Film
American Sniper

„American Sniper”, erfolgreichster Kriegsfilm aller Zeiten, hat in den USA eine erbitterte Debatte ausgelöst: Plakative Propaganda, ergreifendes Heldenepos oder gesellschaftskritischer Western, worum geht es hier wirklich?
Regisseur Clint Eastwood erzählt die Geschichte des Elitesoldaten Chris Kyle (Bradley Cooper). Der Scharfschütze gilt mit 160 bestätigten tödlichen Treffern als Legende. Er nahm an vier Kampfeinsätzen im Irak teil, erschossen wurde er am 2. Februar 2013 daheim in Texas von einem Kriegsveteranen. Die umstrittene Patrioten-Saga basiert auf der gleichnamigen Autobiographie des hochdekorierten Navy SEALs.

 
Musik
Bill Ramsey swingt in der Hamburger Kammeroper

Mit „Pigalle“, „Souvenir“ und der „Zuckerpuppe aus der Bauchtanztruppe“ eroberte Bill Ramsey die Hitparaden im Wirtschaftswunder-Deutschland.
Heute wird der Wahl-Hamburger als Jazzlegende gefeiert – was ihn freut, aber auch ein wenig verwundert. Isabelle Hofmann sprach mit dem Musiker über seine ehemalige Heimat die USA, über Europa im Vergleich, natürlich über seine Musikleidenschaft und über Jazz im Besonderen.

 
Literatur
„Kafka – Der ganze Prozess“. Eine Ausstellung im Buddenbrookhaus Lübeck

In Lübeck folgt zur Zeit eine bemerkenswerte Ausstellung der anderen: das Buddenbrookhaus hat sich einmal mehr seiner Aufgabe als Literaturmuseum besonnen. Dort wird die Entstehung des Romans „Der Prozess“ von Franz Kafka und dessen Rezeption dokumentiert.
„Jemand mußte Josef K. verläumdet haben, denn ohne daß er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet." Der erste Satz von Franz Kafkas „Der Prozess“ ist weltberühmt. Im Buddenbrookhaus in Lübeck ist von Freitag an drei Monate lang das ganze, 161 Blätter umfassende handschriftliche Manuskript im Abdruck zu sehen. Die Ausstellung „Kafka – Der ganze Prozess“ wirft einen Blick auf Kafkas Schreib- und Arbeitsweise und lässt die seine Texte und Manuskripte darüber hinaus von Wissenschaftlern, Schriftstellern und bildenden Künstlern kommentieren – sowie von Insassen der Lübecker Justizvollzugsanstalt.

 
Film
Whiplash

„Whiplash” erzählt vom perfiden Kampf um Perfektion, von Kunst, Obsessionen, Machthunger, Verzweiflung und Gewalt. Dem amerikanischen Regisseur Damien Chazelle ist eines der ungewöhnlichsten Musikerdramen der letzten Jahrzehnte gelungen: beängstigend, herzzerreißend, elektrisierend.

Der 19jährige Andrew Neiman (Miles Teller) ist Jazz-Schlagzeuger. Er studiert in New York am renommiertesten Konservatorium des Landes und träumt von einer großen Karriere. Sein Vater ist als Schriftsteller gescheitert, so etwas darf ihm nie passieren. Mittelmäßigkeit verachtet der ehrgeizige junge Drummer. Eines Nachts überrascht ihn Terence Fletcher (J.K. Simmons) beim Üben. Der Dirigent und Lehrer wird verehrt wie gefürchtet, der scheue Andrew kann sein Glück kaum fassen, als ihn der bekannte Künstler in die Jazzband des Konservatoriums aufnimmt. Er ahnt nicht, was ihn erwartet.

 
Festivals, Medien & TV
Berlinale 2015 – Warten auf den großen Kracher

Starpräsenz, Gala-Premieren und ein über 400 Filme starkes Programm: Die 65. Ausgabe der Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale) legt einen gewohnt starken Auftritt hin. Aber was bleibt nach elf Festivaltagen hängen? Ein Rückblick.

Pünktlich zum Startschuss am 5. Februar machen wir uns auf den Weg zur Berlinale, im Gepäck das dicke Programmheft und einen Haufen guter Ratschläge: Nicole Kidman, James Franco und Werner Herzog könne man bei der Premiere von „Queen of the Desert“ erwischen, für Terrence Malicks „Knight of Cups“ haben sich Nathalie Portman und Christian Bale angekündigt, und zum Eröffnungsfilm „Nadie Quiere La Noche“ (Nobody Wants the Night) ist Hauptdarstellerin Juliette Binoche vor Ort.

 
Kultur, Geschichte & Management
„EcoFavela Lampedusa Nord“. Mehr als ein temporärer Aktionsraum auf Kampnagel

Hamburgs derzeit aufregendstes Kunstprojekt steht auf Kampnagel: Die „EcoFavela Lampedusa Nord“. Ein Besuch bei den Flüchtlingen, die in dem „temporären Aktionsraum“ ihr Refugium gefunden haben.

