Kultur Blog
- Geschrieben von Claus Friede -
Letizia Battaglia sieht ein wenig abgekämpft aus. Sie ist weniger erschöpft von der Reise aus Italien nach Deutschland, als von ihrer jahrzehntelangen fotografischen und journalistischen Arbeit.
Dabei fotografiert sie gut und gerne. Davon kann man sich überzeugen, im Übersee-Museum in Bremen. Dort treffe ich sie vor der Eröffnung einer Ausstellung, die sich bis Ende April 2011 mit dem Phänomen „Mafia – Das globale Verbrechen“ beschäftigt.
- Geschrieben von Michael Böhm -
„Wenn vier Sologitarristen über vier Stunden ein Konzert bestreiten und es bleibt dauerhaft, bis zur letzten Zugabe, erfrischend und spannend, dann haben die Veranstalter des 4. Hamburger Gitarrenfestivals die richtige Mischung gefunden“ schrieb Nathan Steinhagen, hier bei Kultur-Port.De in seinem begeisterten Bericht über die Fingerstyle-Night, mit der das Hamburger Gitarrenfestival vom 29.-31.10.2010 eröffnet wurde.
Diese positive Bewertung des Auftaktkonzerts ließ sich getrost auch auf das gesamte Festivalwochenende übertragen. Einmal mehr wurden in der Hansestadt drei hochintensive Tage rund um die akustische Gitarre geboten. Obwohl sich das Hamburger Gitarrenfestival schon nach der dritten Auflage deutschlandweit zu den wichtigsten derartigen Veranstaltungen zählen durfte, konnte das Programm in Umfang und Qualität eine weitere Steigerung erfahren.
- Geschrieben von Claus Friede -
Der Titel klingt wie ein Märchen, ein Roman, harmlos wie ein Zeichentrickfilm aus der eigenen Kindheit. „Dschungelkind“ ist jedoch ganz dicht an der Realität, einer Wirklichkeit, die man heute kaum noch finden kann und basiert auf einer erlebten Geschichte.
Es ist die Lebensgeschichte von Sabine Kuegler, die mit ihrer gleichnamigen autobiographischen Erzählung nicht nur im Jahr 2005 das Leseinteresse zur Höchstform auflaufen ließ, sondern auch Talkshow-Quoten brachte.
- Geschrieben von Marc Peschke -
Jim Brandenburgs Ruf als Naturfotograf ist ein ganz Besonderer: Er gilt als einer jener Fotografen, die das Genre maßgeblich mitbestimmt und geprägt haben.
Was Ende der sechziger Jahre begann – damals arbeitete der in Minnesota geborene Brandenburg für eine lokale Tageszeitung – ist heute ein Lebenswerk geworden. Bald machte sich Brandenburg einen Namen, fotografierte insgesamt 23 Reportagen für „National Geographic“, von denen 18 als Bücher erschienen sind. Viele Filme wurden – etwa von der BBC – über Brandenburgs Arbeit gedreht. Im vergangenen Jahr wurden gleich vier Fotografien Brandenburgs von der „international League of Conservation Photographers“ (iLCP) in die Top Vierzig-Liste der wichtigsten naturfotografischen Arbeiten der Fotogeschichte gewählt. Neben Jim Brandenburg sind hier Klassiker wie Ansel Adams oder Edward Weston vertreten.
- Geschrieben von Claus Friede -
Es gibt eine ganze Reihe von Bildbänden über Romy Schneider – gute und weniger gute. Dass nun seit wenigen Tagen in der Auslieferung ein weiterer, ganz besonderer dazugekommen ist, freut nicht nur die Fans, sondern auch die Fachleute.
