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Juergen Neffe

Das ist ein Roman, über den man reden muss! Beim Lesen. Nach dem Lesen. Beim Denken. Und wieder Lesen.
Mit Freunden vielleicht sogar zusammen lesen. Denn Jürgen Neffes „Mehr als wir sind“ zielt in all seinen vielen Schichten aufs Wesentliche. Und es muss ein Heidenspaß sein, gemeinsam den Wirklichkeiten der Erzählung zu folgen. Schon allein ist es ein Genuss.
Den Inhalt gibt der Klappentext an mit der Lebensgeschichte eines Chemielaboranten, der ein Elixier entdeckt, das Schlaf überflüssig und die Konsumenten statt dessen kreativer, ausdauernder und attraktiver macht. Erzählt werde aus einer fernen Zukunft durch einen Biographen. Und die Welt gerate zusehends aus den Fugen.

 
CDs KlassikKompass
Kuijken

Bachs große Passionen nach Matthäus und Johannes, die h-Moll-Messe und 18 CDs mit Bach-Kantaten hat Sigiswald Kuijken schon eingespielt – mit seinem Originalklang-Ensemble „La Petite Bande“ und auch in den Chorpartien solistisch besetzt. Rechtzeitig zu Wehnachten hat Kuijken nun Johann Sebastian Bachs „Weihnachtsoratorium“ veröffentlicht. Es ist eine großartige Aufnahme, die Maßstäbe setzt.

 
CDs KlassikKompass
Mozart: Cosi fan tutte – Currentzis

Schon zum dritten Mal in diesem Jahr zeigt der „KlassikKompass“ nach Perm, der russischen Millionenstadt im Ural-Vorland, mehr als 1.000 Kilometer nordöstlich von Moskau. Diesmal wegen „Così fan tutte“ – wieder eine Mozart-/da Ponte-Oper – mit der der dortige Theaterchef Teodor Currentzis international von sich reden macht. Seine zweite nach „Le Nozze di Figaro“ im Februar. Und nach einem kürzlich erschienenen großartigen Rameau-Best-of-Album.

 
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Kurt Pätzold: „Zweiter Weltkrieg

Es ist ein Geschenk für alle, die Geschichte ernst nehmen und ernsthaft nach den Ursachen von Kriegen, speziell der Deutschen Schuld am zweiten Weltkrieg, fragen.
Kein Geringerer als Kurt Pätzold hat nunmehr im PapyRossa Verlag auf 143 Seiten einen Abriss über die Geschichte des Zweiten Weltkrieges vorgelegt. Ein Geschenk deshalb, weil die Ursachen sowohl des Ersten als auch des Zweiten Weltkrieges weitgehend umgangen werden. Der Autor kommt damit, wie er schreibt, dem „Bedürfnis nach gedrängter erste Orientierung ermöglichender Literatur“ der jüngsten Generation entgegen. Das umso mehr, da es „noch immer unterschiedliche, teils konträre Sichten auf den Krieg, namentlich auf seine Vorgeschichte gibt.“

 
CDs JazzMe
Jean-Marie Machado

Jean-Marie Machado, Wahlfranzose mit portugiesisch-italienischen Wurzeln, gehört zu denjenigen Musikern, die verschiedene Genres zu einem einzigartigen Personalstil verschmelzen. Als Pianist hat er sich zunächst in diversen Jazzformationen bewährt. Seit einigen Jahren bezieht er sich stärker auf andere musikalische Traditionen.

 
CDs KlassikKompass
Claudio Monteverdi: Marienvesper (Vespro della Beata Vergine)

Claudio Monteverdi (1567-1643) gehört zu den namhaftesten Komponisten der Übergangszeit von der Renaissance zum Barock. Kaum ein anderes Werk des 17. Jahrhunderts hat solchen Eingang in die heutige Musikpraxis gefunden. Die Marienvesper wurde um 1610 veröffentlicht, also etwa drei Jahre nach seiner bedeutenden Oper „L’Orfeo“. Sie wurde am Hofe von Mantua erarbeitet und besteht aus einem Invitatorium, fünf Psalmen, einem Hymnus und einem Magnificat, in Lateinischer Sprache und wurde Papst Paul V. gewidmet.

 
CDs KlassikKompass
Carl Orffs Carmina Burana

Am 8. Juni 1937 wird in der Oper in Frankfurt/Main eine neue Musiktheater-Produktion uraufgeführt: „Carmina Burana. Cantiones profanae cantoribus et choris cantandae comitantibus intrumentis atque imaginibus magicis“ (übersetzt: Carmina Burana. Weltliche Kantaten für Sänger und Chöre begleitet von Instrumenten und magischen Bildern). Carl Orffs Werk wird die ganze Welt erobern. Jetzt hat es der Originalklang-Sucher Jos van Immerseel neu eingespielt.

