Meinung

Hegel, Marx, der Stagirite,

Hartmann, Nicolai.

Warst gewiss kein Adornite,

Nein, ganz zweifelsfrei!

Nahmst sie mit auf deine Reisen,

Studierende, ein ganzer Tross.

Dafür werden all dich preisen,

Warst uns einer von den Weisen,

Heimgekehrter Peripatos.

Frank-Peter Hansen

 
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Da, meines Wissens, aus Anlass des Todes Klaus Christian Köhnkes am 24. Mai 2013 in der Kulturredaktion des Flensburger Tageblatts sich niemand dazu verstanden hat, über den gebürtigen Flensburger, dessen geistiger Höhenflug wahrhaft atemberaubend gewesen ist, etwas personen- und fachbezogenes zu Papier zu bringen, war es mir, vor allem aus Dankbarkeit, ein Bedürfnis, mit etwas Verspätung in diesem Sinne das Unterbliebene nachzuholen.

 
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Eine unerwartete Aktualität hat in diesen Tagen die Studie „Masse und Macht“ gewonnen, die der spätere Nobelpreisträger Elias Canetti 1960 erscheinen ließ. In mehrfacher Hinsicht ist die Thematik des Buches für uns Heutige wichtig. Zunächst wegen seines Hauptthemas, der Masse, aber auch wegen der Corona-Krise, auf die man nach der Lektüre des Buches vielleicht ein wenig anders blickt.

 
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Die Frankfurter Buchmesse 2019: Ein Festival fuer Leseratten

302.267 Besucher zählte die diesjährige Frankfurter Buchmesse. Im vorigen Jahr waren es 285.024. Das entspricht einer Steigerung von 5 Prozent. Für gute Bücher und Unterhaltung auf allen Ebenen in den Messehallen sorgten über 7.500 Aussteller aus 109 Ländern und mehr als 4000 Veranstaltungen.

 
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Europas Krisen 2019 Migration  Brexit  neue Weltordnung

In rund 90 Jahren wird wohl jeder Dritte auf unserer Welt Afrikaner sein: Europa muss sich auf gewaltige Migrationsbewegungen aus dem südlichen Kontinent einstellen. Noch ist der Brexit nicht vollzogen, und schon schlagen schottische Intellektuelle Alarm: Obwohl sie Bürger vom Vereinigten Königreich Großbritannien und Irland sind – ein Staat, der beim Referendum 2016 mit knapper Mehrheit (51,89%) für den EU-Austritt gestimmt hat – will Schottland keinen EU-Austritt, sondern EU-Land bleiben. Droht Europa in einer neoliberalen Welt, die sich Anno 2019 globalen Machtverschiebungen von West nach Ost ausgesetzt sieht, geistig, politisch und kulturell auseinanderzufallen?

 
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Giving Art a Face von Michael Knepper in der Galerie Kunstraum Hamburg

Wie schreibt man eine Kunstkritik, wenn man mit dem Künstler seit Kindertagen befreundet ist? Vielleicht lieber gar nicht!? Gerade auch, weil sich die Kunst eines Michael Knepper nicht so einfach in die Moderne einordnen lässt!

Man kann seine Malerei als hyperrealistisch bezeichnen. Aber was ist damit gewonnen? Dafür sind seine Motive zu unterschiedlich. Da sind Porträts bekannter Persönlichkeiten, die den Betrachter im ersten Augenblick stutzen lassen (Ist das ein Foto oder ist es gemalt?). Da gesellt sich Amy Winehouse zu John F. Kennedy, da blickt uns Jean Michell Basquiat aus skeptisch-müden Augen an.

 
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Lange Nacht der Museen in Hamburg. Meine Reise durch die Nacht

28.000 Besucher amüsierten sich in der Museumsnacht der Hansestadt, trotz Eurovisions-Contest. Überall in der City tobte das Leben. Ich war natürlich auch wieder dabei, aber ich tobte nicht mit.

In den vergangenen Jahren habe ich unzweifelhaft die interessanten Kulturangebote der verschiedenen Hamburger Museen jedes Mal sehr genossen. Und trotzdem gab es zum Schluss der Veranstaltungen meistens einen Punkt, an dem ich mir wünschte, ein einsames kleines Tier im Wald zu sein. So viele Tausende rundherum erschöpfen nach acht, neun Stunden. Jedenfalls mich.
Diesen Aspekt hatte ich jedoch gar nicht bedacht, als ich meine Auswahl für den Abend traf. Ich suchte nur nach Museen, in denen ich bisher noch nie war.

 
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19 Lange Nacht der Museen in Hamburg

Die Terminänderung, die Lange Nacht der Museen in Hamburg in den Mai, anstatt in den April zu legen war eine gute Idee. Denn der Tag war schön, nicht kalt! – im Gegenteil, angenehm warm und die Menschen strömten voller Vorfreude und fast ein wenig aufgedreht zum Deichtorplatz.
18 Uhr – die Nacht kann kommen, aber so früh wird es gar nicht dunkel – macht nichts – eigentlich viel besser so.

