Bildende Kunst
No Such Thing As History: Four Collections and One Artist

Der neue „Espace Louis Vuitton“ wird mit einer Gruppenausstellung des Kurators Jens Hoffmann eröffnet.
Im letzten Jahr bezog die Maison Louis Vuitton im Münchner Zentrum das historische Palais Toerring-Jettenbach als Nachbarin der bayerischen Staatsoper.
Das Modehaus hat sich eine sehr elegante Adresse für ihr Konzept Boutique mit Ausstellungsraum ausgesucht. Im vorderen Teil zur Residenzstraße hin befindet sich die durchkomponierte „Maison LV-Boutique“ mit den verschiedenen Bereichen und bis ins kleinste Detail ausgeklügelten verschiedenen Materialien je nach Themenbereich.
Durch eine offenstehende weite Schiebetüre erreicht man die Ausstellungsräume.
Der „Espace“ wurde als Raum der kulturellen Begegnung und des Austausches konzipiert, mit der Zielsetzung, den Dialog zwischen den Kulturen und verschiedenen Disziplinen anzuregen und zu fördern. Schwerpunkt soll die deutsche Kunstlandschaft sein. Es wird drei Ausstellungen zeitgenössischer Kunst pro Jahr geben, außerdem sind Workshops, Gespräche, Performances und Vorträge geplant.

 
Film
Yves Saint Laurent

Seine visionären Kreationen verzauberten Generationen, er selbst wurde zur Legende, das Label YSL ein Welterfolg. Regisseur Jalil Lespert erzählt von der ungewöhnlichen Liebe zwischen dem genialen, fragilen Modeschöpfer und dem französischen Unternehmer Pierre Bergé.
Ein einfühlsamer, kompromissloser, vor allem wunderschöner Film, aber genau deshalb fielen einige der Kritiken recht harsch aus. Es mangle an Substanz, hieß es, doch das stimmt so nicht.

 
Kultur, Geschichte & Management
Die Erschaffung der Welt. Illustrierte Handschriften aus der Braginsky Collection

Das Jüdische Museum Berlin präsentiert in seiner aktuellen Sonderausstellung hebräische Handschriften und Bücher, illustrierte Hochzeitsverträge und Esther-Rollen.
Aus der Braginsky Collection, der größten privaten Sammlung jüdischen Kulturgutes, werden rund 120 aüßerst ästhetische Objekte aus dem 13. bis 19. Jahrhundert vorgestellt. Kostbare Schätze, die Einblick geben in die Tradition jüdischer Buchgeschichte in Europa, Afrika, dem Mittleren Osten und Asien. Sie zeigen auch den kulturellen Einfluss des jeweiligen Landes auf das Dekorationsschema der Handschriften.

 
Fotografie
Bleicke Bleicken: „Sylt – Blicke zurück“. Fotografien aus den 1920er- bis 1950er-Jahren

Die Nordseeinsel Sylt steht heute für Urlaub, Strand, malerische Landschaft und auch für raues Klima und stürmische See.
Diese Zutatenkombination gibt es seit mindestens 150 Jahren. Unendlich viele Fotos sind von der Insel auf Postkarten, in Büchern, in Ausstellungen, in Fotoalben und im Netz zu finden – in allen Qualitäts- und Genrekategorien. Die Anzahl der qualitätsvollen künstlerischen Fotografie ist dagegen recht überschaubar, insbesondere, wenn man in die Zeit zwischen 1850 und 1950 blickt.

Die Galerie der Handelskammer Hamburg zeigt vom 15. April bis 6. Juni 2014 eine Auswahl von über hundert Fotografien des Sylter Fotografen Bleicke Bleicken (1898-1973). Bleicken arbeitete als Lehrer in Keitum und Tinnum, wurde von 1936 bis 1948 in den Kreis Segeberg versetzt, kehrte zurück und vertrat von 1962 bis 1973 als Bürgermeister Kampen. Die Fotografie gehörte seit Mitte der 1920er-Jahre nicht nur zu seinen Leidenschaften, sondern er übte diese auch fachmännisch aus, wenn er beispielsweile für die Firma Rollei verschiedene Kameras und Objektive für die Makrofotografie testete.

 
Film
Victoria Trauttmansdorff

Endlich mal keine neurotische Frau, dafür eine mit viel Herz und Humor: Victoria Trauttmansdorff brilliert in „Stiller Sommer“ als selbstbewusste Aussteigerin Barbara in Südfrankreich.
 
Der Film von Nana Neul, der nun in die KInos kommt, birgt viele Themen, die aus dem Leben gegriffen sind. Über ihre Rolle in dem Film, über das noch Begehrt-Sein mit über 50, über die wahren Lebenserfahrungen und die gewonnenen Freiheiten im Spiel sprach Victoria Trautmannsdorff mit Isabelle Hofmann.

