaube, dass sich der internationale Musikmarkt zunehmend auf einzelne große Konzertorte konzentrieren wird. Das ist Köln, das ist Berlin, das wird zukünftig Hamburg sein.“
Das sagte Barbara Kisseler, seit März 2011 Kultursenatorin in Hamburg, im BILD.online-Interview am 18. Juni 2012.
Politiker haben oft ihre Probleme, gezwungen publikumswirksam zu sein. Namentlich muss man als öffentlicher Diener immer einen Aufbruch, etwas Neues verkaufen – nach dem Motto: „Das mache ich jetzt mal alles...!“ Yes, we can!
Ihr Ausspruch ist ja nett gemeint, Frau Senatorin, aber diese Aussage oben zeugt davon, dass Sie eigentlich herzlich wenig Ahnung davon haben, was Hamburg musikalisch bedeutet hat und bedeutet.
- Geschrieben von Claus Friede -

Die Medienfassade des Museion – Museum für zeitgenössische Kunst in Bozen sieht aus wie eine riesige Schwimmhalle. Eine großflächige Projektion der aus Südtirol stammenden Künstlerin Ingrid Hora zeigt ein Video mit dem Titel „Die Wende“.
Hora ließ eine Gruppe von Frauen – alle über 60 Jahre alt – aus der ehemaligen DDR, eine von ihr und einer Dramaturgin ausgearbeitete Choreographie, synchronisierte Wasserballett-Bewegungen aufführen und interpretiert den Begriff „Wende“ gleich mannigfaltig.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -

Er ist deutscher Meister, stammt aus Schleswig-Holstein und kämpft im Juli um den Weltmeistertitel. Nein, nicht der THW Kiel. Die Handballer sind zwar motorisch nicht schlecht, doch der Mann, von dem hier die Rede ist, hat wahrhaft magische Hände: Der gebürtige Fehmarner Jan Logemann ist Zauberer.
Als amtierender Champion in der Sparte Kartenkunst vertritt er (gemeinsam mit neun weiteren Zauberkünstlern) Deutschland bei den diesjährigen Zauberweltmeisterschaften in Blackpool.
- Geschrieben von Claus Friede -

Der Maler Jan Siebert legt zwei Kataloghefte auf den Tisch und schaut mich erwartungsvoll an: „Die ganz neuen Arbeiten sind hier noch nicht zu sehen, aber einige wichtige Werke aus den letzten Jahren“.
Der Künstler ist zu einem kurzen Besuch in seiner Heimatstadt Hamburg. Hier begann er mit seinem Malereistudium, bevor er 1996 nach Mexiko ging und dort, in der Hauptstadt, an der „Academia de San Carlos“ und an der „Escuela Nacional de Pintura y Escultura“ seinen Abschluss machte. Er blieb einige Jahre als Maler im Land und zog zum Jahreswechsel 2004/2005 nach Brasilien, wo er zunächst in Santos und heute nun in Rio de Janeiro lebt und arbeitet.
- Geschrieben von Laura Ingianni -

In der Münchner Innenstadt herrscht reges Treiben: die Sommersonne brennt, das Thermometer zeigt 30°C, und kein Lüftchen regt sich.
Doch es gibt sie, eine Oase der Ruhe, mittendrin. In ihren vorschriftsmäßig auf 20° Grad gekühlten Räumen, in bilderfreundlichem sowie an solchem Tag auch äußerst angenehmen Museumsklima, zeigt die Kunsthalle der Hypo- Kulturstiftung eine Retrospektive des dänischen Malers Vilhelm Hammershøi (1864-1916).
- Geschrieben von Herby Neubacher -

Am Ende des Dreißigjährigen Krieges gab es ein starkes Aufflammen des Musiklebens und glückliche Umstände in Berlin führten dazu, das Paul Gerhardt einen Musiker fand, der kongenial seinen Gedichten zum Durchbruch als Kirchenmusik verhalf, Johann Crüger (1598-1662).
Es gibt eine erstaunliche Parallele zu dieser erfolgreichen Dichter-Musiker-Gemeinschaft Gerhardt Crüger bei Martin Luther und Johann Walther (1496-1570). 1524 wurde Walter von Martin Luther beauftragt, das Wittenberger Liederbuch ("Geistliches Gesangbüchlein") herauszugeben. 1525 zog Luther ihn für die Ausarbeitung seiner "Deutschen Messe" heran. Johann Walter gilt als „Urkantor“ der evangelischen Kirche. Viele Melodien zu Luther-Liedern sind in Zusammenarbeit mit Johann Walter entstanden. 1643 nun lernte Johann Crüger den berühmten Kirchenliederdichter Paul Gerhardt in Berlin kennen, für den er verschiedene geistliche Lieder vertonte. 1640 gab er das bedeutendste Kirchenliederbuch des 17. Jahrhunderts, „Praxis Pietatis Melica“ („Übung der Frömmigkeit in Gesängen“), heraus. Noch im aktuellen, modernen Evangelischen Gesangbuch finden sich, je nach Ausgabe, mindestens 18 von Johann Crügers Melodien oder Chorsätzen nach Paul Gerhardt Gedichten, darunter „Wie soll ich dich empfangen“ (EG Nr. 11), „Lobet den Herren alle, die ihn ehren“ (Evangelisches Gesangbuch; EG Nr. 447), „Fröhlich soll mein Herze springen“ (EG Nr. 36), und „Schmücke dich, o liebe Seele“ (EG Nr. 218).
- Geschrieben von Christel Busch -

„Contected by Art - Zeitgenössische Kunst aus dem Ostseeraum“ im Staatlichen Museum Schwerin rückt den Kunst- und Kulturraum von neun Ostsee-Anrainer-Staaten sowie Island und Norwegen in den Fokus der Ausstellung.
Der Fall des Eisernen Vorhangs, die weltweite Globalisierung und die Vernetzung via Internet brachten nicht nur politische, soziale, ökonomische Veränderungen, sondern haben auch der zeitgenössischen Kunst innovative Impulse gegeben. Parallel dazu, veränderte sich die Wahrnehmung der eigenen kulturellen Identität. Die präsentierten Gemälde, Zeichnungen, Installationen sowie Foto- und Videoarbeiten sollen eine verbindende, länderübergreifende Kreativität der Nord- und Ostseestaaten dokumentieren.
- Geschrieben von Claus Friede -

„Occupy My Heart“ heißt die neue Arbeit des Hamburger Musikproduzenten, Remixers, Compilers, Sounddesigner, DJs und Label-Owner Sinan Mercenk, dessen eigene Handschrift auch hier wieder zu hören ist.
Mit Unterstützung der angesagten DJs und Kooperationen mit ausgewählten Sängern ist ihm daher gewiss, dass seine Projekte ein Spiegel dessen darstellen, was sich in der elektronischen Musikszene verbinden lässt.