„Come in, please!“ Lächelnd schiebt Ali Mosess den Vorhang beiseite und gibt den Blick frei auf einen langgestreckten Begegnungsraum mit großem Tisch und zwei Bänken. Er ist leer an diesem nasskalten Januartag. Später werden noch Künstler und ein paar „Lampedusas“ eintreffen, um hier die nächsten Aktivitäten zu besprechen und gemeinsam zu kochen. Von dem dielenartigen Raum gehen eine kleine Küche, sowie eine Reihe winziger Rückzugs- und Arbeitsräume ab.

 
Kultur, Geschichte & Management
Terreur der Khmer Rouge, Terror der RAF

Zwei Ausstellungen in Berlin über Terrorismus sparen die Gegenwart aus: „Die Roten Khmer und die Folgen“ und „RAF – Terroristische Gewalt“.
Terreur. Terror. Dschihadismus. Natürlich gibt es Verbindungen. Von den Roten Khmer zum Islamischen Staat. Nicht an der Oberfläche, nicht direkt. Doch mindestens entlang zweier Linien. Sie verlaufen auch über Deutschland.
Im Zentrum der einen, einer praktischen, steht der palästinensische Terrorismus, einer der Wegbereiter für den islamistischen Terror und für die radikale Linke nach 68 ein gemeinsamer Nenner zwischen ihrem als Antizionismus notdürftig getarnten Antisemitismus und der Bewunderung für als emanzipatorisch halluzinierte 3. Welt-Regimes antikolonialistischer Prägung wie dem der Roten Khmer. Solidarität, kitschte man damals über Gegenteiliges hinweg, sei „die Zärtlichkeit der Völker“. Die andere Verbindung ist ideologisch: die Verweigerung der Erkenntnis, dass aus dem „krummen Holz der Menschheit noch niemals ein gerades Ding gemacht wurde“ (Kant).

 
Film
Sehnsucht nach Paris

Der französische Spielfilm “Sehnsucht nach Paris” von Regisseur Marc Fitoussi ist eine bezaubernde Fabel über die Tücken der Ehe.
Ein Hommage an die romantisch ironischen US-Komödien der Vierziger Jahre wie “Die Nacht vor der Hochzeit” mit Cary Grant und Katharine Hepburn.

Brigitte (Isabelle Huppert) war immer schon etwas kapriziös, eine Träumerin. Grade deshalb verliebte sich Xavier (Jean-Pierre Darroussin) damals auf der Landwirtschaftsschule in sie. Noch heute erzählt er gern Freunden beim Abendessen von jener Studentin, die nach ihrem Berufswunsch gefragt, mit großem Ernst antwortete: „Schäferin”. „Ma petite bergère”, der Kosename ist geblieben.

 
Musik
Hamburgische Staatoper: La Fanciulla del West von Giacomo Puccini

Geglückte Ausgrabung: An der Hamburgischen Staatsoper wird in „La Fanciulla del West“ vorgeführt, wie Puccini für seinen Italowestern die Opernmusik von der Sängerbegleitung zum eigenständigen, die Handlung vorwärtstreibenden Element, fast schon zur Filmmusik werden lässt. Ein spannendes Stück, überzeugend inszeniert.

„La Fanciulla del West“, das ist eine Oper wie ein Western. Goldgräber, Gangster, der Sheriff und die resolute Saloon-Lady des „La Polka“ - sie alle sind aus ihrer früheren Welt gefallen, haben sich vom Lockruf des Goldes anziehen lassen und träumen nun im winterlichen Kalifornien von der alten Heimat, vom großen Geld, von der großen Liebe. Der Italiener Giacomo Puccini hat das Western-Sujet nach seinen Welterfolgen „La Bohème“, „Tosca“ und „Madama Butterfly“ geschrieben.

 
Kultur, Geschichte & Management
Warleberger Hof dokumentiert die Museumsanfänge in Kiel

Die erste Ausstellung des Jahres im Kieler Stadtmuseum Warleberger Hof steht im Zeichen des Universitäts-Jubiläums. Sie wird bis zum 7. Juni gezeigt.
Im Januar 1965 wurde mit dem Aufbau einer Sammlung der Grundstein für ein stadtgeschichtliches Museum in Kiel gelegt. Es sollte im Warleberger Hof seine Heimat finden, der im selben Jahr durch die Stadt Kiel von der Christian-Albrechts-Universität erworben wurde. Aus diesem Anlass feiert das Kieler Stadtmuseum in diesen Tagen sein 50-jähriges Jubiläum mit der Eröffnung einer Sonderausstellung zur Kieler Museumsgeschichte.

 

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