Der Preisträgerentwurf „Ode to Care“ von Rayyane Tabet wird zukünftig den Innenhof der Depots und Werkstätten der Staatlichen Museen zu Berlin in Berlin-Friedrichshagen bereichern. Das Verfahren wurde vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) durchgeführt. Vom 18. Juni bis zum 1. Juli 2024 werden alle Wettbewerbsbeiträge im Ernst-Reuter-Haus, dem Berliner Dienstsitz des BBR, präsentiert.
Ziel des Kunst-am-Bau-Wettbewerbs war die Ergänzung der Depots und Werkstätten um eine schöpferische Auseinandersetzung mit dem Ort. Der Künstler Rayyane Tabet aus San Francisco überzeugte mit seinem Entwurf einer monumentalen Marmorskulptur das Preisgericht und erhielt den 1. Preis. Der 2. Preis ging an die Künstlerin Karin Sander (Berlin / Zürich). Die Arbeit des Künstlers Florian Slotawa aus Rosenheim schaffte es in die engere Wahl. Das Preisgericht tagte am 24. Mai 2024 unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Georg Imdahl in Berlin. Der Einladungswettbewerb mit zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde vom BBR im Auftrag der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) durchgeführt.
Der prämierte Entwurf „Ode to Care“ stellt eine monumentale, abgetreppte, nicht begehbare Skulptur in der Form von 115 aufgestapelten Europaletten aus Marmor dar. Er bezieht sich damit auf die Verwendung von Europaletten zur Lagerung tausender Skulpturenfragmente aus dem 1943 zerstörten Berliner Tell-Halaf-Museum.
Die Erhabenheit des wertvollen Marmors stehe in einem reizvollen Kontrast zu der Einfachheit des Einzelelements, das erst auf dem zweiten Blick als Baustein der Skulptur zu erkennen sein wird, so die Jury. Überzeugend dabei sei einerseits die Verbindung der üblichen Arbeitsinstrumente wie der Paletten mit dem wertvollen historischen Kulturgut als Referenz auf den Ort. Andererseits sei die formal-ästhetische Wirkung effektvoll, die zwischen den Wänden im Innenhof und der stufenförmig-kantigen Skulptur zu erwarten ist.
Das Kunstwerk wird im rund 20 mal 20 Meter messenden Innenhof des Gebäudes platziert, der mit Realisierung des ersten Bauabschnittes dreiseitig gefasst sein wird. Erst mit der Realisierung des noch nicht terminierten zweiten Bauabschnittes wird sich der Hof schließen und dabei in seiner Grundfläche verdoppeln.
Im Auftrag der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und unter der Leitung des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung wird auf dem Grundstück am Fürstenwalder Damm 388 in Berlin-Friedrichshagen der erste Neubauabschnitt der Depots und Werkstätten der Staatlichen Museen zu Berlin nach Plänen des Büros AV1 Architekten GmbH, Kaiserslautern, errichtet. Werkstätten und Depots der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, die zurzeit bei den einzelnen Museen angegliedert sind, werden in diesem Gebäude im Berliner Ortsteil Friedrichshagen zusammengeführt.
Die Übergabe an den Nutzer ist 2025 vorgesehen. Danach folgt die Ersteinrichtung. Am Standort Friedrichshagen wurde 2014 bereits das zentrale Speichermagazin der SPK für Staatsbibliothek zu Berlin, Ibero-Amerikanisches Institut und bpk Bildagentur in Betrieb genommen.
Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung präsentiert alle Wettbewerbsbeiträge vom 18.06. bis 01.07.2024, Montag bis Freitag, 09.00 bis 18.00 Uhr, im Ernst-Reuter-Haus, Straße des 17. Juni 112, 10623 Berlin. Der Eintritt ist frei.
Alle prämierten Wettbewerbsbeiträge werden darüber hinaus auf der Webseite des BBR zu Kunst am Bau zu sehen sein.
Informationen zum Kunst-am-Bau-Wettbewerb Depots und Werkstätten der Staatlichen Museen zu Berlin: https://www.bbr.bund.de/kunst-am-bau-wettbewerb-depots
Informationen zum Bauprojekt Depots und Werkstätten der Staatlichen Museen zu Berlin: https://www.bbr.bund.de/staatliche-museen-depots
Quelle: Stiftung Preußischer Kulturbesitz
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