Meinung
Wagner lesen – Unterschiede

Bücher werden selbstredend auch zu Wagners Geburtstag zuhauf veröffentlicht.
Zwei aus der langen Liste möchte ich Ihnen vorstellen: Erst einmal zu einem Autoren, der sich eitel darstellend mit ‚Künstler Schlapphut’ auf der innerseitigen Schutzumschlagsklappe seines Buches abbilden lässt: Martin Geck.
Ich besorgte mir seine Wagner-Biografie weil – so wird immer wieder betont – er einer der führenden Musikkritiker und Kenner unserer Zeit sei, und dann folgt zumeist eine lange Latte von Referenzen, wo er schon überall veröffentlicht hat; im ‚Spiegel’, der ‚FAZ’, auch in der ‚Süddeutschen Zeitung’!

 
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Dem Morgendämmern vorauseilende Lichtblicke ...und andere missvergnügliche Anfechtungen

Morgendämmerung! Das ist Hoffnung, dass der Tag gut verlaufen möge.
Doch der fängt mit Aufstehen an. Also raus aus dem Bett. Dem vorauseilenden Licht entgegen. Du überwindest Dich. Tag für Tag. Welche Leuchtfeuer weisen Dir heute den Weg? Welche Schatten werfen sie? Ist das stets vorauszusehen? Du suchst Halt. In Deinem eigenen Wollen. In den Lichtblicken, die Du in Dir hast. Die musst Du im Auge behalten. Sonst verlierst Du den Weg, den Du gehen willst. Das Wachsein ist Deine Stärke. Lichtpunkte sind Perlen, die Kraft verleihen... Einer Kraft des Sehens und Begreifens, des Tuns...

 
Klartext

Das kleine Dänemark produziert eine TV-Serie in insgesamt drei Staffeln. Das Feuilleton jubelt geschlossen – Der Tagesspiegel: „Eine der großartigsten Serien“; Die Welt: „extrem gutes Fernsehen“.

 

Die „grandiose“ (Der Spiegel) Serie ist eine Perfektion von Handlung und Schauspielern. Fundierte Theatererfahrung mit Tiefenprofil dort, weit entfernt von der Normativität seichter Darbietungen in den Soap-Operas hiesiger Massenware. Allen voran die Hauptdarstellerin Sidse Babett Knudsen. Die Welt: „eine der charismatischsten Hauptdarstellerinnen, die das europäische Fernsehen zu bieten hat“. Ein Welterfolg und Die Welt fragt: „Wieso interessiert sich plötzlich die halbe Welt für dänische Innenpolitik?“ Verkauf an 70 Staaten. Auch nach Deutschland, aber hier versteckt in einem Programm, das wie ein Flickenteppich wirkt. Einige wenige Folgen im „Ersten“ zu später Stunde im Frühjahr, dann ab in die Sparte bei „Arte“ und „eins Festival“, meist zu später Stunde, Wiederholungen jetzt gar am frühen Morgen.

 
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Wagner Hören: CD Empfehlungen - Wagner für Ohren und Phantasie

Tannhäuser
„Dir töne Lob! Die Wunder sei'n gepriesen,
Die deine Macht mir Glücklichem erschuf!
Die Wonnen süß, die deiner Huld entsprießen,
Erheb' mein Lied in lautem Jubelruf!
Nach Freude, ach! nach herrlichem Genießen
Verlangt' mein Herz, es dürstete mein Sinn:
Da, was nur Göttern einstens du erwiesen,
Gab deine Gunst mir Sterblichem dahin.“
Preislied aus dem 1. Akt ‚Tannhäuser’

 
Klartext
Klartext Herby Neubacher: Der gemachte ‚Skandal von Limburg’ – Ihr Pforten von Zion

Ein deutsches Kulturgut – Limburgs Dom auf dem 1.000 D-Mark Schein.
Auch der religiöse Glaube hat etwas mit Kultur zu tun. Auch katholischer Glaube. Und seit ihrer Existenz hat die katholische Kirche mit – im BILD Jargon verbleibend – ‚Protz-Bauten’ errichtet zur höheren Ehre Gottes. Kathedralen die ‚ein Abbild des Himmels’ sein und die gläubigen Herzen erheben sollten.
Das war nicht und niemals billig. Ein Spaßvogel in den Medien hat errechnet, das zum Beispiel der über fast fünf Jahrhunderte errichtete Kölner Dom nach heutigen Maßstäben mehrere hunderte von Milliarden Euro Baukosten verschlungen hätte.

 
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Wagner Sehen und Hören

Vier sehr unterschiedliche Aufführungen von Wagners größtem Werk, der Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ sollen nun als Empfehlung folgen.
Die Metropolitan Opera in New York hat eine lange Wagner Tradition. Sie zählt zu den weltweit führenden Opernhäusern. Diese ‚Metropolitan Opera Company’ wurde im Jahre 1880 gegründet und erhielt ein vom Architekten J. Cleaveland Cady
erbautes Opernhaus, das zwischen der 39. und 40. Straße am Broadway lag. Das erste Opernhaus wurde 1967 abgerissen. Heute ist die ‚Met’ im Lincoln Center zuhause.

 
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mail aus riga - Nebels Welt XXI

Von der Globalisierung im Kleinen, vom Osten und vom Westen.
Das war ein Spaß, was haben wir gelacht. Das war echt komisch. Hat doch der große Markenartikelhersteller Henkel aus Deutschland (nach deren Selbstverständnis weltweit) einen Toilettenreiniger auch in der Ukraine auf den Markt gebracht. In Fluggenformat und blau und gelb; na, da war was los! Das ist schon verständlich. Hierzulande wären viele auch erbost darüber „Schwarz-Rot-Gold“ im eigenen Klo wiederzufinden.