 
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Leipziger Buchmesse 2019 – Drei Tage in der Welt der Bücher

Wer hätte das gedacht: Die Leipziger Buchmesse 2019 konnte ihre Besucherzahl gegenüber 2018 sogar steigern. 286.000 Leser kamen in diesem Jahr, 2018 waren es 271.000. Ein gutes Zeichen in Zeiten, in denen oftmals von sinkenden Buchverkaufszahlen die Rede ist und von immer weniger Lesern. Davon war vor Ort rein gar nichts zu merken, weder auf dem Messegelände noch auf den Veranstaltungen des großen Lesefestes „Leipzig liest“.
Ganz im Gegenteil: Menschenmassen und jede Menge Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt sprachen eine andere Sprache. 2.547 Austeller aus 46 Ländern waren diesmal auf dem Messegelände präsent. Insgesamt 3.400 Veranstaltungen wurden vom 21.-24. März 2019 in Leipzig geboten.

 
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Leipziger Buchmesse – Impressionen

Leipzig im März 2019, Donnerstag und Freitag. Rechtzeitig aufgewacht, rechtzeitig losgefahren, keine wesentlichen Staus, denn es ist noch früh. (Früh ist gut, dann sollte es nicht nur auf den Straßen, sondern auch in den Messehallen noch ‚relativ leer‘ sein.) Viele andere sind jedoch ebenfalls früh. Autoschlangen wälzen sich auf die Parkplätze der Leipziger Buchmesse, sorgfältig geteilt und dirigiert von gelbgekleideten Personen und rotweißgestreiften Hütchen auf den Wegen.
Aus den Autos ergießt sich der Publikumsstrom auf die Halleneingänge zu. Davor steht das Wachpersonal in kleinen weißen Pavillons und durchwühlt Taschen, Rucksäcke und Köfferchen. Das ist ja einsehbar: ich möchte schließlich auch nicht gern mitten in einem literarischen Gespräch von einer kulturfeindlichen Bombe hinweggefegt werden.

 
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125 Jahre Hansa-Theater

Es ist in Hamburg allgemein bekannt, dass Thomas Collien und Ulrich Waller zu Feiern verstehen – nicht nur die großen Geburtstage. Sonnenklar also, dass sie das Jubiläum ihrer geliebten „Schmuckschatulle“ am Steindamm nicht ohne Gala verstreichen lassen: „125 Jahre Hansa-Theater“ - da sprach sogar der Bürgermeister.

 
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Pina Bausch und das freie Theater – eine Reise in das Jahr 1983

Als ich Anfang der 80er Jahre aus Ostfriesland zum Studium nach Hamburg kam, da war im Tanz und im Theater schon seit einigen Jahren der Teufel los. Die Ölkrise, der Doppelbeschluss, die RAF-Anschläge, der Radikalen-Erlass hatten ihre Spuren auf den Bühnen der Republik hinterlassen. Nur wusste ich nichts davon.
Niels-Peter Rudolph hatte während der Sanierung und Auslagerung des Hamburger Deutschen Schauspielhauses die Intendanz übernommen und bespielte die leerstehenden Hallen der ehemaligen Maschinenfabrik Kamp und Nagel. Am Thalia Theater regierte Peter Striebeck unter dem Applaus des saturierten Bürgertums, gefolgt von Jürgen Flimm. Theater war für mich das gekonnte Aufsagen von Bühnen-Klassikern, Tanz war Ballett in Spitzenschuhen, hier: John Neumeier.
Doch dann sah ich in den damals rohen und unbeheizten Kampnagelhallen, in die es auch mal hineinregnete, so unglaubliche Dinge, dass ich ein für allemal dem Tanz und dem Theater verfiel.

 
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70 Jahre Frankfurter Buchmesse ein Erlebnisbericht

Bücherfreunde „On The Same Page“
In diesem Jahr feiern die Vereinten Nationen den 70. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Die Frankfurter Buchmesse und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, nahmen dies als Anlass, gemeinsam mit ARTE, ZDF und Spiegel die Kampagne „On The Same Page“ 2018 ins Leben zu rufen. Unterstützt wurde diese Aktion von den Vereinten Nationen und Amnesty International wird. Am Buchmessesamstag unterstrichen Großdemonstrationen in Berlin, Frankfurt und anderen Städten diesen wichtigen Ruf in alle Welt. Von Weckruf wage ich nicht zu sprechen, wohl aber davon, dass Leser sich ebenfalls „On The Same Page“ befinden, zumindest in weitläufigem Sinn. Das Gefühl der Gemeinsamkeit begleitete mich während meiner drei Besuchstage auf der Frankfurter Buchmesse. Wenn Sie mögen, folgen Sie mir auf meinem persönlichen Rundgang auf dem Fest der Bücher, Leser und Macher.

 
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Florian Henckel von Donnersmarck und Sebastian Koch stellen den Film Werk ohne Autor in Lüneburg vor

Vorstellung des neuen Films „Werk ohne Autor im ‚Filmpalast‘ in Lüneburg – nach den drei überaus eindrucksvollen Stunden kann das Publikum den Regisseur und einen seiner Hauptdarsteller befragen.
Florian Henckel von Donnersmarck ist riesig, zwei Meter fünf oder so. Das bewirkt, dass er alle zu Zwergen macht, die um ihn herumstehen. Dazu wallt ihm ein üppiger Heiligenschein von Haaren rund um den Kopf, der mindestens sieben Zentimeter nach oben hinzufügt. Seine Stirn macht fast die Hälfte des Gesichts aus (wie bei Goethe), das Kinn ist ausgeprägt und in beiden Wangen bilden sich beim Sprechen Grübchen. Ein sanfter Riese? Aber die Augen blicken hell und scharf, gebieterisch.

 

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