Klartext
Klartext Herby Neubacher: Der gemachte ‚Skandal von Limburg’ – Ihr Pforten von Zion

Ein deutsches Kulturgut – Limburgs Dom auf dem 1.000 D-Mark Schein.
Auch der religiöse Glaube hat etwas mit Kultur zu tun. Auch katholischer Glaube. Und seit ihrer Existenz hat die katholische Kirche mit – im BILD Jargon verbleibend – ‚Protz-Bauten’ errichtet zur höheren Ehre Gottes. Kathedralen die ‚ein Abbild des Himmels’ sein und die gläubigen Herzen erheben sollten.
Das war nicht und niemals billig. Ein Spaßvogel in den Medien hat errechnet, das zum Beispiel der über fast fünf Jahrhunderte errichtete Kölner Dom nach heutigen Maßstäben mehrere hunderte von Milliarden Euro Baukosten verschlungen hätte.

 
Meinung
Wagner Sehen und Hören

Vier sehr unterschiedliche Aufführungen von Wagners größtem Werk, der Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ sollen nun als Empfehlung folgen.
Die Metropolitan Opera in New York hat eine lange Wagner Tradition. Sie zählt zu den weltweit führenden Opernhäusern. Diese ‚Metropolitan Opera Company’ wurde im Jahre 1880 gegründet und erhielt ein vom Architekten J. Cleaveland Cady
erbautes Opernhaus, das zwischen der 39. und 40. Straße am Broadway lag. Das erste Opernhaus wurde 1967 abgerissen. Heute ist die ‚Met’ im Lincoln Center zuhause.

 
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mail aus riga - Nebels Welt XXI

Von der Globalisierung im Kleinen, vom Osten und vom Westen.
Das war ein Spaß, was haben wir gelacht. Das war echt komisch. Hat doch der große Markenartikelhersteller Henkel aus Deutschland (nach deren Selbstverständnis weltweit) einen Toilettenreiniger auch in der Ukraine auf den Markt gebracht. In Fluggenformat und blau und gelb; na, da war was los! Das ist schon verständlich. Hierzulande wären viele auch erbost darüber „Schwarz-Rot-Gold“ im eigenen Klo wiederzufinden.

 
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Klaus Witzling Copyright Andreas Laible

„Ach, so tragisch ist das nun auch wieder nicht. Du übertreibst mal wieder“, würde er sagen. Lachend, mit einer kleinen, abfälligen Handbewegung und einem kaum sichtbaren Stirnrunzeln. „Doch, es ist tragisch. Es ist verdammt tragisch. Und das weißt Du auch“, würde ich ihm antworten.
„Es gibt niemanden, der sich in der Hamburger Theaterszene so gut auskennt wie Du. Es gibt niemanden, der hier als Theaterkritiker so geschätzt wird. Dein Tod reißt eine riesige Lücke. Es ist einfach unfair, dass Du schon gehen musstest.“

 
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Richard Wagner

Besonders Wagner-Neulingen ist empfohlen, die Opern des Meisters zunächst mal anzusehen und anzuhören, als nur auf reine CD-Klänge zu vertrauen.
Man muss Wagner erst mal sehen – er ist ein Dramatiker für die Bühne – der Eindruck der Musik wird durch die Handlung noch größer und man versteht eher was Wagner ausmacht. Daher sollen in unseren Empfehlungen für den heimischen Wagner-Genuss zunächst die DVD stehen – zum Glück hat man eine breite Auswahl fast aller großen Wagner-Inszenierungen auf DVD und die neueren sogar auf Blue Ray Disc zur Verfügung – für den Opernabend zuhause.

 
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Lob des Kommunismus

Kommunismus? Man denke noch an Gesine Lötzsch, die es gewagt hatte, laut zu denken und nach Wegen zum Kommunismus zu fragen.
Und nun ist ein neuer Störenfried auf dem Markt. „Lob des Kommunismus. Alte und neue Weckrufe für eine Gesellschaft der Freien und Gleichen“, herausgegeben von Wolfgang Beutin, Hermann Klenner und Eckart Spoo. Dass dabei die Kapitalelite Wutausbrüche bekommt, da gegen vernünftige Argumente nicht anzukommen ist, wenn man vom hochgeputschten Vorwurf mancher Fehlentwicklungen mal absieht und die eigene Blutspur verwischen will – das ist ja nicht anders zu erwarten. Doch auch unter Linken gab es Irritationen.

 
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ichard Wagner – Kraftvoll bis Einfühlsam: Wagner Dirigenten

Richard Wagner war ein Perfektionist.
Nicht nur jeder Ton und jedes Tempo seiner Musik war von ihm genau vorgeschrieben – so legte er fest das der Lohengrin nicht über dreieinhalb Stunden zu dauern hätte – auch die Inszenierung seiner Operndramen war minutiös definiert und in langen Regieanweisungen in die Partituren eingearbeitet. Und gerade deshalb ist es so erstaunlich das Wagners Musik immer wieder neu aufgefasst und neu interpretiert wurde und in jedem Fall sehr unterschiedliche Dirigenten-Persönlichkeiten hervorbrachte die jede ihren ganz eigenen Wagner „Stempel“ haben. Diese persönliche Interpretation der Dirigenten begann bereits kurz nach Wagners Tod.

