Kultur Blog
- Geschrieben von Claus Friede -
Die in der Steiermark ansässige Sammlung Cserni hat ihren Fokus auf österreichische Kunst ab den 1960er-Jahren.
Eine Auswahl der Werke aus der Sammlung ist nun erstmalig in Hamburg zu sehen. Das Kunstforum Markert zeigt bis Ende Juni über fünfzig Arbeiten in einer Ausstellung, die von Franz Cserni eigens kuratiert wurde. Cserni, der selbst in seiner langjährigen malerischen Tätigkeit ein beachtliches umfangreiches Oeuvre geschaffen hat, übertrug seine Leidenschaft für die Kunst auf seinen Sohn Martin.
- Geschrieben von Claus Friede -
Die „Große Proletarische Kulturrevolution“ stellte in ihrer Gesamtheit vor allem eine große Tragödie für das chinesische Volk dar, die bis heute nachwirkt.
Für jene Menschen, die zur Zeit der chinesischen Kampagnen der 1950er- und 60er-Jahre aufwuchsen, bedeutete dies ihre Kindheit und Jugend unter permanenten starkem politischen und propagandistischem Druck verbracht zu haben. Doch die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen im Land der Mitte gehen unaufhaltsam voran und ändern auch Bewusstsein. Es dauerte für viele der Generation der Kulturrevolution sehr lange, sich aus der Ideologie und den Prägungen befreien zu können – wenn sie dies überhaupt schafften. Die Nachwirkungen sind jedenfalls bis heute in allen gesellschaftlichen Bereichen spürbar.
- Geschrieben von Sam Geller -
Als Anfang des Jahres bekannt gegeben wurde, dass „Star Trek“-Regisseur J.J. Abrams, auch noch die Regie für den kommenden „Star Wars“ Film übernehmen würde, ging ein Aufschrei durch das „Star Trek“-Universum.
Werden „Star Wars“ und „Star Trek“-Fans doch seit jeher als Kontrahenten angesehen. Es wird als eine Art Glaubensfrage gehandhabt. So wie die alles entscheidende Frage ob Beatles ODER Rolling Stones. Beides geht angeblich nicht…
- Geschrieben von Maria Willer -
Multimedial, interaktiv und höchst unterhaltsam – bei diesem Orchester-Erlebnis auf der Dauerbaustelle der Hamburger Elbphilharmonie ist Herumlaufen und Mitmachen ausdrücklich erwünscht.
Als vor 100 Jahren Igor Strawinskis Ballett „Le sacre du printemps“ in Paris uraufgeführt wurde, kam es zu wilden Tumulten im Publikum. Schon bei den ersten hohen Tönen des Fagotts gab es lautes Gelächter im Saal, später dann Pfiffe und Buh-Rufe. Zum 100. Jubiläum dieses Skandalstücks bekommt das Hamburger Publikum nun ein ganz besonderes „Sacre“-Erlebnis geschenkt.
- Geschrieben von Christel Busch -
Wer kennt sie nicht, die Schreibmaschinen, Bügeleisen, Nähmaschinen, Haushaltsgeräte mit den rätselhaften Bildtiteln "Der Hausdrachen", "Die gekränkte Braut", "Die Schwiegermutter", "Der Schürzenjäger", "Die Soldatenbräute"?
Die Maschinenbilder mit der kalten, metallisch glänzenden Oberfläche und der reduzierten Formensprache sind über 40 Jahre die Obsessionen von Konrad Klapheck. Ende der 1990er-Jahre kommt plötzlich die Zäsur. Der Maler wendet sich der Figurenmalerei zu, expliziert der des Aktes. Erotische Frauenbilder entstehen und als Liebhaber des Jazz porträtiert er befreundete Jazzmusiker in Bars und Clubs.
Die chronologisch konzipierte Retrospektive "Klapheck. Bilder und Zeichnungen" im Museum Kunstpalast in Düsseldorf präsentiert mit rund 70 Exponaten – Bilder, Zeichnungen und Vorstudien – einen repräsentativen Querschnitt aus allen Schaffensperioden des in Düsseldorf lebenden Künstlers.