 
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Klaus Witzling Copyright Andreas Laible

„Ach, so tragisch ist das nun auch wieder nicht. Du übertreibst mal wieder“, würde er sagen. Lachend, mit einer kleinen, abfälligen Handbewegung und einem kaum sichtbaren Stirnrunzeln. „Doch, es ist tragisch. Es ist verdammt tragisch. Und das weißt Du auch“, würde ich ihm antworten.
„Es gibt niemanden, der sich in der Hamburger Theaterszene so gut auskennt wie Du. Es gibt niemanden, der hier als Theaterkritiker so geschätzt wird. Dein Tod reißt eine riesige Lücke. Es ist einfach unfair, dass Du schon gehen musstest.“

 
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Richard Wagner

Besonders Wagner-Neulingen ist empfohlen, die Opern des Meisters zunächst mal anzusehen und anzuhören, als nur auf reine CD-Klänge zu vertrauen.
Man muss Wagner erst mal sehen – er ist ein Dramatiker für die Bühne – der Eindruck der Musik wird durch die Handlung noch größer und man versteht eher was Wagner ausmacht. Daher sollen in unseren Empfehlungen für den heimischen Wagner-Genuss zunächst die DVD stehen – zum Glück hat man eine breite Auswahl fast aller großen Wagner-Inszenierungen auf DVD und die neueren sogar auf Blue Ray Disc zur Verfügung – für den Opernabend zuhause.

 
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Lob des Kommunismus

Kommunismus? Man denke noch an Gesine Lötzsch, die es gewagt hatte, laut zu denken und nach Wegen zum Kommunismus zu fragen.
Und nun ist ein neuer Störenfried auf dem Markt. „Lob des Kommunismus. Alte und neue Weckrufe für eine Gesellschaft der Freien und Gleichen“, herausgegeben von Wolfgang Beutin, Hermann Klenner und Eckart Spoo. Dass dabei die Kapitalelite Wutausbrüche bekommt, da gegen vernünftige Argumente nicht anzukommen ist, wenn man vom hochgeputschten Vorwurf mancher Fehlentwicklungen mal absieht und die eigene Blutspur verwischen will – das ist ja nicht anders zu erwarten. Doch auch unter Linken gab es Irritationen.

 
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ichard Wagner – Kraftvoll bis Einfühlsam: Wagner Dirigenten

Richard Wagner war ein Perfektionist.
Nicht nur jeder Ton und jedes Tempo seiner Musik war von ihm genau vorgeschrieben – so legte er fest das der Lohengrin nicht über dreieinhalb Stunden zu dauern hätte – auch die Inszenierung seiner Operndramen war minutiös definiert und in langen Regieanweisungen in die Partituren eingearbeitet. Und gerade deshalb ist es so erstaunlich das Wagners Musik immer wieder neu aufgefasst und neu interpretiert wurde und in jedem Fall sehr unterschiedliche Dirigenten-Persönlichkeiten hervorbrachte die jede ihren ganz eigenen Wagner „Stempel“ haben. Diese persönliche Interpretation der Dirigenten begann bereits kurz nach Wagners Tod.

 
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Verloren in der Eiszeit – „Das kalte Jahr“ von Roman Ehrlich Foto © Aylin Karadeniz

Ein ehemaliges Militärgelände, eingeschneit.
Verlassene Felder, Nebelschwaden, Einsamkeit. In seinem ebenso klugen wie packenden Debütroman "Das kalte Jahr" stellt Roman Ehrlich die Figuren mitten ins namenslose Nichts – verbunden nur durch Geschichten und Bilder, die dünne Fäden zwischen Vergangenheit und Gegenwart spinnen.

 
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Klartext Rainer Moritz: Hamburg – (k)ein gutes Pflaster für die Literatur?

Zur Literatur in Hamburg, in Thesenform:
• Literatur braucht für ihre Entstehung keinen bestimmten Ort, kein Zentrum. Man kann sehr wohl in Nussdorf, Heilbronn oder Verden an der Aller leben und bedeutendere Texte als Berliner, Münchner oder Leipziger Autoren schreiben.

• Aber: Literarisches Leben braucht Vielfalt, Austausch und Anregung. Das geschieht an Orten, wo viele Buchverlage sitzen, Kritiker arbeiten, Übersetzer und Autoren leben. Hamburg hat (selbst wenn wir Reinbek und Rowohlt eingemeinden) wenige Publikumsverlage mit literarischer Strahlkraft. Von der Verlagsstadt Hamburg sprechen kann man nur, wenn man die Kinder- und Jugendbuchliteratur meint.

 
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Wagners Opern - Götterdammerung - Hamburgische Staatsoper

Der Ring des Nibelungen (1876)
Aus ‚Das Rheingold’, Vorabend des „Ring des Nibelungen“
Alberich: „Wie durch Fluch er mir geriet, verflucht sei dieser Ring!
Gab sein Gold mir Macht ohne Maß,
Nun zeug’ sein Zauber Tod dem, der ihn trägt!
Kein Froher soll seiner sich freun;
Keinem Glücklichen lache sein lichter Glanz!
Wer ihn besitzt, den sehre die Sorge,
Und wer ihn nicht hat, den nage der Neid!
Jeder giere nach seinem Gut,
Doch keiner genieße mit Nutzen sein!“

 

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