„Romy lebt“! ist eine einzigartige Publikation, nicht allein deshalb, weil diese im Eigenverlag des Romy Schneider Archivs in Hamburg erschien, sondern auch, weil viele Personen ihren Anteil an dem Buch haben: Sie lebt beispielsweise von den wunderbar intensiven Fotografien von Helga Kneidl, die Romy Schneider Anfang der 1970er-Jahre in Paris besuchte und fotografierte – en passant, während persönlicher Gespräche, privat mit ihrem Sohn – oder bei der Arbeit. Ein Großteil der Aufnahmen im Buch sind niemals zuvor veröffentlicht worden.
- Geschrieben von David Böhringer -
Der Architekt Franz Prey hat in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts das Bauen in Südtirol wesentlich mitgeprägt und beeinflusst. Er verstarb im 90. Lebensjahr vor wenigen Tagen in Südtirol.
Franz Prey wird 1921 im Südtiroler Innichen im Pustertal geboren. Sein Vater Franz Prey hat mehrere Jahre bei den Vereinigten Werkstätten in München gearbeitet, bevor er seine eigene Tischlerei in Innichen gründet. Sohn Franz legt 1941 an der HTL für Hochbau in Innsbruck die Reifeprüfung ab. Nach dem Kriegsdienst setzt er sein Studium an den Technischen Hochschulen von Wien und Venedig fort. Ausgedehnte Reisen, speziell in Nordeuropa, beeinflussen seine spätere architektonische Arbeit. In der Architektur und Landschaft Schwedens, Finnlands und Dänemarks findet er seine Inspiration.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Philipp Otto Runge (1777-1810) wollte nichts weniger als den großen Weltentwurf.
Eine Kunst, die den „unendlichen Zusammenhang mit Gott“ spiegelt – in jeder Blüte, in jedem Dekor, vor allem aber in jenem Zyklus der „Zeiten“, seinem Hauptwerk, das ihn schon zu Lebzeiten bekannt machte. Er gehört gemeinsam mit Caspar David Friedrich zu den Begründern der deutschen Romantik, stand jedoch stets im Schatten seines prominenten Kollegen. Sicher auch, weil sein Werk unvollendet blieb. Runge starb im jungen Alter von 33 Jahren an Schwindsucht.
- Geschrieben von Claus Friede -
Sie wurde im Sommer 2010 nach zweijähriger Umbauzeit wiedereröffnet: die Alte Synagoge Essen.
Einst war es der größte Synagogenbau in Deutschland, dem man seine Bedeutung bis heute ansehen kann. Erbaut zwischen 1911 und 1913 vom Essener Architekten Edmund Körner, diente sie Jahrzehnte der großen jüdischen Gemeinde Essens als Ort der Versammlung und des Gebets.
- Geschrieben von Claus Friede -
Drei Jahre lang hat die Dokumentarfilmerin Briar March aus Neuseeland an ihrem Filmprojekt über das entlegene Pazifikatoll Takuu (Carterets Islands) und dessen prekäre Zukunft gearbeitet.
Nun ist das Ergebnis nicht nur auf vielen Festivals gezeigt und mit dem 1. Preis der Stiftung Friedliche Revolution des Dokumentarfestivals in Leipzig ausgezeichnet worden, sondern auch als DVD erhältlich. Zwei Mal hat March das nur 2,5 km kurze Atoll Takuu, 250 km östlich von Bougainville in Papua Neu Guinea, besucht und gefilmt. Das kleine Eiland zählte bereits 2007 nur noch 400 Einwohner polynesischer Herkunft, die sich eine eigene Sprache sowie eine vom Rest der Welt fast unbeeinflusste Kultur erhalten haben.
- Geschrieben von Carolin Peiseler -
Mit dem einen oder anderen Appetizer für die Ohren hält sich die Elbjazz-Crew auch jenseits des jährlichen Festivaltermins erfolgreich im Gespräch.
Jüngster „Ankerwurf“ – so die eigenwillige und charmante Bezeichnung der Konzerte außerhalb der Elbjazz-Festivalzeit – war das stimmungsvolle Konzert von Bugge Wesseltoft am 28. November 2010 in der Hauptkirche St. Katharinen.