 
CDs KlassikKompass
Hohe Männerstimmen

Über die unschöne Sitte, hohe Männerstimmen durch schnelle Schnitte zu produzieren, ist die Musikgeschichte glücklicherweise schon lange hinweg gegangen. Aber wenigstens eine Ahnung davon, für welche Stimmen Händel oder Vivaldi ihre schönsten Opernarien geschrieben haben, kann man auch heute noch haben, seit sich verstärkt Sänger auf das hohe Kopfstimmenregister, das Falsett, konzentrieren, mit dem sie nach oben über die Alt- und sogar bis in die Sopranlage vordringen können.

 
CDs JazzMe
Jacob Karlzon

Da geht die Sonne auf: Es rappelt ein wenig, ein paar einleitende Akkorde und schon gehts los; in Musik gegossene Lichtreflexionen, ein einziges Glitzern wie Sonne auf gekräuseltem Wasser. Karlzon lässt perlen – ein bisschen wie Lyle Mays. Das Stück liegt in Sound, Stimmung und Charakter sehr nahe an den Klassikern der Pat Metheny Group. Man erwartet jeden Moment das notorische Gitarrensynthesizer-Quaken des blauweißgeringelten Grinsemanns.

 
CDs KlassikKompass
Sol Gabetta – Prayer

„Den Anstoß für mein neues Album“, sagt die argentinische Cellistin und mehrfache Echo Klassik-Preisträgerin Sol Gabetta, „war das titelgebende Stück „Prayer“ von Ernest Bloch, das ich häufig als Zugabe spielte. Es löste beim Publikum jedes Mal eine Ergriffenheit und Betroffenheit aus, denn es ist sinnlich und besinnlich zugleich.“

 
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Friedensnacht

Lene hört man gern zu. Obwohl man doch liest. Und das ist die große Kunst, die Dagmar Seiferts „Friedensnacht“ so lesenswert macht!
Die 16-jährige Lene ist die Erzählerin der Novelle – sie erzählt in reinstem hamburgischen Hochdeutsch wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Sie zitiert Freunde, ihren Bruder und die ungeliebte Stiefmutter. Dabei trifft sie offenbar den Ton sehr genau: Die Charaktere schärfen sich vor allem durch ihre Sprache. Der „plietsche“, klare Johnny Behrens, der Arbeiterjunge, der Dank großer Unterstützung aufs Gymnasium durfte – man meint ihn sofort zu kennen. Auch wenn sie nicht beschrieben sind, der Junge hat Ecken und Kanten. Die Figuren haben Tiefe, die auch hinter einem kurzen Auftritt spürbar ist.

 
CDs KlassikKompass
Barenboim und Argerich

Sie kennen sich seit Kindertagen in Buenos Aires, doch zusammen Klavier gespielt haben sie selten. Jetzt gibt es den faszinierenden Mitschnitt ihres gemeinsamen Recitals in der Berliner Philharmonie vom April 2014. Dazu: Carlos Kleibers „Lied von der Erde“ wurde restauriert. Und dann noch: Knochenarbeit eines Musik-Magiers – Carlos Kleiber bei der Probe belauscht.

 
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Dave Eggers Circle

Der Begriff „Pageturner“ kann sich zukünftig auf eine neue KulturPort.De-Rubrik anwenden lassen.
In diesem November startet ein neues Format namens „Follow Book“: In regelmäßigen Abständen werden Neuerscheinungen des Buchmarkts, „vergessene“ Bücher oder die persönlichen Highlights der KulturPort.De-Autoren vorgestellt. Beginnen wir mit Dave Eggers Roman „Der Circle“, der seit Ende August in den Buchläden zu finden ist.

 
CDs KlassikKompass
Teodor Currentzis Foto Robert Kittel / Sony Classical

Teodor Currentzis und seine „MusicAeterna“ mit einer furiosen Best-of-CD des französischen Komponisten, hoch emotional und tief aufregend.
Jean-Philippe Rameau, geboren zwei Jahre vor Händel und Bach 1683, hatte sich redlich, aber ohne große Erfolge durchgeschlagen bis zu seinem 50. Lebensjahr. Er hatte lange Jahre als Organist an verschiedenen großen Kirchen gearbeitet, unterrichtet, komponiert und musiktheoretische Schriften verfasst. Erst jetzt aber gelang es ihm, sein erstes Werk für die Opernbühne aufzuführen – „Hippolyte et Aricie“ wurde ein Sensationserfolg mit geradezu märchenhaften Folgen für den Urheber.

 

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