 
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Verloren in der Eiszeit – „Das kalte Jahr“ von Roman Ehrlich Foto © Aylin Karadeniz

Ein ehemaliges Militärgelände, eingeschneit.
Verlassene Felder, Nebelschwaden, Einsamkeit. In seinem ebenso klugen wie packenden Debütroman "Das kalte Jahr" stellt Roman Ehrlich die Figuren mitten ins namenslose Nichts – verbunden nur durch Geschichten und Bilder, die dünne Fäden zwischen Vergangenheit und Gegenwart spinnen.

 
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Klartext Rainer Moritz: Hamburg – (k)ein gutes Pflaster für die Literatur?

Zur Literatur in Hamburg, in Thesenform:
• Literatur braucht für ihre Entstehung keinen bestimmten Ort, kein Zentrum. Man kann sehr wohl in Nussdorf, Heilbronn oder Verden an der Aller leben und bedeutendere Texte als Berliner, Münchner oder Leipziger Autoren schreiben.

• Aber: Literarisches Leben braucht Vielfalt, Austausch und Anregung. Das geschieht an Orten, wo viele Buchverlage sitzen, Kritiker arbeiten, Übersetzer und Autoren leben. Hamburg hat (selbst wenn wir Reinbek und Rowohlt eingemeinden) wenige Publikumsverlage mit literarischer Strahlkraft. Von der Verlagsstadt Hamburg sprechen kann man nur, wenn man die Kinder- und Jugendbuchliteratur meint.

 
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Wagners Opern - Götterdammerung - Hamburgische Staatsoper

Der Ring des Nibelungen (1876)
Aus ‚Das Rheingold’, Vorabend des „Ring des Nibelungen“
Alberich: „Wie durch Fluch er mir geriet, verflucht sei dieser Ring!
Gab sein Gold mir Macht ohne Maß,
Nun zeug’ sein Zauber Tod dem, der ihn trägt!
Kein Froher soll seiner sich freun;
Keinem Glücklichen lache sein lichter Glanz!
Wer ihn besitzt, den sehre die Sorge,
Und wer ihn nicht hat, den nage der Neid!
Jeder giere nach seinem Gut,
Doch keiner genieße mit Nutzen sein!“

 
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Mail aus Riga 117

Von überraschenden Elementen, von digitaler Hybris und einem „Beispiel“ nachhaltiger Unternehmensstrategie.
Dieser Tage schreckte das verehrte Publikum die Nachricht auf, dass der Springer Verlag sich von einigen seiner Stammtitel trennen werde. Käufer ist die Funke Mediengruppe, die aus der WAZ-Gruppe hervorgegangen ist. Die WAZ wurde nach dem 2. Weltkrieg in Bochum gegründet; sie wurde von zwei Familien, Bost und Funke, getragen. Wie es so geht nach langer Gemeinsamkeit, vertrug man sich nicht mehr. Funke übernahm Anteile der Familie Bost und nun hieß der ganze Laden „Funke Mediengruppe“ – auf dem Balkan durchaus sehr erfolgreich.

 
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Lesser Ury gehört zu den frühesten deutschen Vertretern des Impressionismus – und ist dennoch ein „vergessener“ Künstler, der lange Zeit nur eine Randposition im öffentlichen und wissenschaftlichen Interesse eingenommen hat.
Der in Berlin lebende Autor und Kunsthistoriker Boris von Brauchitsch hat sich Lesser Ury nun in einer neuen Biografie gewidmet, die das wechselhafte Leben des Künstlers kenntnis- und anekdotenreich illustriert.

 
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Richard Wagner - die Opern I

Aus: Der Fliegende Holländer 1.Akt
„Dich frage ich, gepries’ner Engel Gottes,
Der meines Heils Bedingung mir gewann;
War ich Unsel'ger Spielwerk deines Spottes,
Als die Erlösung du mir zeigtest an?’

Ich möchte nun im dritten und vierten Teil meiner Wagner-Reihe zehn der wichtigsten Wagner-Opern vorstellen, bevor ich anschließend im fünften Teil Wagners Dirigenten vorstelle:

 
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Mit Häme gegen ein Meisterwerk: Paolo Sorrentinos Film “La Grande Bellezza” sei “leider großer Mist”, dieser Überzeugung ist zumindest Autor Wolfgang Höbel und verkündet auf SPIEGEL ONLINE: “Ein wenig Sex, ein wenig Philosophie und sehr viel großkotzige Banalitäten”.

Wer die Printausgabe des Nachrichtenmagazins erstanden hat, wird mit einer (völlig zu Recht) begeisterten wie differenzierten Kritik von Lars-Olav Beier belohnt: “[...] 'La Grande Bellezza' erzählt mitreißend von der Sinnsuche inmitten ewiger Schönheit”. Ein Beweis von Meinungsvielfalt? Eher nicht. Es geht weniger um das vernichtende Urteil selbst als um die Form. Eine besondere Ironie liegt in der Tatsache, dass Sorrentinos Protagonist selbst Journalist, Kunstkritiker ist, zwar ein ziemlich überheblicher, selbstgefälliger, sein Sarkasmus kann verletzend sein, aber banal, das ist er nie.

 

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