 
Festivals, Medien & TV
Die 14. Lange der Nacht der Museen in Hamburg

Sie ist bereits in den Köpfen von mehr als 30.000 Besuchern: Die Lange Nacht der Museen in Hamburg.
Und dennoch dürfen es gerne mehr werden am 12. April. Die Museen der Hansestadt haben 680 Programmpunkte zu bieten und der federführende Organisator, der Museumsdienst, führt dann gleich die Zahlenstatistik ins Detail: 229 Führungen, 187 Veranstaltungen, 112 Musikveranstaltungen, 92 Animationen, 57 Filmvorführungen, 54 Sonderausstellungen, 48 Kulinarische Höhepunkte, 5 Tanzveranstaltungen. Richtigerweise wird von der Kulturnacht gesprochen und museal ist vieles von dem keineswegs, was geboten wird.

 
Film
Die Poetin - Über die Kunst des Verlierens

Eine verstörende Liebesgeschichte, leidenschaftlich, aber voller Widersprüche wie die Protagonistin selbst.
Große Gefühle vor exotischer Kulisse oft fast spröde inszeniert. Regisseur Bruno Barreto verzichtet bewusst auf herzzerreißende Melodramatik, es geht ihm um die Lyrik der amerikanischen Dichterin und Pulitzer Preisträgerin Elizabeth Bishop, sie soll den Stil des Films bestimmen.

New York 1951, die vierzigjährige Elizabeth (Miranda Otto) steckt mitten in einer kreativen Krise. Auf Anraten ihres Mentors Robert Lowell (Treat Williams) entschließt sie sich zu einer Reise durch Brasilien. Erster Zwischenstopp: das prächtige Anwesen von Lota de Macedo Soares (Glória Pires), die mit Mary (Tracy Middendorf) einer alten Studienfreundin von Elizabeth zusammenlebt. Die Künstlerin zeigt sich anfangs, vielleicht aus Unsicherheit, von ihrer abscheulichsten Seite: unnahbar, spießig, engstirnig, überheblich.

 
Musik
„Der scharlachrote Buchstabe“ – eine Oper von Fredric Kroll

Die Musik, ein Roman, ein Lebensgefühl und eine Oper – sie begleiten den Komponisten Fredric Kroll seit seinen Schülertagen in New York.
Dort wurde er 1945 geboren, seine Großeltern waren 1905 aus Weißrussland eingewandert. Nicht unwahrscheinlich, dass ihr Schiff nach Amerika im Hamburger Hafen ablegte...
Musik gehört seit Anbeginn zu seinem Leben; der Vater war Musikpädagoge, auf seinem Schoß sitzend hat der Dreijährige dem Klavier die ersten Töne entlockt. Das Klavier. Ein widerspenstiges Instrument. Der Komponist gesteht heute: „Ich war unfleißig beim Üben.“ Ausgeglichen hat er das, indem er früh improvisieren lernte, seine Musik also einfach erfand. Die Ermahnung des Vaters: „Du hast das Stück nicht komponiert, also zähle“, legt der Knabe eigenwillig aus: „Dann komponiere ich eben und muss nicht zählen.“

 
Fotografie

August Sander zählt zu den bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. 
Er gilt als Pionier der Neuen Sachlichkeit, einer sachlich-dokumentarischen Fotografie. Seine neuartige fotografische Bildsprache beeinflusst nationale und internationale Fotokünstler, darunter in den 30er-Jahren den Amerikaner Walker Evans sowie das Ehepaar Bernd und Hilla Becher, Vertreter der zeitgenössischen Industriefotografie.
Zum 50. Todestag von August Sander ehrt die SK Stiftung Kultur in Köln den Fotografen mit einer umfangreichen Retrospektive. Die Ausstellung präsentiert rund 350 originale Exponate, unveröffentlichtes Bildmaterial und Dokumente. Seine Schwarz-Weiß-Fotografien sind Zeitdokumente der Weimarer Republik und der Nachkriegszeit.

 
Literatur
Wir sind nicht Nische, sondern Juwel! - 5plus

Die gute Nachricht zuerst: Das Buch hat Zukunft.
Darüber zumindest bestand Einigkeit bei denen, die am Dienstagabend im Literaturhaus Hamburg zur Gesprächsrunde „Bücherzukunft“ gekommen waren. Geladen hatte die fast fünf Jahre alte Buchhändler-Kooperation „5plus“, zu der inzwischen acht individuell geführte Häuser gehören: Felix Jud in Hamburg, Lehmkuhl in München, Schleichers Buchhandlung in Berlin, Klaus Bittner in Köln, die Buchhandlung zum Wetzstein in Freiburg, Dombrowsky in Regensburg, in Wien Leporello und in Baden in der Schweiz Librium.

 

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