- Geschrieben von Claus Friede -
Sie ist eine der wichtigen Musikmessen Europas, vielleicht die wichtigste für Jazz: die „jazzahead!“ in Bremen.
„uniting-talents“ ist das Motto der Jazzmesse, die im achten Jahr stattfindet und sich Israel als Partnerland wählte. Das Land hat eine unglaublich vielseitige, lebhafte und auch noch unentdeckte Musikszene. Das konnten die Messemacher erleben als sie nach Israel eingeladen wurden. Israel hat nicht nur den großzügigsten Stand auf der Messe, sondern auch eine große Anzahl von namhaften und unbekannteren Künstlern zu bieten: Omer Klein, Avishai Cohen, Ari Erev und Daniel Zamir, um nur einige zu nennen.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Ich wünschte, mehr Leute würden spüren, dass die Fotografie so ein Abenteuer ist wie das Leben selbst“, hatte Harry Callahan 1946 gesagt.
Damals war der Fotograf, der 1912 geboren wurde, noch ein junger Mann und hatte vor allem ein bevorzugtes Motiv: Seine schöne Frau Eleanor. Heute, vierzehn Jahre nach seinem Tod, gilt der Amerikaner als einer der einflussreichsten und innovativsten Fotografen der Geschichte. Dennoch blieb sein facettenreiches Werk in Europa bislang weitgehend unbekannt. insbesondere die Farbfotografie. Fest verankert im kollektiven Bilder-Gedächtnis ist lediglich eine Schwarz-weiß-Aufnahme, ein Bild, das zu den Ikonen der Fotografie des 20. Jahrhunderts zählt: Eine barbusige Nixe (Eleanor) mit langem, schwarzen Haar, die Augen geschlossen. Die Hamburger Deichtorhallen sind nun angetreten, die Sicht auf Harry Callahan zu erweitern. In der einer von Kuratorin Sabine Schnakenberg ganz wunderbar aufbereiteten Retrospektive wird sein umfangreiches Werk, das neben Porträts vor allem Naturaufnahmen und Stadtlandschaften zeigt, noch bis zum 23. Juni im Haus der Fotografie gezeigt.
- Geschrieben von Jan-Erik Burkard -
Der Kauf ihres ersten Kunstwerkes war Ursula und Jef Rademakers im Jahr 1988 noch gründlich auf den Magen geschlagen:
Vor lauter Entsetzen auf der Biennale von Paris ein sündhaft teures Gemälde einer Winterlandschaft gekauft zu haben, entschied sich das niederländische Ehepaar, den reservierten Tisch im extravaganten Restaurant kurzerhand zu stornieren und doch lieber bei einer Fastfood-Kette zu dinieren.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Der Countdown läuft und jeder Mitarbeiter der internationalen Gartenschau, kurz „igs" genannt, zählt mittlerweile die Tage und Stunden bis zur Eröffnung. Wer es nicht tut, dem zeigt die digitale Uhr im igs-Zentrum, wie rasch die Zeit verrinnt:
Eben noch bedeckten Schnee und Eis das rund 100 Hektar große Ausstellungsareal, das sich in Hamburg-Wilhelmsburgs Mitte rund um das IBA-Gelände erstreckt, nun stecken bereits Tulpen, Narzissen, Krokusse und Kaiserkronen ihre Köpfe aus der Erde. Und endlich können auch die 200.000 vorgezogenen Frühblüher gepflanzt werden.
- Geschrieben von Daniel Hirsch -
Über die Architektur des Nachwende-Berlins ist viel und leidenschaftlich gestritten worden.
Mehr als zwanzig Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung zieht die Berlinische Galerie in ihrer Kabinettausstellung „Das Neue Berlin“ eine erste Bilanz über Gebautes und Ungebautes im Berliner Regierungsviertel – und wirft dabei einige interessante Fragen nach der Zukunft der baulichen Gestaltung unserer Hauptstadt auf.